Sicherheitsoption bei Bewusstlosigkeit des Fahrers

Mercedes E-Klasse W212

Viele neuere Fahrzeuge fahren selbstständig an den Seitenstreifen,wenn der Fahrer plötzlich nicht mehr reagieren kann . Bei meinem Auto fährt das System ca. 500 m und dann kommt eine akustische und optische Warnung,und hält ab dann keine Spur mehr und mindert auch nicht die Geschwindigkeit . Weiß jemand,ob das nur in der Form gibt,oder ob man ein Update auf mehr Sicherheit machen kann. Das Auto hat auch keine elektronische Handbremse. Der Beifahrer kann meiner Meinung nach nur den Zündschlüssel umdrehen,oder hat jemand einen anderen Hinweis?
Danke

41 Antworten

Die Entwicklung der Baureihe 212 ist ja nun schon etwa zwei Jahrzehnte her. Damals war das bei keinem Hersteller angedacht. Das jetzt per Update nachzurüsten bedeutet hohen Entwicklungsaufwand und nicht zuletzt auch hohe Kosten für die Zulassung (ABE). Systeme, die selbständig direkt ins Fahrgeschehen eingreifen, müssen extrem zuverlässig funktionieren. Es wird keine Chance geben, dass das offiziell nachzurüsten ist.

Dass der Beifahrer da ziemlich hilflos ist, ist gerade wegen der Positionierung der Feststellbremse tatsächlich so. Allerdings ist diese bei Mercedes so ja auch schon seit Ewigkeiten für den Beifahrer unerreichbar.

Gruß Achim

Vielen Dank für die schnelle Antwort .Das hatte ich mir auch schon gedacht.Das mit der Zündung ausschalten habe ich ausprobiert und die Lenkung hat auch noch bis ca 30 Kmh leichtgängig funktioniert,so daß der Beifahrer die Lenkung übernehmen könnte.

Die beste Chance, dass der Beifahrer die Geschwindigkeit reduzieren könnte, sehe ich darin, dass er den Spurhalte-Assistenten nutzt und immer wieder über die Linie fährt, sodass das Auto automatisch abbremst. Oder übers Lenkrad greifen und das linke Paddel der Automatik nutzen. Zum völligen Stillstand kommt man dadurch aber nicht wirklich. Das müsste dann der Notbremsassistent machen. Was auch geht, ist den Tempomat zu nutzen. Der bremst ja auch per Hebel, allerdings nur bis 30 km/h. Weniger geht da nur mit Distronic und einem vorausfahrenden langsameren Fahrzeug. Dann allerdings tatsächlich bis zum Stillstand.

Gruß Achim

Über so einen Notfall hab ich mir auch schon Gedanken gemacht, hab aber auch keine vernünftige Lösung gefunden.

Wenn man während der Fahrt Zündung aus macht ist das wie auf N stellen, P nimmt er bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit nicht und dann ist es möglich das der Sperrbolzen bricht!

Herunterschalten ist hier nur links vom Lenkrad möglich, wüsste das meine Frau in so ein Notfall?

Die Feststellbremse ist auch nur dazu da, selbst von 50 Km/h braucht man ewig bis damit die schwere Karre. steht

Für so einen Fall gehört in ein Fahrzeug ein Art Not- Aus.

Mein Motorrad hat das, wen der Notstopp am Lenker betätigt wird geht der Motor aus und Brest die Maschine bis zum Stand!

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Wenn mit Bewusstlosigkeit beim Autofahren die Gefahr von epileptischen Anfällen umschrieben wird, steht mit Levetiracetam ein hoch wirksames Antiepileptikum zur Verfügung. Das ist ein Erfahrungswert, den ich bei einer mir bekannten Person seit Jahren beobachte.

Andernfalls sollte man freiwillig auf das Autofahren verzichten.

Zitat:
@WalterE200-97 schrieb am 31. August 2025 um 19:15:45 Uhr:
Wenn mit Bewusstlosigkeit beim Autofahren die Gefahr von epileptischen Anfällen umschrieben wird, steht mit Levetiracetam ein hoch wirksames Antiepileptikum zur Verfügung. Das ist ein Erfahrungswert, den ich bei einer mir bekannten Person seit Jahren beobachte.
Andernfalls sollte man freiwillig auf das Autofahren verzichten.

In dem Fall sollte die Fahrerlaubnis längst abgegeben sein.

Ich bin selbst nicht mehr der jüngste, aber wenn ich anfinge, solche Überlegungen anzustellen, müsste ich über meine Fahreignunbg nachdenken.

Andere Frage, die auch schon die Gallier bewegte: Was, wenn mir der Himmel auf den Kopf fällt? Komme ich dann rechtzeitig zum Stehen oder rausche ich durch in die Hölle?

Fragen über Fragen 🤔

Einfache Antwort: NEIN. gibt es nicht. Nix, nada, nem, no, nö. Wer 100 % Vollkasko sucht, muss zuhause bleiben. Traurig, ist aber so.

Es ist beim 212 (zumindest bei meinem MOPF), schon nicht so einfach, überhaupt in den Modus Distronic+ zu kommen, das kann niemand vom Beifahrersitz aus in dem Moment einstellen, wenn er merkt, dass der Fahrer nix mehr kann. Eventuell ein Stossgebet, für die Gläubigen unter uns. Alternativ nicht mitfahren, sondern nur selbst lenken.

Ist nicht böse gemeint, aber das Leben ist nunmal lebensgefährlich.

Achja, weils oben erwähnt wurde: welches Auto fährt selbständig auf den Pannenstreifen, schaltet die Warnblinkanlage ein und aktiviert das e-call? Ausser Tesla fällt mir nix ein. Das würde ja heissen, für € 90.000+ kann ich mir das Leben kaufen?

Zitat:@mc.drive schrieb am 1. September 2025 um 00:18:30 Uhr:

Es ist beim 212 (zumindest bei meinem MOPF), schon nicht so einfach, überhaupt in den Modus Distronic+ zu kommen, das kann niemand vom Beifahrersitz aus in dem Moment einstellen, wenn er merkt, dass der Fahrer nix mehr kann.

Was ist so schwierig daran, rüberzugreifen und den Tempomathebel nach unten zu drücken? Klar, der sitzt ziemlich weit unten und ist ziemlich kurz. Aber man kommt vom Beifahrersitz sicher dran. Effektiver kann man den 212er vom Beifahrersitz aus nicht bremsen.

Gruß Achim

Also bei mir muss ich zuerst ins Menü gehen, dort Distronic+ mit Yes bestätigen, dann funktioniert auch der kurze Hebel. Wenn ich den Hebel nur so runterdrücke, steht *distronic passiv* im KI und er bremst eben nicht vor einem Hindernis sondern warnt nur akustisch. Aber vielleicht gibts Unterschiede in den Ausstattungsvarianten oder es ist was kaputt bei mir.

Das habe ich noch nie gesehen. Das ist kein deutsches Auto, oder?

Gruß Achim

Zitat:
@general1977 schrieb am 1. September 2025 um 01:09:59 Uhr:
Zitat:@mc.drive schrieb am 1. September 2025 um 00:18:30 Uhr:
Was ist so schwierig daran, rüberzugreifen und den Tempomathebel nach unten zu drücken? Klar, der sitzt ziemlich weit unten und ist ziemlich kurz. Aber man kommt vom Beifahrersitz sicher dran. Effektiver kann man den 212er vom Beifahrersitz aus nicht bremsen.
Gruß Achim

Das hieße aber auch, dass man mit der Bedienung eines 212 komplett vertraut sein muss. Ich als Beifahrer wäre das zwar, aber ich bin nie Beifahrer. 🤷.

Welcher Anteil der Beifahrer ist komplett mit der Bedienung vertraut und kann es dann im Stressfall auch noch abrufen? Die meisten wären wohl zunächst komplett überfordert, wenn der Fahrer plötzlich nicht mehr da ist - mich eingeschlossen.

Das einfachste wäre, zumindest den Motor auszuschalten und Richtung Standstreifen zu lenken. Wenn das Ausrollen nicht passt, dann sanft und im sehr spitzen Winkel in die Leitplanke lenken um Energie abzubauen.

Ähnlich, wie wenn man in den Bergen keine Bremswirkung mehr hat. Seitlich am Fels Energie abbauen ist besser als sich irgendwo zu überschlagen.

Sicherheitsoption bei Bewusstlosigkeit des Fahrers? Ist nicht zu erwarten!

Bei einer Bewusstlosigkeit beim Autofahren würde ich von der spektakulärsten Form eines epileptischen Anfalls ausgehen.

Dabei geht die Bewusstlosigkeit unter anderem mit einer Versteifung des ganzen Körpers einher. In dieser Phase gibt es für den Beifahrer keine Möglichkeit, das fahrende Auto innerhalb kürzester Zeit zum Stillstand zu bringen und die drohenden Gefahren für sich und andere Verkehrsteilnehmer auf Straßen und Fußwegen abzuwenden.

Das gelingt insbesondere deshalb nicht, weil ein hoher und breiter Mitteltunnel die sofortige Erreichbarkeit der Pedalerie unmöglich macht.

Unter Umständen steht der Fahrer aufgrund der Versteifung mit dem Fuß auf dem Fahrpedal und fährt nicht selten innerhalb von Sekunden mit Vollgas in eine Menschenmenge.

Zurückgelegte Strecke eines Autos pro Sekunde / in 5 Sekunden bei einer Geschwindigkeit von

  • 30 km/h 8,33 / 41,67 m
  • 45 km/h 12,5 / 62,5m
  • 70 km/h 19,44 / 97,22m

...da bin ich auf @nicoahlmann s Seite, viele Leute...bis auf wirklich ganz wenige... schauen bei der ersten Mitfahrt Recht komisch auf die Mittelkonsole...bei manchen gepaart mit der Frage, wie ich den das Autos zum "vorwärts/rückwärts" fahren überrede...weil weder Schalthebel oder Automatik Wahlprogramm sichtbar ist, wie es eigentlich bei fast allen Konkurrenten Gang und Gäbe ist.

Zum wirklichen E-Fall...wenn es wirklich so passieren sollte...mit einem 212er mopf... könnte ich für mich nicht wirklich sagen, ob ich als Beifahrer binnen Sekunden bis hinters Lenkrad...vom Beifahrer aus gesehen... kommen würde oder irgend einen Hebel betätigen könnte.

Das, was schnellstens umsetzbar wäre... solange das Lenkrad noch frei und leichtgängig ist...das man versucht, den Wagen auf der richtigen Straßenseite zu halten und so eine Verzögerung herbei zu führen.

Ich war noch nicht in der Situation, das ein Fahrer urplötzlich reaktionslos war.

Gruß

Ich erkläre und mache jedem neuen Beifahrer grundsätzlich:

  1. Eine Einweisung, wie und was bei meinem Auto in so einem Fall vom Beifahrer zu tun ist und warum das in meinem Fall auch nötig ist.
  2. Zum Abschluss wird diese Situation so oft live durchgeführt, bis jeder Handgriff sitzt.

Bisher ist es allerdings leider immer nur bei Punkt 1. geblieben und ich musste wieder allein fahren.

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