1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Phaeton
  6. Start/Rundlauf Problem nach Zündung ein/ausschalten und Neustart bei kaltem Motor

Start/Rundlauf Problem nach Zündung ein/ausschalten und Neustart bei kaltem Motor

VW Phaeton 3D

Hallo zusammen,
seit einiger Zeit beobachte ich bei meinem V6 3.2 (Benziner) ein sehr merkwürdiges Verhalten:

Nach kurzem Ein- und Ausschalten der Zündung (ohne den Motor anzulassen) tritt bei darauf folgendem Motorstart extrem unrunder Motorlauf auf. Manchmal kommt es zu einem Fehler P0011 (verfrühter Zündzeitpunkt). Nach Abschalten des Motors und dem Versuch, den Motor erneut zu starten gelingt dies teilweise nur mit gleichzeitigem Gasgeben. Der Motor dreht dann kurz sehr hochtourig (bei frühem Zündzeitpunkt ja OK) fällt in den niedrigen Drehzalbeireich zurück, stottert und geht teilweise sogar aus. Der Spuk normalisiert sich, wenn man den Motor warm laufen lässt (z.B. im Leerlauf einige Zeit auf ca. 1500 Umdrehungen) ab ca. 65°C Motortemperatur (Anzeige Kombinstrument).

Startet man den Wagen im kalten Zustand jedoch **ohne** vorher die Zündung mal angehabt zu haben läuft er problemlos an. Wenn er dann warmgelaufen ist klappt auch ein Neustart nach kurzer Fahrpause und die Drehzahl ist im Leerlauf normal konstant bei 680U/min.

Aufgefallen ist der Fehler bei erneutem Start des kalten Motors (Wagen aus der Garage geholt, abgestellt, angelassen und das Problem war da). Dass sich der Fehler schon bei vorherigem ein- und Ausschalten der Zündung zeigt habe ich durch Zufall gemerkt.

Wenn der Motor im "Stotter-Zustand" läuft kommen allerhand Fehler, die ich jedoch als Folgefehler des verfrühten Zündzeitpunkts interpretiere.
P0303 -- Fehlzündung Zylinder 3, P0430 (Katalysator-Effizienz). Den Vogel hat noch P1340 abgeschossen (Nockenwellenpositions-Sensor G40 und Motordrehzahlsensor G28 nicht korreliert). Die Fehler lassen sich löschen und kommen nicht wieder, wenn man den unrundlauf-Zustand nicht provoziert.

Der Freundliche ist --wie leider üblich in solchen Situationen-- ratlos (scheinbar keine Erfahrung). Ich selbst bin nicht vom Fach, habe aber eingeschränkte Möglichkeiten (VCDS-lite), Fehler und Ist-Werte (Drehzahlen, Luftmassen, Temperaturen, Last, etc.) auszulesen (die auch im Unrundlauf nicht unplausibel aussehen). Zündspulen habe ich bereits alle ersetzt. Treibstoffversorgung / Pumpen sind OK. Ich denke auch nicht, dass es ein Fehler wie eine Steuerketten-Längung ist, da der Motor im warmen Zustand bzw. nach einem kompletten Kaltstart ja normal läuft.

Fällt hierzu irgendjemandem etwas ein?

Vielen Dank im Voraus....

Ähnliche Themen
35 Antworten

Hallo,
Falls das Ventil ausgebaut werden soll, bitte beachte , dass das Abdeckteil mit 9 Schrauben ? befestigt ist. Eine Schraube ist verdeckt vom Kühlmittelregler, dieser ist zu entfernen. Bei dem Ausbau des Ventils sind die Befestigungsschrauben zuerst nur etwas zu lösen und das Ventil ist zu lösen, Achtung es kann leicht abbrechen. Alle Tips ohne Gewähr. Das Ventil kostet ca.180€.
Gruß und viel Erfolg
Johannjakob

Danke für die Infos.
Ich habe es mir schon gedacht, daß es so lustig wird, aber das erschreckt mich nicht 🙂 . Ich werde versuchen, wie bereits angedeutet, das Ventil von vorne zu öffnen. Wenn es nicht geht dann nur zur Hälfte heraus ziehen, denn vielleicht ist das Teil nur verdreckt. Ich vermute das von dem ovalen Sieb vor der ganzen Einheit etwas hängen geblieben ist.
Auf dem Bild ist die Lampe und das Oszy paralel zum Ventil angeschlossen, das Ventil regelt aber nicht. Es hängt.
Die Spannung am Ventil liegt zw. 12V und 17V, variabel.

20160109-195442

Da hat einer das ganze sehr schön dokumentiert. Dort, ziemlich weit unten, kann man auch den Sieb sehen.

https://www.sgaf.de/.../...ssetzer-leerlauf-steuerkettenproblem-380223

YUPPYYYY.....es läuft wieder.

Achtung für folgende Beschreibung übernehme ich keine Veantwortung. Bitte die Finger davon lassen, wenn die nötigen Kenntnisse fehlen.

Mit einem Helfer kommt man schneller vorwärts.

Ich habe die Schraube in der Mitte gelöst( ACHTUNG!!! markieren und die Umdrehungen zählen damit beim Einbau wieder der gleiche Druck herscht). Die Feder entfernen. Stecker vom Ventil abstecken. Das Ventil mit einem Labornetzteil mit 12V/2A mit Spannung abwechselnd versorgen und mit einem Schlitzschraubenzieher immer wieder den Kolben zurück schieben. Zwischendurch auch noch den Motor mit dem Anlaser drehen(vorher beide Benzinpumpenrelais im Kofferraum entfernen), damit der ganze Dreck herausgespült wird. Das ganze so lange wiederholen bis der Kolben sehr leicht läuft. Wenn es leicht geht dann hat man gewonnen sonst....Ventil tauschen.

Also viel Spass und Glück

Michi

20160111-140401
20160111-140408

da sind sie wieder, die super-duper ll-intervalle...

aber, herzlichen Glückwunsch zu erfolgreicher Reparatur!

@gargamelchen,
als "Themenstarter" dieses Threats bedanke ich mich herzlich. Ich habe die Aktion wie oben beschrieben nachvollzogen und als Ergänzung das Ventil (im eingebauten Zustand) so gut wie möglich mit Kaltreiniger gespült. (Bei dem Test mit dem Labornetzteil ist noch eine Schutzdiode ganz sinnvoll, da bei meinem Netzteil die induzierte Spannung beim Abschalten des Relais immer die Überspannungssicherung ausgelöst hat). Nach erstem Tests sieht's sehr positiv aus! Erste Testfahrt soweit ohne Befund. Obwohl das gebastel etwas anstrengend war bin ich dankbar, nach vier Jahren hier den entscheidenden Tipp bekommen zu haben.
Nochmals besten Dank und Gruß
Jan

Deine Antwort
Ähnliche Themen