Sicherheitsabstand - Ist es Notwendig?

Hallo,

obwohl ich vom Autofahren absehe und auf den Kauf eines Erstwagens (einen Fiat Punto aus 1. Hand 117tkm 2001 für 1.530€ für die die es interessiert) verzichtet habe, beschäftigt mich dieses Thema weiterhin. Ich habe davon erzählt bekommen und habe es auch schon als Beifahrer mitbekommen.

Was zwar theoretisch in Stein gesetzt ist, ist etwas das im Straßenverkehr in der Tat heiß debattiert wird.

Unter den Leuten mit denen ich darüber gesprochen habe, waren alle der Meinung man solle den Sicherheitsabstand einhalten. Deshalb möchte ich mal hier fragen, was der Gedanke dabei ist, auf den Sicherheitsabstand zu verzichten? Geht es dabei um Windschatten? Oder möchte damit etwas kommunizieren?

Wie soll oder kann man sich Verhalten, wenn jemand hinter einem auf den Sicherheitsabstand verzichtet?

94 Antworten

Zitat:

@Haasinger schrieb am 3. Februar 2025 um 18:18:50 Uhr:



Zitat:

@gordonairdail schrieb am 3. Februar 2025 um 18:09:01 Uhr:


Ich fahre immer besonders langsam, wenn sich auf der Straße Glätte gebildet hat, da diese Straßenbegebenheit in den
Wintermonaten mit oder ohne Allrad das Auto sehr schnell von der Fahrbahn abkommen läßt.

Die Frage ist, weißt du denn wo die Haftungsgrenze ist? Dann weißt du auch wie schnell du fahren kannst.

Wenn ich im Winter losfahre, dann provuzier ich an ein paar klassischen Ecken leichtes Übersteuern und weiß dann ziemlich genau wie glatt es an dem Tag ist. Dementsprechend wird gefahren.

... und wenn trotz Deiner Versuche es zu anderen Realitäten kommt. Eisbildung auf Straßen ist unberechenbar. Hier war es nicht glatt und 10 Meter weiter hat sich eine leichte Vereisung gebildet.

Dann habe ich immernoch einen Bezugspunkt zu fakten und referenzpunkten. Wenn ich weiß es gehen an dem Tag 80kmh, fahr ich halt 60 und bin sicher und zügig. Im Gegensatz zu dir, der seine Wahl der Geschwindigkeit an einer ungreifbaren Angst festmacht. Meine Mutter fährt sich 30 Jahren unfallfrei, aber deshalb immernoch schlecht, weil sie Panik bei jedem Haftungsverlust bekommt.

Aber zurück zum Thema. Ich fahre selten extrem auf. Wenn mir jemand wirklich auf der Autobahn auf den Sack geht, warte ich gemütlich bis jemand mit noch viel weniger Geduld von hinten kommt und hänge mich einfach dran. Dann ist zumindest nicht mein Lappen in Gefahr.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 3. Februar 2025 um 19:23:36 Uhr:


... warte ich gemütlich bis jemand mit noch viel weniger Geduld von hinten kommt und hänge mich einfach dran. Dann ist zumindest nicht mein Lappen in Gefahr.

Das ist meine Strategie, insbeondere auf Strecken wo ich dann doch mal gerne einen Ticken schneller als erlaubt dahin gleiten möchte ... es dauert auch nicht lange, es findet sich immer einer der der Erste sein möchte ... bitte gerne ... ich seh im Zweifelsfall wie er dann geblitzt wird, und er fängt dann auch die Lasermessung ab ...😁😁😁

Zitat:

@gordonairdail schrieb am 3. Februar 2025 um 18:09:01 Uhr:


Meine Geschwindigkeit ist den Straßenbegebenheiten angepaßt, trotzdem komme ich dann ins Grübeln, ob doch zu langsam fahre und erhöhe meine Geschwindigkeit, was sicher nicht angebracht ist. Somit lasse ich mich von anderen Verkehrsteilnehmern häufig verleiten, obwohl das nicht richtig ist.

Die Krux ist, ersteres denkt natürlich auch jeder hinter dir, also das seine Geschwindigkeit bei freier Fahrt angemessen wäre.

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Zitat:

@gordonairdail schrieb am 3. Februar 2025 um 18:09:01 Uhr:


Ich fahre immer besonders langsam, wenn sich auf der Straße Glätte gebildet hat, da diese Straßenbegebenheit in den
Wintermonaten mit oder ohne Allrad das Auto sehr schnell von der Fahrbahn abkommen läßt.
Immer wieder erlebe ich es dann, daß sich hinter mir eine "Schlange" gebildet hat, die teilweise sehr ungeduldig auch mit Hubzeichen oder Lichtzeichen ihr Überholmanöver vollziehen.
Meine Geschwindigkeit ist den Straßenbegebenheiten angepaßt, trotzdem komme ich dann ins Grübeln, ob doch zu langsam fahre und erhöhe meine Geschwindigkeit, was sicher nicht angebracht ist.

Eventuell kann das zutreffen, da es wohl häufiger vorkommt, dass sich hinter dir eine Schlange bildet und du die Hupe hörst und die Lichthupe häufig siehst.

Bei winterlichen Straßenverhältnissen kann man meist recht gut einschätzen, ob die Gefahr von Glätte besteht, bzw. abschätzen, wie glatt es ist. Wichtig ist natürlich, dass man trotzdem vorsichtig und angepasst fährt. Sollte es dann doch etwas glatter als erwartet sein, gibt es trotzdem keine Probleme.

Fährt man aber extrem langsam, lernt man nicht, wie sich das Fahrzeug bei Glätte verhält, weil man grundsätzlich unterhalb der Geschwindigkeit fährt, bei der sich das im Fahrverhalten bemerkbar macht. Wenn es dann mal wirklich extrem glatt ist, sind es nicht selten die extrem vorsichtigen Fahrer, die ins unkontrollierte Rutschen kommen.

Das ist etwas, was ich bei mir in der Gegen, in der es öfter winterlich mit den entsprechenden Straßenverhältnissen ist, beobachtet habe.

Sei mir bitte nicht böse, aber das ist der Eindruck, den ich beim Lesen deines Beitrags gewonnen habe. Ich kann natürlich auch falsch liegen und in diesem Fall ein dickes Sorry von mir.

Gruß

Uwe

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 3. Februar 2025 um 21:25:12 Uhr:


Fährt man aber extrem langsam, lernt man nicht, wie sich das Fahrzeug bei Glätte verhält, weil man grundsätzlich unterhalb der Geschwindigkeit fährt, bei der sich das im Fahrverhalten bemerkbar macht. Wenn es dann mal wirklich extrem glatt ist, sind es nicht selten die extrem vorsichtigen Fahrer, die ins unkontrollierte Rutschen kommen.

Das lernt man aber nicht durch schneller fahren sondern am Besten durch ein Fahrsicherheitstraining.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 3. Februar 2025 um 21:43:15 Uhr:



Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 3. Februar 2025 um 21:25:12 Uhr:


Fährt man aber extrem langsam, lernt man nicht, wie sich das Fahrzeug bei Glätte verhält, weil man grundsätzlich unterhalb der Geschwindigkeit fährt, bei der sich das im Fahrverhalten bemerkbar macht. Wenn es dann mal wirklich extrem glatt ist, sind es nicht selten die extrem vorsichtigen Fahrer, die ins unkontrollierte Rutschen kommen.

Das lernt man aber nicht durch schneller fahren sondern am Besten durch ein Fahrsicherheitstraining.

Das lernt man durch Erfahrung im Grenzbereich und ein bisschen Popometer. Auf jeden Fall lernt man es nicht, wenn man immer weit vom Grenzbereich weg bleibt.

Das hat auch nichts mit driften zu tun, sondern mit Sensorik. Das fängt damit an, dass man den Asphalt mit den Schuhen prüft während man zum Auto geht, dann weiß man schonmal ob Nasse Kälte, trockene Kälte oder Eisregen, und es endet damit wie viel Gas und Bremse man benutzt. Einfach mal wenn frei ist Bremse gefühllos treten, oder beim Abbiegen (Frontantrieb) fester aufs Gas und etwas mehr einschlagen. Da hat man in drei Kurven das grobe Gripniveau heraus.

Zitat:

@Moers75 schrieb am 3. Februar 2025 um 21:43:15 Uhr:


Das lernt man aber nicht durch schneller fahren sondern am Besten durch ein Fahrsicherheitstraining.

Vom schnellen Fahren war nicht die Rede:

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 3. Februar 2025 um 21:25:12 Uhr:


Wichtig ist natürlich, dass man trotzdem vorsichtig und angepasst fährt.

Gruß

Uwe

Zitat:

@Haasinger schrieb am 3. Februar 2025 um 21:45:46 Uhr:


Das hat auch nichts mit driften zu tun, sondern mit Sensorik. Das fängt damit an, dass man den Asphalt mit den Schuhen prüft während man zum Auto geht, dann weiß man schonmal ob Nasse Kälte, trockene Kälte oder Eisregen, und es endet damit wie viel Gas und Bremse man benutzt. Einfach mal wenn frei ist Bremse gefühllos treten, oder beim Abbiegen (Frontantrieb) fester aufs Gas und etwas mehr einschlagen. Da hat man in drei Kurven das grobe Gripniveau heraus.

Du kannst noch so viel Sensorik haben, wenn die Kiste absolut kein Feedback gibt, dann bringt dir das auch nix. Setz dich mal in einen modernen Opel oder Citroen. Das Lenkrad kannst du mit dem kleinen Finger umdrehen, und zwar jederzeit. Da hast du ständig das Gefühl, dass die Karre keinen Grip an den Vorderrädern hat. Da kann ich auch verstehen, dass die Leute alle so zaghaft sind und in jeder Kurve gefühlt bis Schrittgeschwindigkeit runterbremsen.
Durfte das jetzt ein paar Mal als Mietwagen "erfahren". Furchtbar was die Hersteller heutzutage bauen, damit sich Mutti auf der Autobahn beim Schlagloch nicht erschreckt, bzw. damit sie leicht einparken kann.

Das Gripniveau kann sich übrigens auch von Kurve zu Kurve ändern. Du hast ein Motorrad als Avatar. Ich glaube ich muss dir nicht sagen was passiert wenn hinter der nächsten Kurve eine Ölspur ist, oder der Asphalt etwas glattgerubbelter und feucht ist. 😉

Danke für die vielen Antworten. Kann leider wieder auf das meiste nicht direkt eingehen.

Was schon geschrieben worden ist und ich auch in Griechenland gesehen habe ist sich rechts halten, rechts blinken und vom Gas gehen. Wird das in Deutschland so begriffen oder irritiert man damit?

Bei uns auf'm Dorf fährt ja jeder Auto, auch die 95 jährigen. Wenn es Nachbarn sind und meine Frau neben mir sitzt, sagt sie: Überhol den bloß nicht, dass krieg' ich nachher zu hören.
Lästig im Berufsverkehr morgens: 40 km/h (Moped-)Autos auf Landstraße (100 km/h). Kann man aber leicht überholen. Problem nur, wenn die ersten vorne es einfach nicht machen und die Schlange zu lang ist um gleich alle zu überholen. Erlebt man auch bei Landmaschinen etc. Die Pflanzen sich dahinter und sind glücklich damit.
Bei uns sind auch häufig diese Pseudo-Dreiräder (Räder hinten innenliegend) unterwegs. Die dürfen wohl 16 jährige bis 90 km/h fahren-. Meist aber kein großes Hindernis.
Manche sehr alte Leute fahren 60 km/h - egal wo.

Hier geht es um Abstände, die Geschwindigkeit läuft parallel. 🙂😉

Zitat:

@BooBoo schrieb am 3. Februar 2025 um 22:43:05 Uhr:


...

Was schon geschrieben worden ist und ich auch in Griechenland gesehen habe ist sich rechts halten, rechts blinken und vom Gas gehen. Wird das in Deutschland so begriffen oder irritiert man damit?

😁 Ich habe das in Italien "gelernt", Der Verkehr wirkt dort auf den ersten Blick ruppiger, ist aber ganz im Gegenteil ,,, viel weniger Agressivität und Rechthaberei am Start...😉

In DE würde ich tippen 50:50, die einen raffen das, die anderen verstehen es nicht .. was nicht sein darf, kann nicht sein ...

Hat evtl. wirklich was mit dem MindSet zu tun ...Wir gelten nicht ohne Grund als Streber, Oberlehrer, nur der Beste (Erste) gewinnt ....

Das kann man eigentlich rund um uns beobachten ... Polen, Schweden, Dänemark habe ich solche Beispiel ..

Da ist es völlig normal, das man auf Landstraßen, einfach mal den Blinker rechts setzt und auf dem Standstreifen/ganz rechts ein paar 100m fährt .. so können die die schneller wollen easy überholen ...

Ich war so in diesem Modus das ich das dann auf der heimreise auf der Landstraße nahe Flensburg in DE gemacht hhabe ... es hat kaum funktioniert ... der hinter mir der viel zu dicht aufgefahren war, hat das nicht gerafft und wirkte eher irritiert..(Wie da will mich einer freiwillig vorlassen?? silber graue Kombi, NEin das muss eine Zivilstreife / Falle sein).😁😁

Das würde mich auch irritieren. Man denkt da: Vorsicht, der hat 'ne Panne und fährt irgenwie unkontrolliert (vielleicht ist er auch betrunken).

Ich fahre bei Eisbildung auf den Straßen und auch nur dann, nicht mehr als 50 Km, was meines Erachtens schon für die Verhältnisse fast zu schnell ist und trotzdem "Schlangenbildung".
Es wird HIER so viel gedeutet und angenommen - aber eine gerechte Antwort nicht gefunden bzw. sie kann auch nicht gefunden werden.
Eines muß ich zugeben - ich hatte mal als junger Mann einen Glatteisunfall, wo ich gegen ein Baum gerutscht war.
Ob dieser damalige Unfall mich noch heute "begleitet" - es könnte sein !

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