Softwareabsturz beim W212
Hallo,
ich fahre einen E350 CDI, Erstzulassung 2009. Beim letzten Kundendienst vor 1 Woche wurde eine neue Software für Motormanagement eingespielt. Gestern blieb das Auto dann liegen. D.h. alle Systeme wie ABS, ESP etc laufen auf Störung, Motor kann nicht mehr gestartet werden, nur mit dem Schlüssel aufsperrbar, selbst die P-Stellung beim Automatikgetrieb kann nicht aufgehoben werden. Folge: Abschleppen in die nächste Werkstatt wo man wieder die alte SW aufgespielte da von Mercedes nichts bekannt ist. Störungsprotokoll ist 75 Seiten lang!
Denn gleichen Fehler hatte ich Anfang 2010 schon einmal. Damals hatte ich den Kofferraumdeckel zugeworfen und Absturz. D.h. selbst die Seitenscheiben können nicht mehr bewegt werden. Das ist nicht lustig, wenn es zugleich richtig regnet.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Hermann
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich fahre einen E350 CDI, Erstzulassung 2009. Beim letzten Kundendienst vor 1 Woche wurde eine neue Software für Motormanagement eingespielt. Gestern blieb das Auto dann liegen. D.h. alle Systeme wie ABS, ESP etc laufen auf Störung, Motor kann nicht mehr gestartet werden, nur mit dem Schlüssel aufsperrbar, selbst die P-Stellung beim Automatikgetrieb kann nicht aufgehoben werden. Folge: Abschleppen in die nächste Werkstatt wo man wieder die alte SW aufgespielte da von Mercedes nichts bekannt ist. Störungsprotokoll ist 75 Seiten lang!
Denn gleichen Fehler hatte ich Anfang 2010 schon einmal. Damals hatte ich den Kofferraumdeckel zugeworfen und Absturz. D.h. selbst die Seitenscheiben können nicht mehr bewegt werden. Das ist nicht lustig, wenn es zugleich richtig regnet.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Hermann
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58 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von mehrzehdes
tja, ist alles hirschvogel da unten. eher landmaschinenschrauber.Zitat:
Original geschrieben von 212059
dann wird's m.E. Zeit für ein Wechsel des Freundlichen. Ich hatte so ein ähnliches Verhalten vor Jahren hier bei der örtlichen NL. Ein Wechsel der Werkstatt (innerhalb der NL) half' da schon.
mich wundert, dass keiner der Leser einen Kommentar zu der aus meiner Sicht unverschämten Antwort von Mercedes schreibt.
In meiner aktiven Zeit war ich leitender Angestelter in einem Dax30-Konzern. Ich hatte jedes Jahr Reklamationen manchmal bis in den 7stelligen Bereich wenn meine Leute etwas verkauften das nicht ganz so funktionierte wie geplant.
Hier werden nicht einmal die Grundzüge jeder Reklamationsbearbeitung eingehalten. Nämlich: Zu aller erst das Bedauern über die Unannehmlichkeiten die der Kunde hatte zum Ausdruck bringen. Ausserdem fehlt jeder Hinweis nach Unterstützung bei meinem Problem. Solche Schreiben verfassen nur Anfänger!
Zitat:
Original geschrieben von herny123
... Solche Schreiben verfassen nur Anfänger!
Oder Profis. Die gängigen Floskeln wie: »Es tut uns leid, dass Sie sich ärgern mussten.«, oder: »Selbstverständlich versichern wir Ihnen, alles im Rahmen unserer Möglichkeiten für Sie zu tun.«, sind hinlänglich bekannt. Das war 1980er/90er. Heute geht man wieder etwas hausbackener zu Werke, damit der Adressat sich nicht mit rhetorischen Winkelzügen angeekelt fühlt.
Die Leute bei Mercedes stehen wahrscheinlich vor einem ähnlichen Problem, das ich beim einem früheren Arbeitgeber Ende der 1980er Jahre mal gesehen habe. Der Server des Textsystems bei einem Kunden stürzte immer wieder ab. Ungewöhnlich für diese Serie, weil fast unkaputtbar. Wir haben alles Mögliche versucht. Sogar einen Spezialisten aus den USA einfliegen lassen. Zum Schluss war nur noch das Gehäuse von dem Server original. Alle Teile getauscht. Nichts half.
Dann stürzte das System eines Tages direkt vor der Nase eines Kollegen ab. Und der erinnerte sich, dass genau in dem Moment die Straßenbahn unten vorbei fuhr. Daraufhin wurde eine Kupfermatte unter dem Teppichboden eingezogen. Problem weg.
Nachdem sich das geschilderte Problem offensichtlich nur bei Ihnen zeigt: Könnte es sein, dass sich in Ihrer näheren Wohnumgebung ein starker Sender oder ähnlich befindet? Oder dort, wo der Ausfall stattfand?
MfG
Hans
Zitat:
Original geschrieben von herny123
mich wundert, dass keiner der Leser einen Kommentar zu der aus meiner Sicht unverschämten Antwort von Mercedes schreibt.
In meiner aktiven Zeit war ich leitender Angestelter in einem Dax30-Konzern. Ich hatte jedes Jahr Reklamationen manchmal bis in den 7stelligen Bereich wenn meine Leute etwas verkauften das nicht ganz so funktionierte wie geplant.
Hier werden nicht einmal die Grundzüge jeder Reklamationsbearbeitung eingehalten. Nämlich: Zu aller erst das Bedauern über die Unannehmlichkeiten die der Kunde hatte zum Ausdruck bringen. Ausserdem fehlt jeder Hinweis nach Unterstützung bei meinem Problem. Solche Schreiben verfassen nur Anfänger!
nein. die zeiten haben sich geändert. es heißt heute nicht einmal mehr reklamationsbehandlung. es heißt heute: beschwerdemanagement.
wenn kein mangel erkennbar ist, wird sich nicht entschuldigt, sondern positiv betont, daß alles gut ist. bedenke: du weißt für dich, daß etwas nicht stimmt. die werkstattleitung weiß nur, daß da ein kunde eskaliert. bei dem der wagen sofort wieder lief. und an dem wagen ist jetzt nichts zu finden, er schnurrt wie ein kätzchen.
fakt ist: es gibt in jeder werkstatt etliche querulanten, meckerer und unverschämte anspruchsteller, die vermeintliche fehler reklamieren, um aus dem leasingvertrag schadlos zu kommen, für lau das auto generalüberholen zu lassen oder um sich als rentner die zeit zu vetreiben. diese after-sales kosten nehmen ständig zu. das war zu deiner zeit anders. insofern wäre es heute taktisch sehr unklug, bei der aktenlage eine entschuldigung zu übersenden.
nein, das passierte an unterschiedlichen Orten. Aber wie schon vorstehend angemerkt hatte eine MercedesNL bereits einen ähnlichen Vorfall mit einem kurzeitigem stromlosen Relais.
Ausserdem wurde mir von der NL mitgeteilt, dass es von Mercedes einen speziellen Aussendienst gibt, der die örtlichen Servicekräfte bei schwierigen Fällen unterstüzt.
Mein Fehler war offensichtlich, dass ich nicht schon früher die Werkstätte gewechselt habe.
Übrigens, diese Fälle mit EMV-Beeinträchtigung und ungenügende Schirmungsmaßnahmen kenne ich zur Genüge.
Zitat:
nein. die zeiten haben sich geändert. es heißt heute nicht einmal mehr reklamationsbehandlung. es heißt heute: beschwerdemanagement.
wenn kein mangel erkennbar ist, wird sich nicht entschuldigt, sondern positiv betont, daß alles gut ist. bedenke: du weißt für dich, daß etwas nicht stimmt. die werkstattleitung weiß nur, daß da ein kunde eskaliert. bei dem der wagen sofort wieder lief. und an dem wagen ist jetzt nichts zu finden, er schnurrt wie ein kätzchen.
fakt ist: es gibt in jeder werkstatt etliche querulanten, meckerer und unverschämte anspruchsteller, die vermeintliche fehler reklamieren, um aus dem leasingvertrag schadlos zu kommen, für lau das auto generalüberholen zu lassen oder um sich als rentner die zeit zu vetreiben. diese after-sales kosten nehmen ständig zu. das war zu deiner zeit anders. insofern wäre es heute taktisch sehr unklug, bei der aktenlage eine entschuldigung zu übersenden.
Deine Antwort trifft absolut nicht zu:
Beim ersten Absturz kam ein Mercedes-Monteur und fuhr mit seinem Diagnose-Gerät die Software wieder hoch und beim zweiten Absturz wurde das Fahrzeug vom ADAC abgeschleppt und zu meiner Werkstätte gebracht. Die Monteure und der Meister geben gegenüber mir im Gespräch sogar zu, dass sie nicht wissen, warum die SW abstürzte und was noch schlimmer ist, sie wissen nicht warum das Fahrzeug plötzlich wieder funktioniert! Also die Abstürze sind von beiden Seiten unbestritten.
Wer von den Lesern würde wohl mit gutem Gewissen mit diesem Auto ins Ausland fahren ?
Zitat:
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Wer von den Lesern würde wohl mit gutem Gewissen mit diesem Auto ins Ausland fahren ?
Hallo herny123,
ich würde schon mit dem Auto ins Ausland fahren.
Allerdings würde ich eine Taschenlampe und ein Schraubenschlüssel zum lösen des Masseanschlusses der Batterie mitnehmen. In einem deiner Beiträge schreibst du vom fehlenden Reset-Knopf, versuch doch einfach einen Neustart durch Unterbrechung der Stromversorgung für einige Sekunden.
(es gibt zwar eine kleine Zusatzbatterie beim 7-Ganggetriebe unter dem Armaturenbrett (bei Stopp-Start im Kofferraum), diese ist aber über Rückstromsperre vom Bordnetz getrennt)
Das kannst Du ja mal mit dem Meister der 2.Werkstatt besprechen und gegf. auf dem Werkstatthof mal "üben".
Ich kann mir nicht vorstellen, daß damit weiterer Schaden entsteht, denn es gibt ja auch Batteriedefekte. (Zumindest beim W211 kann man die Batterie ohne Folgen wechseln; bis auf Fensterheber und Lenkwinkelsensor anlernen)
Seit über 50 Jahre beschäftige ich mit der Elektrotechnik, über sporadische Fehler könnte ich ein Buch schreiben. Einmal habe ich 14 Tage hinter einer Werkzeugmaschinen-Steuerung verbracht; da neigte ein Relais hin und wieder zum Kleben und fiel dadurch für den Bruchteil einer Sekunde zu spät ab infolge der Erschütterung, die ein benachbartes großes Relais (für die Fachleute: Schütz) beim Anzug verusachte. Das ergab dann immer Werkzeugbruch für mehrere 1000 DM.
Aber zurück zu deinem Fahrzeug, ich glaube auch nicht an einen Softwarefehler, da die Software ja nicht speziell für dein Fahrzeug geschrieben wurde; sicherlich ist es denkbar, daß der Fehler nur bei deiner speziellen Fahrzeugkonfigiration auftritt, aber unwahrscheinlich.
Ein guter Mechatroniker, der die Funktion der versch. Steuergeräte und deren Vernetzung wirklich versteht, wird sicherlich eine Menge Fehlerursachen ausschließen können und so die Suche konzentrieren können. Auch das Provozieren des Fehlers mittels Wärme/Kälte, Vibration, Zerren an Steckverbindungen und Kabelbäumen usw. kann zum Erfolg führen. Weiterhin würde ich Dich ausführlich befragen z.B. nach Temperatur, Feuchtigkeit, ist vorher etwas aufgefallen u.s.w. Ein guter Fachmann kann auch aus laienhaften Antworten seine Schlüsse ziehen.
Deine Verärgerung verstehe ich, weniger daß die Ursache noch nicht gefunden wurde, das kann sehr schwer sein, aber das Verhalten des GF spricht nicht gerade für eine große Motivation.
m.f.G.
Bmega
Zitat:
Original geschrieben von herny123
Deine Antwort trifft absolut nicht zu:
Beim ersten Absturz kam ein Mercedes-Monteur und fuhr mit seinem Diagnose-Gerät die Software wieder hoch und beim zweiten Absturz wurde das Fahrzeug vom ADAC abgeschleppt und zu meiner Werkstätte gebracht. Die Monteure und der Meister geben gegenüber mir im Gespräch sogar zu, dass sie nicht wissen, warum die SW abstürzte und was noch schlimmer ist, sie wissen nicht warum das Fahrzeug plötzlich wieder funktioniert!
dann rate mal, was als abschlussstatus in beiden aufträgen steht? fehler beseitigt. es geht nämlich nur beseitigt oder noch vorhanden.
und selbstverständlich hat die mißbräuchliche nutzung von gewährleistung zugenommen. wer weiß denn in der gf dieser werkstatt, was deine motivlage ist?
Hallo,
gerne würde ich noch mal auf das eigentliche Thema zurückkommen: "Update der Motorsteuersoftware beim 6-Zylinder" oder so ähnlich.
Nach ein paar Tagen habe ich nun den Eindruck, dass sich die Anfahrschwächenproblematik durch das Update ein wenig entspannt hat: die Anfahrschwäche ist nicht weg, aber zumindest geringer geworden, so dass der "C" Modus nun erstmals (!) seit ich das Auto habe (5/2010) überhaupt "fahrbar" ist.
Wie sieht's bei den anderen 6er-Diesel-Fahrern mit Update aus?
Gruß
FilderSLK
Neue Info's zu meinem Problem.
Zwischenzeitlich hatte ich mir bereits mein neues Auto einen Q5 mit 3 l Maschine ausgesucht, habe aber parallel das Problem mit dem E350 CDI weiter verfolgt und eskaliert. Dazu war ich in einer Mercedes-NL mit einem hervorragendem Electric-Spezialisten. Nach 2 Tagen kam folgender Bericht:
Da die Mercedes-Leute das Problem und die Ursache 'vorsichtig' beschreiben, erzähle ich das mit meinen Worten nach.
Vorab, beim Kauf hatte ich damals eine schwenkbare Anhängerkupplung von Thule für einen Fahradständer nachrüsten lassen.
Es wurde festgestellt:
1. ein vergleichbarer Fehler bei einem E350 CDI ist bundesweit nicht bekannt und der Fehler kann auch nicht durch Auswertung der dokumentierten Fehlerberichte nachvollzogen werden.
2. mit der Anhängerkupplung wurde ein Steuergerät von F. Jxxxx verbaut wurde. Dieses Steuergerät ist von Mercedes nicht zertifiziert und ist mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Probleme verantwortlich. Auf dem Steuergerät ist SW 1.0 / 2009 aufgedruckt. Ich hatte völlig vergessen, dass dieses Modul schon einmal in 2010 gewechselt wurde, weil es damals dubiuse Fehlermeldungen im Tacho signalisierte.
Daraufhin suchte ich das Autohaus auf, bei dem ich damals das Auto kaufte. Das Gespräch brauche ich nicht weiter beschreiben... Falschberatung, Erstattung der Abschleppkosten, Kosten für das Ersatzauto etc. etc. Mittlerweile hat der Hersteller des Steuergerätes eine neues und geändertes Modul geliefert das diese Woche eingebaut wird.
Ich stimmte der Auswechslung zu, da lt dem Electronic-Spezialist von Mercedes der Kabelbaum von der Thule Anhängerkupplung völlig anders ist, als der von WestFxxx (die ist nämlich von Mercedes zertifiziert) und das Steuergerät kann nur durch einen kompletten Austausch der Anhängerkupplung auf das zertifizerte Steuergerät von WestFxxx umgerüstet werden. Es ist vereinbart, das dies von dem Autohaus erfolgt, wenn noch einmal dieses Problem auftreten sollte. Ausserdem werden alle entstehenden Kosten übernommen.
In einem früherem Beitrag hatte ich geschrieben, dass das Auto ohne Reparatur am nächsten Tag wieder ganz normal lief. Lt Mercedes führt das Auto automatisch nach 6 Stunden Stillstand einen Reset aller Systeme durch! Damit wird die Sache für mich rund und nachvollziehbar.
Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass die SW aller Systeme aktualisiert wurden, Command, Motorsteuerung etc., auch die Navi-SW auf Kullanz.
Wow, wie in einem schlechten Krimi. Wo auf den letzten paar Seiten noch völlig neue Charaktere auftauchen. Der Gärtner was es diesesmal nicht. Die Anhängerkupplung ist schuld. Sachen gibts.
Auf jeden Fall herzlichen Glückwunsch, dass das Mysterium gelöst ist. Und viel Spaß mit dem Q5. Am besten dort keine Anhängerkupplung montieren lassen.
MfG
Hans