sparsames Bremsen Bergab
Moin,
Folgende Situation.
Ich fahre täglich einen 6km langen Berg herunter. Dabei schalte ich in den 4 oder 3ten Gang um die Motorbremse zu Nutzen ( Meine Drehzal bei circa 4000U/min => Motor kann Benziner Rot 6200u/min)
1. Frage ? Ist das Richtig den 3 oder 4 Gang zu benutzen ?
Desweiteren was ist besser :
A: Kurzeitiges kräftiges Bremsen vor der Kurve (Bremspedal gedrückt ca 20meter)
B: Langsames sanftes Bremsen vor der Kurve (Bremspedal gedrückt ca 50meter)
Was denkt IHR ? Was schont hier eher Material und Geldbeutel ?
P.S. Man schafft es bei trockener Fahrbahn mit 4-5 Kräftigen Bremsstößen den Berg herunterzukommen.
Aber es gibt Fahrer die bremsen dauern 😕
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von MvM
weil die Kolben nicht mehr geölt werden.
😰
Wie kommst Du denn auf das schmale Brett?
58 Antworten
Ich fahr öfters mal den Königstuhl runter, und kann da fast ohne Fußbremse runterfahren (2. Gang). Manchmal fahre ich hinter Leuten, deren Bremslichter von oben bis ins Tal leuchten. Das stinkt dann ganz schön...
Ich kenne den Straßenverlauf jetzt nicht.
Aber ich würde wie folgt verfahren:
1.) Nur wenn der Verkehrsfluss es zulässt, dann nur so schnell wie umbedingt nötig an den "Gipfel" des Berges fahren. Also kurz vom erreichen des Scheitelpunktes (noch beim berg rauf fahren) vom Gaspedal gehen, dass Du oben dann vielleicht so zwischen 30-50km/h hast.
Hier dann in den 3.Gang schalten und das Fahrzeug mit der Motorbremse herabrollen lassen, denn je langsamer Du von oben die "Talfahrt" startest, desto länger arbeitet die Motorbremse für Dich.
Überschreitest Du dann die Drehzahl, die noch angenehm für den Motor ist (würde den Motor "im Bremsbetrieb" nicht umbedingt längere Zeit höher als 4.000U/min drehen lassen) - dann einfach mit kurzen Bremsstößen (damit meine ich keine Vollbremsungen) den Motor überstützen.
2.) Wenn der Verkehrsfluss es nicht zulässt, dass Du von oben so langsam startest: Würde ich zu Beginn der Talfahrt durch Bremsen die Geschwindigkeit soweit reduzieren wie es geht, ohne ein massives Verkehrshinternis darstellst! (Ich denke, wenn dort 100km/h erlaubt sind, sollte ein Bremsen auf etwas unter 70-80km/h "ok sein"😉 - dann schaltest Du in einen niedrigeren Gang 3. oder 4. (was halt für den Motor noch im Rahmen des"angenehmen" ist). Du wirst dann wahrscheinlich trotz Motorbremse wieder auf rund 100km/h beschleunigen, wenn der Berg steil genug ist und dann wie bei 1.) beschrieben mit kurzen Bremsstößen die Motorbremse unterstützen.
So kommst Du am schonensten den Berg herunter!
Massive Fehler wären:
- mit dem höchsten Gang und Dauerbremse herunter fahren!
- bei voller Geschwindigkeit schlagartig in einen sehr niedrigen Gang schalten, damit meine ich einen sprunghaften Drehzahlanstieg (etwa von 2.500 auf 5.000U/min mit einem schlag)!
- den kompletten Berg mit einer zu hohen Drehzahl bei der Motorbremse (z.B. roter Bereich) herunterbremsen lassen.
Ich sehe nicht wo hohe Dauerdrehzahlen im Schub - unterhalb des roten Bereich - ein Problem sein sollen. Wir reden ja nicht über Zweitakter mit Gemischschmierung.
Je kleiner der Gang - und damit höher die Drehzahl - desto höher das Motorbremsmoment was am Rad ankommt. Ob das "angenehm" ist, spielt doch eine untergeordnete Rolle.
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von martins42
Ich sehe nicht wo hohe Dauerdrehzahlen im Schub - unterhalb des roten Bereich - ein Problem sein sollen. Wir reden ja nicht über Zweitakter mit Gemischschmierung.
Je kleiner der Gang - und damit höher die Drehzahl - desto höher das Motorbremsmoment was am Rad ankommt. Ob das "angenehm" ist, spielt doch eine untergeordnete Rolle.Gruß
Martin
Mit der Schmierung sollte das keine Probleme geben - außer bei einem massiven, schlagartigen Drehzahlsprung - aber ich denke, dass sich der Motor generell im "mittleren" bis "2/3 der Maximaldrehzahl" am "wohlsten" fühlt.
Warum die Ventile, Kolben umbedingt brutal "wergeln" lassen, wenn es nicht umbedingt notwendig ist?
Kurze Bremsstöße zur mittleren Drehzahl als Unterstützung wären hier (meiner Meinung nach) sinnvoller.
Vorallem, wenn der Motor vielleicht sonst relativ sparsam gefahren wird.
Oder eben auch bei richtig kalten Temperaturen würde er bei maximaler Drehzahl auch maximalst kalte Luft saugen und das gesamte System von Betriebstemperatur ziemlich schnell wieder "unterkühlen" - was auch nicht besonders effizient ist.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von birscherl
Das ist auch heute noch so. Eine externe Steuerung für die Betriebsbremse gab und gibt es nicht.
Gibt es nicht ist richtig, gab es früher aber mal. Da war es so dass beim Betätigen von Motorbremse oder Retarder die Bremse am Anhänger angesteuert wurde damit das Gespann "gestreckt" bleibt - hieß es zumindest. Da es aber vielfach Probleme mit überhitzten Bremsen am Anhänger gab wenn dann doch mal richtig gebremst werden musste ist eine Ansteuerung der Betriebsbremse über die Dauerbremse seit längerem verboten, hier gibt es auch keinen Bestandsschutz.
Da wir aber beim PKW sind: Runterschalten und die Motorbremswirkung mitnutzen ist bei längeren Gefällstrecken ohne Frage die richtige Fahrweise. Die Bremse nie dauerhaft schleifen lassen, ob man jetzt 20m kräftiger oder 50m sachter bremst wird fast keinen Unterschied machen. Nur das dauerhafte Schleifen sollte man unterlassen.
Zitat:
Original geschrieben von Slash_182
Mit der Schmierung sollte das keine Probleme geben - außer bei einem massiven, schlagartigen Drehzahlsprung - aber ich denke, dass sich der Motor generell im "mittleren" bis "2/3 der Maximaldrehzahl" am "wohlsten" fühlt.Zitat:
Original geschrieben von martins42
Ich sehe nicht wo hohe Dauerdrehzahlen im Schub - unterhalb des roten Bereich - ein Problem sein sollen. Wir reden ja nicht über Zweitakter mit Gemischschmierung.
Je kleiner der Gang - und damit höher die Drehzahl - desto höher das Motorbremsmoment was am Rad ankommt. Ob das "angenehm" ist, spielt doch eine untergeordnete Rolle.Gruß
Martin
Warum die Ventile, Kolben umbedingt brutal "wergeln" lassen, wenn es nicht umbedingt notwendig ist?
Kurze Bremsstöße zur mittleren Drehzahl als Unterstützung wären hier (meiner Meinung nach) sinnvoller.
Bisschen übersensibel bzgl. der Technik vielleicht? 😉 Die muss das abkönnen, so oder so.
Lieber im "zu kurzem" Gang mit höhere Drehzahl beginnen. Wenn's noch steiler geht und der Punkt verpasst wird, die Karre schneller geworden ist, wird es u.U. problematisch den kleinen Gang noch rein zu bekommen.
Zitat:
Vorallem, wenn der Motor vielleicht sonst relativ sparsam gefahren wird.
Oder eben auch bei richtig kalten Temperaturen würde er bei maximaler Drehzahl auch maximalst kalte Luft saugen und das gesamte System von Betriebstemperatur ziemlich schnell wieder "unterkühlen" - was auch nicht besonders effizient ist.
Irgendwelche "Effizienz" spielt da doch keine Rolle, ist eh Schubbetrieb, weniger geht eh kaum.
Und der Motor kühlt so oder so aus, da keine Leistung abgerufen wird, Schubbetrieb ist Schubbetrieb.
Wieweit da durchgepumpte Luft die Innenauskühlung beschleunigt hängt vom konkreten Motor ab. Diesel pumpen mehr oder weniger frei durch, kühlen schnell aus. Normale Benziner haben da aber die Drosselklappe zu, Luftstrom ist sehr klein. "Eco"-Benziner-Konstruktionen öffnen hingegen da oft die Drosselklappe (Direkteinspritzer) um ökonomisch weiter rollen zu können (im Flachland durchaus sinnvoll). Bei letzteren muss man sogar die Bremse antippen, damit er merkt dass man Motorbremse haben will.
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von martins42
Ja, vielleicht bin ich da etwas übersensibel - da magst Du recht haben.Zitat:
Bisschen übersensibel bzgl. der Technik vielleicht? 😉 Die muss das abkönnen, so oder so.
Lieber im "zu kurzem" Gang mit höhere Drehzahl beginnen. Wenn's noch steiler geht und der Punkt verpasst wird, die Karre schneller geworden ist, wird es u.U. problematisch den kleinen Gang noch rein zu bekommen.
Aber ich bremse lieber 1-2mal etwas zu, als da vorne, die Ventile am Limit arbeiten zu hören.
Doch die Methode, den Motor so hoch drehen zu lassen, dass man den Gang nicht mehr (oder nur mit Gewalt) rein bekommt ist mir dann gleich nochmal viel zu brutel! *lach* 😁
(stelle mir grad bildich vor, wenn da vor mir einer in seinem Auto herumarbeiten würde)Naja, ich habe vorallem (wie Du erwähnt hast) bei modernen Dieselmotoren genau die Beobachtung gemacht, dass man der Wassertemperatur im Schubbetrieb regelrecht zuschauen kann, wie sie nach unten geht. Es ging mir dabei auch nicht umbedingt um die Innenraumauskühlung, sondern den Temperaturabfall im Motorraum. Je näher er an der Betriebstemperatur gehalten wird, desto effizienter arbeitet er. -aber Du kannst es auch in die Kategorie "überempfindlich" abstempeln. 😉Zitat:
Original geschrieben von martins42
Irgendwelche "Effizienz" spielt da doch keine Rolle, ist eh Schubbetrieb, weniger geht eh kaum.
Und der Motor kühlt so oder so aus, da keine Leistung abgerufen wird, Schubbetrieb ist Schubbetrieb.Wieweit da durchgepumpte Luft die Innenauskühlung beschleunigt hängt vom konkreten Motor ab. Diesel pumpen mehr oder weniger frei durch, kühlen schnell aus. Normale Benziner haben da aber die Drosselklappe zu, Luftstrom ist sehr klein. "Eco"-Benziner-Konstruktionen öffnen hingegen da oft die Drosselklappe (Direkteinspritzer) um ökonomisch weiter rollen zu können (im Flachland durchaus sinnvoll). Bei letzteren muss man sogar die Bremse antippen, damit er merkt dass man Motorbremse haben will.
Gruß
Martin
Hi,
nochmal kurz.
Das mit dem "kleinen Gang reinkriegen" ist heutzutage ja meist kein Thema mehr. Schlimmstenfalls altert die Synchronisation auf einem Schlag um 10.000km . 😉
Hatte aber auch schon Fahrzeuge, wo die Synchronisation so schlecht war, dass das ein echtes Problem werden konnte -> Trickserei mit Zwischengas etc. Ist zugegebener Maßen aber auch schon eine Weile her. 😉
Wie gesagt, würde über die Drehzahl nicht eine Sekunde nachdenken, alles bis zum roten Bereich muss der Motor aushalten. Für die technischen Limits gibt es den Drehzahlbegrenzer und bis zu dem ist es vom roten Bereich aus in der Regel nochmal ein langer Weg.
Wobei der Drehzahlbegrenzer im extremen Schubbetrieb beim Zwangsrunterschalten in kleine Gänge auch nicht alles verhindern kann, da müsste man eigentlich warnen.
Bezüglich der Effizienz bei der (Motor-)"Arbeit" bin ich wohl nicht so recht durchgedrungen. 😉 In der Situation arbeitet der Motor nicht! Verbraucht ohnehin nichts weil Schubbetrieb. Motoreffizienz spielt keine Rolle.
Wobei mich die Innenraumauskühlung durchaus interessiert. Bei meinem Ford EB 1.6 kann es im Winter auf langen Gefällstrecken durchaus kühl werden. Da hilft aber nichts, egal welchen Gang ich nehme. Ist der Preis der Ökonomie, wie auch immer man das werten will.
Gruß
Martin
Hallo,
Du willst sparsam und verschleissarm fahren. Sparsam fährst Du, wenn Du kein oder möglichst wenig Gas gibst. Das erreichst Du, wenn Du nach einer Kurve zügig in den höchstmöglichen Gang schaltest, in dem Dein Auto gerade mit der von Dir gewünschten Geschwindigkeit rollt ohne dass Du Bremsen oder Gas geben musst. Das kann durchaus auch ein höherer Gang als 3 oder 4 sein.
Vor einer Kurve dann mit Bremse verzögern, runterschalten und wieder ohne Gas und Bremse durch die Kurve durchrollen. Das ist die verschleissärmste Fahrweise. Nach der Kurve wieder hochschalten. Der Verbrauch für die Bergabstrecke sollte so nahe Null sein.
@Kay
Na ja, was derjenige "will" liegt in dessen ermessen. Wenn ich das Szenario richtig verstanden habe, geht es primär darum sehr steile, passähnliche Abfahrten sicher runter zu kommen. Ökonomie und Komfort sind da sekundär.
Entsprechend dem Szenario hat sich das da auch so ziemlich mit Bremsbedarf vor der Kurve und Beschleunigen danach weil mit relativ konstanter, niedriger Geschwindigkeit gefahren wird. Der Ausgangspunkt ist ja, dass der Wagen gefällbedingt eher schon mehr beschleunigt als einem vielleicht lieb ist. 😉
Oder wir wechseln das Szenario. Geht auch ohne das Ganze, meine Bremsanlage hält das auch anders aus. Bremsen vor der Kurve, nach der Kurve beschleunigen bis zur "normalen" Geschwindigkeit (da eben der Gang, der die Geschwindigkeit hält), wieder bremsen etc. (Aber eben kein Dauerschleifen, wobei wahrscheinlich sogar das gutgehen würde.)
Sollte heutzutage mit jedem PKW gehen, der technisch in Ordnung ist. (Wobei ich nicht von Hängerbetrieb o.ä. rede.)
Aber das ist dann nicht die "ganz sichere Nummer". 😉
Und lasst das doch mal mit dem Verbrauch. Wenn ich eh den ganzen Berg auf der Motorbremse runter eiere ist der Verbrauch unten Null, völlig egal welcher Gang oder sonst was. Weniger als Schubabschaltung geht nun mal nicht.
(Es sei denn, dass der gewählte Gang sooo groß ist, die Drehzahl so niedrig, dass man in der Nähe der Leerlaufdrehzahl landet.)
Selbst im Szenario 2 - Bremsen vor und Beschleunigen nach der Kurve - ist der Verbrauch niedrig, die langen Rollstrecken dominieren das.
Gruß
Martin
Ich benutze in solchen Fällen gerne den Tempomat.
Das hilft dem TE jetzt zwar nicht wirklich weiter aber mich würde mal interessieren, ob die Fachleute unter euch mir sagen können, womit genau das Auto dann eigentlich bremst.
Die Bremslichter leuchten beim Verzögern durch Tempomat, das habe ich im Dunkeln schon festgestellt.
Zitat:
Original geschrieben von einTraumtaenzer
Ich benutze in solchen Fällen gerne den Tempomat.Das hilft dem TE jetzt zwar nicht wirklich weiter aber mich würde mal interessieren, ob die Fachleute unter euch mir sagen können, womit genau das Auto dann eigentlich bremst.
Die Bremslichter leuchten beim Verzögern durch Tempomat, das habe ich im Dunkeln schon festgestellt.
Betriebsbremse.
Ich schätze mal du redest von deinem Audi?
Zitat:
Original geschrieben von MvM
Wenn der Motor kalt ist, dann sollte man die Motorbremse nicht übertreiben, weil die Kolben nicht mehr geölt werden.
Das zwar nicht nicht aber der kalte Motor unterliegt in der Tat mehr Verschleiß und er wird auch kaum warm ohne die Verbrennung in der Schubabschaltung.
Also ja, die Motorbremse wenn er kalt ist nicht übertreiben, speziell höhere Drehzahlen, aber mit etwas anderer Begründung 😉
Wenn man bergab sparsam bremst, ist es grundsätzlich möglich, dass man in einer Kehre wider Willen geradeaus fährt. 😁
Zitat:
Original geschrieben von einTraumtaenzer
Das hilft dem TE jetzt zwar nicht wirklich weiter aber mich würde mal interessieren, ob die Fachleute unter euch mir sagen können, womit genau das Auto dann eigentlich bremst.
die allermeisten Tempomaten sind passiv. Die nehmen nur Gas weg. Wenn das Auto bergab rollt kann es durch das Gefälle durchaus schneller werden als die eingestellte Geschwindigkeit.
Moderne Systeme, insbesondere Abstandsregeltempomaten, sind aktive Systeme, die arbeiten mit Bremseingriff.