Spannungsriss im Aufbau
Hallo,
bei unserem teilintegrierten Wohnmobil (ein 12 Jahre alter Chausson), hat sich im Aufbau, genauer im Übergang zwischen Fahrerhaus und Aufbau an der Säule, wo das WoMo breiter wird, ein Spannungs-Riss gebildet, aktuell ca. 8cm lang. Womit sollte man den am besten abdichten und/oder optimalerweise begrenzen/schließen/… , oder gibt es Möglichkeiten, den Kunststoff irgendwie so zu verschweissen, dass das ganze noch minimal flexibel bleibt (beim Auto gibt es so flexible Fugen, die metallartig Karosserieteile „verbinden“ und dabei abdichten) ? Alternativ einfach so lassen ? Keine Ahnung, was sich hinter dieser Säule außer viel Luft verbirgt, aber ein paar Tröpfchen Wasser, die da durchsickern, müssen ja nicht gleich grossen Schaden anrichten (?)
44 Antworten
Ich kenne den UV-Kleber auch nur für Acrylglas. Der härtet halt sehr schön glasklar aus.
Da Sika würde ich nicht nehmen. Die Beschreibung klingt nicht überzeugend.
Deshalb bin ich auch irgendwann bei Dekasyl gelandet. Kein Reiniger, kein Primer, keine Ablüftzeiten die man beachten muss. Wesentlich einfacher in der Anwendung.
Ja, UV-Kleber gibt es auch für Nicht-Acryl-Kunststoffe wie ABS, PC, PVC oder PET. Für schwierige Kunststoffe (PE, PP, POM) braucht man aber meist eine Vorbehandlung und spezielle UV- oder Dual-Cure-Kleber.
Mann muss schon sehr genau wissen, welcher Kunststoff verklebt werden soll.
Der Spannungsriss ist doch zwischen Fahrerhaus und Aufbau
Können mit die Spezialisten bitte sagen wo man die Löcher Bohren soll,
Ins Fahrerhaus oder den Aufbau oder in Beides, dann wären es 4 Löcher.
Die zwei 3 mm Bohrungen an den Rissenden sind essenziell.
Mich wundert dass noch keiner hinterfragt hat ob es sich vielleicht um ein GFK-Teil handelt
Dann würde ich nämlich den Riss mit einem Dremel V- förmig anschleifen, Glasfaserspachtel aufbringen schleifen und lackieren. Silikon wär für mich die vierte oder fünfte Wahl.
Bei Bedenken: wenigstens die 2 3mm Löcher Bohren, damit es nicht weiter reißt (hat was mit Verhinderung der Keilwirkung zu tun) Panzertape in Wagenfarbe drauf und gelegentlich einen Profi draufschauen lassen, z.B einen Bootsbauer.
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Das mögen ja alles brauchbare Tips sein, aber was ist wenn das Womo mal verkauft werden sollte. Ich würde das dann nicht kaufen. Wenn es nicht vernünftig repariert worden ist. Denn die Tipps bisher waren nur Notlösungen.
Bohrungen setzen und mit passendem Kleb-Dichtstoff versehen.
Auf keinen Fall Dekaseal - das ist nur ein Dichtstoff. Bleibt auch weich.
Passend sind DEKASYL MS-5 und Sikaflex 521 UV. Meine Wahl wäre Letzteres.
Und wenn du die Löcher nicht zu groß bohrst, Den Klebstoff schön in die Löcher füllst ohne Überstand, dann sieht das auch gut aus.
Und über den Verkauf nachzudenken, macht jetzt in dem Fall noch gar keinen Sinn, es ist ja noch nicht soweit. Faktisch ist das nur eine Blende. Sie hat keine abdichtende Funktion für den Aufbau. Es ist also eine reine Schönheitsreparatur.
Genau so ist das.😊
Bei Sikaflex 521 UV schreibt der Hersteller:
Dieses universelle Produkt eignet sich für Abdichtungen im Innen- und Außenbereich. Herstellerempfehlungen beachten bevor Sikaflex®-521 UV auf spannungsrissgefährdeten Materialien verwendet wird. Vorversuche müssen mit Originalmaterialien durchgeführt werden, um Spannungsrisse zu vermeiden. Dieses Produkt ist nur für erfahrene Anwender geeignet. Um Haftung und Materialverträglichkeit sicherzustellen, müssen Vorversuche mit Originalmaterialien unter den jeweiligen Bedingungen durchgeführt werden.
Den würde ich eher nicht nehmen, da das Material ja schon gerissen ist. Dekasyl MS-5 habe ich zum kleben der Aluprofile für Solarpaneele genommen. Der hält zwar bombenfest, wird aber steinhart. Wenn das Teil weiter unter Spannung steht bricht es wahrscheinlich wieder. Der Dichtstoff sollte flexibel bleiben.Der Dekabot auf der Homepage sagt:
Um einen Riss in Kunststoff abzudichten, kannst du MS-7 oder andere MS-Polymere verwenden. Reinige die Oberfläche gründlich mit Dekaclean Ultra oder Dekavator. Bohre Löcher an beiden Enden des Risses, um eine Ausdehnung zu verhindern. Der Riss sollte angeschrägt oder mit einem Stück PVC oder Aluminium verdeckt werden, um die Klebefläche zu vergrößern.
Die Idee mit den Löchedrn ist also zielführend. den MS-7 hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Vergrößern des Risses geht natürlich nur von innen sonst sieht es Schei....aus.
Zitat:
@Gerry0309 schrieb am 15. August 2025 um 17:49:41 Uhr:
Dekasyl MS-5 habe ich zum kleben.. ..genommen. Der hält zwar bombenfest, wird aber steinhart.
Naja, steinhart. Wird nicht härter, als Reifengummi.
Ich kann nicht verstehen, warum Silikon so abgetan wird. Es ist preislich günstig und hält fast ewig. Ich habe meinen Dachlüfter (40x40) damit eingeklebt. Er ist dicht und bombenfest. An den Kanten ist natürlich noch eine Verschraubung. Der Einbau vom Händler war nach einigen Jahren nicht mehr dicht. Es werden nicht nur Aquarien damit geklebt, sondern auch die Isolierfenster in den Wohnungen. Man muß nur das richtige Silikon verwenden.
Weil Silikon nicht überstreichbar ist und nur mäßige Klebewirkung hat. Zudem reagiert der Säureanteil mit Metallen.
Im Kfz Bereich hat Silikon nichts zu suchen. Beim Aufbau könnte man da an einigen Stellen natürlich Ausnahmen sehen.
Wenn das mein Wohnmobil wäre, würde ich bei einem Fachbetrieb nachfragen. Es ist ein Spannungsriss, ohne Ursache entsteht der nicht. Bis dahin würde ich den Riss abkleben damit kein Wasser eindringen kann.
Silikon ist das schlechteste was man ausserhalb des Badezimmers verwenden kann. Wenn einmal Silikon verwendet wurde, haftet an den Stellen nichts anderes mehr.
So ein Wohnmobil kostet ja keine 500 € - da könnte eine unsachgemäße Bastelei auf Dauer ziemlich ins Geld gehen (Wiederverkauf und so). Ich würde ein mit Silikon (oder auch sonstiger Pampe) verpfuschtes Wohnmobil eher nicht kaufen.
Zitat:
@Serralist schrieb am 15. August 2025 um 18:44:01 Uhr:
Naja, steinhart. Wird nicht härter, als Reifengummi.
Ich weiß nicht was du für Reifen fährst, aber ich hab nach 1 Jahr ein Leerrohr das ich am Fahrzeugboden damit verklebt hatte entfernen müssen weil es da gestört hat. Ohne Hammer und Meißel ging da gar nichts. Versuche mit einem Cuttermesser hatten nur abgebrochene Klingen zur Folge.
@tomold Da hast du schon Recht. Bleibende Schäden wird es aber nicht geben. Das Teil ist nur eine windschlüpfrige und optisch ansprechende Verkleidung. Darunter ist nur Luft. Silikon würde ich auch nicht nehmen. Die Säure frisst alles an, auch Aluminium. Zudem ist qualitativ hochwertiges Silikon kaum billiger als guter Dichtstoff.
Darunter ist nicht nur Luft.
Dahinter ist nur Luft.
Darunter ist aber eine Holz-Bodenplatte und Wasser hat ein paar unangenehme Eigenschaften in dem Zusammenhang.
Es sind schon Bodenplatten wegen kleinerer Löcher weggefault.