Statt Bremsvorgang Beschleunigung des Motors

Opel Astra J

Ich wende mich an dieses Forum mit der Bitte um Hilfe, nachdem meine Frau und ich vor wenigen Tagen einer größeren Katastrophe und mit dem Leben davon gekommen sind. Der wirtschaftliche Totalschaden unseres Autos ist das geringere Übel.

Über sechs Jahre leistete uns unser Opel Astra J 5-Türer, Edition 1.6. eco, 85 KW, ohne größere technische Probleme sehr gute Dienste. Als meine Frau - als Fahrerin - nach längerer Fahrt hinter einem wegen Fahrbahneinengungen immer mal wieder die Geschwindigkeit verändernden Lastzug vor einer Ortseinfahrt die Geschwindigkeit reduzieren wollte, bremste das Fahrezug nicht ab, sondern der Motor beschleunigte innerhalb kurzer Zeit so sehr, dass die Gefahr eines Aufpralls auf den Lastzug bestand. Und das in voller Fahrt.
Meine Frau besaß aber noch so viel Geistesgegenwart, das Auto nach links auf die Gegenfahrbahn zu ziehen - zum Glück kam uns kein Fahrzeug entgegen - an dem Lastzug und einer Verkehrsinsel vorbei zu kommen und sich vor den Lastzug nach rechts einzuordnen. Doch dort fuhren wir ungebremst auf einen VW Amaro auf. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der VW gegen einen Baum geschoben. Beide Fahrer erlitten leichte Verletzungen, ich auch.

Wenige Tage nach dem Vorfall suchen wir nach einer Antwort darauf, wie das passieren konnte. Eine psychische und physische Stresssituation als Ursache für eine mögliche Fehlhandlung schließen wir aus. Sowohl innerhalb des Fahrzeuges, als auch außerhalb gab es dafür keine Bedingungen bzw. Anzeichen. Zudem verfügt meine Frau über eine Fahrpraxis von mehreren 100.000 Kilometern und ist eine vorausschauend fahrende und mental ausgeglichene Fahrerin.

Die Polizei hat das Fahrzeug sichergestellt und lässt es nach möglichen technischen Problemen untersuchen.
Wir selbst gehen aktuell von einem Softwareproblem aus. Mechanisch war das Fahrzeug - nach unserem Ermessen und aufgrund der kontinuierlich erfolgenden Untersuchungen - in Ordnung.
Doch kann es sein, dass die Software so eingreift, dass ein mechanisch ausgeführter Bremsvorgang blockiert und stattdessen der Motor innerhalb kürzester Zeit auf fast Höchstleistung beschleunigt wird? In einer normalen Fahrsituation (flaches Gelände) benötigt unser Auto dafür wesentlich länger.

Wir berichten an dieser Stelle über das uns Zugestoßene auch in der Hoffnung, Leute zu finden, die so etwas vielleicht auch schon einmal erlebt haben. Aktuell leben wir mit der Sorge, dass unser Auto uns beherrscht hat und nicht umgekehrt.

Beste Antwort im Thema

Ich würde menschliches Versagen mal nicht so schnell ausschließen. Weil Kupplung treten und Gang raus wäre ja jetzt nicht so schwierig gewesen. Außerdem hätte auch noch die mechanische Handbremse zur Verfügung gestanden.

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Hallo, ich hatte am 01.07.24 ein ähnliches Erlebnis. Ich hatte das Glück, das ich fast am Stehen war. Beim Einparken hinter einem anderen PKW beschleunigte mein Astra j Automatik und schob das Auto hinter dem ich einparken wollte in ein weiteres Auto. Fazit das mittlere Auto Totalschaden, das 3te Fahrzeug und mein PKW stark beschädigt. Mein Beifahrer hat gesehen, wie ich verzweifelt versuchte zu bremsen. Durch großes Glück gab es keine Personenschäden. Mein Wagen war vor ca. 2 Wochen zur Wartung und ist Checkheft gepflegt also kein Wartungsstau. Ich habe darum gebeten, die Fehlerspeicher auszulesen und hoffe auf eine Antwort. Mein Wagen hat einen serienmäßigen Tempomat.
Auch wenn Ihr Unfall aus 2019 ist, das ein Astra j beim Bremsen beschleunigt, scheint kein Einzelfall zu sein.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich wieder Vertrauen in mein Auto haben werde.
LG

Leider gab es, wie so oft, vom Threadstarter damals keine Rückmeldung mehr.

Ich hatte das Ende der 80er Jahre beim Golf 1. Der fuhr auch ohne mein zutun mit Vollgas. Die Bremse hatte zu kämpfen, den Wagen zu zügeln, funktionierte aber. Mit Gang raus war das Beschleunigungsproblem dann aber insoweit sofort behoben, als dass der Wagen dann nicht mehr von selbst beschleunigte. Hörte sich an ner roten Ampel stehend dann aber doof an, weil der Wagen halt ausgekuppelt im Vollgas da rum stand.

Klar, ich musste während der Fahrt halt die ganze Zeit bremsen. Damals fuhr "man" halt mit einigen Defekten ne Weile rum, bis Kohle da war, zum reparieren. Der Defekt war eher peinlich und unangenehm, als gefährlich. Der Einsatz von Bremse und Kupplung war mir bei Eintritt des Defekts sofort klar. Soll damals ne defekte "Pulldown Dose"(?!) gewesen sein. Nach Austausch dieser war das Problem Vergangenheit.

Ein neueres Modell ausm VAG Konzern machte das 2005 direkt nachm ersten Anlassen auch, lief dann 3 Sekunden nach Kaltstart im Vollgas und regelte dann runter. War nen Garantiefall. Was ausgetauscht wurde? Keine Ahnung, tauchte danach aber nie wieder auf.

Den Defekt gibt es also durchaus, ist aber immer durch Kupplung treten und bremsen zu regeln.

Bei "Wasserschlag", sprich komplett durchgebratener Zylinderkopfdichtung soll der Wagen auch auf Vollgas laufen, bis final der Autotod eintritt. Diesel sollen dann angeblich auch unabwürgbar sein und das Auto aus zu machen, soll auch nicht mehr funktionieren, angeblich...

Zitat:

@Timneh schrieb am 7. Juli 2024 um 20:44:52 Uhr:


Hallo, ich hatte am 01.07.24 ein ähnliches Erlebnis. Ich hatte das Glück, das ich fast am Stehen war. Beim Einparken hinter einem anderen PKW beschleunigte mein Astra j Automatik und schob das Auto hinter dem ich einparken wollte in ein weiteres Auto. Fazit das mittlere Auto Totalschaden, das 3te Fahrzeug und mein PKW stark beschädigt. Mein Beifahrer hat gesehen, wie ich verzweifelt versuchte zu bremsen.

Es ist äusserst unwahrscheinlich das man den Bremsfuß in der Ölwanne hat und der Motor stärker zieht. Was auch immer Deine Beifahrer gesehen hat, war sicherlich nicht eine korrekt funktionierende Bremse und dem Fuß dabei auf Blech ("Vollbremsung"😉.

Bei Brot&Butterautos ist davon auszugehen das die Bremsanlage deutlich höhere Leistung wie der Motor hat.

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Zitat:

@Ms.Verstaendnis schrieb am 8. Juli 2024 um 08:11:52 Uhr:


Ich hatte das Ende der 80er Jahre beim Golf 1. Der fuhr auch ohne mein zutun mit Vollgas. Die Bremse hatte zu kämpfen, den Wagen zu zügeln, funktionierte aber. Mit Gang raus war das Beschleunigungsproblem dann aber insoweit sofort behoben, als dass der Wagen dann nicht mehr von selbst beschleunigte. Hörte sich an ner roten Ampel stehend dann aber doof an, weil der Wagen halt ausgekuppelt im Vollgas da rum stand.

Klar, ich musste während der Fahrt halt die ganze Zeit bremsen. Damals fuhr "man" halt mit einigen Defekten ne Weile rum, bis Kohle da war, zum reparieren. Der Defekt war eher peinlich und unangenehm, als gefährlich. Der Einsatz von Bremse und Kupplung war mir bei Eintritt des Defekts sofort klar. Soll damals ne defekte "Pulldown Dose"(?!) gewesen sein. Nach Austausch dieser war das Problem Vergangenheit.

Den Defekt gibt es also durchaus, ist aber immer durch Kupplung treten und bremsen zu regeln.

Bei "Wasserschlag", sprich komplett durchgebratener Zylinderkopfdichtung soll der Wagen auch auf Vollgas laufen, bis final der Autotod eintritt. Diesel sollen dann angeblich auch unabwürgbar sein und das Auto aus zu machen, soll auch nicht mehr funktionieren, angeblich...

@Ms.Verstaendnis

Ziemlich viel Unsinn und Theken gequatschte was du da erzählst.

Golf 1 hatte noch garantiert Seilzug, muss mir mal einer erklären wie das gehen soll.

Dann mach das mal beim Fahrzeug mit Automatik, auskuppeln ausser in N.

Und bei Wasserschlag ist nichts mehr mit hochdrehen auf Vollgas.
Schon mal gesehen wie Wasser in den Zylindern komprimiert wird??

Und die Diesel drehen sich tot, weil das Motoröl im Turbolader angesaugt wird und wie Diesel verbrannt bzw. sich entzündet.

Das mit dem Wasserschlag ist, wie ich auch schrieb, mir so erzählt worden. Ich schrieb ANGEBLICH . Das mit dem Vollgas während der Fahrt, ohne mein Zutun beim Golf ist definitiv so gewesen. Kannste glauben, oder bleiben lassen.

Warum wissen andere eigentlich immer besser, was war, als die Person die es betraf/betrifft selber?

hwd63,
ich selber hatte nie einen Golf 1, trotzdem kann es durchaus sein, dass so etwas passiert, evtl. hat sich ja in der Situation der Gaszug verklemmt oder ist irgendwie aus einer Führungs"rolle" oder einer ähnlichen Sache rausgesprungen. Das kann ich mir schon vorstellen, nur sollte es dann, wie schon gesagt wurde, möglich sein auszukuppeln oder den Schlüssel zu drehen bzw. die Handbremse zu betätigen.

Ein Motor der nach dem Anlassen eine erhöhte Drehzahl hat, hat keine Leistung.

Ein Motor der angeblich auf Vollgas läuft und nur durch bremsen auf Geschwindigkeit zu halten ist? Dann glühem und qualmen die Bremsscheiben nach 2km ... damit fährt keiner freiwillig weiter. Da war die Bypassregelung etwas daneben (oder die Drosselklappe hat etwas gehangen) und verursacht eine Leerlaufanhebung. Das hat nichts mit *Leistung" zu tun mit der man Autos zusammenschiebt.

Und mit einem Wasserschlag läuft ein Motor sicher nicht viele Sekunden oder Minuten auf maximaller Drehzahl biß zum Motortod. Bei einem*Wasserschlag* gibt es unmittelbar einen mächtigen mechansichen Schaden, da knicken Pleuel direkt weg oder der Kolbenboden wird rausgehauen. Da ist dann auch eine defekte Zylinderkopfdichtung das geringere übel 😁

Zitat:

@rekord_1 schrieb am 8. Juli 2024 um 15:09:03 Uhr:


hwd63,
ich selber hatte nie einen Golf 1, trotzdem kann es durchaus sein, dass so etwas passiert, evtl. hat sich ja in der Situation der Gaszug verklemmt oder ist irgendwie aus einer Führungs"rolle" oder einer ähnlichen Sache rausgesprungen. Das kann ich mir schon vorstellen, nur sollte es dann, wie schon gesagt wurde, möglich sein auszukuppeln oder den Schlüssel zu drehen bzw. die Handbremse zu betätigen.

@rekord_1

Das stimmt, das ein Gaszug hängen oder sich verklemmen kann.
Aber niemals von allein die Drehzahl erhöhen, ohne den Fuß auf dem Gaspedal zu haben.
Der Golf 1 kam 1974 auf den Markt.
Da gab es noch kein Elektrisches Gaspedal.

Zitat:

@hwd63 schrieb am 8. Juli 2024 um 18:00:40 Uhr:



Zitat:

@rekord_1 schrieb am 8. Juli 2024 um 15:09:03 Uhr:


hwd63,
ich selber hatte nie einen Golf 1, trotzdem kann es durchaus sein, dass so etwas passiert, evtl. hat sich ja in der Situation der Gaszug verklemmt oder ist irgendwie aus einer Führungs"rolle" oder einer ähnlichen Sache rausgesprungen. Das kann ich mir schon vorstellen, nur sollte es dann, wie schon gesagt wurde, möglich sein auszukuppeln oder den Schlüssel zu drehen bzw. die Handbremse zu betätigen.

@rekord_1

Das stimmt, das ein Gaszug hängen oder sich verklemmen kann.
Aber niemals von allein die Drehzahl erhöhen, ohne den Fuß auf dem Gaspedal zu haben.
Der Golf 1 kam 1974 auf den Markt.
Da gab es noch kein Elektrisches Gaspedal.

Ja, das stimmt auch wieder, hab ich so gar nicht im Kopf gehabt, dass das die Drehzahl nicht erhöhen kann, nur die entsprechende Drehzahl würde dann gehalten.

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