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Sicherheit: Anzugsmoment von Radschrauben

Themenstarteram 8. Februar 2013 um 13:00

Hallo.

Ich hab mit einem Kumpell eine Diskussion und wir fragen uns wer recht hat.

Es geht um das Anzugsmoment einer Radschraube.

Ich ziehe eine 5cm lange Schraube mit einem Drehmoment so lange an bis sie abreißt.

Ich ziehe eine 30cm lange Schraube mit einem Drehmoment so lange an bis sie abreißt.

Beide Schrauben sind bis auf die Länge exakt gleich.

Frage:

Ist bei beiden das Abreiß-Drehmoment das gleiche?

Danke es geht um einen Kasten bier :-)

Beste Antwort im Thema

Kann man ohne Zusatzdaten nicht sagen. Wenn beide Schrauben über die komplette Länge in einem Gewinde stecken, wird sich das annähernd nichts geben, nach den ersten paar Gängen ist da eh keine Kraft mehr drauf.

In der Theorie sollte kein Unterschied sein, auch wenn eine Distanz zwischen Kopf und Gewinde ist, nicht mal, wenn der unterschiedlich ist. Die Schraube mit mehr freier Länge wird sich bei gleichem Drehmoment mehr längen, aber dasselbe Drehmoment verkraften.

In der Praxis wird die lange Schraube in der Regel (bei vielen Versuchen) früher reißen, da ja die schwächste Stelle ausschlaggebend ist, und bei längeren Schrauben die Chance auf eine Schwachstelle größer ist.

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Zitat:

Original geschrieben von derbeste44

 

Aus den Tabellen der einzelnen Seiten sind m.E. immer versch. Längenangaben. Somit schließe ich als Laie daraus, dass die Länge einer Schraube auch etwas mit dem zu tun hat. Wenn ein Werkstoff derart belastet wird, richten sich nicht auch die darin enthaltenen Atome aus und könnte dadurch sich die Länge auch bemerkbar machen ?

ja klaro gibts verschiedene längen ;)

die länge des minderst gewindes richtet sich nach:

- dem durchmesser (also m12 oder m14 etc)

- der gewindesteigung (grob, oder feingewinde etc)

- dem material (alu hällt eben weniger als stahl)

es ist aber komplett falsch anzunehmen das die länge des verschraubten gewindes mehr zugkraft bringt.

@dopero

3 gewindegänge und 87% und im gegenstück höhren sich anders am als "die ersten 3 gewindegänge der schraube". wie der schreyhalz schon sagte: mehr als die mindesttiefe ist sinnfrei und bringt nichts. und diese tiefe richtet sich eben nach den 3 oben genannten faktoren.

aber zum thema: es ist egal wie lang die schraube ist. wen alles gleich ist reisen beide gleich ab. siehe wiki formel.

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

Zitat:

Original geschrieben von derbeste44

 

Aus den Tabellen der einzelnen Seiten sind m.E. immer versch. Längenangaben. Somit schließe ich als Laie daraus, dass die Länge einer Schraube auch etwas mit dem zu tun hat. Wenn ein Werkstoff derart belastet wird, richten sich nicht auch die darin enthaltenen Atome aus und könnte dadurch sich die Länge auch bemerkbar machen ?

ja klaro gibts verschiedene längen ;)

die länge des minderst gewindes richtet sich nach:

- dem durchmesser (also m12 oder m14 etc)

- der gewindesteigung (grob, oder feingewinde etc)

- dem material (alu hällt eben weniger als stahl)

es ist aber komplett falsch anzunehmen das die länge des verschraubten gewindes mehr zugkraft bringt.

@dopero

3 gewindegänge und 87% und im gegenstück höhren sich anders am als "die ersten 3 gewindegänge der schraube". wie der schreyhalz schon sagte: mehr als die mindesttiefe ist sinnfrei und bringt nichts. und diese tiefe richtet sich eben nach den 3 oben genannten faktoren.

aber zum thema: es ist egal wie lang die schraube ist. wen alles gleich ist reisen beide gleich ab. siehe wiki formel.

Wiki - Formel ?

auf seite 1 hab ich n link zu wiki in sachen zugfestigkeit berechnen.

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

 

nochmals: woher stammt die weisheit das nur die ersten 3 gewindegänge halten bei einem metrischem gewinde? wo kann man deine schnittversuche anschauen?

Hallo

Das stimmt, ca. 80% der Flankenkräfte verteilen sich bei einem Normal geschnittenen Gewinde auf den Ersten 3-4 vollen Gägen.

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

auf seite 1 hab ich n link zu wiki in sachen zugfestigkeit berechnen.

http://www.hexagon.de/dose/dose1.htm

sehe ich das richtig, dass man schon allein durch die Einschraubtiefe bestimmen kann/könnte, was als 1. den Dienst versagt ?

Wenn dem so ist, wäre spielt die Länge ja doch eine Rolle.

Eine angezogene Schraube dehnt sich entsprechend der Zugspannung. Diese Dehnung speichert die Zugkraft innerhalb der Schraube und presst die befestigten Bauteile aufeinander.

 

Die Zugspannung innerhalb der Schraube (nehmen wir mal 500N) wird über die Gewindegänge in das Bauteil eingeleitet.

Am ersten Gewindegang werden 200N der Dehnung eingeleitet. Die sind schon mal weg.

 

Bleiben 300N übrig. Bei 300N Zugspannung dehnt sich die Schraube aber nicht mehr so stark. Von diesen 300 N werden auf dem 2.Gewindegang wieder 120N in das Bauteil eingeleitet, schon sind 320N der Dehnung abgebaut.

 

Der dritte Gewindegang kriegt nur noch 72N ab, die Zugspannung in der Schraube sinkt weiter, die Dehnung nimmt entsprechend weiter ab.

 

Vierter Gewindegang: 29N eingeleitet, bleiben noch 79, die sich immer so weiter auf den Rest verteilen.

Hallo

Ich habe in meiner ´Karriere´ schon Dutzende abgebrochener Schrauben entfernt/repariert. Von M4 bis M52 oder noch größer. Die Schrauben waren fast alle entweder in der Verbindungsstelle von 2 Bauteilen oder max. 5 Gewindegänge tief abgerissen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier wieder die Regel:)

Zitat:

Original geschrieben von Fischmanni

Hallo

Ich habe in meiner ´Karriere´ schon Dutzende abgebrochener Schrauben entfernt/repariert. Von M4 bis M52 oder noch größer. Die Schrauben waren fast alle entweder in der Verbindungsstelle von 2 Bauteilen oder max. 5 Gewindegänge tief abgerissen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier wieder die Regel:)

Meine Frage war, kann durch die Einschraubtiefe bestimmt werden, was zuerst nachgibt ?

Bisher hat das hier keiner beantwortet. ;)

Deshalb mein Link:

http://www.hexagon.de/dose/dose1.htm

M.E. steht hier klar geschrieben, dass die Einschraublänge etwas zu sagen hat.

Für die Schraubenverbindungen sind zwei Kriterien zu beachten:

1. Um festzustellen, ob bei eine Schraubenverbindung bei einer Überlastung das Gewinde abgestreift wird oder ob der Bolzen bricht, sind für die Materialkennwerte die Zugfestigkeiten zu berücksichtigen. Die ermittelte Mindesteinschraubtiefe ist dann um ca. 5 % zu vergößern. Damit wird sichergestellt, daß bei Überbelastung der Bolzen versagen wird.

2. Bei den allgemeinen Nachweisen, wo eine Sicherheit gegen die Streckgrenze gefordert wird, sind für die Spannungsnachweise und Ermittlung der erforderlichen Einschraubtiefe die Kennwerte der Streckgrenzen zu berücksichtigen.

Zitat:

Original geschrieben von derbeste44

Zitat:

Original geschrieben von Fischmanni

Hallo

Ich habe in meiner ´Karriere´ schon Dutzende abgebrochener Schrauben entfernt/repariert. Von M4 bis M52 oder noch größer. Die Schrauben waren fast alle entweder in der Verbindungsstelle von 2 Bauteilen oder max. 5 Gewindegänge tief abgerissen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier wieder die Regel:)

Meine Frage war, kann durch die Einschraubtiefe bestimmt werden, was zuerst nachgibt ?

.

Hallo

Habe sicher tausende von Schrauben benutzt. Verschiedenste Zugfestigkeiten und unterschiedlichste Werkstoffe.

Mir hat mein alter Meister mal gesagt: 1,5X D und passt. Kann ich nach über 30 Jahren Berufserfahrung auch so bestätigen.

Natürlich packe ich da lieber noch was drauf. Allerdings z.b. eine 12er Schraube mit 40mm Gewinde? Kann man machen, nützt aber garantiert nix.

Wie schon gesagt: Reißt die Schraube nicht bündig ab dann 3-5 Gewindegänge tief. Was zur Folge hat das diese Gänge logischerweise beschädigt sind und das entfernen des Reststücks häufig entsprechend spaßig machen:)

Zitat:

Original geschrieben von derbeste44

 

Meine Frage war, kann durch die Einschraubtiefe bestimmt werden, was zuerst nachgibt ?

Bisher hat das hier keiner beantwortet. ;)

ok dann versuch ich mal...

JEIN ;)

allgemein bezogen auf deine frage: JA man kann mit der gewindetiefe bestimmen ob die schraube oder das drum rum zuerst den geist aufgibt.

und speziell bezogen: NEIN es reist IMMER zuerst die schraube bei a) intaktem und b) RICHTIG dimensioniertem gewinde. die faustformel hat dir der fischmanni ja schon genannt. durchmessen *1,5 is in den seltensten fällen verkehrt. man kann wiegesagt noch nach materialien unterscheiden (in alu reicht als faustformel auch d*1,2 und in stahl d*0.8). und solange man sich an DIESE spielregeln hällt reist IMMER erst die schraube. wird diese mindersttiefe unterschritten dann platzt eben der rest drum rum zuerst. wen du allerdings diese faustformeln unterschreitest dann hast du auch keinen korrekten formschluss weil es einfach nicht halten kann.

als beispiel: deine räder sind ja entweder an dein radlagergehäuse oder an deine bremstrommel geschraubt. so währe nun deine gewindetiefe zu klein dann würde bei einem zu starkem anziehen das radlager gehäuse bzw die bremstrommel rausreisen. sollte/darf ja nicht vorkommen. interesant wirds danan bei materialmix. alu distanzscheiben. lt faustformel müsste z.b. minderstens 15mm dick sein. wird jetzt in das alu eine stahlhülse eingegossen dann darf das ding nur 10mm dick sein.

am 9. Februar 2013 um 16:10

Zitat:

Original geschrieben von warnkb

Eine angezogene Schraube dehnt sich entsprechend der Zugspannung. Diese Dehnung speichert die Zugkraft innerhalb der Schraube und presst die befestigten Bauteile aufeinander.

Die Zugspannung innerhalb der Schraube (nehmen wir mal 500N) wird über die Gewindegänge in das Bauteil eingeleitet.

Am ersten Gewindegang werden 200N der Dehnung eingeleitet. Die sind schon mal weg.

Bleiben 300N übrig. Bei 300N Zugspannung dehnt sich die Schraube aber nicht mehr so stark. Von diesen 300 N werden auf dem 2.Gewindegang wieder 120N in das Bauteil eingeleitet, schon sind 320N der Dehnung abgebaut.

Der dritte Gewindegang kriegt nur noch 72N ab, die Zugspannung in der Schraube sinkt weiter, die Dehnung nimmt entsprechend weiter ab.

Vierter Gewindegang: 29N eingeleitet, bleiben noch 79, die sich immer so weiter auf den Rest verteilen.

Beim Eindrehen einer Schraube wirkt nicht nur "Zugspannung". Beim Reindrehen handelt es sich auch um ein Moment (Kraft mal Hebelarm). Torsion spielt also auch eine Rolle.

Zitat:

Original geschrieben von 18.430

Beim Eindrehen einer Schraube wirkt nicht nur "Zugspannung". Beim Reindrehen handelt es sich auch um ein Moment (Kraft mal Hebelarm). Torsion spielt also auch eine Rolle.

auch hier klares JEIN!

torsionskräfte wirken a) nur bei kaputten oder schwergängigen gewinden oder b) wen der masseschluss zustande kommt. bei normalen gewinden ist die torsion beim eindrehen zu vernachlässigen. ein normales gewinde kannst ja auch eindrehen ohne werkzeuge, somit tendiert die torsion gegen null.

Ja, eine normale Schraube kann ich problemlos eindrehen. Wenn ich dann aber wirklich Klemmkraft aufbringen will, brauche ich Drehmoment. Die Schraube macht dann daraus über die Gewindegänge eine Zugkraft. Dazu muss sie aber doch trotzdem erstmal die Torsionskräfte aufnehmen, um sie dann über das Gewinde in Zugkraft "umzulenken"?

Jungs,Vorschlag;

wir ziehen die Dinger mit 120 fest,da reißt nichts ab,die

Räder sind drauf.

Wozu eigendl. diese Disskusion?

PS.

der Onkel hat schon Recht 

am 10. Februar 2013 um 23:42

Zitat:

Original geschrieben von DCACKG

Jungs,Vorschlag;

wir ziehen die Dinger mit 120 fest,da reißt nichts ab,die

Räder sind drauf.

Wozu eigendl. diese Disskusion?

PS.

der Onkel hat schon Recht 

Moin,

 

mit 120 ???, kg, N, Nm, g, m.....U/min

- und die China-Scheiße reißt dabei ab :D

 

Was nu, ausbohren?

 

Es sind und bleiben nur 3 Gewindegänge, aber es gibt eine Ausnahme,

, alles ist total verrostet!

 

schönen Gruß

 

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