Sinnvoll auf Diesel umzusteigen?
Hallo zusammen,
bei uns steht aktuell ein Fahrzeugtausch im Raum.
Grund: Kinder sind größer geworden und wir brauchen den Platz nicht mehr. Und der Verbrauch ist halt nicht zeitgemäß.
Aktuell fahren wir einen 2016er Ford Grand C-Max 1.5 Ecoboost 150PS Automatik, mit dem wir eigentlich sehr zufrieden sind. 60.000km Erstbesitz, abbezahlt, keine Auffälligkeiten, läuft also. Nächstes Jahr müsste ich dann die Sommer-/Winterreifen und Bremsen Vorne erneuern. Verbrauch ca 9-10Liter, überwiegend in einer Großstadt wo selbst kurze Strecken eine halbe Stunde oder länger dauern können. Ausserdem haben wir noch einen Honda Jazz als Zweitfahrzeug der aber verkauft wird, da wir ihn nicht mehr brauchen. Fahrleistung pro Jahr ca. 20.000km. Unser Budget wären ca 20-25k.
Wunschautos: Audi A4 B9 2.0TDI 190PS Quattro oder BMW F30 2.0 190PS ca. 3-4 Jahre alt und unter 100.000km und ganz wichtig ACC für Stop&Go im Stau, was uns bei dem Ford leider ziemlich fehlt.
Was denkt ihr, wäre ein Umstieg sinnvoll?
Bei 10l Benzin Verbrauch und 1,85€/l wären das bei 20.000km ca. 3700€ Spritkosten jährlich.
Beim Diesel 2€/l wären das 2800€ im Jahr. Also ca 900€ Differenz bei den aktuellen Spritpreisen.
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51 Antworten
Zitat:
@sharock22 schrieb am 12. August 2022 um 10:16:43 Uhr:
Muss was neues her weil ihr bock auf was neues habt oder wollt ihr einfach nur sparen?
Meist trifft ersteres zu. Das Sparen muss dann als Argument herhalten. 😉
Als erstes sollte man mal schauen, ob das ACC auch bis 0km/h runterregeln kann. Die mir bekannten Toyota-Systeme können dies beispielsweise nicht. Die schalten bei <40km/h ab. Zum Verbrauch: In der Großstadt zahlt sich ein Diesel nicht aus. Kleines Beispiel mein Schwiegervater. Hatte einen 2013er X1 18d und fuhr den im Schnitt mit 7-8l/100km, weil eben viel Stadtverkehr dabei war. Klar, auf der Autobahn bei 130km/h ging er runter auf <6l/100km. Jetzt hat er einen Lexus NX300h (Edelversion vom RAV4 Hybrid) und fährt den mit 6.6l/100km, Benzin wohlgemerk, bei 60PS mehr Leistung.
Oder ein Besuch bei einem Freund, besitzer eines Golf 7 1.6TDI. Er klagt über einen Verbrauch von 7-8l/100km im Stadtverkehr, über Land bzw. Autobahn <5l/100km. Mit meinem Prius+ fahr' ich in der Stadt zwischen 3.8-4.4l/100km, auf der Autobahn mit knapp 6l/100km. Vollhybride wären für dich definiv die bessere Wahl.
Dennoch, um zur Frage zurückzukommen... Nein, der Umstieg zahlt sich nicht aus. Du hast ein relativ junges, unverbrauchtes Auto, das keine Probleme macht. Du kennst seine Historie und den Zustand genau. Mit einem Diesel sparst du in der Stadt nicht wirklich was, eher im Gegenteil, es können durchaus Probleme mit der Abgasnachbehandlung entstehen.
Selbst wenn du auf einen Corolla 2.0 Hybrid mit einem Stadtverbrauch von 4.5l/100km umsteigst, müsstest du erst mal 2-3 Jahre fahren, bis sich das Ganze rentiert.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 12. August 2022 um 11:04:56 Uhr:
Als erstes sollte man mal schauen, ob das ACC auch bis 0km/h runterregeln kann. Die mir bekannten Toyota-Systeme können dies beispielsweise nicht. Die schalten bei <40km/h ab.Grüße,
Zeph
Deine Aussage überrascht mich, unser C-HR bremst bis zum Stillstand herunter.
Sobald der Verkehr wieder rollt muss das Gas nur ganz leicht kurz angetippt werden und man fährt voll geregelt weiter, warum das Deiner wohl nicht beherrscht ist mir ein Rätsel. 😕
Oder hast Du das eventuell, im Glauben das ginge eh nicht, noch nie ausprobiert?
Unser Auto ist ein 2017er, falls das Baujahr eine Rolle spielen sollte.
Zitat:
@Andreas4 schrieb am 12. August 2022 um 11:10:27 Uhr:
Deine Aussage überrascht mich, unser C-HR bremst bis zum Stillstand herunter.
Sobald der Verkehr wieder rollt muss das Gas nur ganz leicht kurz angetippt werden und man fährt voll geregelt weiter, warum das Deiner wohl nicht beherrscht ist mir ein Rätsel. 😕
Oder hast Du das eventuell, im Glauben das ginge eh nicht, noch nie ausprobiert?Unser Auto ist ein 2017er, falls das Baujahr eine Rolle spielen sollte.
Hmmm. Jetzt, wo du mich fragst... Hmmm, vielleicht hab' ich's wirklich noch nie ausprobiert. Der Tempomat lässt sich jedenfalls mit Sicherheit erst über 40km/h aktivieren.
Grüße,
Zeph
Also wirtschaftlich wäre es, den C-Max noch zu behalten. 9 - 10 l in der Stadt ist normal. Ein Diesel braucht da sicher auch nicht viel weniger - aber der braucht auch mal Strecke!
Wie hoch ist denn die jährliche Fahrleistung, und wie oft wird mal Langstrecke gefahren?
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 12. August 2022 um 11:30:57 Uhr:
Hmmm. Jetzt, wo du mich fragst... Hmmm, vielleicht hab' ich's wirklich noch nie ausprobiert. Der Tempomat lässt sich jedenfalls mit Sicherheit erst über 40km/h aktivieren.
Grüße,
Zeph
Schön, dass ich helfen konnte 😁 😉
Das ist immerhin die Funktion die wirklich hilfreich ist, bei normalem Autobahntempo nervt doch eh nur, dass man eigentlich immer langsamer wird, weil gefühlt 99% aller Überholenden viel zu dicht vor einem einscheren, so daß man entweder ständig mit der Abstandseinstellung hin- und herswitchen muss um das zu vermindern oder das halt so hinnimmt.
Beim Überholen muss man dazu das System immer mit dem Gas überstimmen damit der rückwärtige Verkehr nicht doch noch aufläuft weil das ACC zu lange braucht die freie Bahn zu erkennen. Das stresst mich mehr als einfach selber Gas zu geben und zu bremsen.
Der Corolla macht das auch bis 0 und wie Andreas schon sagte:
Leicht aufs Gas und weiter geht's.
Mein Yaris kann auch bis 0 und ich kann den Tempomat auch zwischen 30 und 40 km/h aktivieren, weniger habe ich noch nicht probiert. Vielleicht geht das erst bei den neueren Modellen? Der Prius+ hat ja noch eine ältere Basis.
Ich würde auch sagen, daß das ab 30 geht, muss ich mal genauer hinschauen.
Toyota Corolla 2.0 Touring Sports Hybrid. Punkt.
Thread kann zu ;-)
Hab's heute probiert. Bei <30km/h schmeißt er den Tempomat raus. Dürfte an der alten Basis (2012) des Prius+ liegen, auch wenn meiner ein 2020er ist.
Danke euch für euren Input.
Den Corolla 2.0 Touring werde ich mir mal genauer anschauen.
Primär ist der Wunsch natürlich nach ca. 7 Jahren ein neues Auto fahren zu wollen. Die Spritkosten usw. tragen halt dazu bei diesen Schritt zu gehen.
Ihr habt aber Recht. Wenn man es nüchtern betrachtet, macht es wirtschaftlich keinen Sinn.
Ich werde die Autos mal Probe fahren, vielleicht sieht die Welt danach anders aus 🙂
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 12. August 2022 um 21:53:13 Uhr:
Hab's heute probiert. Bei <30km/h schmeißt er den Tempomat raus. Dürfte an der alten Basis (2012) des Prius+ liegen, auch wenn meiner ein 2020er ist.
Oha, hätte ich nicht gedacht. Und bei mir geht's mit dem Einschalten tatsächlich ab 30, man muss dabei nur leicht auf dem Gas sein.
Ich bin heute auf der Urlaubsheimfahrt (850km) fast ununterbrochen mit ACC gefahren, das war das erste Mal, dass ich mich so richtig drauf eingelassen habe und das war tatsächlich entspannend. 🙂
Zitat:
@Mcgusto schrieb am 13. August 2022 um 00:58:33 Uhr:
Danke euch für euren Input.
Den Corolla 2.0 Touring werde ich mir mal genauer anschauen.Primär ist der Wunsch natürlich nach ca. 7 Jahren ein neues Auto fahren zu wollen. Die Spritkosten usw. tragen halt dazu bei diesen Schritt zu gehen.
Ihr habt aber Recht. Wenn man es nüchtern betrachtet, macht es wirtschaftlich keinen Sinn.Ich werde die Autos mal Probe fahren, vielleicht sieht die Welt danach anders aus 🙂
Wir sind zum Toyota Hybrid auch wie die Jungfrau zum Kinde gekommen, mussten den vorherigen 2015er Touran allerdings auch loswerden nachdem der immer reparaturanfälliger wurde und wir durch den Umzug in Arbeitsplatznähe ein deutlich Kurzstrecken-lastigeres Nutzungsprofil hatten und die Kinder mittlerweile nicht mehr so oft mitfahren. Die Probefahrt löste dann eine derartige Begeisterung durch die gechillte, ruhige, ja beruhigende Art der Fortbewegung aus, daß die Frage nach etwas anderem gar nicht mehr aufkam.
Das Sparpotential ist für uns praktisch nur ein Bonus, der hat's aber in vielen Situationen echt in sich. 🙂
Bin gespannt was bei Dir herauskommt.
Zitat:
@Mcgusto schrieb am 11. August 2022 um 21:56:04 Uhr:
... bei uns steht aktuell ein Fahrzeugtausch im Raum ... wir brauchen den Platz nicht mehr ... Verbrauch ist halt nicht zeitgemäß ... 2016er Ford Grand C-Max 1.5 Ecoboost 150PS Automatik, mit dem wir eigentlich sehr zufrieden sind. 60.000km Erstbesitz, abbezahlt, keine Auffälligkeiten, läuft also. ... Verbrauch ca 9-10Liter ... Fahrleistung pro Jahr ca. 20.000km ... Budget wären ca 20-25k.
...
Was denkt ihr, wäre ein Umstieg sinnvoll?
...
Erst mal Nein. Kommt aber darauf an - siehe ganz unten.
Mit 20.000 km liegt Ihr da gerade an einer Grenze, ab der Diesel früher lohnte. Da ich selbst (ca. 40.000 km jährl.) kürzlich noch einen neuen Diesel (BMW 318d) gekauft habe, höre ich genau hin, was die Politik so plant. Die jetzige Regierung will Diesel-PKW nicht, wird die Besitzer entsprechend zu Kasse bitten und damit dafür sorgen, dass die Diesel-PKW verschwinden.
Viel Stadtverkehr/Kurzstrecke ist auch nicht gut für einen Diesel. Mal abgesehen von den ganzen Dieselproblemen, wie AGR-Ventil, AdBlue, Dieselpartikelfilter, usw. die ich auch als Vielfahrer hatte und die seinerzeit dafür gesorgt haben, dass ich einen Toyota RAV4 Hybrid gekauft habe, da vollkommen unproblematisch.
Der Toyota leidet allerdings unter enormen Versicherungsprämien. Aber auch Diesel haben, wie weiter oben schon aufgeführt wurde, höhere KFZ-Steuer und ebenfalls höhere Versicherungsprämien, die den Verbrauchsvorteil bei geringen Laufleistungen auffressen.
Wenn Ihr damit zufrieden seit, würde ich an Eurer Stelle den Ford C-Max noch ein paar Jahre fahren. Und dann auf einen Vollelektro umzusteigen. Wenn Ihr Angst wegen Inflation/Geldentwertung habt, würde ich jetzt schon umstellen. Das war z.B. auch der Grund, warum ich den BMW 318d gekauft habe, obwohl ich Ihn nicht brauchte. Mir war klar, dass ich den in 3-5 Jahren nicht mehr bezahlen kann, weil das Geld so stark entwertet und die Neuwagenpreise unglaublich steigen.