Standheizung bei schwacher Batterie
Hallo, seit ein paar Tagen bin stolzer Besitzer eines drei Jahre altem E 250 CDI.
Nun habe ich eine Frage:
Wenn ich die Standheizung mit der Fernbedienung anmachen will steht im Display hinterm Lenkrad, schwache Batterie. Der Verkäufer sagt der Wagen hat beim Händler ein paar Wochen gestanden und deshalb ist die Batterie schwach. Bisher bin ich nur von Pinneberg bis Hamburg ca 27km und zweimal zur Arbeit ca 10km gefahren. Muss ich mal ne längere Strecke fahren damit die Batterie voll wird oder verkohlt mich der Verkäufer.
Vielen Dank schon mal im voraus
MB
Beste Antwort im Thema
Das so moderne Lademanagement im 212, zumindest im Mopf, lädt die Batterie nur permanent in der kühleren Jahreszeit. In der wärmeren Jahreszeit wird nur auf 80-85% Ladezustand geladen was auf Dauer der Batterie schadet und die Lebensdauer verkürzt.
Der Ladestrom lässt grob auf den Ladezustand schließen da dieser mit zunehmender Ladung abnimmt. Ein Ladestrom unter 1A ist schon nahezu VOLL bei den verwendeten Batterien. Ladestrom lässt sich im KI verfolgen.
Leider hängt der max. Ladestrom vom Innenwiderstand der Batterie ab, und dieser ist bei einer kälteren Batterie schlechter. So dauert das Laden im Winter länger als im Sommer da der anfängliche max. Ladestrom - bei identischem Ladezustand - kleiner ist. Ältere "verschlissene" Batterien haben auch einen höheren Innenwiderstand.
Die angegebene Kaltstartleistung, meist in EN, ist ein Indiz für den Innenwiderstand einer (neuen) Batterie. Je größer die Kaltstartleistung umso kleiner der Innenwiderstand.
66Ah -> 510EN
80Ah -> 800EN
Neue Blei-Batterien wie sie im 212 ect. eingesetzt werden, haben VOLL um 3-5 mOhm Innenwiderstand. Teilgeladen (und zusätzlich das "Alter"😉 steigt der Innenwiderstand, unter Last fällt dann die Spannung stäker ab -> Warnmeldung im KI...
Ladestrom IB im KI nach Start: (bei minus wird entladen)
https://www.youtube.com/watch?v=HWOr_fYpld8
Ladekurven von Bleibatterien im Anhang. Als Beispiel warum das VOLL laden Zeit braucht, mehr als in der Regel die Fahrzeit beträgt. Rot = Ladestrom
Bild1 - die Batterie wurde geladen, nach 4 Tagen Standzeit wieder geladen. (war ein Test nach Fahrzeugübernahme)
Bild2 - Lader 10A vs. 5A
Bild3 - 7 Jahre alte Batterie bei 0° Batterietemperatur geladen.
Die nutzbare Kapazität nimmt im Laufe der Zeit ab. Je öfters die Batterie nur teilgeladen ist umso schneller...
Dank der "modernen Technik" kann bzw. muss man eine neue Batterie nach ~4 Jahren ins Budget einplanen.
51 Antworten
Zitat:
@TomMerc schrieb am 6. Dezember 2017 um 08:33:18 Uhr:
Ich habe noch ein Ctek 3.8, welches ich eigtl nur für die Motorrad-Batterie verwende. Lt. Beschreibung ist es auch für AGM-Batterien geeignet. Sollte doch auch gehen zum Laden meiner 95Ah Batterie oder?
Geht natürlich, dauert halt etwas länger, da wenn du auf "Auto" stellst nur mit max 3,8 A geladen wird. Wenn du auf " Motorrad" stellst sind es übrigens nur 0,8 A (was eine Motorradbatterie in 12h locker voll macht).
Das Ctek 5,0 hat auch Beie Stellungen, läd das Auto mit max 5 A.
Das Ctek 10 Läden mit 10 A und hat keine Motorradstellung, somit kannste eine Motorradbatterie damit nicht laden.
Von daher hast du das richtige Ladegerät. Wenn man ne große Batterie hat wie beim Diesel und ein Motorrad, empfehle ich da Ctek 5. Wenn neben dem Motorrad nur ein Kleinwagen bis Mittelklassewagen mit Benzinmotor steht, reicht das Ctek3.8 auch.
Nur mit dem ganz kleinen Ctek, das hat nur die 0,8 Stellung, kannste beim Auto nix erreichen.
Zitat:
Das Ctek 10 Läden mit 10 A und hat keine Motorradstellung, somit kannste eine Motorradbatterie damit nicht laden.
Irrtum. Ist eine Starterbatterie im Auto entsprechend tief entladen drückt die Lima schon mal mit 70-80A rein bei einer 65Ah Batterie. Solange bis die max. Ladespannung erreicht ist. Das dauert bei so einem Ladestrom nicht lange, dann wird der Ladestrom reduziert.
Je nach Ladezustand und Kapazität kann es sein, dass der max. Ladestrom vom Lader gar nicht möglich ist da zuvor die max. Ladespannung erreicht wird.
An ne 10Ah Bleibatterie hänge ich bedenkenlos ein MXS 10. Auch wegen dem T-Fühler.
Nur bei Blei-Batterien unter 10Ah würde ich das MXS 5.0 nehmen.
Ich war heute mit meinem Wagen in der Werkstatt, weil ich die Unterspannungsabschaltschwelle etwas heruntersetzen lassen wollte, damit die Standheizung zuverlässiger und auch länger läuft.
Man hat dann zu allererst mal die Starterbatterie durchgemessen und dabei festgestellt, dass diese hinüber ist. Das Fahrzeug ist gerade mal etwas über zwei Jahre alt. Zum Glück habe ich noch Junge Sterne Garantie. Somit ging das kostenlos. Also ungefähr 360,- € netto gespart.
Nun sollte es nach deren Aussage problemlos funktionieren, also auch ohne die Abschaltschwelle für die Standheizung zu verändern.
Interessant ist übrigens, dass die Batterie nun abgeändert wurde. Bisher war eine Varta AGM mit 95 Ah verbaut. Jetzt ist eine Varta AGM mit 92 Ah eingebaut worden. Die äußeren Abmessungen scheinen aber identisch zu sein. Laut Teilenummer wurde die Nummer der alten Batterie ersetzt. Die haben extra noch mal genau im Teilecomputer nachgeschaut, um sich zu vergewissern.
Eventuell wird die jetzt dadurch auch immer etwas voller geladen, was einer frühzeitigen Sulphatierung entgegenwirken würde. Weil nach zwei Jahren mit täglich fast 80 km Fahrt ist das schon arg früh mit dem Ausfall für eine so teure Batterie, wie ich finde.
Start/Stopp viel im Einsatz? Ergibt stark reduzierte Lebensdauer, was ich hier so lese.
Die Nassbatterie in meinem 211er ist noch die erste, 9 Jahre und 225.000 km -- trotz relativ eifrig genutzter Standheizung.
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Nein. Start/Stop schalte ich immer sofort nach dem Losfahren ab - schon immer. Ich finde das voll affig. Warum soll ich wegen den paar Tropfen Sprit unnötig provozieren, dass sich dadurch meine Steuerkette eventuell längt, an den ganzen Lagerschalen im ersten Moment noch kein Öldruck anliegt und ich meine Starterbatterie im Stadtverkehr alle paar Sekunden unnötig strapaziere?
Das ist doch Wahnsinn mit einem 12V Bordnetz bei den heutigen Autos mit 60 Steuergeräten und den ganzen stromfressenden Extras. Diese Rechnung kann doch gar nicht ewig aufgehen. Alle zwei Jahre eine neue Batterie dafür ist halt schon auch ein ziemlich hoher Preis.
Wenn an jeder Straßen-Ecke durch S/S die Lima stehenbleibt, kann sich jeder die wechselnde Belastung des Starterakkus selbst anschauen. (genannt Affengriff )
Die Auswirkungen auf die Akku-Lebensdauer kann man sich selbst ausmalen.
Das ist ja mal richtig interessant. Wie geht dieser Affengriff eigentlich, speziell beim Comand Online Version 4.5?
Zitat:
@w o l l e schrieb am 8. Dezember 2017 um 21:35:14 Uhr:
Nein. Start/Stop schalte ich immer sofort nach dem Losfahren ab - schon immer. Ich finde das voll affig. Warum soll ich wegen den paar Tropfen Sprit unnötig provozieren, dass sich dadurch meine Steuerkette eventuell längt, an den ganzen Lagerschalen im ersten Moment noch kein Öldruck anliegt und ich meine Starterbatterie im Stadtverkehr alle paar Sekunden unnötig strapaziere?Das ist doch Wahnsinn mit einem 12V Bordnetz bei den heutigen Autos mit 60 Steuergeräten und den ganzen stromfressenden Extras. Diese Rechnung kann doch gar nicht ewig aufgehen. Alle zwei Jahre eine neue Batterie dafür ist halt schon auch ein ziemlich hoher Preis.
Hm, wenn du Start-Stopp immer ausschaltet, hat das offenbar auch nicht wirklich viel gebracht, die Batterie hielt nur zwei Jahre?
Zitat:
An ne 10Ah Bleibatterie hänge ich bedenkenlos ein MXS 10. Auch wegen dem T-Fühler.
Nur bei Blei-Batterien unter 10Ah würde ich das MXS 5.0 nehmen.
Ja, kannst du von mir aus gerne machen.
Auf der Herstellerseite gibt Ctek für das MXS 10 20Ah bis 200Ah an.
Beim 5er wird 1,2Ah bis 140Ah angegeben. Bei Batterien unter 14Ah ist die Motorradstellung vorgesehen. Und übrigens nach Bedienungsanleitung hat auch das MXS 5 einen Temperaturfühler. Verstehe zwar nicht warum du diesen erwähnst, wenn du, lt Hersteller, eine zu kleine Batterie an das 10er hängst.
Zitat:
@schipper1 schrieb am 9. Dezember 2017 um 00:27:07 Uhr:
Und übrigens nach Bedienungsanleitung hat auch das MXS 5 einen Temperaturfühler.Zitat:
An ne 10Ah Bleibatterie hänge ich bedenkenlos ein MXS 10. Auch wegen dem T-Fühler.
Nur bei Blei-Batterien unter 10Ah würde ich das MXS 5.0 nehmen.
Eines meiner MXS 5 ist älter als 10 Jahre und hat lt. Bedienungsanleitung auch den Temperaturfühler/Übertemperaturschutz.
Der externe Temp.-Sensor ab CTEK 10 und aufwärts, reguliert die Ladespannung durch eine direkte und noch genauere Temp.-Bestimmung am Akku positiv und ermöglicht einen tatsächl. Ladezustand von 100,00 %.
Eine Bleibatterie, die einmal eine Leerlaufspannung von unter 9V hatte, kann getrost entsorgt werden.
Egal welchen „Refreshmode“ man bei diversen Ladegeräten einstellt.
Zitat:
@Austro-Diesel schrieb am 9. Dezember 2017 um 09:51:39 Uhr:
Ich bleibe dabei, in 95% der Fälle ist eine neue Batterie die bessere Entscheidung. 😉
Stimme ich dir voll und ganz zu. Ich hab meine gestern auswechseln lassen. Hat 5 1/2 Jahre gehalten mit Standheizungsbetrieb täglich im Winter. Die AGM 95 Ah Batterie wurde bei Mercedes durch die AGM 92 Ah ersetzt. (dieselbe Teilenummer)
Zitat:
@schipper1 schrieb am 9. Dezember 2017 um 00:27:07 Uhr:
Zitat:
An ne 10Ah Bleibatterie hänge ich bedenkenlos ein MXS 10. Auch wegen dem T-Fühler.
Nur bei Blei-Batterien unter 10Ah würde ich das MXS 5.0 nehmen.Ja, kannst du von mir aus gerne machen.
Auf der Herstellerseite gibt Ctek für das MXS 10 20Ah bis 200Ah an.
Beim 5er wird 1,2Ah bis 140Ah angegeben. Bei Batterien unter 14Ah ist die Motorradstellung vorgesehen. Und übrigens nach Bedienungsanleitung hat auch das MXS 5 einen Temperaturfühler. Verstehe zwar nicht warum du diesen erwähnst, wenn du, lt Hersteller, eine zu kleine Batterie an das 10er hängst.
Der T-Fühler beim MXS 10 ist extern und kann direkt an der Batterie angebracht werden. In der Regel reicht es wenn der T-Fühler an der Klemme/Zange vom Ladekabel befestigt ist. Beim internen T-Fühler wie beim MXS 5.0 könnte schon die Eigenerwärmung vom Lader zu falschen Werten führen.
Für gelegentliches nachladen reicht auch ein einfacher Lader mit 14,4V.
BDA müssen (sollten) so geschrieben sein damit ahnunglose keinen Schaden anstellen können. ("Die nasse Katze/Tiere zum Trocknen nicht in die Microwelle --> USA)
Unsere Starterbatterien können problemlos über einige Sekunden den 5fachen Strom der Kapazität liefern. Was raus geht, geht auch rein. Nur aufgrund der Lebensdauer wird allgemein ein Ladestrom von 1/10 der Kapazität empfohlen. Beim täglichen laden.
Schon bei einem guten Ladezustand wird die Starterbatterie im Auto mit anfangs ~1/2 - 1/3 Strom (kurzfristig) der Kapazität geladen.
Nach 30 Jahren Modellbau ist mir egal was Ctek in der BDA schreibt.
Die Starterbatterie ist ein Verschleißteil. Nur 4 Jahre sollte die mindestens halten.
Edit: egal ob der Lader 5A oder 500A kann, die Ladespannung begrenzt den Ladestrom. Wird die max. Ladespannung erreicht, wird der Ladestrom reduziert. Einfache Technik.