Sportsvan: Rad-/Reifenkombination für Alufelge als Notrad
Hallo zusammen,
ich möchte gerne für meinen Golf Sportsvan 1,4l TSI einen Ersatzreifen meines Golf 6 1,4l TSI verwenden.
Derzeit Golf Sportsvan:
225/45R17 94W
Ersatzreifen Golf 6:
205/55 R16 91V
Zugelassen sind für Golf Sportsvan u. a.:
205/55R16 91V 6.5Jx16 ET46
225/45ZR17 91W 7Jx17 ET49
Zugelassen sind für Golf 6 u. a.:
205/55R16 91H 6.5Jx16 ET50
Ist es technisch gesehen möglich, einen Reifen mit ET50 an ein für ET46 zugelassenes Auto zu montieren?
Zugelassen ist der Ersatzreifen vom Golf 6 anscheinend nicht. Technisch gesehen ist das Mischen von unterschiedlichen Reifengrößen (16 zu 17 Zoll) auch nicht sonderlich gut.
Der Ersatzreifen soll jedoch nur im absoluten Notfall bis zur nächsten (!) Werkstatt benutzt werden.
Vielen Dank vorab für die Antworten.
14 Antworten
Zitat:
@SternMB schrieb am 7. Juni 2022 um 20:28:25 Uhr:
Ist es technisch gesehen möglich, einen Reifen mit ET50 an ein für ET46 zugelassenes Auto zu montieren?
Das sollte locker passen. Der 205/55 R16 91V ist ja ein Schmahlhans. Ich habe versucht, auf die 205/55R16 91V 6.5Jx16 ET46 Schneeketten zu packen und da war auch ausreichend Platz.
Zitat:
Zugelassen ist der Ersatzreifen vom Golf 6 anscheinend nicht. Technisch gesehen ist das Mischen von unterschiedlichen Reifengrößen (16 zu 17 Zoll) auch nicht sonderlich gut.
Dennoch viel besser als so ein olles Notrad. Eine Zulassung braucht es für den Notfall meines Wissens nicht.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 7. Juni 2022 um 20:43:18 Uhr:
Zitat:
Dennoch viel besser als so ein olles Notrad. Eine Zulassung braucht es für den Notfall meines Wissens nicht.
Auch ein Ersatzrad muß laut CoC freigegeben sein.
Auf längeren Strecken sollte man allerdings ein Notrad und so ein anderes Ersatzrad nur hinten fahren. So wird ausgeschlossen, dass man das Differenzial zerstört. Erlaubt ist es wegen der falschen ET nicht aber wer soll das schon kontrollieren. Fahrstabiler ist es mit Sicherheit. Ich habe meine Fahrzeuge auch alle mit Ersatzrädern ausgestattet. Mit dem Flickzeug ruiniert man sich ja den ganzen Reifen. Aus dem Urlaub daheim kann ich meinen defekten dann sorgfältig reparieren.
Das Mischen von unterschiedlichen Größen ist auch bei der Verwendung eines Notrades der Fall, da die freigegebenen Räder je nach Felgengröße und Reifenquerschnitt auch unterschiedlich sind. Wichtiger finde ich jedoch, die Ausgangsfrage zu beantworten:
Das "gewünschte" Notrad kommt 4 mm (ET 50 --> 46) weiter rein, sprich näher zu Bremssattel und den Fahrwerksteilen hin. Ob dann noch eine Freigängigkeit gegeben ist, sollte man durch Anbau und drehen des Rades von Hand prüfen. Streng genommen ist das Rad nicht freigegeben und Du fährst bei Anbau ohne Betriebserlaubnis.
Gruß
RSLiner
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Ja, da hat RSLiner auf jeden Fall Recht. Dass man das vorher ausgiebig testet, davon ging ich natürlich aus und und eine leicht geringere ET wäre auf jeden Fall besser als eine zu hohe.
Zitat:
Das "gewünschte" Notrad kommt 4 mm (ET 50 --> 46) weiter rein, sprich näher zu Bremssattel und den Fahrwerksteilen hin. Ob dann noch eine Freigängigkeit gegeben ist, sollte man durch Anbau und drehen des Rades von Hand prüfen
Da auch 7,5x18/ET51 freigegeben ist, passt 6,5x16 ET50 auf jeden Fall.
Zitat:
@groschi2 schrieb am 8. Juni 2022 um 07:03:25 Uhr:
Auf längeren Strecken sollte man allerdings ein Notrad und so ein anderes Ersatzrad nur hinten fahren. So wird ausgeschlossen, dass man das Differenzial zerstört.
Dies trifft an sich nur für das 16 " Notrad zu. 50 km kann man in jedem Fall auch auf der Vorderachse tätigen.
Zitat:
@RSLiner schrieb am 8. Juni 2022 um 11:54:45 Uhr:
Das "gewünschte" Notrad kommt 4 mm (ET 50 --> 46) weiter rein, sprich näher zu Bremssattel und den Fahrwerksteilen hin. Ob dann noch eine Freigängigkeit gegeben ist, sollte man durch Anbau und drehen des Rades von Hand prüfen. Streng genommen ist das Rad nicht freigegeben und Du fährst bei Anbau ohne Betriebserlaubnis.
Zum Federbein ist richtig, dennoch verbleibt da viel mehr als 5 mm Luft. Zum Bremssattel hin ist leider falsch.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 8. Juni 2022 um 16:32:56 Uhr:
Zitat:
@RSLiner schrieb am 8. Juni 2022 um 11:54:45 Uhr:
Das "gewünschte" Notrad kommt 4 mm (ET 50 --> 46) weiter rein, sprich näher zu Bremssattel und den Fahrwerksteilen hin. Ob dann noch eine Freigängigkeit gegeben ist, sollte man durch Anbau und drehen des Rades von Hand prüfen. Streng genommen ist das Rad nicht freigegeben und Du fährst bei Anbau ohne Betriebserlaubnis.Zum Federbein ist richtig, dennoch verbleibt da viel mehr als 5 mm Luft. Zum Bremssattel hin ist leider falsch.
Wie soll das gehen? Wenn das Rad näher zum Federbein hin kommt, dann kommt auch die Felgeninnenseite näher zur Bremsanlage. Hier ne Veranschaulichung:
https://www.reifenrechner.at/index.html?...
Gruß
RSLiner
Zitat:
@RSLiner schrieb am 8. Juni 2022 um 20:35:59 Uhr:
Wie soll das gehen? Wenn das Rad näher zum Federbein hin kommt, dann kommt auch die Felgeninnenseite näher zur Bremsanlage.
Neeeeiiiiin!
Die Anschraubfläche zur Radnabe bleibt exakt an der gleichen Stelle. Nur die Felgenhörner wandern bei Veränderung der ET nach innen o. außen.
Danke für die Erläuterungen. Ich nehme mit, dass ich aus technischer Sicht mein 16“ vom Golf 6 als Notrad nutzen können sollte.
Ich schraube es vorher mal dran und teste, ob es sich dreht.
Ich denke ich kann die gleichen Radbolzen (von der Sportsvan Felge) für die Golf 6 Felge verwenden? Auch da soll es ja in der Beschaffenheit der Radbolzen Unterschiede geben.
Die Radschrauben sind abhängig vom Hersteller der Felgen.
VW Alu- u. Stahlfelgen haben immer Kugelbund mit M 14 x 1,5 x 27 lg.
Alufelgen von Drittanbietern haben meistens Kegelbund.
Das mit der 16er Felge mit ET50 ging bei meinem 7er Variant wie auch beim 7er GTD problemlos (habe da billige gebrauchte A3 8P Felgen mit 205 55 16 WR im Winter genutzt).
Da streift nix, besser als das serienmäßige Notrad ist diese Lösung allemal selbst wenn die ET geringfügig abweicht.
Ich hab im Kopf, dass der Abstand zu festen Teilen 6mm betragen soll (z.B. Federbein), wobei bei weniger (insb. bei der Bremsanlage bis etwa 4mm) noch ein Auge zugedrückt wird.
Andererseits ist das wieder so ne typisch deutsche Vorgabe damit alle, die ihr Auto auf der Straße bewegen als wäre es eine Rennstrecke (nicht dass das Gesetz das erlauben würde) noch Reserven haben. Bei nem Notrad würde ich einfach gucken, dass nix schleift und feddich. Hier wird wieder ein Fass aufgemacht, als wolle man eintragen lassen mit 4 Noträdern fahren zu dürfen. Das ist am Ende genau das was der Namen hergibt, nämlich ein Notrad für den Not-/Pannenfall. Das heißt die Verhältnismäßigkeit muss im Ernstfall geprüft werden. Ist es also unsicherer langsam mit einem freigängigen aber nicht offiziell eingetragenem Rad zu fahren oder ist es sicherer mit einem Plattfuß zu fahren (ist ja nicht so als ob der platte Reifen noch die Grundlagen erfüllen würde, die eine gültige Eintragung erlauben würden).
Danke für die große Hilfe und die zahlreichen Antworten.
Habe das Rad vom Golf 6 heute am Sportsvan getestet und es schleift nix. Es läuft rund und gut ist. Zur Tanke gefahren, auf 3 Bar aufgepumpt und dann kann es bald genutzt werden! …. Oder lieber nicht. Hoffen wir mal ich werde es nicht benötigen. :-)
Danke euch! :-)