Sicherheit: Volvo vs. Saab
Guten Abend!
Mich würde es als Volvofahrer interresieren, wer nun die sichereren Autos fertigt, Saab oder Volvo. Beide Fahrzeughersteller werben ja damit, die sichersten Automobile zu produzieren. z.b. "To crash with a volvo is extrem safety, when you sitting in a saab"...
Welcher Hersteller produziert die sichereren Autos? Ich persöndlich nehme zwar an Volvo, aber mich würde es auch interresieren, was die Saab-Fahrer zum Thema Sicherheit Ihrer Fahrzeuge sagen. Saab hat ja eher das sportlich/sichere Image, und Volvo das luxurious/sichere...
Welches Auto schützt im Fall eines Unfalls besser?
Danke für eure Antworten
Freundliche Grüße
Franz
103 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Der Einklemmschutz an unserem Passat 3BG funktioniert übrigens (zumindest mit Obst und Taschentuchpackungen) nur sehr sporadisch. Man bekommt fast den Eindruck, als ob er sich nach einer Zeit "veräppelt" vorkommt und einfach alles einklemmt (eine Art Reset, weils ja normal sein muss? Stichwort Autofähnchen etc.). 😕
tja, das sollte bei Presafesystemen eigentlich ausgeschlossen sein ... was uns wieder zu meiner Ausgangsfrage bringt …
hat schon jemand was genaues zu einem oder mehreren "überstandenen" Unfällen mit einen Presafe-System ?
… dieser ausfahrbare Bügel des alten SL war ja auch schon so eine Art Presafe ... in Amiland sieht man jedoch die meisten (alle?) älteren SL mit ständig ausgefahrenen Bügel rum fahren .. ??
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Und ich frage mich
a) ob die Gefahr des Einklemmens von Körperteilen nicht ebenso hoch ist, wie die Gefahr des Herausschleuderns von selbigen bei einem Unfall und
b) ob das ganze Presafe-Programm nicht gefährlich ist, weil all die Geräusche und vorallem der Gurtstraffer den Fahrer in der kritischen Situation ablenken bzw. stört.
Ich denke das Presafe-System dient dazu, daß nichts IN das Auto fliegt da es vom Fensterglas 😁 aufgefangen werden soll.
(gut das die Splitter von Sicherheitsglas keine gefährlichen Schnittkanten haben)
Das Aus-demFahrzeug-geschleudert-werden soll ja der (angelegte) Gurt verhindern.
Zum Einklemmschutz.
Ein Apfel und eine Tempopackung haben eine andere Dicke als ein Fensterfähnchen. Die sollten also schon erkannt werden.
Zitat:
Original geschrieben von quattro-pit
tja, das sollte bei Presafesystemen eigentlich ausgeschlossen sein ... was uns wieder zu meiner Ausgangsfrage bringt …
hat schon jemand was genaues zu einem oder mehreren "überstandenen" Unfällen mit einen Presafe-System ?
… dieser ausfahrbare Bügel des alten SL war ja auch schon so eine Art Presafe ... in Amiland sieht man jedoch die meisten (alle?) älteren SL mit ständig ausgefahrenen Bügel rum fahren .. ??
Amis sind grundsätzlich durch die Politik ihrer Regierung gefährdet.
Da MUSS der Bügel in ständiger Alarmbereitschaft sein. 😁
passive Sicherheit Saab / Volvo
Eine der jahrzehntealten Debatten in Presse und Stammtisch-Runde - immer wieder interessant!
Wie schon mehrfach erwähnt, kann man das aufgrund der Modellvielfalt der beiden Hersteller in den letzten Jahren und Jahrzehnten wahrscheinlich gar nicht pauschal einordnen.
Interessant fand ich aber gewisse Entwicklungen, die man beobachten konnte, seit sie Verbraucherberatung sich dem Thema "passive Sicherheit" intensiver widmet.
Da wird die Frage "Kaufe ich mit einem Saab oder einem Volvo das sicherere Auto?" noch schwerer zu beantworten.
In den Siebzigern stand noch fest, dass kaum ein Autohersteller so viel Energie in die Sicherheit seiner Fahrzeuge gesteckt hat wie die beiden schwedischen Hersteller (sehen wir mal von den deutschen "Mitstreitern" in Untertürkheim ab).
Die nachvollziehbaren bzw. sogar sichtbaren konstruktiven Lösungen haben die Bemühungen belegt (Stützrohr-Säulen und Kniefänge im Saab 99, Wellrohr-Lenksäule und Sitzrampen im Volvo 244, Türvertärkungen nach US-Vorbild bei beiden und vieles mehr).
Dass die deutschen (und europäischen) Sicherheits-Normen eigentlich ein schlechter Scherz waren (über den etwas verspätet selbst Fiat 126, Citroen 2CV oder Trabant nicht schlecht gelacht haben), sprach sich langsam rum.
Von daher honorierte die sicherheitsbewusste Kundschaft das besondere erkennbare Engagement.
In den Achtzigern mit ihrem Leichtbau-Wahn war von beiden Schweden in Sachen Sicherheit wenig Neues zu sehen - man hielt aber an seiner Philosophie fest und das Image hielt sich.
Öffentliche Crash-Tests mit wirklich vergleichbaren Daten gab's aber nicht!
Das sollte sich in den Neunzigern ändern:
Da kam "auto-motor-und-sport" daher und fing an, nach einer selbst entwickelten Norm (Parallelen zum euroncap-Frontalcrash waren vorhanden) verschiedenste Fahrzeuge an die Wand zu klatschen und schonungslos die notariell beglaubigten Auswertungs-Daten zu veröffentlichen.
Auch vor einem Volvo 740 hatten sie keinen Respekt und urteilten etwas ernüchternd.
Zwar war dessen Karosseriestruktur ordentlich, die Insassenbelastung aber nicht unbedenklich.
Volvo reagierte mit geänderter Lenkradkonstruktion und Gurtstraffern im 940.
Saab reagierte schnellstens und überarbeitete den 9000 massiv.
War doch der Fiat Croma mit desaströsem Ergebnis durchgefallen und die Frage aufgekommen, wie weit die Zusammenarbeit von Fiat und Saab bei der "Tipo 4- Plattform" (Fiat Croma, Lancia Thema, Alfa Romeo 164, Saab 9000) gegangen war.
Zum öffentlichen Saab 9000-Crash bei "ams" kam es dann witzigerweise im Duell mit dem Volvo 850 (beide haben zeitgleich als erste im Deutschland serienmäßig einen Airbag an Bord gehabt).
Da sah man, dass der 9000 in seiner ursprünglichen Ausführung wohl eher übel ausgesehen hätte.
Fazit: Karosserie an der Grenze der Belastbarkeit, Fußraum zerstört, Insassen in guter Verfassung.
Beim Volvo wieder umgekehrt:
Karosserie top, Insassenbelastung höher als erwartet.
Unterschied: Der Volvo hatte Reserven, der Saab nicht mehr...
Der damals neue Saab 900 schlug sich danach - ausgelegt auf die "ams-Norm" - in allen Bereichen blendend.
Dann kam euroncap.
Und die Karten wurden neu gemischt:
Der S40 sah gut aus, der 900er und 9-3 brach zusammen, der S80 ernüchterte, der 9-5 überzeugte auf ganzer Linie.
Der neue S80 wird sich gegenüber der guten internationalen Konkurrenz keine Blöße geben, der 9-5 nicht schlechter geworden sein.
Der neue 9-3 ist ähnlich gut wie der neue S40.
Welchen Schluss soll man nun daraus für sich ziehen?
Wie gesagt - pauschal urteilen lässt sich sicher nicht ob nun ein Saab oder ein Volvo von Hause aus der sicherere Kauf ist.
Würde ich mich für einen brandneuen Schweden interessieren, würde ich das Thema Sicherheit wohl unter "gleichwertig" abhaken.
Müsste ich bei einem Crash in einem 15 Jahre alten Auto sitzen, tät' ich's lieber im Volvo 740 als im Saab 9000 (I), bei einem 5 Jahre alten Auto zöge ich den 9-5 dem S80 vor.
Also, im Zweifel bei der sicherheitsbewussten Kaufentscheidung (mit Afinität in Richtung Schweden) das jeweilige Modell genau unter die Lupe nehmen...
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von quattro-pit
Ob´s objektiv "schnell genug" ist, kann ich ja nicht beurteilen, deshalb ja meine Frage weiter oben, ob jemand was zur Wirkung bei einem Unfall sagen kann.Automatik-Geschwindigkeit schien mir identisch mit der der Geschwindigkeit zu sein, die ein normales Schiebedach beim elektrischen Schließen benötigt ... also subjektiv langsam, wie ich finde ...
Zitat:
Allerdings erlaubt sich das Presafe-System dennoch, hilfestellend einzugreifen, wenn es den Unfall für unvermeidbar hält: die Gurte werden vorgespannt, Fahrer und Beifahrer in eine günstigere Sitzposition gebracht, Fenster und Schiebedach geschlossen, so dass bei einem Unfall die Sicherheitstechnik mit Knautschzone, stabiler Fahrgastzelle, Sicherheitsgurt und Airbags die Unfallfolgen für die Insassen so gering wie möglich halten kann.
Doch so weit muss es nicht kommen. Denn etwa 2,6 Sekunden vor dem errechneten Aufprall warnt die Presafe-Bremse den Fahrer. Nach dreimaliger Warnung setzt nach rund einer weiteren Sekunde die Bremsung mit vier Zehntel der vollen Bremsleistung ein. Der Fahrer kann dann immer noch erfolgreich selbst voll herunterbremsen oder ausweichen. 0,6 Sekunden vor dem Aufprall sichert dann das Presafe-System die Insassen. Im Simulator und bei Versuchen mit rund 500 Fahrerinnen und Fahrern hat das System in 70 Prozent aller Fälle den Aufprall vermeiden können. Die restlichen 30 Prozent kamen in den zweifelhaften aber lebenserhaltenden Genuss der verminderten Aufprallgeschwindigkeit.
Quelle. autoreporter.net
Wenn DAS stimmt, ist aus meiner subjektiven Sicht das für ein Schliessen von SSD und Seitenfenster verbleibende Zeitfenster objektiv zu knapp.
Wenn die 2,6s fix sind, kommt es bei Geschwindigkeiten von mehr als 120 km/h trotz Presafe bei Annäherung an ein Stauende immer zum Aufprall, wenn der Fahrer selbst vorher noch nichts unternommen hat.
😉
Zitat:
Original geschrieben von razor23
ob das ganze Presafe-Programm nicht gefährlich ist, weil all die Geräusche und vorallem der Gurtstraffer den Fahrer in der kritischen Situation ablenken bzw. stört.
Das denke ich nicht. Wenn´s richtig brenzlig ist, "kommen diese Reize alle gar nicht mehr an", beim Fahrer.
Wenn auch der Vergleich jetzt hinkt: Bei einem Aufprall wird von sehr vielen eine AIRBAGZÜNDUNG! noch nicht mal bemerkt,obwohl die bekanntermaßen noch vor dem Aufprall erfolgt
.
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Und ich frage michob die Gefahr des Einklemmens von Körperteilen nicht ebenso hoch ist, wie die Gefahr des Herausschleuderns von selbigen bei einem Unfall und
Auch das denke ich nicht, insbesondere wenn SSD und Fenster langsam schließen. Dazu sollten sich der Insasse bzw. seine Körperteile beim Crash od. Überschlag zu rasch bewegen.
Wenn das Fenster aber beim Überschlag noch offen ist, kann man leicht kurzzeitig mit einem Arm oder 😰 mal kurz mit dem Kopf "rausschauen".
Aua.
Zitat:
Original geschrieben von Elk_EN
Das denke ich nicht. Wenn´s richtig brenzlig ist, "kommen diese Reize alle gar nicht mehr an", beim Fahrer.
Wenn auch der Vergleich jetzt hinkt: Bei einem Aufprall wird von sehr vielen eine AIRBAGZÜNDUNG! noch nicht mal bemerkt,obwohl die bekanntermaßen noch vor dem Aufprall erfolgt
.
Wie soll den jetzt die Airbagzündung VOR dem Aufprall kommen?
Dafür müßten ja erst mal die Sensoren einen Schlag abbekommen und dafür ist der Crash nötig.
Zitat:
Original geschrieben von patti106
Das Aus-demFahrzeug-geschleudert-werden soll ja der (angelegte) Gurt verhindern.
Meine ja auch das herausschleudern von Armen. Deswegen soll man das Fenster ja eigentlich immer mindestens 3/4 geschlossen haben...
Zitat:
Original geschrieben von patti106
Wie soll den jetzt die Airbagzündung VOR dem Aufprall kommen?
😁
Äh, jetzt bei Tageslicht erscheint auch mir meine Formulierung ziemlich bescheuert...
...Vor dem Aufprall des Insassen, also an sich bei vollem Bewusstsein.
Das hatte ich damit sagen wollen,
is klar ne?
😉😁
SO macht das Sinn 😁
Ich bräuchte bestimmt keinen Kinnhaken mehr der mich vom Lenkrad wieder weg boxt wenn ich nach dem Crash daran kleben bleibe 😁😁
Zitat:
Original geschrieben von patti106
Ich bräuchte bestimmt keinen Kinnhaken mehr der mich vom Lenkrad wieder weg boxt wenn ich nach dem Crash daran kleben bleibe 😁😁
Wenn Du ein Auto mit Airbag hast,
und auf der BAB auf einen Sattelzug rauschst
und dich drunterschiebst,
wird Dir genau das passieren...
😁😁
(besser wäre 😠 )
Zitat:
Original geschrieben von Elk_EN
Wenn Du ein Auto mit Airbag hast,
und auf der BAB auf einen Sattelzug rauschst
und dich drunterschiebst,
wird Dir genau das passieren...
😁😁
(besser wäre 😠 )
Da müßte aber das Lenkrad ein bischen Entgegenkommen zeigen.
MICH hält der angelegte Sicherheitsgurt davon ab dem Lenkrad derartig dicht zu kommen, daß ich dran kleben bleibe.
Zitat:
Original geschrieben von patti106
MICH hält der angelegte Sicherheitsgurt davon ab dem Lenkrad derartig dicht zu kommen
Dir ist aber schon bewusst, dass
-ein Airbag Dich davor schützen soll, dass Du trotz eines angelegten Sicherheitsgurtes nicht auf das Lenkrad knallst?
-ein Airbag beim Unterschieben unter einen LKW u.U. womöglich zu spät auslöst?
🙁
Na gut. Die alles entscheidende Frage.
Warum sollte ich unter nen Sattelzug oder sonstigen LKW rutschen?
Selbst wenn ich auf eine LKW auffahre (warum auch immer so etwas passieren sollte), werde ich wohl zu 80% auf einen Unterfahrschutz prallen.