Sicherheit: Volvo vs. Saab
Guten Abend!
Mich würde es als Volvofahrer interresieren, wer nun die sichereren Autos fertigt, Saab oder Volvo. Beide Fahrzeughersteller werben ja damit, die sichersten Automobile zu produzieren. z.b. "To crash with a volvo is extrem safety, when you sitting in a saab"...
Welcher Hersteller produziert die sichereren Autos? Ich persöndlich nehme zwar an Volvo, aber mich würde es auch interresieren, was die Saab-Fahrer zum Thema Sicherheit Ihrer Fahrzeuge sagen. Saab hat ja eher das sportlich/sichere Image, und Volvo das luxurious/sichere...
Welches Auto schützt im Fall eines Unfalls besser?
Danke für eure Antworten
Freundliche Grüße
Franz
103 Antworten
Die Berechnung von euch kann ich irgendwie nicht ganz nachvollziehen. Es war ja kein reiner Kraftstoß (so hieß das glaub ich) bei dem der PKW seine Bewegungsenergie an den LKW abgibt. Es ist ja auch Energie für die Verformung der Karrosserien draufgegangen...
Wie Rally halte ich die Aussage vom LKW-Fahrer für glaubwürdig. Er hat gemerkt das der LKW sich irgendwie komisch verhalten hat (Reifplatzer?!?) und hat dann schnellstmöglich angehalten, ohne stark zu Bremsen (wieviel Meter brauchst du um aus Tempo 80/90 gemütlich abzubremsen). Würde ich zumindest so machen.
@Elk:
a) Natürlich wird der Laster schneller geworden sein, aber bei einem Ruck / Erschütterung / Rappeln / wasauchimmer ist die erste Reaktion garantiert NICHT auf den Tacho gucken sondern bremsen und dabei mal in die Richtung gucken, wo's herkam.
Auf der Tachoscheibe sollte dieser Ruck aber schon zu erkennen sein... zu dumm, das wir die nicht vorliegen haben - da könnten wir Hobbyforensiker alle aus unseren Löchern kriechen und noch wildere Theorien aufstellen 🙂
250m Bremsweg halte ich persönlich auch nicht wirklich für unglaubwürdig. Erstens wollen 40to erst mal gestoppt werden und zweitens würde ich bei einem vermeintlichen Reifenplatzer auch nur möglichst sanft abbremsen, um ein eventuelles Ausbrechen des Fahrzeuges zu verhindern.
Gru0
Ralle
Also, das ist nicht irgendwie ein Ruck, der folgenlos bleibt, sondern einer, der den Zug in der Zeit zweier Wimpernschläge um 5 km/h beschleunigt.
Ein solcher Beschleunigungsgrad mag einem beim Anfahren aus dem Stand ja noch irgendwie vertraut erscheinen. Bei einem 40to mit Geschwindigkeiten um 80 sind derartige Beschleunigungen in der Fahrpraxis absurd und deshalb hochgradig auffällig.
Außerdem muss man nicht auf den Tacho schauen, bloß um feststellen zu können, dass man schneller wird.
Zitat:
250m Bremsweg halte ich persönlich auch nicht wirklich für unglaubwürdig.
Ich auch nicht.
Allerdings: Wie würde man anhalten, wenn man wüsste, dass ein PKW im Heck des Aufliegers steckt?
😕
@Kunstbanause:
Mehr Deformationsenergie als in unseren Berechnungen steckt, kann man nicht berücksichtigen.
😉
Meik kann ja mal erklären, was passieren würde, wenn man wegen des nach seinen Angaben sich elastisch verhaltenden Zuges ein elastisches Stoßverhalten berücksichtigen würde, bzw. welche Auswirkung das auf die Geschwindigkeitserhöhung des LKW hätte.
Ein elastisches Stossverhalten KANN es nicht gegeben haben da beide aneinander hingen. Damit ist der Unfall ein nahezu perfekter plastischer Stoss wie oben vorgerechnet.
Elastizitäten haben auf das Resultat KEINE Auswirkungen sondern nur auf den Stossverlauf. Aber es ist ein Unterschied zwischen der Beschleunigung des LKW und dem was der Fahrer davon mitbekommt, dafür hängen zuviele Federn dazwischen. Und den Stoss soll der Schreibstift auch gar nicht aufzeichnen - aber die Geschwindigkeitserhöhung!
Und der erste Gedanke wird sicher nicht sein "oh, da ist mir mit 200km/h ein Benz draufgefahren"
Und ob 250m vorher noch 80 gefahren wurde und wann die Beschleunigung um 5km/h erfolgte ist mit blossem Auge erkennbar. Üblicherweise fährt ein LKW per Tempomat und damit sehr konstant. Und eine spontane Beschleunigung um rund 5km/h 250m vor dem Stop ist durchaus erkennbar.
@Elk_En: Jemals ne Tachoscheibe in der Hand gehabt und ausgewertet? Oder mal einen vollbeladenen 40t gefahren?
Gruß Meik
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Also ich kann mir nicht vorstellen, dass man so ohne weiteres erkennen kann, welche Geschwindigkeit der LKW nun besagte 250m vor dem Stop fuhr.
Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass man z.B im Verlauf einer Bremsung innerhalb eines Abfalls von z.B. 80 auf 50 einen plötzlichen Geschwindigkeitsanstieg in 0,5s um 5 km/h z.B. von 60 auf 65 so ohne weiters erkennen kann.
Was den Stoß angeht, verstehe ich Dich nicht.
Ganz abstrakt stelle ich mir das, was Du sagst, so vor, dass eine Masse hinten (Auflieger) über eine Ersatzfeder mit einer Masse vorne (Fahrerhaus) verbunden ist.
Wenn aber nun hinten etwas aufprallt und hängen bleibt, die Ersatzfeder jedoch zusammengedrückt wird, damit die Masse vorne die Bewegung der Masse hinten nicht sofort mitmacht,
dann ist der Stoß doch noch nicht zu Ende, sonst könnte ja die Ersatzfeder nicht noch zusammengedrückt werden. da die Ersatzfeder (meinetwegen über einen Dämpfer) dann Energie auf die Masse vorne überträgt, dann wäre das doch ein teilelastischer Stoß, oder nicht?
😕
Gesagt wurde der LKW wäre vorher 80 gefahren. Also sieht man auf einer Linie mit konstant 80 erst den Ausschlag um die 5km/h nach oben und dann die Bremsung.
Und um mehr gings doch nicht - rein ob man erkennen kann ob der LKW beim Aufprall 80 gefahren ist oder nicht.
Der Stoss bleibt plastisch, die Federn befinden sich ja innerhalb des Systems und haben auf das Ergebnis des Stosses keine Auswirkungen. Lediglich darauf wie dieser innerhalb des LKW weitergegeben wird.
Rein aus der Tatsache dass der Benz hinten festhing und somit zwangsweise beide Fahrzeuge nach dem Aufprall gleich schnell waren folgt physikalisch dass es ein vollkommen plastischer Stoss war.
Der Impulssatz sieht ja wie oben aus, die Summe aus Massen*Geschwindigkeiten muss konstant bleiben. Ein Impuls ist aber auch gleich einer Kraft mal Zeit. Darüber kann man erklären wie eine Impulsänderung auf einen Körper wirkt. Eine kleine Kraft über eine längere Zeit bewirkt die gleiche Änderung wie eine grosse über eine kürzere Zeit.
Das mit den Federn betrifft ja insbesondere nur einen sehr kleinen Teil der Masse, die paarhuntert Kilo vom Fahrerhaus. Und da ist erstmal die Kabine selber gefedert und dann noch der Sitz (ja, bei neueren LKWs auch in Längsrichtung!). Und da reduziert jeder cm Federweg die Beschleunigungsspitzen die auf den Fahrer einwirken.
Und dank dieser Entkopplung ist das Fahrgefühl im LKW auch ein ganz anderes, man spürt kaum die Bewegungen des Fahrzeugs.
Gruß Meik
Nun ja, wenn man voraussetzt, dass der LKW im Moment des Aufpralls 80 fuhr, dann sollte sich auf der Tachoscheibe ein rascher Anstieg auf 85 finden lassen, soweit stimme ich Dir zu.
Optimal wäre es, wenn sich das dann auch mit einem Ort 250m vor dem Stopp verquicken lässt.😁
Zum Stoss:
Ich bin ja auch von einem plastischen Stoss ausgegangen.
Tatsache – und für Kunstbanause interessant – ist halt, dass der LKW stärker beschleunigt würde, wenn man eine Elastizität (=geringerer Verformungsumfang) beim Stoss einfließen ließe. Einen ernsten Grund, dies zu tun, sehe ich aber auch nicht.
Zu den Federn des Fahrerhauses:
Ich stimme Dir voll zu, dass die auf den Fahrer einwirkenden Beschleunigungsspitzen hierdurch reduziert werden. Aber die Fahrerkabine kommt nun mal nicht umhin, irgendwann, und zwar möglichst bald, dem Rest zu folgen, sonst gibt´s was auf den Hinterkopf.
Das mit der Sitzfederung in Längsrichtung ist mir neu. Vielen Dank für diese Info. Du hast nicht zufällig spontan ´ne Quelle parat?
Gruß
Elk_EN
Klar hab ich da ne Quelle zu:
http://www.grammer.com/lkw_kingman/
Wenn du rechts oben auf "Ausstattung" klickst findest du in der Liste auch die "Längshorizontalfederung". Auch bei vielen anderen Sitzen zu finden.
Und logisch muss auch die Fahrerkabine irgendwann "hinterher", da führt kein Weg dran vorbei. Aber subjektiv ein himmelweiter Unterschied ob das ein harter kurzer Aufprall oder eher ein sanfter "Schubs" ist.
Was aber eingentlich bei der Frage nach der Unfallursache nicht weiter hilft - lediglich die Behauptung des Fahrers er habe eine Reifenpanne vermutet wird dadurch durchaus plausibel.
Gruß Meik
Wenn ich mir diese Bequemlichkeit in dem Sitz vorstelle, kann ich verstehen das manch ein Trucker darin wegdöst.
Zitat:
Original geschrieben von patti106
Wenn ich mir diese Bequemlichkeit in dem Sitz vorstelle, kann ich verstehen das manch ein Trucker darin wegdöst.
Beidseitige Armlehnen... auch net schlecht.
Man muss mal einen großen Teil der Brummifahrer ohne solche Komfortsitze beobachten, schon die beschäftigen sich mit allem, außer der Straße.
Zum wegdösen sitzt man zu aufrecht - und ein bisschen Komfort darf ja wohl auch sein bei 9-10h täglich auf dem Hocker. Der Rücken wirds nach einigen Jahren danken.
Und im Gegensatz zum PKW ist der zu Breit um den Ellenbogen bei offenem Fenster raushängen zu lassen 😁
Gruß Meik
@Meik
Danke für den Link.
Aber eins habe ich noch nicht verstanden. Will man jetzt festgestellt haben, dass der LKW vorher 80 fuhr und ließ man die 85 hinterher unerwähnt, oder fuhr er hinterher 80 und ließ man die 75 vorher unerwähnt? Ich meine, es denken ja wahrscheinlich nicht wenige, dass der LKW durch den Aufprall praktisch so gut wie gar nicht schneller wird, da könnten ja auch viele denken, dass die letzte hohe Geschwindigkeit die vor dem Aufprall ist, oder nicht?
Zitat:
Zum wegdösen sitzt man zu aufrecht -
?
Irgendwann schläft doch jeder mal ein, oder nicht?
😕
Zitat:
Original geschrieben von Elk_EN
@Meik
Danke für den Link.Aber eins habe ich noch nicht verstanden. Will man jetzt festgestellt haben, dass der LKW vorher 80 fuhr und ließ man die 85 hinterher unerwähnt, oder fuhr er hinterher 80 und ließ man die 75 vorher unerwähnt? Ich meine, es denken ja wahrscheinlich nicht wenige, dass der LKW durch den Aufprall praktisch so gut wie gar nicht schneller wird, da könnten ja auch viele denken, dass die letzte hohe Geschwindigkeit die vor dem Aufprall ist, oder nicht?
?
Irgendwann schläft doch jeder mal ein, oder nicht?😕
Klar kann jeder in jeder Position einschlafen. Wenn nen Kraftfahrer dem Sekundenschlaf verfällt wird er ja wohl kaum aus seinem Fahrersitz nen Liegestuhl gemacht haben. Es sei denn er gehört zu den
coolen.
Keine Ahnung. In dem Video zu dem Bericht wurde lediglich erwähnt dass der LKW mit 80 auf der rechten Spur gefahren sein soll. Weitere Details kenne ich nicht. Und wäre auch normal dass ein LKW mit Tempomat und 80-90 fährt, egal ob der Fahrer schläft oder nicht.
Gruß Meik