Sitzgefühl im 211 (in Autos allgemein) - Ergonomie

Mercedes E-Klasse W211

Hallo!

Ich beobachte an mir ein kleines Problem beim Sitzen in Autos,
leider also auch in unserem S211: Sobald ich eine Weile fahre,
meist ab einer halben Stunde, fängt mir der Hintern rechts an zu
schmerzen. Das wird zunehmend unangenehmer, zieht
sich irgenwendwann bis zum Oberschenkel. Besch****
auf längerer Fahrt. Physiotherapie mit verschiedensten
Praktiken seit März haben leider nichts gebracht. Zum
Glück ist sonst beim Sitzen (auf Bürostühlen) nichts
zu spüren, liegt irgendwie an der tiefen Sitzposition,
wobei das Becken nach hinten kippt - Standardproplem
beim Sitzen überhaupt. (Ich beschäftige mich berufsbe-
dingt u.a. mit Sitzergonomie, Sitzprobleme werden
ständig und auch von jungen Nutzern beklagt. Komplexe
Materie) Vielleicht liegts an den Bandscheibenvorfällen von
vor 16 Jahren, vielleicht auch das Kieser-Rückentraining
übertrieben, was ansonsten jedoch sehr hilfreich war ...

Lange Rede kurzer Sinn: Wie sind eure Erfahrungen beim
Sitzen in Autos, speziell im 211er? Wenn man als Sitzsensibler
genau beobachtet erkennt man, dass an den eigentlich
sehr bequemen Sitzen des 211ers leider die Lenden-
wirbelstützung zu mager ausfällt, das Becken und
die LWS wird zu gering in korrekte Stellung gestützt.
Die LW-Stützenverstellung ist ein Witz, auf Maximum
einfach zu gering lordotisch. (Standardsitze)

Das pneumatisch verstellbare Sitzkissen von MB ist leider,
wie auch alle anderen Stützkissen, zu dick was dazu führt,
dass der gesamte Beckenbereich nach vorn geschoben
wird, statt eine ergon. Form herzustellen - in Folge
dessen stellt man die Lehne steiler, die Kopftsütze liegt
nervend an.

Problem Nummer zwei: Der Getriebetunnel ist zu weit
von Gasbein entfernt, alsdass man sich daran abstützen
könnte - das Bein wird nicht gestützt. Dazu ist das Gas-
pedal etwas zu weit links (wie auch das Bremspedal,
eher zum Bremsen mit links prädestiniert). Dadurch
dreht sich das Bein auf der Ferse in Uhrzeigersinn ein,
was die schmerzhaft verkrampfenden Empfindungen
im Gesäß (wahrscheinlich Muskelansatz des Oberschenkel-
bizeps) verstärkt.

Hat jemand ähnliche Probleme und wie geht ihr damit
um? Ich habe mir nun Schaumstoff besorgt und
mir eine flache LWS gebastelt - testweise. Es ist genau
das bisschen Stütze, die am Sitz fehlt. Löst aber
das Problem nicht. Testweise ein Schaumstoffrund-
teil halbiert und auf Länge gebracht, für die Sitzwange
etwas abgeschrägt. So kann der rechte Oberschenkel
gegen den Mitteltunnel abgestützt werden. Ist sehr an-
genehm auf längerer Fahrt und beugt Verkrampfungen vor.
Jetzt versuche ich, ein flaches Schaumstoffteil so in Form
zu bringen, dass man den Unterschenkel bequem gegen
den unteren Getriebetunnel abstützen kann. Sollte ich
die ideale Form gefunden haben müsste ich das
Formteil noch irendwie beziehen lassen, dann mit
Klettband am Tunnel fixieren. (Die lose Stütze am
Oberschenkel sollte dann obsolet sein) Mal sehen ...

Beste Antwort im Thema

Hallo!

Ich beobachte an mir ein kleines Problem beim Sitzen in Autos,
leider also auch in unserem S211: Sobald ich eine Weile fahre,
meist ab einer halben Stunde, fängt mir der Hintern rechts an zu
schmerzen. Das wird zunehmend unangenehmer, zieht
sich irgenwendwann bis zum Oberschenkel. Besch****
auf längerer Fahrt. Physiotherapie mit verschiedensten
Praktiken seit März haben leider nichts gebracht. Zum
Glück ist sonst beim Sitzen (auf Bürostühlen) nichts
zu spüren, liegt irgendwie an der tiefen Sitzposition,
wobei das Becken nach hinten kippt - Standardproplem
beim Sitzen überhaupt. (Ich beschäftige mich berufsbe-
dingt u.a. mit Sitzergonomie, Sitzprobleme werden
ständig und auch von jungen Nutzern beklagt. Komplexe
Materie) Vielleicht liegts an den Bandscheibenvorfällen von
vor 16 Jahren, vielleicht auch das Kieser-Rückentraining
übertrieben, was ansonsten jedoch sehr hilfreich war ...

Lange Rede kurzer Sinn: Wie sind eure Erfahrungen beim
Sitzen in Autos, speziell im 211er? Wenn man als Sitzsensibler
genau beobachtet erkennt man, dass an den eigentlich
sehr bequemen Sitzen des 211ers leider die Lenden-
wirbelstützung zu mager ausfällt, das Becken und
die LWS wird zu gering in korrekte Stellung gestützt.
Die LW-Stützenverstellung ist ein Witz, auf Maximum
einfach zu gering lordotisch. (Standardsitze)

Das pneumatisch verstellbare Sitzkissen von MB ist leider,
wie auch alle anderen Stützkissen, zu dick was dazu führt,
dass der gesamte Beckenbereich nach vorn geschoben
wird, statt eine ergon. Form herzustellen - in Folge
dessen stellt man die Lehne steiler, die Kopftsütze liegt
nervend an.

Problem Nummer zwei: Der Getriebetunnel ist zu weit
von Gasbein entfernt, alsdass man sich daran abstützen
könnte - das Bein wird nicht gestützt. Dazu ist das Gas-
pedal etwas zu weit links (wie auch das Bremspedal,
eher zum Bremsen mit links prädestiniert). Dadurch
dreht sich das Bein auf der Ferse in Uhrzeigersinn ein,
was die schmerzhaft verkrampfenden Empfindungen
im Gesäß (wahrscheinlich Muskelansatz des Oberschenkel-
bizeps) verstärkt.

Hat jemand ähnliche Probleme und wie geht ihr damit
um? Ich habe mir nun Schaumstoff besorgt und
mir eine flache LWS gebastelt - testweise. Es ist genau
das bisschen Stütze, die am Sitz fehlt. Löst aber
das Problem nicht. Testweise ein Schaumstoffrund-
teil halbiert und auf Länge gebracht, für die Sitzwange
etwas abgeschrägt. So kann der rechte Oberschenkel
gegen den Mitteltunnel abgestützt werden. Ist sehr an-
genehm auf längerer Fahrt und beugt Verkrampfungen vor.
Jetzt versuche ich, ein flaches Schaumstoffteil so in Form
zu bringen, dass man den Unterschenkel bequem gegen
den unteren Getriebetunnel abstützen kann. Sollte ich
die ideale Form gefunden haben müsste ich das
Formteil noch irendwie beziehen lassen, dann mit
Klettband am Tunnel fixieren. (Die lose Stütze am
Oberschenkel sollte dann obsolet sein) Mal sehen ...

23 weitere Antworten
23 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von meixxu35


Ich habe schon überlegt, den Sitzkissenbezug leicht zu unterfüttern
und diese selbstgebaute LW-Stütze unter dem Rückenlehnenbezug
zu platzieren. Wie war das mit der Sitzheizung? Ist die in den
Bezug eingenäht (Sitz und Rücken)? Vielleicht wird die auch
zu heiß für zusätzliche Polstermaterialien (Brandgefahr)?

Scheint ein anatomisches "Problem" zu sein. Ich finde die Lordoseunterstützung auch nicht grad prickelnd, aber wirklich schmerzhaft ist es nicht (dabei hab ich -diagnostiziertes- Hohlkreuz, Plattfüsse und meine linke Schulter ist höher als die rechte - ich bin praktisch Quasimodo, wobei ich das nie so empfunden habe - bevor der Arzt mich in die Finger bekommen hat 🙄 ).

Vielleicht kann ein Sanitätshaus dir da ne vernünftige Stütze bauen, die auf deine anatomischen Bedürfnisse angepasst ist?
Ob die Sitzheitzungsmatten vernäht sind, weiss ich leider nicht - es wäre aber sicher kein kleiner Aufwand die Sitze neu zu bepolstern, und dann auch noch so, dass das ordentlich ist.

Die Federkernsitze hatte ich auch im 201er und 124er und fand die schrecklich. Noch dazu die großen und indirekt arbeitenden Lenkräder. Beim 211er ist alles viel besser.

Ich fahre nun seit 9 Jahren und 300.000 km den 211er. Über den Sitzkomfort kann ich nichts negatives berichten. Im Gegenteil ich finde den Sitzkomfort sehr gut.

Zitat:

Original geschrieben von meixxu35



Die Sitze des Elegance empfinde ich schon mal als angehemer
als die härteren des Avantgarde. (Mit Leder sind die nochmal
weicher.) Ich hätte gern die S-Klassesitze 😎

Die hätte ich auch gerne 🙂

ganz wichtig dabei ist; die Sitzneigung auf keinen Fall zu groß (zum Liegen), sondern fast in aufrechter Position zu arretieren. Das muß man natürlich ausprobieren. Seit dem ich das beachte, habe ich auch auf langen Strecken absolut keine Sitz-Beschwerden mehr.

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Hallo Leute
na das ist ja mal interessant - genau dasselbe Problem hab ich nämlich auch mit meinem S211 Avantgarde. Geldbeutel muss raus, das ist schon mal klar. Dann nervt aber auch noch - und zwar nur auf der rechten Seite - die Kontur des "Sportsitzes". Es mag ja sein, dass ich mit meinen 197cm Länge auch nicht gerade eine zierliche Beckenbreite habe. Den Superquadrat-Ar..h hab ich aber nicht und im Volvo XC60 oder im A4 hatte ich nie Probleme. Kann es sein, dass sich der Schaumstoff erst noch meiner Kontur anpassen muss?
Jedenfalls nervt das ganz ordentlich.

Was ich mir überlegt habe ist, dass ich bei einem Sattler entweder die Sitzwange etwas anpassen lasse oder den Sitzschaumstoff gegen ein Neuteil wechseln lasse. Vielleicht könnte man dabei auch gleich eine Sitzheizungsmatte einbauen lassen? Gibts eigentlich so Nachrüstmatten?
Gruss
Uwe

Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit meinen Sitzen.

Allerdings (und jetzt könnt ihr mich prügeln) ist bisher noch kein Sitzkomfort an den meines ehemaligen Opel Vectra A, 2.0 CD, Bj. '93, herangekommen. Selbst nach 1200 km bin da entspannt ausgestiegen🙄

Und......bei all den Problemen hier bin ich ja nachträglich dankbar, dass ich mit meinen BMW 02 die Fahrten nach Spanien in den 70/80ern ohne Lordosenstützen, ohne Sitzheizung, ohne aktive Kopfstützen, ohne Massagesitze, ohne ....ohne ....................überhaupt überlebt habe!!!

Hallo,
vorab sei gesagt, das ich schon mehrere Bandscheibenvorfälle im Lendenwirbelberich hatte und dementsprechend auf einen guten Sitz angewiesen bin.
Bei meinem Vorgängerfahrzeug, einem E 430 T EZ 11.2001 mit Multikontursitzen hatte ich das beschriebene Problem auch. Ich habe dann beim 🙂 den Fahrersitz neu aufpolstern lassen, d.h., das Sitzunterteil wurde erneuert, und der Fall war gegessen. Wer Rückenprobleme hat, merkt einen ( wenn auch nur leicht ) durchgessenen Sitz wesentlich eher, als jemand der damit keine Probleme hat.
Eine Lendenwirbelunterstützung kann man auch relativ preiswert nachrüsten. Es gibt aufblasbare Lendenwirbelstützen, die jeder Polsterer in einem halben Tag montiert bekommen sollte. Ich habe das schon in diversen Autos drin gehabt und war immer sehr damit zufrieden.
Nachteil ist natürlich, das es nicht original DB ist, sehen tut man davon allerdings so gut wie nichts. Die manuellen Luftblasebälge lagen immer zwischen Sitz und Tür.
Das nützt allerdings nur etwas, wenn wie oben erwähnt, der Sitz nicht durchgesessen ist, auch nicht nur wenig.

Viele Grüße aus Köln

Zitat:

Original geschrieben von greenline87


Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit meinen Sitzen.

Allerdings (und jetzt könnt ihr mich prügeln) ist bisher noch kein Sitzkomfort an den meines ehemaligen Opel Vectra A, 2.0 CD, Bj. '93, herangekommen. Selbst nach 1200 km bin da entspannt ausgestiegen🙄

...da gibts nichts zu prügeln. Opel hatte schon immer gute Sitze.

Wir hatten mal für 1 Jahr einen Vectra GL 1.8. Siehe Bild.

Damit waren wir unter anderem in Kroatien. Ich bin mit dem immer gern Langstrecke gefahren. Die Sitze waren hervorragend !

Kopie-von-vectra-a

Ich bin nicht unbedingt der Langstreckenfahrer, aber bei den seltenen längeren Touren ... nie so entspannt wie im S211. Ich lege jedoch nach 1h bis 1,5h - unabhängig vom Fahrzeug - eine Zigarettenpause ein (im Auto wird nicht geraucht) und nach etwa 2,5 Stunden eine kleine Pause mit Füsse vertreten und Nahrungsaufnahme ein (im Auto wird nicht gegessen und getrunken) 😉

Am deutlichsten wars bei Abholung meines S211 (etwa 800km). Im Renault Laguna hin und ausgestiegen wie ein alter Mann. Am nächsten Tag im S211 zurück und ausgestiegen wie ein junger Gott 😉
Und ich hatte einen wirklichen alten Mann mit, der das bestätigte 😁

Es sind aber neben den Sitzen noch einiges mehr an positiven Punkten beim S211. Bei knapp 2m Länge vor allem der Platz hinterm Lenkrad.

Gruss DiSchu

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