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Sorgenkind M102 - Kaltstart und Leistung

Mercedes E-Klasse W124

Hallo,

Im November 2021 habe ich mir einen nackten 1.8 W201 in Pueblo Beige angelacht (Ja kein W124, aber ich glaube das ist in dem Fall egal und ich glaube hier lesen mehr Leute mit!).

In der Verkaufs-Beschreibung stand schon: "Probleme mit der Einspritzung". Nachdem ich schon relativ viel Erfahrung mit der KE hatte + Ersatzteile, dachte ich mir, warum nicht und habe ihn gekauft. Der Wagen war schon verpfuscht: Fehlende Stopfen an der Ansaugbrücke, lockerer Poti, falsche Benzinpumpe und Filter, Leckage an der Benzinleitung, poröse Schläuche, defekter LMM Gummi, falsches KPR (KE im Notlauf). Da war viel zu tun, ich war nach den Funden auch zuversichtlich, dass ich das wieder hinbekomme, aber leider nein!

Fehler 1

Der Kaltstart/Warmlaufphase: Der Motor startet sofort, dann steigt die Drehzahl korrekt auf ca. 1200, fällt dann kurz wieder ab auf 900, steigt wieder auf 1200 und dann fängt er das sägen an und geht auch manchmal aus. Schüttelt sich und kämpft ums überleben. Keine Gasannahme möglich. Wirklich seltsam ist dann: Wenn ich an der CO Schraube auf Fett stelle, läuft das Ding sauber!? Deshalb vermute ich kein Problem mit der Zündung. Bei Betriebstemp ist der Motor dann aber zu fett eingestellt. Drehe ich wieder auf magerer (50%TV), schnurrt der Motor. Dann habe ich am nächsten Tag wieder keinen Kaltstart.

Fehler 2

Auch interessantes Problem ;) Da bin ich wirklich auf die Antworten gespannt: Motor ist auf Betriebstemperatur, Beschleunigung bis 3200rpm ist top, da zieht er richtig durch, ab 3200 ist es vorbei mit der Leistung, als ob er keinen Sprit mehr bekommt. Dann quält er sich noch hoch bis auf 6000rpm, Leistung ist einfach weg. Es fühlt sich an als würde die KE das Gemisch massiv abmagern. Jetzt kommts: Wenn ich den Poti Stecker abziehe, zieht er durch, reproduzierbar, super Leistung für den Notlauf. Das ganze tritt mit 2 verschiedenen Potis auf und auch mit 2 verschiedenen Mengenteilern und 2 verschiedenen EHS. Meine Vermutung ging gleich Richtung Lambdasonde, abgesteckt, aber das Verhalten ist gleich. Das kapier ich nun wirklich nicht?! Was kann zu so einem Problem führen? Kann der "Fühler", also der "Abnehmer" am LMM Gehäuse defekt sein? Also der Poti selbst ist ok, aber der Geber defekt? Stellung der Stauscheibe vl.? Kat/Auspuffanlage ist nicht zu, denn ohne Poti ist Leistung da. Ebenso, obwohl noch nicht geprüft, fällt für mich die Nockenwelle aus.

Fehler 3

Der Drehzahlmesser bewegt sich erst wenn man fester aufs Gas steigt. Er hängt quasi. Nicht sicher ob das ein Problem des TD Signals ist, oder obs am KI liegt.

 

Ausgangslage

  • Tastverhältnis pendelt um 50% und lässt sich einstellen.
  • Schlechtes Kalt und Warmstartverhalten
  • Leistung nur bis 3200rpm (siehe Fehler 2 unten)
  • Der 4 polige Tempfühler zeigt im Vergleich mit meinem M102 2.0 andere Ohm Werte an. Also zb anstatt ~4k bei 8Grad, gibt der 3k aus, was etwa 15Grad entspricht (der kommt noch neu)
  • Microschalter, gemessen OK
  • DK Schalter, gemessen OK
  • Ansaugluft Temp. Sensor, gemessen OK

Was kam NEU

  • ÜSR
  • Microschalter
  • Luffi
  • Lambdasonde Bosch
  • Einspritzdüsen Bosch + Dichtungen MB
  • LMM Gummi (MB)
  • Alle Schläuche zu/von Kurbelgehäuseentlüftung bzw. Leerlaufsteller (MB)
  • Benzin Pumpe (Bosch)
  • Benzinfilter (Hengst)
  • Poti (Auf 0.72V richtig! eingemessen)
  • Kerzen (NGK)
  • Zündkabel (Bosch)
  • EHS
  • Unterdruckleitungen zur/von Drosselklappe

Hier werden einige (zu Recht?) den Hersteller anmerken, aber es sind Neuteile:

  • Zündverteiler (Bremi)
  • Verteilerfinger (Stark)

Schon gegengetauscht

  • Mengenteiler (gebrauchter, funktioniert aber)
  • Anderes EHS
  • Anderes Poti
  • EZL Zündsteuergerät
  • KE Steuergerät

Was ich noch da habe zum Testen

  • Neue Zündspule
  • Neuer Lima Regler
  • Gebrauchte Lambda
  • Anderes ÜSR

Ich freue mich auf eure Ideen, denn mir geht langsam das Latein aus! Danke

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22 Antworten

So wie du es schilderst, wäre für mich der nächste Schritt: Kompression messen.

Mein zweiter Gedanke wäre: Zündkerzen 100% richtig? Welche Farbe?

Und die Drehzahl Schwankungen könnten auf Nebenluft deuten. (Unterdruckschläuche)

Schmeiß bitte den Stark Verteilerläufer sofort raus!

Am besten Bremi auch probeweise gegen Bosch tauschen.

Einfach so machen…

Zitat:

@Altekistebenz schrieb am 13. April 2022 um 19:03:03 Uhr:

Schmeiß bitte den Stark Verteilerläufer sofort raus!

Am besten Bremi auch probeweise gegen Bosch tauschen.

Einfach so machen…

Das macht mir Mut! Habe auch schon daran gedacht ob es nicht daran liegt, da im Fehler Fall 1. im Prinzip viel auf die Zündung hindeutet. Der leicht fehlerhafte Wert vom Temp Sensor hilft natürlich auch nicht. Ab wann fängt eigentl. die Lambda Regelung an? 20Grad Wassertemp oder später?

Neuen Bosch Finger habe ich vorrätig, in 2 Wochen wenn ich wieder am Wagen bin tausche ich das Ding aus. Bosch Kappe kann ich auch gegentauschen aus den anderen beiden M102.

Weil die Unterdruckschläuche genannt wurden: Die zur EZL, bzw. DK sind neu. Was ich noch prüfen muss sind die Leitungen zu den Scheinwerfern, ich glaube mehr gibts nicht? Danke für den Tipp. Kompression messen lasse ich machen wenn alles andere nicht funktioniert.

Zu Fehler 1:

 

Als du Steuergerät KE und EHS getauscht hast, hat sich das Verhalten kein bisschen verändert?

 

Scheint ja als würde die Anfettung im Kaltlauf versagen und er liefe nur solange gut, bis das Kaltstartventil aufhört zusätzlich einzuspritzen. Dem kann man logischerweise durch manuelles Anfetten entgegenwirken. Wie ist der Strom am EHS im Kaltlauf?

 

Auch Fehler 2 deutet ja auf ein elektronisches Problem der KE hin, da er im Notlauf ja gut läuft.

Zündung kommt dann doch eigentlich nicht infrage... Kann natürlich dennoch nicht schaden und manchmal sind die fehler einfach komisch... Gerade bei einer derartige Odyssey!

Themenstarteram 14. April 2022 um 8:56

Fehler 1

Änderung des Steugergeräts bzw. EHS inkl. Mengenteiler hat keine Änderung gebracht. Ich sehe das auch so, das Kaltstartventil spritzt ein und danach verreckt er. Strom am EHS muss ich noch messen, auch ein guter Punkt. Da manuelles anfetten funktioniert, frage ich mich ob die Grundeinstellung passt? Es wirkt so als wäre die falsch. Sobald aber die Regelung einsetzt sieht man das er zu fett ist, laut TV. Hat dann vl. auch etwas mit Fehler 2 zu tun. Wann sollte die Lambda Regelung einen Einfluss haben, ab welcher Temp? Noch eine Frage in dem Zusammenhang: Wie sollte denn der Kaltlauf (10Grad Umgebungstemp) sein ohne Steugergerät? Holprig aber sollte funktionieren oder?

Fehler 2

Ja elektronisches Problem, nur elektronisch, nicht getauscht bisher: Leerlaufsteller und Lambdasonde ;) ODER, wie oben beschrieben ist die Grundeinstellung falsch.

Frage: Gibts gute Abgastester für den "Heimgebrauch" für CO/HC Werte?

Ich bin nicht sicher, denke aber, die Regelung setzt in Abhängigkeit vom Signal der Lambdasonde ein.

Ich nehme zwar auch lieber Kerzen, Verteiler/Finger und Zündgeraffel von Bosch bzw. Beru, aber NGK (habe ich gehört) soll wohl auch funktionieren.

Außerdem, wenn du noch zwei weitere Fahrzeuge mit diesen Motoren hast, lässt sich doch alles gut gegentauschen. Selbst der Verteilerfinger - den ich aber nicht von deinem Hersteller genommen hätte. Auch Neuteile können manchmal nicht funktionieren. Ist leider heutzutage so.

Themenstarteram 16. April 2022 um 9:26

Zündung wird komplett gegengetauscht, also auch Spule und ZSG, um das Thema auch sicher ausschließen zu können. Die Bremi/Stark Teile sind nicht meine favorisierten, die hatte ich NEU (als Ersatz) da liegen aus einem anderen Wagen. Kappe und Finger kommen dann von Bosch.

Falschluft, besonders die UDruckschläuche, wird auch nochmal genau geprüft. Im Prinzip deuten die Fehler ja auch darauf hin. Nächste Woche kommt hier das Ergebnis.

Danke erstmal für eure Hinweise!

Weiter gehts mit dem M102. Leider hat alles nichts geholfen. Was wurde insgesamt getauscht/gemacht:

- EHS

- ÜSR

- KPR

- KE Steuergerät

- Mengenteiler

- 2x Poti

- Ganze LMM Einheit vom 2.0, inkl. Membrandruckregler

- Benzinpumpe

- Spritfilter

- LL Regler

- Düsen vom 2.0

- Tempsensor

- Kerzen nochmal

- Zündkabel

- EZL Steuergerät

- Lambda vom 2.0

- Bosch Kappe

- Bosch Finger

- Zündspule

Gemessen wurde:

- Stellung Stauscheibe, war zu tief aber egal

- Kabel EHS, Poti, DK

Ihr seht schon, alles einmal oder öfter getauscht. Es bleibt nix mehr übrig. Dann habe ich mir mal die Nockenwelle angesehen. Was sagt ihr dazu? Finde die sieht nicht mehr gut aus? Klappern tut nichts aber kann die zumindest für Fehler 2 verantwortlich sein?

Wenn der Kompressionstester da ist, gehts weiter. Ich tendiere langsam aber sicher zu einem toten Zylinder.

Nw_0
Nw_1
Nw_2
+3

Eingelaufene NW würde normalerweise durchaus zu Fehler 2 passen... Da du aber sagst im Notlauf ist er obenrum nicht mehr zugeschnürt und zieht durch, würde ich das ausschließen. Außerdem hatten die Motoren ja durchaus Probleme mit zu weichen Nockenwellen, aber meines Wissens nach waren die zu Zeiten den 1.8ers schon behoben... Kann dir aber auch nach wie vor nichts anderes anbieten :/

Auf Bild 1 sieht man prima den grad der schon entstanden ist von der eingelaufenen Nockenwelle.

Nockenwelle und Kipphebel neu machen.

Themenstarteram 10. Mai 2022 um 8:07

Fehlerbeschreibung aktuell (kalt): Motor startet gut, dann fällt er auf LL Drehzahl, kann die Drehzahl manchmal halten oder fängt das sägen an (500rpm). Sehr schlechte Gasannahme, manchmal Fehlzündungen, Drehzahl fällt auf 500rpm. Mit jedem Grad mehr an Temperatur läuft der Motor besser. Ab 80Grad ist es so als wäre nichts gewesen.

Anbei die Bilder vom Kompressionstest. Ich war mir sicher, dass min. 1 Zyl. Probleme macht, aber das sind schon sehr gute Ergebnisse (kalt gemessen). Nun bin ich wirklich ratlos :(

Zu der Liste oben kommt dazu:

- Kaltstartventil geprüft: Tropft nicht

- Nochmal ÜSR, Mengenteiler, KPR getauscht

- Schläuche am LLR getauscht (Miniriss)

- Kabelbaum komplett durchgemessen, Alles OK

- Strom am EHS gemessen, OK

- Benzinleitungen sind dicht, keine Quetschung etc. gefunden

- Steuerzeiten geprüft, OK

 

Kraftstoffdruck konnte ich nicht messen, da mein China Manometer undicht ist. Gibts eine Empfehlung für Adapterstücke bzw. ein gutest Test Set?

Ad: Nockenwelle: Das ist tatsächlich das einzige was kaputt ist (optisch). Sonst kann ich an dem ganzen Motor/Einspritzung nichts defektes finden. Ein erfahrender Bekannter meinte, die Nowe ist zwar hin, aber kann nicht für den Fehler 1 verantwortlich sein.

Was würdet ihr jetzt machen?

Zyl1
Zyl2
Zyl3
+1
Themenstarteram 4. Juni 2022 um 14:48

Weiter gehts: Das Fehlerbild hat sich verändert.

Was wurde gemacht: Ich habe die Saugrohrdichtungen am Kopf neu gemacht. Das Saugrohr und die Ventile von Verkokungen befreit. Da war nicht viel drauf aber geschadet hat es sicher nicht. Ausserdem gab es wohl eine kleine Undichtigkeit am Übergang vom Luftsammler zum Krümmer. Zudem hat wohl die Saugrohrheizung nicht gearbeitet. Den Tempschalter an der Wasserpumpe getauscht und jetzt läuft die Partielle Saugrohrheizung wieder. Den KWSensor habe ich auch neu gemacht. Der alte war extem verschmutzt, ist aber wohl noch OK.

Ergebnis: Kaltstart - Gasannahme ist viel besser. Leerlauf fällt nicht mehr auf 500rpm herunter sondern wird bei 750rpm gehalten. Soweit um einiges besser.

Neues Problem: Der Leerlaufsteller wird ganz plötzlich und ohne erkennbares Muster mit stark schwankenden Spannungen angesteuert. Mal 4 - 5 Volt, dann plötzlich 9V - 12V oder auch 0V. Drehzahlschwankungen bis hinauf zu 1500rpm sind die Folge. Bei ca. 60 Grad läuft alles normal, pendelndes TV bei 49%. Gute Gasannahme

Jetzt werden viele Denken: Das Poti! Nein, auch abgesteckt passiert das. Stecke ich den LL Steller ab ist alles stabil (eh klar). Ohne DK Schalter ist auch alles OK. Nochmal den DK Schalter gemessen - Keine Auffälligkeiten. Ohne EHS auch das gleiche Spiel?! Gleiches beim Microschalter Schubabschaltung. Anderes Steuergerät hat

keine Änderung gebracht, ÜSR ebenfalls. Anderer LL Steller verhält sich auch gleich. Die KE steuert aktiv rein, obwohl es keinen Grund gibt. Der Wagen steht, die Lambda Regelung ist noch nicht aktiv.

Was kann dazu führen, dass der LL Steller so unmotiviert mit versch. Spannungen angesprochen wird ohne das ein "Geber" im System aktiv ist?! DK Schalter abgesteckt führt zu erhöhtem LL, aber Ruhe am Steller! Was kann da kaputt sein? Warum reagiert das immer auf Temperatur? Kann das etwas mit dem TD Signal zu tun haben? Den "Teil" der KE habe ich noch nicht durchschaut: Was sind die primären Geber für den LL Steller? TD Signal, Poti und DK Schalter?

Hat einer noch eine Idee?

Nur eine Frage hat der "Kaltlauf Regler" Nachrüstung?

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