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Sperrung der A45 bei Lüdenscheid - wer ist wie betroffen?
Hallo Gemeinde,
mit großem Erstaunen habe ich am vergangenen Donnerstag gelesen, dass die Autobahn 45 bei Lüdenscheid zwischen zwei Abfahrten auf nicht absehbare Zeit gesperrt wurde wegen Mängeln an einem Brückenbauwerk. Ich habe 50 Jahre in der Nähe der Brücke gewohnt und kann mir kaum vorstellen, was das für Pendler, Berufskraftfahrer und Anwohner bedeutet. Neben einem kleinen bisschen Schadenfreude, weil ich wohl rechtzeitig weggezogen bin *), bedaure ich alle, die jetzt in den kommenden Jahren darunter zu leiden haben werden, dass hier wider besseren Wissens versäumt wurde, die Brücke instand zu halten bzw, zu erneuern. Der Lokalpresse war zu entnehmen, dass seit 2014 Mängel bekannt waren und ab 2019 ein Ersatzneubau geplant war, welcher aber dann auf 2026 verschoben wurde. Jetzt haben wir den Salat.
Ich hoffe sehr, dass den Verantwortlichen ein Plan B einfällt.
Wer ist aktuell betroffen und möchte sich äußern?
Grüße aus Schweden
SpyderRyder
*) dafür werden wir hier gerade mit dramatischen Preissteigerungen beim Strom gegenüber dem Vorjahresmonat gequält. Aus 0,22 Kronen je kWh wurden an der Börse zuletzt 6,49 ....
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268 Antworten
Zitat:
@AvensisDCAT schrieb am 7. Januar 2022 um 20:49:55 Uhr:
Die Brücke an der A57:war ja auch nur ein paar Meter hoch.
Da ist eine provisorische Brücke kein großes Problem.
eben! Überhaupt nicht vergleichbar, man möge sich mal die Topographie in der Gegend anschaun. Das geht auf keinen Fall so hopplahopp.. das sind wahnsinnig hohe Täler zu überbrücken.
Für mich ein verkehrtechnischer Super-Gau! Bin früher oft beruflich nach Dortmund gefahren, inzwischen muss ich das nicht mehr, aber allein der Gedanke bei der jetzigen Situation...
Zitat:
@audijazzer schrieb am 8. Januar 2022 um 14:28:05 Uhr:
Zitat:
@AvensisDCAT schrieb am 7. Januar 2022 um 20:49:55 Uhr:
Die Brücke an der A57:war ja auch nur ein paar Meter hoch.
Da ist eine provisorische Brücke kein großes Problem.
eben! Überhaupt nicht vergleichbar, man möge sich mal die Topographie in der Gegend anschaun. Das geht auf keinen Fall so hopplahopp.. das sind wahnsinnige hohe Täler zu überbrücken.
Für mich ein verkehrtechnischer Super-Gau! Bin früher oft nach Dortmund gefahren, inzwischen muss ich das nicht mehr, aber allein der Gedanke bei der jetzigen Situation...
Der gesamte Abschnitt Lüdenscheid - Freudenberg ist Ende der 60 Jahre in 5 Jahren gebaut worden. Da kann mir doch keiner erzählen, dass 50 Jahre später eine einzelne Brücke länger dauern muss.
Gerade die Vollsperrung sollte das ganze enorm beschleunigen können.
Halt stopp! Da müssen wir erstmal eine europaweite Ausschreibung machen gegen die dann noch bis zum BGH geklagt wird. Sowas kann schon mal ein paar Jahre dauern...
Wenn Dringlichkeit besteht, geht das alles ohne. Die unfaehigen lokalen und nationalen Behoerden schieben einfach nur gerne der EU den schwarzen Peter zu. Dann schimpft der deutsche Michel auf Bruessel, dabei war es nur wieder der Scheurer (oh jetzt ja nicht mehr).
Da stellt sich ja zunächst einmal die Frage, ob nur die Fahrbahn marode ist und ersetzt werden muß, oder ob auch die Pfeiler der Brücke unrettbar verrottet sind.
Zitat:
@Woytec78 schrieb am 7. Januar 2022 um 18:27:41 Uhr:
Ok... lasst uns also wetten, wann die neue Brücke befahrbar sein wird. Offizieller Plan bleibt wohl vorerst bei 5 Jahren (in China lacht man sich grad bestimmt schlapp).
Mein Tipp: Eröffnung 29.02.202...8
Jaja, ich hör die Chinesen schon lachen….
https://orf.at/v2/stories/2137308/
Die 1. Stahllieferung für die Leverkusener Brücke haben sie ja auch verworfen und das nicht ohne Grund....
wenn der Stahl nicht der Spezifikation entsprochen haben sollte, wäre das nur folgerichtig. Habe mich mit der Rheinbrücke aber nicht beschäftigt.
Zitat:
@Timbow7777 schrieb am 8. Januar 2022 um 17:00:29 Uhr:
Da stellt sich ja zunächst einmal die Frage, ob nur die Fahrbahn marode ist und ersetzt werden muß, oder ob auch die Pfeiler der Brücke unrettbar verrottet sind.
Die stählernen Hauptträger und Längsträger sind marode, mit der Fahrbahn hat das gar nichts zu tun.
Das Tempo der Fertigstellung und die Qualität des verwendeten Materials haben nichts mit einander zu tun.
Lieferbarkeit des Materials vorausgesetzt, kann die Brücke über der A45 noch dieses Jahr erstellt werden. Man muss es nur wollen. Alles eine Frage der Haushaltsplanung und der Verteilung der Kosten. Je länger es dauert, desto einfacher für den Staat, und teurer für die Betroffenen. Wenn der Staat schnell baut, ist es in diesem Jahr teurer, aber für die Betroffenen billiger. Am Ende einer langen Bauphase ist die Brücke allerdings deutlich teurer als nach einer kurzen Bauphase, wenn man Verluste und Zusatzkosten der Nutzer dazu rechnet, aber für die Staatskasse augenscheinlich billiger.
Es könnte auch ein schneller Abriss erfolgen, und eine Behelfstraße durchs Tal gebaut werden (danach Renaturierung). Auch nicht gewollt.
Zitat:
@Florian48 schrieb am 9. Januar 2022 um 00:13:11 Uhr:
Zitat:
@Timbow7777 schrieb am 8. Januar 2022 um 17:00:29 Uhr:
Da stellt sich ja zunächst einmal die Frage, ob nur die Fahrbahn marode ist und ersetzt werden muß, oder ob auch die Pfeiler der Brücke unrettbar verrottet sind.
Die stählernen Hauptträger und Längsträger sind marode, mit der Fahrbahn hat das gar nichts zu tun.
Ich meinte nicht die Fahrbahnoberfläche, sondern das Konstrukt, auf dem diese ruht (also quasi der Teil der Brücke, der übrig bleibt, wenn man sich die Pfeiler weg denkt).
Zitat:
@xis schrieb am 9. Januar 2022 um 12:28:14 Uhr:
… Lieferbarkeit des Materials vorausgesetzt, kann die Brücke über der A45 noch dieses Jahr erstellt werden. Man muss es nur wollen. Alles eine Frage der Haushaltsplanung und der Verteilung der Kosten. …
Nein. Es gibt nationale und EU-Gesetze zu beachten, Ausschreibungen, Veröffentlichungs- und Einspruchsfristen, Einbindung anderer Behörden wie Naturschutz und so weiter und so fort. Wir leben glücklicherweise in keiner Diktatur oder Autokratie, wo solche Projekte einfach durchgedrückt werden können.
Es gibt Normen, Vorschriften, Mitsprache- und Klagerechte von Anwohnern, die es in den 60er Jahren nicht gab. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Pfeiler der vorhandenen Brücke erneut verwenden kann. Nicht mal deren Fundamente dürften den aktuellen Vorschriften entsprechen.
Also Abriss und Rückbau bis auf den letzten Betonkrümel. Schon mal mindestens ein Jahr weg, wenn es gut läuft.
Währenddessen Konstruktion der neuen Brücke auf Basis aktueller Normen, da ist ein Jahr schon sportlich.
Dann Bauantrag und die üblichen Einwände und Klagen. Im beschleunigten Verfahren vielleicht ein weiteres Jahr.
Dann drei Jahre Neubau, das ist schließlich ein großes, hohes Bauwerk.
Fünf Jahre sehe ich da durchaus realistisch.
Zitat:
@Florian48 schrieb am 9. Januar 2022 um 14:36:18 Uhr:
Zitat:
@xis schrieb am 9. Januar 2022 um 12:28:14 Uhr:
… Lieferbarkeit des Materials vorausgesetzt, kann die Brücke über der A45 noch dieses Jahr erstellt werden. Man muss es nur wollen. Alles eine Frage der Haushaltsplanung und der Verteilung der Kosten. …
Nein. Es gibt nationale und EU-Gesetze zu beachten, Ausschreibungen, Veröffentlichungs- und Einspruchsfristen, Einbindung anderer Behörden wie Naturschutz und so weiter und so fort. Wir leben glücklicherweise in keiner Diktatur oder Autokratie, wo solche Projekte einfach durchgedrückt werden können.
Sag ich doch: immer schön klagen, bis vor den BGH, dann lässt sich so ein Projekt problemlos für viele Jahre verzögern...
Zitat:
@warnkb schrieb am 9. Januar 2022 um 14:39:33 Uhr:
...die üblichen Einwände und Klagen.
Das Besondere an diesem Fall ist, daß die Kläger die Folgen ihrer Klagen und der sich daraus ergebenden Verzögerungen unmittelbar zu spüren bekommen in Form der Verkehrslawine, die sich durch's Tal wälzt.