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Spricht etwas gegen 19" Winterreifen?

VW Caddy 5 (SK)

Hallo wieder,

gibt es etwas, dass gegen 19" Felgen für Winterreifen spricht? Ich bin gewohnt, dass man im Winter kleiner fährt als im Sommer - hat das einen Grund?

die RC Design R32 haben eine ABE für den Caddy mit 225/40 R19 oder 205/45 R19.
https://www.brock.de/felgen-konfigurator/#525243923!ECF3A10

Sie sind nicht zugelassen für Schneeketten, aber das ist nicht relevant für mich. Einsatzbereich 90% Autobahn. Reifen würde ich vermutlich die 225er nehmen (Dunlop Wintersport 5)6

Danke

15 Antworten

Das war früher auch mal so, als die Wintereigenschaften nur durch grobes Profil der Reifen sichergestellt worden. Weniger Fläche gleich mehr Druck...
Bei den aktuellen Modellen wird das ausschließlich mit der Gummimischung und den Lamellen im Positivprofil gemacht. Laut Industrie müsste man sogar, wenn man mit Winterreifen das Fahrzeug genauso flink bewegen will wie mit Sommerreifen, im Winter eine Nummer breiter fahren. Was natürlich kaum jemand macht, da man normale Fahrzeuge eigentlich nicht an das Limit der Reifen bekommt. Funktioniert aber bestens.

Super, Danke für die Antwort.

Was ich so rausgefunden habe, das einzige was gegen breitere Reifen spricht (neben Verbrauch) ist Aquaplaning, man schwimmt früher auf.

Vielleicht kennst Du dich auch damit aus, hat der Caddy RDKS (oder wird über den Abrollumfang gemessen)? RDKS sollte doch den Reifendruck anzeigen irgendwo, ich habe es allerdings nirgendwo im Infotainment gefunden - nur das üblich "Set".

Salve,

wenn Du keine Druckanzeige hast, wird RDKS über den Abrollumfang geprüft.

Standard bei VW ist über Abrollumfang, gegen Aufpreis gab es Sensoren. Wäre aber auch nicht so wild, 4 Stück davon kosten knapp 125 Euro.

Zitat:

@ronne2 schrieb am 9. Oktober 2024 um 18:14:27 Uhr:


Standard bei VW ist über Abrollumfang, gegen Aufpreis gab es Sensoren. Wäre aber auch nicht so wild, 4 Stück davon kosten knapp 125 Euro.

Das muss ich bei der Konfiguration übersehen haben, 65€ - die wären echt nicht mehr relevant gewesen.

Kann es sein, dass der Sensor immer verbaut ist und nur die RDKS Ventile bei den Reifen fehlen? Hat das jemand schon mal versucht, dH Reifen mit RDKS ob Sie erkannt werden, auch wenn man die Option nicht gewählt hat? Kann man das irgendwie testen (vielleicht auch nur mit einem Sensor?) Freischalten habe ich nichts gefunden.

Nein die werden nicht erkannt. Ob nun noch Hardware oder eine andere Freischaltung fehlt kann ich nicht sagen.

Lieferung hat viel zu lange gedauert, seit heute sind sie montiert.

CMS C28
Goodyear UltraGrip Performance 3
225/40/R19

Mein Erster Eindruck war, er lenkt sich leichter. Macht irgendwie überhaupt keinen Sinn da 225 anstatt 215, vielleicht wirkt es leichter, weil weniger Flanke zum verformen ist? Ist ja egal, mir gefallen Sie. Passt perfekt von der Größe her, 20er im Sommer sind nicht nowendig ... oder doch? :-)

Img-20241125

Breitere Reifen sind bei trockener Fahrbahn natürlich positiv für die Fahreigenschaften, mehr Haftung, bessere Kurvenlage usw. Im Winter gehts aber vorrangig darum, auch bei Nässe und Matsch gute Fahreigenschaften zu haben, da sind breite Reifen kontraproduktiv.

Was im Winter gegen breitere bzw. größere Reifen spricht ist der Flächendruck. Je größer / breiter der Reifen ist, umso geringer der Druck auf die Fläche. Das begünstigt Aqua Planing und ebenso durchdrehen / rutschen im Winter auf Matsch und Schnee. Je stärker der Druck auf die Reifenfläche ist, umso besser können sich die Reifen auch in Schnee(matsch) einarbeiten und dort Grip finden. Deshalb tendiert man eher zu kleineren / schmaleren Reifen im Winter.

Ansonsten sorgen breitere Reifen auch für ein wenig Mehrverbrauch da mehr Luftwiderstand (größere Anströmfläche von vorne) und mehr Wasser/Matsch verdrängt werden muss bei entsprechender Witterung.

Die Reifengröße (Umfang und Breite) ist hierbei natürlich nur ein Faktor neben vielen weiteren wie Gummimischung, Profil etc. so dass es kein Ausschlusskriterium sein muss, aber man sollte es berücksichtigen. Ich persönlich würde es eher nicht machen.

Bei Vereisung ist es übrigens fast "egal" was für einen Reifen man fährt. Da ist eher interessant, wie gut der Reifen vor und nach der vereisten Stelle greift um davor möglichst stark zu bremsen, wenn man es noch rechtzeitig bemerkt bzw. die übrigen Räder und die Räder nach der Vereisung ein Rutschen ggf. wieder ausgleichen / abfangen können. Gegen Vereisung direkt helfen dann nur noch Spikes oder ggf. Schneeketten.

Das ist so nicht mehr richtig. Die Aussage stimmte sicher zu Käfers Zeiten als ein Winterreifen nur ein grobstolliges Profil aufwies.
Heute werden die Winter Eigenschaften durch die Gummimischung und Lamellen hergestellt.
Theoretisch müsstest du, wenn du dein Fahrzeug genau so dynamisch bewegen willst wie im Sommer, im Winter eine Nummer breiter fahren. Breiterer Reifen gleich mehr Lamellen Macht natürlich kaum jemand.

ja genau. und die Physik ist plötzlich in allen Bereichen egal...über das ganze Spektrum im Winter sind breitere Reifen halt in bestimmten Bereichen schlechter

Salve,

die Empfehlung lautet mittlerweile gleiche Reifenbreite wie Sommer bei den Winterreifen. Vorallem bei den Größen auf dem Caddy kann man nicht von einem Breitreifen sprechen. Ich fahre Sommer wie Winter 205er identisch.

Zitat:

@protagonist schrieb am 27. November 2024 um 16:11:34 Uhr:


ja genau. und die Physik ist plötzlich in allen Bereichen egal...über das ganze Spektrum im Winter sind breitere Reifen halt in bestimmten Bereichen schlechter

So ist es, wenn du so wenig Profil hast, dass der Reifen bei Nässe nur noch Grip hat durch höheren Anpressdruck, dann sollte man rechtzeitig die Bereifung erneuern. Nicht bis zur letzten Rille fahren.

Zitat:

@ronne2 schrieb am 27. November 2024 um 16:45:21 Uhr:


So ist es, wenn du so wenig Profil hast, dass der Reifen bei Nässe nur noch Grip hat durch höheren Anpressdruck, dann sollte man rechtzeitig die Bereifung erneuern. Nicht bis zur letzten Rille fahren.

Wie gesagt, es gibt nicht nur eine Stellschraube. Wenn der Reifen bei Nässe aufschwimmt, dann weil er das Wasser nicht mehr so stark oder so schnell verdrängen und abtransportieren kann, wie neues Wasser nachkommt, das wird aber durch mehrere Faktoren beeinflusst.

Die kann man zwar in gewisser Weise gegeneinander ausgleichen, aber auch nicht beliebig und sobald einer dieser Faktoren in den kritischen Bereich kommt, schwimmt man auf, egal wieviel Reserven die anderen Bereiche noch haben:

1. Profiltiefe: beeinflusst wieviel Wasser der (trockene) Reifen aufnehmen und verdrängen kann

2. Profilgestaltung: beeinflusst wie viel und wie schnell das Wasser verdrängt und Richtung Flanken weg von der Lauffläche transportiert wird, damit der Reifen wieder neues Wasser aufnehmen und verdrängen kann

3. Gewicht bzw. Anpressdruck (Gewicht pro Fläche): beeinflusst, wie stark der Reifen das Wasser verdrängt und in das Profil bzw. neben das Rad zwingt

Den 3 Parametern wirken entgegen:

a) Wassermenge
b) Geschwindigkeit
c) Auftriebskraft des Wassers

Da kann man sich jetzt verschiedene Szenarien überlegen, wo es reicht, dass einer dieser Bedingungen a/b/c einen der Parameter 1/2/3 überschreitet und schon kommt es zum Aquaplaning.

Beispiel 1:
Gehen wir von deinem Fall aus, dass die Profiltiefe (1) ausreichend ist, nagelneuer Reifen. Jetzt regnet es stark und ich fahre mit einer Geschwindigkeit, wo der Reifen aufgrund seiner Profilgestaltung (2) noch schneller das Wasser verdrängt und wieder abführt, als neues nachkommt. Alles gut.
Wenn aber irgendwann so viel Wasser (a) nachkommt oder meine Geschwindigkeit (b) so hoch ist, dass der Reifen mit dem Abführen des Wassers nicht mehr hinterherkommt, wird mein Profil irgendwann gesättigt und voll mit Wasser sein und der Reifen kann kein weiteres Wasser mehr aufnehmen und verdrängen.
Wenn ich an dem Punkt dann noch schneller fahre oder es noch stärker regnet, beginnt das Aquaplaning, trotz nagelneuem Reifen einfach weil a) und/oder b) zu hoch werden.

Beispiel 2:
Nehmen wir einen anderen Fall: Wieder ist die Profiltiefe (1) ausreichend, nagelneuer Reifen, aber der Reifen ist jetzt z.B. viel zu breit fürs Fahrzeug und erzeugt kaum noch Anpressdruck (3). Nun beginnt es zu stark zu regnen und dem Reifen wirkt die Auftriebskraft des Wasser (c) entgegen. Je mehr Wasser auf der Straße ist und je mehr sich das Profil mit Wasser füllt umso stärker wirkt dem Reifen auch die Auftriebskraft (c) entgegen, der Anpressdruck (3) bleibt natürlich gleich, denn die Reifengröße oder das Gewicht des Fahrzeugs verändert sich ja nicht wirklich während der Fahrt. Regnet es dann immer stärker, oder fahre ich immer schneller, so dass immer mehr Wasser den Reifen entgegenwirkt, überschreitet die Auftriebskraft irgendwann den Anpressdruck und der Reifen beginnt aufzuschwimmen. Das Wasser wird dann nicht mehr ins Profil oder neben das Rad verdrängt und auch wenn mein Profil 2cm tief ist, wenn der Reifen das Wasser mangels Anpressdruck nicht mehr ins Profil zwingt, komme ich dann trotzdem ins Aquaplaning.

Und so kann man sich halt x Beispiele überlegen, wo ein Parameter dazu führt, dass es zum Aquaplaning kommt, obwohl die anderen Parameter noch Reserven gehabt hätten.

Kurz und gut: Es ist halt immer ein Kompromiss den man eingehen muss und eine Wissenschaft für sich. Deshalb am besten einfach an die Empfehlungen der Auto- und Reifenhersteller bzw. der Prüfinstitute halten. Es sollte einem bewusst sein, je näher man an den Rand dieser Empfehlungen geht, umso näher kommt man den Grenzbereichen, wo es gefährlich werden kann weil eben einer dieser Parameter überschritten wird.

hier gibts einen recht guten Test 225/45 R17 vs 225/40 R18 vs 225/35 R19

müsste man für den Caddy eine Nummer größer sehen; da die 225/40 auf 19er schon sind. Also letzte wären dann 225/35 R20 ... als Sommerreifen? :-)

https://www.tyrereviews.com/.../...between-17-18-and-19-inch-tyres.htm

Sie haben nicht getestet 225 vs 205 oder so (Standard ist 215 bei mir); sondern nur die Reifengröße - und die macht echt nicht viel Unterschied. Hatte auf dem Touran 225/45 R18 und mir immer gedacht "ein bissi was wäre noch gegangen; die 35er R20 sind jetzt eher unnötig finde ich".

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