Start Robotaxi-Service in Austin

Tesla

Nachdem es nun wohl bald (22.06. das mitgeteilte Startdatum, wenn nichts dazwischenkommt) mit dem Robotaxi-Service in Austin losgeht und das Thema doch etwas anderes gelagert ist als die Themen, die im Thread "Tesla Autopilot vs. Systeme anderer Hersteller" besprochen werden, eröffne ich hier mal ein Thema dazu.

In Austin wurden mittlerweile schon die ersten Testfahrzeuge gesichtet (Artikel dazu), was dafür spricht, dass der Zeitplan eingehalten werden kann. Die verwendete Hardware soll in den Fahrzeugen die gleiche sein, wie sie aktuell regulär vom Band laufen (neue Model Y Juniper) - die Software ist allerdings eine Version (vrmtl. V14), die Kundenfahrzeuge aktuell noch nicht haben, aber auch noch dieses Jahr bekommen werden.

Gestartet werden soll zunächst mit 10-20 Fahrzeugen in einem begrenzten Bereich von Austin, danach soll zeitnah hochskaliert werden.

Der Start in Austin ist nun das erste Mal in der FSD-Historie von Tesla, in der der Hersteller die Haftung übernehmen wird, denn bisher haftete ja immer der Fahrer (deswegen auch "FSD Supervised", wie es bei Kundenfahrzeugen in Nordamerika (USA/Kanada/Mexiko) und China bisher verfügbar ist).

9 Antworten

Bericht der Wirtschaftswoche: Jetzt geht es für Tesla um alles.
Das ist es ja nicht Wirklich, gefühlt ist es ja so seit 2012. Trotzdem die Wette ist; Das funktioniert, und wenn nicht, wird das mit der Marke schon etwas Zäh die nächsten Jahre.

Ein weiterer Artikel von der Zeit:

Viel Aussagekraft über die Technik soll der Robotaxi-Start ohnehin nicht haben,

… Über das Fahrerassistenzsystem, das Tesla in einer angepassten Version auch in Austin einsetzt, sagt er: "FSD ist nicht sicher, solange nicht in jeder einzelnen Sekunde ein Mensch das System überwacht und im Notfall eingreift."

Den Zeit-Artikel kann ich an diversen Stellen nicht nachvollziehen bzw. er ist ungenau recherchiert.

Waymo ist zwar schon länger auf dem Markt, hat aber Probleme seinen Dienst zu skalieren, da aufwendige Technik im Fahrzeug und Software, die sich nur mit viel Aufwand weiterentwickeln lässt.

Nebenbei bemerkt: Auch Waymo ist beim Start lange mit Sicherheitsfahrer unterwegs gewesen, meines Wissens ist das sogar eine Auflage der Stadt Austin/der Verkehrsbehörde - und wäre Tesla ohne unterwegs, hätte das bestimmt auch wieder für Kritik gesorgt. Auch ist ebenso bei Waymo bis heute eine Remote-Zentrale im Einsatz, die im Zweifel Zugriff auf das Fahrzeug hat, auch Waymos Einsatzgebiete sind geofenced und sie vermeiden bisher Schnellstraßen. So gesehen finde ich das Herumreiten auf diesen Punkten bei Tesla irgendwie ziemlich einfallslos.

Zum erwähnten Thema Unfälle: Die wenigen schweren Unfälle, die es bisher in der Vergangenheit mit älteren FSD-Versionen gab, waren welche mit der alten hardcodierten Software vor V12, also bevor auf das neue KI-Modell umgestellt wurde. Seitdem (Ende 2023) gab es auch keinen dokumentierten tödlichen Unfall mehr (obwohl das System, das Endkunden haben, weiterhin vom Fahrer überwacht werden muss). Endkunden haben aktuell V12 bzw. V13 (bei Fahrzeugen mit Hardware 4) und das Robotaxi in Austin läuft wohl bereits mit V14.

Aktuell stürzen die Medien sich ja auf alles, was in Austin passiert - aber bis auf das kurzzeitige Überfahren einer (leeren) Abbiegespur des Gegenverkehrs und einen Eingriff durch den Sicherheitsfahrer gestern, weil das Auto zu dicht auf einen seitwärts einparkenden Amazon-Van aufgefahren ist, weil es in die gleiche Parklücke wollte (Video), gab es bisher noch keine größeren Probleme. Auch die Konkurrenz ist, trotz bisher zeitlichem Vorsprung und vielen Sensoren, übrigens noch bei weitem nicht fehlerfrei (Bsp. 1, Bsp. 2, Bsp. 3, Bsp. 4, Bsp. 5).

Und eins ist auch klar: Wir werden auch in Zukunft noch Unfälle von autonomen Fahrzeugen sehen, da sollte man sich keine Illussionen machen, denn kein System ist perfekt - die Frage ist nur, wann ist es besser als der Mensch. Und da sind wir meiner Ansicht nach mittlerweile schon angelangt.

Wer mal noch ein paar Fahreindrücke bisheriger Fahrten aus Austin haben möchte:

- Die wohl erste dokumentierte Kunden-Fahrt überhaupt:
https://youtu.be/yXv5xz0bHYQ?si=AG8I8a1255V6QEmH

- Nachtfahrt:
https://youtu.be/G2AYfeOfFKM?si=V-drqDoa36ebbkN9

- Mehrere Fahrten hintereinander (inklusive diverser Schilderung von Eindrücken & Wendemanöver):
https://youtu.be/FL-mDh73DAw?si=1Sqk0DTVDPGrtgrL

Ist jetzt ja nicht direkt Tesla, sondern MOIA (163° Video) Aber als Vergleich spannend; und natürlich sind auch die noch einige Jahre mit Testfahrer unterwegs.

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Wer Lust auf ca. eine Stunde ungeschnittene Mitfahrt hat, hier frisch aus Austin, mit 3 verschiedenen Fahrten/Fahrzeugen hintereinander: https://youtu.be/iZScKnu2xA8?si=BL7WU5g3qWOa0DPG

Und alle Pfaue unter uns dürfen beruhigt sein, auch für sie wird gebremst:
https://x.com/Teslaconomics/status/1937482251379290472
🦚😃

Also, die Nachtfahrt muss mal wirklich bei Nacht umgesetzt werden, ohne Vollmond und Straßenbeleuchtung und irgendwelche sonstige Beleuchtung höchstens mal die Blendung von einem entgegenkommenden Fahrzeug.

Warum sollte das nicht funktionieren? Die FSD Visualization funktioniert unter diesen Umständen auch einwandfrei. Wenn das Auto die Umgebung erkennt, kann es auch fahren.

Ich hab nur EAP HW3 , aber bei Dunkelheit merkt man einen Unterschied; er wird merklich unsicherer.

Zwar nicht ganz das Thema Robotaxi, aber technisch sehr verwandt, fand gestern, einen Tag früher als angekündigt, die erste autonome Auslieferung eines Fahrzeugs ab Werk in Austin statt.

Der Besitzer hat das mittlerweile unabhängig von Tesla auch nochmal bestätigt.

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