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Start-Stopp-Automatik - Erfahrungen

Themenstarteram 26. August 2010 um 8:38

Ich war ja zunächst skeptisch, ob es angenehm ist, mit Startstoppautomatik zu fahren. Es ist ja für so manch einen Autofahrer eine Grundangst, ohne Leistung an der Ampel zu stehen und bei Grün geht nix mehr. Aus dem Bekanntenkreis hörte ich auch einige recht ablehenende Statements. Hier nun meine Erfahrungen nach 2.500km, also als Neuling mit dem System:

Die Start-Stop-Automatik hat ein gewisses Eigenleben. Folgende Dinge führen dazu, dass die MFA ein "nicht möglich" anzeigt:

- Motor zu kalt

- Batteriestand niedrig

- Klimaanlage benötigt Leistung

- Heizung benötigt Leistung

- ...

Um den Sparzustand herzustellen ist es notwendig, beim Stillstand den Gang herauszunehmen und auszukuppeln. Ist alles OK geht der Motor aus. Drückt man die Kupplung, springt der Motor noch während des Kupplungtretens wieder an, in dieser Zeit wird der Gang eingelegt. Das Ganze geht schnell und reibungslos, ich hab es noch nicht geschafft, schneller Leistung zu verlangen als der Startvorgang braucht um diese zur Verfügung zu stellen. Angenehm auch, das es an der Ampel leise ist und kein Motor läuft. Es dauert nicht lange, und das kleine Schütteln gehört akustisch zum Anfahren einfach dazu.

Ein einziges Mal ist es bisher passiert, dass der Motor nicht angesprungen ist. Hab die Kupplung nochmal durchgetreten und schon schnurrte er los, keine Ahnung was da los war. Auf der anderen Seite habe ich auch schon einmal den Motor abgewürgt, darauf hin die Kupplung getreten und ohne das ich irgend etwas gemacht hätte, sprang der Motor wieder an.

Anfänglich habe ich mir noch Gedanken gemacht, ob es sich an der jeweiligen Ampel überhaupt lohnt, den Gang raus zu nehmen. Früher hab ich das nie gemacht, stand einfach mit dem Fuß auf der Kupplung bis es weiterging, ganz entgegen den Instruktionen eines jeden Fahrlehrers. Nun mach ich mir keine Gedanken mehr darüber. Steht der Wagen, geht der Gang raus und der Motor ist aus. Interessanterweise springt er nicht nur an, wenn die Kupplung getreten wird - manchmal geht es auch über das Einschalten von Verbrauchern wie Heizung oder Klimaanlage.

Mein bisheriges Fazit: man gewöhnt sich schnell an diese Automatik, hat aber abgesehen vom leisen Stehen an der Ampel keinen sofort spürbaren Vorteil. An der Tanksäule wird es dann interessanter, wie groß aber hier der Einfluss ist, hängt sicherlich sehr stark vom Stadtverkehrsanteil sowie den dort üblichen Ampelschaltungen ab. Ich bin bisher nicht auf die Idee gekommen, den Ausschalter für dieses System zu drücken.

Beste Antwort im Thema

15 Jahre lang bin ich einer der wenigen stolzen Besitzer eines Golf III-ecomatic (27.000 DM) gewesen, bis nach über 300.000km doch einige Motorteile "auf" waren und langsam aber sicher der Rost weitere Reparaturen nicht mehr sinnvoll machte. Eines der sparsamsten Autos ging noch voll betriebsfähig in die Schrottpresse!

Das ecomatic-Konzept finde ich immer noch viel besser als die aktuellen SSAs, und deswegen habe ich mir keinen neuen BM/BMT gekauft. Mit dem alten Saugdiesel hatte ich durchgängig (seit 1994!) einen Verbrauch (Vorstadtverkehr) von 4,2 (Autobahn 3,8) Litern RME. Anfangs war alle 50.000 km der Anlasser kaputt (wurde mir beim Kauf vom :) gesagt!), was aber nach 2maligem Tausch nicht mehr erforderlich war, da die Teile robuster gebaut wurden.

Im Unterschied zu aktuellen SSAs ging der ecomatic immer nach einigen Sekunden aus, wenn nach Erreichen der Betriebstemperatur das Gaspedal losgelassen wurde, also nicht nur im Stand. Das halte ich nach wie vor für wesentlich effektiver. Mit Tipp aufs Gaspedal sprang er dann auch sofort wieder an. Hatte das nun eine ständige Aus- und Einkuppelei zur Folge, und konnte man das nicht auch leicht vergessen? Auch das hatten die Techniker berücksichtigt, und sich auf den Saxomat des uralten DKWs aus den 60er Jahren besonnen, den Sachs mal gebaut hat. Also der Ecomatic hatte die gewöhnliche Handschaltung, aber kein Kupplungspedal. Die Kupplung war mit einer einfachen "Saugglocke" an das Gaspedal gekoppelt. Immer beim vollständigen Loslassen des Gaspedals aktivierte zuerst die automatische Kupplung den Unterdruck und nahm die Kupplung mechanisch raus, und wenn dann kein anderer Gang geschaltet wurde, ging der Motor aus. Vor Erreichen der Betriebstemperatur (oder bei ausgeschalteter SSA) wurde derselbe Effekt durch den leicht beweglichen Schaltknauf am Ganghebel erzeugt, der einen einfachen Schalter aktivierte. Beim Tipp aufs Gaspedal ging also nicht nur der Motor wieder an, sondern auch die Kupplung löste den Unterdruck und kuppelte sanft wieder ein. Den Fahrspaß mit so einem Auto fand ich immer total super, ich hab die SSA ganz selten ausgeschaltet (im Gebirge bergab), und die Elektronik mit der Unterdruckpumpe hat mich die ganzen 15 Jahre nie (!) verlassen, es war auch niemals irgend eine Reparatur oder Wartung nötig.

Der Golf-ecomatic hatte vorne schräg eine riesen "LKW-Batterie", weil im Stand die Unterdruckpumpe für die Kupplung und andere Verbraucher mehr Bedarf als üblich hatten. Um die Motoranlassphasen für Licht und Radio zu überbrücken, gab es noch eine kleine zusätzliche Motorradbatterie (die ich nie erneuern musste).

Nach diesen 15 Jahren wollte ich nicht einsehen, dass ein Auto heutzutage noch ein Kupplungspedal hat, auf dem man immer herumtreten muss (und an das ausgerechnet die SSA drangehängt ist) und bin daher auf einen Polo mit DSG7 umgestiegen, den es ja leider in BM/BMT nicht gibt. Das DSG fährt sich ähnlich sinnlich wie die alte SSA des Ecomatic, also mit ganz viel Gefühl im Gaspedal. Und ich lass ihn viel auf N rollen, dafür habe ich ja nun einen Blick, wann es sich lohnt. Schade, dass der Motor dabei nicht ausgeht...

Vom ecomatic wurden ca. 15.000 Stück gebaut und kaum welche verkauft, die nicht verkauften wurden "auf normal" zurückgebaut.

Ein Motor, der ständig aus geht, wenn er nicht gerade zum Beschleunigen gebraucht wird, findet bei passionierten Autofahrern offensichtlich keinen Markt. Die Kupplungsautomatik fand ich überaus angenehm (das Gänge schalten blieb ja!). Beim :) hab ich mal ein Verkaufsgespräch belauscht, als ein Kunde nach dem damals neuen Ecomatic fragte: "Ach, den können Sie auch haben, aber der hat keine Kupplung und der Motor geht immer aus" ...klar, dass so etwas keiner kaufen würde! Schade um dieses konsequente und benutzerfreundliche Konzept!

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am 26. August 2010 um 8:51

So ähnlich erging es auch mir. Ob es nun den Super-Spar-Effekt ergibt, hängt wie Du schon sagtest, eindeutig von der Dauer des Stadtverkehrs ab.

Bei meinem Golf (DSG) fehlt mir manchmal das Rütteln an der Ampel :D

btw: Wo ist denn der Ausschalter für die SSA?

@Stolli1970:

Ein sehr interessanter Bericht.

Wenn man seine bekannten üblichen Strecken morgens zur Arbeit fährt, kennt man ja seine Ampelphasen zur Genüge. Ich mache es dort schon seit einiger Zeit (mit diversen Fahrzeugen, alle ohne Start-Stop-System) so, dass ich grundsätzlich den Motor abschalte. Steht man nicht gerade an der Ampel auf der Pole-Position sondern steht auf dem 3. oder 4. Startplatz geht das ja auch mit dem Zündschlüssel ganz gut. Logisch nicht so komfortabel wie mit einem SSSystem aber immerhin... An Bahnübergängen schalte ich den Motor sowieso prinzipiell aus... machen ja auch nicht alle:mad:

Da die "Start-Stop-Systeme" mittlerweile ja von mehreren Herstellern angeboten werden und teils schon serienmäßig sind, gehe ich davon aus, dass das in einigen Jahren zur Standardausstattung jedes Fahrzeugs gehören wird.

Über Langzeiterfahrungen kann man natürlich noch nichts sagen. Allerdings sehe ich da auf Dauer schon einen Störfaktor. Natürlich werden VW und andere Hersteller so ein System getestet haben. Eine gewisse Skepsis bleibt aber, wie sowas nach einigen Jahren und Zigtausend Kilometern funktionieren wird. Denn, soviel steht fest, die Störanfälligkeit wächst ja mit dem Alter in allen Bereichen eines Fahrzeugs... ich hoffe aber und drück die Daumen, dass das System jahrelang super funktioniert.

Zum Verbrauch muß ich sagen (da ich ja regelmäßiges Abschalten des Motors praktiziere), dass der Effekt eigentlich nicht meßbar ist. Wer verfährt schon eine komplette Tankfüllung in der Stadt? Kurierdienste vielleicht oder Mitarbeiter von häuslicher Krankenpflege aber Privatpersonen wohl eher nicht. Von daher kann ich absolut nicht einschätzen, wieviel das bringen wird. Wird wohl auch kaum meßbar sein, da man als Privatfahrer ja auch mal auf die Landstraße geht oder mal eine Autobahnfahrt ansteht, die - vorausgesetzt man fährt vernünftig - den Verbrauch wohl eher senken. Und Kurzstrecken in der Stadt von Ampel zu Ampel soll man ja sowieso vermeiden.

Die Stille im Auto ist ein großer Vorteil. Das steht fest. Vor allem, wenn man die Fahrzeuge auf mehrspurigen Straßen nebenan stehen sieht bzw. hört, deren Motoren sinnlos vor sich hintuckern.

Viel Spaß also weiter mit dem Polo BM und danke nochmal für den Bericht!:)

wie funktioniert denn die SSA bei DSG? stehen = motor aus kanns alleine ja eigentlich nich sein, dafür steht man zu oft mal kurz ohne dabei an der ampel zu sein.

Zitat:

Original geschrieben von Havana.

wie funktioniert denn die SSA bei DSG? stehen = motor aus kanns alleine ja eigentlich nich sein, dafür steht man zu oft mal kurz ohne dabei an der ampel zu sein.

ab einem kräftigeren Druck aufs Bremspedal geht er aus, nur nen leichter Druck beim stehen und der Motor bleibt an

wer schonmal die MFA bei städtischem Kurzverkehr mal an ner roten Ampel beobachtet hat, weiß war hier schnell gespart wird

Ich habe zwar keine SSA, aber ich schalte selber aktiv den Motor so gut wie an jeder Ampel aus. Wenn man viel an denselben Kreuzugen steht kann man sogar abschätzen ob es sich lohnt den Motor abzuschalten oder nicht. Faustregel ist angeblich: ab ca. 10s Standzeit rentiert sich das Motor ausschalten. Und das erreicht man wirklich oft im Verkehr...

Übrigens zur Angst beim Einfahren: Dieses Leid habe ich abgelegt. Man kann einen Motor oft schneller starten und losfahren, als manch andere einkuppeln.

Themenstarteram 26. August 2010 um 16:12

Zitat:

Original geschrieben von 41066049

btw: Wo ist denn der Ausschalter für die SSA?

In der Mittelkonsole, das A mit dem Pfeil (oder war es ein offener Kreis?) drumrum. Hab noch gar nicht probiert ob der überhaupt funktioniert...

dann wird´s aber Zeit ;)

Habe übrigens gestern auf einer Fahrt in ein Möbelhaus in Krefeld mal drauf geachtet, wann die Start-Stop-Automatik bei uns gewirkt hätte: es kam auf einer Strecke von rund 5 Kilometern durch die Krefelder City und etwa 10 Kilometern über Landstrassen rund 20 Mal vor, dass ich anhalten konnte und ziemlich beruhigt den Leerlauf einlegen und auskuppeln konnte. Hab auch verstärkt drauf geachtet, wieviel Verzögerung es gäbe, wenn man erst bei gelb wieder das Kupplungspedal betätigt und ich war erstaunt, dass, nachdem der Gang wieder drin war, immer noch etwas Zeit war bis die Ampel dann auf grün gesprungen ist. Ok, das war nur eine Trockenübung, aber ich denke mal, man fährt bewusster damit ;)

am 27. August 2010 um 11:03

Also ich finde StartStop Automatik ganz ok:

Ich schalte es nur aus wenn ich das Abblendlicht angeschaltet habe, wenn das TFL aktiv ist, stört mich StartStopAutoamtik auch nicht.

Und wenn im Kolonnenverkehr Stop&Go herscht, schalte ich oft den StartStop Automatik aus weil alle paar sekunden AN/AUS/AN/AUS ist dann nicht so toll...

Aber bei normale Bedienungen finde ich startstop technik ganz ok. Und wenn mal was dadurch kaputt was solls, hab ich eh 4 Jahre Voll-Garantie :D

15 Jahre lang bin ich einer der wenigen stolzen Besitzer eines Golf III-ecomatic (27.000 DM) gewesen, bis nach über 300.000km doch einige Motorteile "auf" waren und langsam aber sicher der Rost weitere Reparaturen nicht mehr sinnvoll machte. Eines der sparsamsten Autos ging noch voll betriebsfähig in die Schrottpresse!

Das ecomatic-Konzept finde ich immer noch viel besser als die aktuellen SSAs, und deswegen habe ich mir keinen neuen BM/BMT gekauft. Mit dem alten Saugdiesel hatte ich durchgängig (seit 1994!) einen Verbrauch (Vorstadtverkehr) von 4,2 (Autobahn 3,8) Litern RME. Anfangs war alle 50.000 km der Anlasser kaputt (wurde mir beim Kauf vom :) gesagt!), was aber nach 2maligem Tausch nicht mehr erforderlich war, da die Teile robuster gebaut wurden.

Im Unterschied zu aktuellen SSAs ging der ecomatic immer nach einigen Sekunden aus, wenn nach Erreichen der Betriebstemperatur das Gaspedal losgelassen wurde, also nicht nur im Stand. Das halte ich nach wie vor für wesentlich effektiver. Mit Tipp aufs Gaspedal sprang er dann auch sofort wieder an. Hatte das nun eine ständige Aus- und Einkuppelei zur Folge, und konnte man das nicht auch leicht vergessen? Auch das hatten die Techniker berücksichtigt, und sich auf den Saxomat des uralten DKWs aus den 60er Jahren besonnen, den Sachs mal gebaut hat. Also der Ecomatic hatte die gewöhnliche Handschaltung, aber kein Kupplungspedal. Die Kupplung war mit einer einfachen "Saugglocke" an das Gaspedal gekoppelt. Immer beim vollständigen Loslassen des Gaspedals aktivierte zuerst die automatische Kupplung den Unterdruck und nahm die Kupplung mechanisch raus, und wenn dann kein anderer Gang geschaltet wurde, ging der Motor aus. Vor Erreichen der Betriebstemperatur (oder bei ausgeschalteter SSA) wurde derselbe Effekt durch den leicht beweglichen Schaltknauf am Ganghebel erzeugt, der einen einfachen Schalter aktivierte. Beim Tipp aufs Gaspedal ging also nicht nur der Motor wieder an, sondern auch die Kupplung löste den Unterdruck und kuppelte sanft wieder ein. Den Fahrspaß mit so einem Auto fand ich immer total super, ich hab die SSA ganz selten ausgeschaltet (im Gebirge bergab), und die Elektronik mit der Unterdruckpumpe hat mich die ganzen 15 Jahre nie (!) verlassen, es war auch niemals irgend eine Reparatur oder Wartung nötig.

Der Golf-ecomatic hatte vorne schräg eine riesen "LKW-Batterie", weil im Stand die Unterdruckpumpe für die Kupplung und andere Verbraucher mehr Bedarf als üblich hatten. Um die Motoranlassphasen für Licht und Radio zu überbrücken, gab es noch eine kleine zusätzliche Motorradbatterie (die ich nie erneuern musste).

Nach diesen 15 Jahren wollte ich nicht einsehen, dass ein Auto heutzutage noch ein Kupplungspedal hat, auf dem man immer herumtreten muss (und an das ausgerechnet die SSA drangehängt ist) und bin daher auf einen Polo mit DSG7 umgestiegen, den es ja leider in BM/BMT nicht gibt. Das DSG fährt sich ähnlich sinnlich wie die alte SSA des Ecomatic, also mit ganz viel Gefühl im Gaspedal. Und ich lass ihn viel auf N rollen, dafür habe ich ja nun einen Blick, wann es sich lohnt. Schade, dass der Motor dabei nicht ausgeht...

Vom ecomatic wurden ca. 15.000 Stück gebaut und kaum welche verkauft, die nicht verkauften wurden "auf normal" zurückgebaut.

Ein Motor, der ständig aus geht, wenn er nicht gerade zum Beschleunigen gebraucht wird, findet bei passionierten Autofahrern offensichtlich keinen Markt. Die Kupplungsautomatik fand ich überaus angenehm (das Gänge schalten blieb ja!). Beim :) hab ich mal ein Verkaufsgespräch belauscht, als ein Kunde nach dem damals neuen Ecomatic fragte: "Ach, den können Sie auch haben, aber der hat keine Kupplung und der Motor geht immer aus" ...klar, dass so etwas keiner kaufen würde! Schade um dieses konsequente und benutzerfreundliche Konzept!

Hallo,

wenn ich das richtig gelesen habe, schaltet der Motor auch während der Fahrt aus? Kann Du mir verraten, wie VW das hinbekommen hat? Also nicht technisch, sondern gesetzlich. Meines Wissens ist das Rollenlassen mit ausgeschaltetem Motor nicht erlaubt.

Allein schon deshalb, weil heutzutage ja jedes Auto eine Servolenkung hat, die dann nicht mehr tut. Aber auch ältere Autos haben einen Bremskraftverstärker, der nur bei laufendem Motor funktioniert. Mir ist das mal mit einem Ford Escort Baujahr 1981 passiert. Ich habe den Wagen über ein längeres Gefälle ohne Motor rollen lassen. Unten angekommen musste ich bremsen, jedoch ging fast nichts mehr und ich musste mich regelrecht ins Bremspedal stemmen. Seitdem habe ich es nie wieder gemacht, bzw. rollenlassen nur mit laufendem Motor.

 

Gruß,

diezge

Dazu brauchst Du doch eigendlich nur Strom, ergo wird die elektrische Versorgung der Peripherie bei dem Wagen wohl gewährleistet sein.

Zitat:

Original geschrieben von diezge

Hallo,

wenn ich das richtig gelesen habe, schaltet der Motor auch während der Fahrt aus? Kann Du mir verraten, wie VW das hinbekommen hat? Also nicht technisch, sondern gesetzlich. Meines Wissens ist das Rollenlassen mit ausgeschaltetem Motor nicht erlaubt.

Allein schon deshalb, weil heutzutage ja jedes Auto eine Servolenkung hat, die dann nicht mehr tut. Aber auch ältere Autos haben einen Bremskraftverstärker, der nur bei laufendem Motor funktioniert. Mir ist das mal mit einem Ford Escort Baujahr 1981 passiert. Ich habe den Wagen über ein längeres Gefälle ohne Motor rollen lassen. Unten angekommen musste ich bremsen, jedoch ging fast nichts mehr und ich musste mich regelrecht ins Bremspedal stemmen. Seitdem habe ich es nie wieder gemacht, bzw. rollenlassen nur mit laufendem Motor.

 

Gruß,

diezge

"Heute theoretisch" kein Problem, Servopumpe ist elektrisch angetrieben und Underdruckpumpe für Bremse gibt's auch elektrisch, sowie elektrische Klimaanlagen ... aber damals :confused:

Trotzdem, dass sich der Motor während der Fahrt ausschaltet höre ich auch zum ersten mal und praktisch gesehen seit Zeiten der Schubabschaltungserfindung auch ineffizient da vergeudete Energie.

Jo, Servo und Bremse wurden aus der großen Batterie gespeist. Schubabschaltung ist zwar nett, aber ist natürlich auch "Motorbremse" (selbst mein DSG7 schaltet im Rollen brav einen Gang nach dem anderen runter). Rollen im Leerlauf ist tatsächlich nicht ganz effektiv, weil ja Sprit verbraucht wird. Daher ist das alte Ecomatic-konzept ganz konsequent und schaltet eben auch den Leerlauf aus, d.h. den Motor ganz ab. Null Verbrauch, auch Null Ausstoß, also die effektivste Lösung, denn im "Segeln" kommt man ja doch ein ganzes Stück weiter als mit Schubabschaltung, oder auf leicht abschüssigen Strecken. VW nannte das "Schwungnutzautomatik" (nein, ein Schwungrad war nicht drin, auch keine Kolbenrückholfeder :) ). Fahrtechnisch war die "Sägezahntechnik" angesagt: Leicht über das zulässige Limit beschleunigen und dann Fuß vom Gas. Dann wieder etwas beschleunigen usw. Natürlich war das Fahren viel bewusster, man guckt weitsichtig, wie dicht der Verkehr ist, wann Ampeln kommen, wie Steigung und Gefälle ausgenutzt werden können usw. - eigentlich wie beim Fahrradfahren, da tritt man ja auch nur, wenn es unbedingt nötig ist. Nach meinen Erfahrungen gab es überhaupt keine Wenns und Abers für dieses Antriebskonzept. Wie Stolli oben schreibt: "Es ist ja für so manch einen Autofahrer eine Grundangst, ohne Leistung an der Ampel zu stehen..." - alles emotionale oder psychologische Gründe, die zur Ablehnung des Ecomatic führten.

 

Nun ist es ja heute so, dass die Motoren technisch auch ohne solche Zusatzeinrichtungen wie beim ecomatic in etwa an dessen Verbrauchswerte herankommen. Ich stelle mir nur vor, wie es denn bei einem Mix heute aussehen würde...! Das 3l-Auto wäre längst Geschichte. Und das ist wohl auch politisch nicht gewollt, VW würde mit einem 1-1 1/2 l-Auto die Konkurrenz weit hinter sich lassen. Interessant ist ja überhaupt, dass es BMW war, die mit der SSA wieder angefangen hatten (auch der Lupo war nur ein Nischenangebot), und mittlerweile bauen sie ja fast alle. Es könnte natürlich sein, dass ein "moderner Ecomatic" heute nicht mehr wirtschaftlich zu produzieren wäre, bzw. dass heutige Standards (Stromverbrauch, Gewicht usw.) die Vorteile wieder auffressen würden. Darum, so mein :), gibt es BM/BMT auch nicht mit dem schwereren DSG.

Zitat:

Original geschrieben von Motetus

Jo, Servo und Bremse wurden aus der großen Batterie gespeist. Schubabschaltung ist zwar nett, aber ist natürlich auch "Motorbremse" (selbst mein DSG7 schaltet im Rollen brav einen Gang nach dem anderen runter). Rollen im Leerlauf ist tatsächlich nicht ganz effektiv, weil ja Sprit verbraucht wird. Daher ist das alte Ecomatic-konzept ganz konsequent und schaltet eben auch den Leerlauf aus, d.h. den Motor ganz ab. Null Verbrauch, auch Null Ausstoß, also die effektivste Lösung, denn im "Segeln" kommt man ja doch ein ganzes Stück weiter als mit Schubabschaltung, oder auf leicht abschüssigen Strecken.

Die Fragst wie dieser Mix heute aussehen würde, dann befasse dich dich doch mal mit dem Thema Hybrid ;)

Du hast zweifel an der effizienz heutiger Elektrotechnischen möglichkeiten ... Ich eher an den damaligen ;)

Bleib trotzdem der Meinung dass "damals" diese Technik "Gesamt" nicht sehr sparsamer war als normale Autos mit Schubabschaltung.

Der Strom der verbraucht wird während des ausgeschalteten Motors, muss nach dem einschalten wieder erzeugt werden und dadurch mehr Verbrauch.

Dazu kommt, im Rollbetrieb gibt es in manch Regionen sehr viele Gefällstrecken oder eben Stop&Go, wo du dann Bremsen musst, Bremsen ist immer vergeudete Energie. Denn Bremsenergiegewinnung à la Hybrid (Elektro-Verbrunungsmotor) hatte das System sicherlich damals noch nicht.

Hier fährt die Schubabschaltung wieder an Plus heraus gegenüber so einem Segelsystem ohne Energierückgewinnung.

Dann waren die elektrischen Speicher-, Erzeugungs und anwendungsmöglichkeiten noch nicht ganz soweit wie bei heutigen Elektrohybridautos.

Klar, sicher war dieses Auto einer der Vorreiter heutiger Elektrohybrid. Trotzdem zweifel ich trotz deiner positiven Einstellung dir entgegen, dass dieses Auto in allen Beziehungen effizient war.

-Effizient in Sachen Umweltschutz ja (Was ja heute ein großer Punkt ist!)

-Effizient in Sachen geringeren Verbrauch, naja, nehmen wir mal an es war wirklich etwas sparsamer, also ja

-Gesamteffizients durch Gesamtkosten (Beschaffung, Reparaturen) in Verrechnung mit Verbrauchsvorteile, zweifel ich jetzt mal sehr an!

Ebenfalls wie du schon erwähntest, wer so ein Auto hat, fährt eh bewusster als ein 0815-Pilot. Das ist auch so eine Sache die man schlecht in solche Vergleiche einfließen lassen kann

Naja, aber kann das jetzt nicht alles fachlich hinterlegen, daher bleibts nur meine persönlichen Vermutung!

Wenn du noch was dazu weißt, ok, aber von meiner Seite her Back to Topic ;)

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