Sind die M54-Motoren so gut wie ihr Ruf?
Hallo,
habe etwas über Probleme mit den M54 Motoren recherchiert und bin auf diese Seite gestoßen:
https://australiancar.reviews/bmw_M54-S54.php
Ist es so, dass bei allen M54 ab einem gewissen Kilometerstand die beschriebenen Probleme auftreten?
Hatte selbst den M52 im BMW e38 von 1996 (728), der nach über 400.000 km noch prima lief - wobei man eventuelle VANOS-Probleme evtl. als Fahrer gar nicht bemerkt.
Gruß
Stefan
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4 Antworten
Die Vanos Probleme kannta auch der m52 Tu, betraf wohl alle Vanos Systeme
Was mir hier fehlt ist der mögliche höhere Ölverbrauch vor allem beim b30.
Das soll nach meinem Wissen an den Ringen liegen.
Aber da sollen die M54 Kenner mehr zu sagen.
Ansonsten ist das ein genauso robuster Motor wie sein Vorgänger.
Ich bin einen M54B30 über 500.000 km in einem E39 gefahren ohne größere Probleme am Motor.
Drosselklappenstutzen musste ich mal tauschen und die Einzelzündspulen waren Verschleißteile (sind aber easy zu tauschen).
Entscheidend ist unter anderem natürlich die Vorgeschichte des Motors und wie er gepflegt wurde.
Der M54 ist recht anfällig für Falschluft. Wenn billiges Öl gefahren wird (oder wurde) können die Hydros klemmen. Davon ab halte ich den Motor für robust und einen der besten den BMW gebaut hat.
Naja das die M54 Öl saufen, liegt ganz allein an BMWs Wechselintervale. Gibt auch genügen von den M54, die frühzeitig 5W40 und kürzere Ölwechselintervale bekommen haben und so mit kein Ölverbrauch haben. Das sieht man am schnellsten, wenn man den Ventildeckel abnimmt, wenn alles Schwarz und Verkokt, dann säuft er auch meisten Öl. Diese Castrolsuppe in Kombination mit dem langen Ölservice, hat BMW den Motoren überhaupt nichts gutes mit angetahn. Ich fahr auch ein 530i und der hat bei Kauf auch richtig Öl gesoffen und seid ich 10W60 fahre, brauch er fast nichts mehr zwischen den Jährlichen Ölwechsel. Diese Motoren vertraue ich mehr, wie alles was da nach kommt. Noch mehr Plastikgeraffel und durch Downsizing hochgezüchtete Motoren die Max 100 TKm ohne Probleme halten.
Kurze Antwort? Ja sind sie.
Habe zwei Stück. Einen M54B22 (seit 3 Jahren, 257.000km) und einen M54B30 (seit 9 Jahren, 210.000km), hängen beide im E39. Bisher beiden gemacht:
-Alle Ansaugrohre neu
-Alle Dichtungen der Ansaugbrücke neu, inklusive Unterdruckschläuche und Stopfen
-Komplette Kurbelgehäuseentlüftung
-Alle Zündspulen
-Beide Vorkat Lambdasonden
-Wasserpumpe (vorsorglich)
-Ölfiltergehäusedichtung (bekannte Stelle für Ölverlust)
-Benzinfilter (hat laut BMW keinen Wechselintervall)
-Beide Nockenwellensensoren+Kurbelwellensensor
-Ölwechsel+Filter alle 10.000km oder 2 Jahre mit 5W40
-Luftfilter+Zündkerzen alle 30.000km
Beim M54B22 kommt dazu:
-Alle 24 Hydrostößel. Habe ihn mit defekten Hydrostößeln gekauft, ist wie der bekannte Ölverbrauch ein Resultat aus zu langen Ölwechselintervallen, weil die Bohren in den Hydrostößeln verstopfen.
-Im Zuge der neuen Hydrostößel neue Ventildeckeldichtung und VANOS Dichtringe Ringe erneuert
Beim M54B30 kommt dazu:
-Generalüberholte VANOS von der V-Schmiede verbaut
-DISA Verstelleinheit erneuert
-Einspritzdüsen generalüberholt und ausgelitert
Die VANOS an sich macht relativ selten wirkliche Probleme, sondern sie funktioniert halt mit dem Alter nicht mehr so, wie sie soll, was sich durch Drehmomentverlust äußert und er Motor wirkt einfach müde. Alle anderen Probleme wie z.B. der Ölverbrauch sind immer auf zu lange Ölwechselintervalle oder Wartungsstau (defekte Kurbelgehäuseentlüftung, poröse Dichtungen) zurückzuführen.
Wenn an dem Motor alles anständig gemacht wird, ist er extrem genügsam und zuverlässig. Mein M54B22 erreicht auch mit 257.000km noch die Werksangaben bei Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit. Der M54B30 ist mit Fächerkrümmern und kürzerem Differenzial leicht frisiert und geht sogar noch etwas besser. Steuerketten sind übrigens bei beiden noch die ersten, sowas ist bei neueren Motoren auch schon lange nicht mehr selbstverständlich... Nach dem M54 ging dann der Scheiß mit Valvetronic, Direkteinspritzung, NOX Abgasbehandlung usw. los, was alles nur die Komplexität erhöht und die Motoren unnötig anfällig macht.