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Sollen Zylinderkopfschrauben eingeölt werden?

Themenstarteram 18. Dezember 2008 um 17:00

HeikoVAG macht es, Weberli macht es nicht. Ich habe mir dazu folgendes überlegt.

Bei der Motorenfertigung wurde beim Bohren und Gewindeschneiden in den Block reichlich Bohremulsion verwendet. Die Bohremulsion kühlt und schmiert die Schneidwerkzeuge. Danach wird alles mit Druckluft getrocknet. Aber in den Gewindegängen bleibt ein dünner Ölfilm zurück.

Wenn wir die Bohrungen mit Bremsenreiniger reinigen und entfetten, sind sie völlig sauber. Daher habe ich die Gewinde der neuen Schrauben dünn mit Caramba mit MoS2 besprüht.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 19. Dezember 2008 um 18:07

Wir sind in einem technischen Forum und diskutieren so lange, bis wir die beste Lösung gefunden haben. Dabei helfen uns die vielen Erfahrungen, die die einzelnen Mitglieder gemacht haben, und die technischen Unterlagen der Teilehersteller.

Ich lese immer wieder, dass heiß über Fragen diskutiert wird, die bei eigener Reparatur wenig kosten. Typische Beispiele dafür sind der Zahnriemenwechsel, der Getriebeölwechsel und die Zylinderkopfschrauben.

Zuerst einmal etwas Grundsätzliches. Die Schrauben beim Golf sind abgemagerte Dehnschrauben. Sie werden wie diese über die Streckgrenze hinaus gelängt. Stahl ist bis zur Streckgrenze vollkommen elastisch. Dieser nicht elastische (plastische) Teil der Dehnung bleibt auch nach dem Herausschrauben so. Die Schraube ist damit länger geworden. Diese plastische Längung ist notwendig, damit unter allen Betriebsbedingungen des Motors die Spannkraft der Schraube nicht unter einen Mindestwert rutscht.

Nach jedem Motorstart wird die Schraube wieder gedehnt, weil der Alukopf durch die Erwärmung sich in alle Richtungen ausdehnen will. Die Schraube steht dabei unter einer Zugschwellbelastung und einer Biegwechselbelastung. Bei einer Schwellbelastung steht ein Teil unter einer dauernden Grundkraft. Eine betriebsbedingte Kraft nimmt wechselweise zu und ab. Nur eine bestimmte Zahl solcher Wechsel kann ein Teil ertragen. Also zählt mal die Starts eurer Golfs zusammen. Wenn einer seinen Golfmotor immer schindet, ist die Belastung besonders groß. Schinden heißt sofort volle Last nach dem Starten (besonders schlimm im Winter) und immer Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn.

Eine gebrauchte Schraube mit vielen Lastwechseln ist gelängt. Sie muss aber beim erneuten Anziehen zusätzlich noch einmal um die gleiche Strecke gelängt werden, damit sie wieder das gleiche Spannverhalten erreicht. Ob sie das nur kurz oder etwas länger aushält, ist dem Zufall überlassen.

Wollt ihr wegen 30 € dieses Risiko eingehen?

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Zitat:

1.) "Gebrauchte Schrauben kannst du mit 60Nm + 360° anziehen ohne dass sie reißen.

Alles schon ausprobiert."

2.) "Wo gebe ich hier Garantie, ich bediene mich in meiner Argumentation doch der Aussagen zweier führenden Hersteller."

Es geht doch dadrum, dass durch Selbstversuche keine Garantie für andere Leute hergestellt werden kann.

Außerdem gibt es überall Toleranzen (wie ich schon oben geschrieben habe). Deshalb reißen auch bei manchen Leuten die Schrauben beim zweiten bei anderen nicht.

Du gehst immer davon aus, dass alles genau der Theorie folgt, ist aber in der Praxis nicht so.

Die Diagramme von Elring gelten nur für den Idealfall.

 

PS Sieh dir doch mal einige Alufelgen an (z. B. vom genannten Hersteller), dann wirst du sehen, dass die Anlagafläche groß und vollkommen plan ist.

Wenn man hier zuviel aufträgt, kann das Fett/Paste nirgendwo entweichen.

Noch zum geölten Zustand der Schrauben.

Die Schrauben von Elring z. B. sind zwar leicht geölt, aber durch die schlechte Verpackung so voller Dreck/Styropor, dass man sie lieber reinigt und dann erneut ölt.

Themenstarteram 20. Dezember 2008 um 8:33

Wir reden hier über den Golf. Erfahrungen bei anderen Autoherstellern können wir nicht berücksichtigen, weil die Dehnschrauben dort eine ganz andere Form haben können.

 

WOB hat seiner Diskussion das Kraft/Dehnungsdiagramm von Elring angehängt. Dabei handelt es sich um einen Kurzzeitversuch. Die Schwell- und die Wechselbeanspruchungen sind dabei nicht berücksichtigt.

 

Was kann man aus dem Kurzzeitdiagramm ablesen? Durch das Eindrehen der Schraube wird sie um 6,5 mm gedehnt (plastischer Anteil ca. 3 mm). Diese Dehnung verteilt sich auf den nicht im Block eingeschraubten Schraubenschaft. Wenn diese neue Schraube ein zweites Mal eingeschraubt wird, wird sie 3 mm länger. Macht eine Längung von weiteren 3 mm in dem inzwischen kürzeren und dünneren Schraubenschaft (außerhalb des Blockgewindes). Der Motor ist dabei noch nicht gelaufen.

 

Wenn der Motor einmal richtig warm gelaufen ist, ist die Schraube noch einmal um 1 bis 2 mm länger geworden. Macht zusammen eine Längung von 6,5 + 3 + 2 x(1 bis 2). Die Schraube ist dann 11,5 mm bis 13,5 mm länger. Wenn man jetzt wieder in das Diagramm schaut, sieht man, dass dieser Wert ganz nahe bei Fmax sein kann.

 

Im Maschinenbau rechnet man immer mit einem Sicherheitsfaktor. In diesem Fall wäre keiner vorhanden. Einen Sicherheitsfaktor braucht man, um Ungenauigkeiten beim Anziehen der Schrauben (Anziehen mehr als 90°) oder durch nicht berechenbare Betriebsbeanspruchungen wie die Zugschwellbeanspruchung oder die Biegewechselbeanspruchung auszugleichen. Die Betriebsbeanspruchung hängt von dem Verhalten des Fahrers ab und kann daher nur abgeschätzt werden.

 

Und hier zitiere ich die Aussage der Fa. Reinz dazu:

 

6. Schlussfolgerung

Um den Reparaturerfolg zu gewährleisten, müssen bei jeder Zylinderkopfmontage die alten Zylinderkopfschrauben durch neue ersetzt werden.

Oh man...

die die sie neu machen wollen sollen sie eben neu machen.

Ich werd immer wieder alte nehmen. Warum unnötig geld ausgeben ?

Kollege hat seine 4 x wieder verwendet. Aktuell sind immernoch orginale von 1986 drin und da iss alles dicht !

Soll doch jeder das machen was er für richtig hält. Iss doch nich unser Geldbeutel !

Moin Moin also das man so viel über Schrauben schreiben kann hätte ich nicht erwartet !

Ich bin Motoreninstandsetzer und mir ist egal was der Kunde will ich mache Dehnschrauben immer Neu allein schon aus Gründen der Garantie ! Öl oder nicht stellt sich mir auch nicht den Öl hat einer Schraube seit ihrer Erfindung noch nie geschadet ! Was allerdings nicht heißen soll das Öl überall gut ist den zu trievende Schrauben lassen ja auch Öl ab und das kann natürlch auch da hin wo es nix zu suchen hat , deshalb nehme ich ein recht zähes Öl und auch nur so viel als nötig !

Egal ob bei Drehwinkel Schrauben oder bei Drehmoment Schrauben ich und alle meine Kolegen die ich kenne ölen ihre Schrauben ! Heut zu Tage sind die meisten eh schon in ner Plastickbox mit Öl verpackt das reicht meist schon aus !

Also noch viel spaß beim schreiben über Schrauben :D

Mfg OldSchoolgangster

grabe mal aus: was nehmt ihr außer WD40 noch als Einölungsöl :D geiles wort :D normalen Rostlöser oder 15W40, 5w40, 0w40?

Was grad weg muss... :)

Wenn der Kopf rauf soll wirst du ja sowieso ne Dose Öl da haben... Halt die da kurz rein und gut is.

Nur das Gewinde leicht mit Öl einschmieren , Betonung liegt auf leicht !

Schraubenlöcher sollten vor aufsetzen des Kopf sauber sein , keine Öl und Wasserreste die da noch rumlungern sollten !

bei den Zylinderkopfschrauben ist so eine kupfer-farbene :confused: Pasta dabei .

ist das zu wenig oder zufiel :confused: BILD :D

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