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Servicewüste bei Land Rover? Absatz vs. Werkstattkapazität

Land Rover Discovery 4 (LA)
Themenstarteram 14. Mai 2018 um 20:18

Liebe Community, erlebt Ihr etwas ähnliches, insbesondere in NRW? 2017 erste Jahresinspektion mit dem Discovery. Wartezeit für eine Werkstatttermin fünf! Wochen.

 

Aber jetzt kommt es richtig dicke:

 

Vor zwei Wochen ging die Warnleuchte für das Abgasrückführungssystem an. Bislang hatte ich keine technischen Probleme. Tolles Auto. Also Werkstatttermin vereinbaren.

 

Antwort der freundlichen Dame beim Freundlichen:

„In sechs Wochen kann ich Ihnen den ersten Termin anbieten“. „Nein, ausgeschlossen, ich will damit in vier Wochen nach Südfrankreich und nicht den Urlaub hinter der Leitplanke (Leidplanke) verbringen.“ „Ich sagte doch - in sechs Wochen...“ säuselte die Freundliche.

 

Meine gemäßigten Mißfallensbekundungen waren total ergebnislos. „Rufen Sie halt den LR-Notdienst“.

 

Gut, sie hatte mich provoziert. Der LR-Notdienst war schnell am Telefon. „Ich schicke Ihnen den Notdienst“. Es erschien: der ADAC.

 

Der freundliche und pragmatische Strassenwächter erkannte beim Auslesen des Fehlerspeichers, dass da etwas mit der Abgasrückführung nicht stimmt. Dieses wenig überraschende Ergebnis veranlasste mich das tiefere Problem zu schildern. Auf meine Frage ob ich damit nach Südfrankreich und zurück komme, ohne unerwünschte Aufenthalte hinter der Leitplanke zu riskieren, beantwortete er mit einem klaren „vielleicht“. Vielleicht jedoch auch nicht, weil wenn es etwas mit dem Add-Blue-System nicht stimme, wäre der Aufenthalt hinter der Leitplanke ziemlich sicher vorhersehbar. Das Fahrzeug sei steuerbegünstigt. Kein Add-Blue im System, keine Bewegung.

 

Dieser „Notfall“ erreichte jetzt eine neue Dimension. Das fahrbereite Auto wurde mittels Abschleppdienst in die Werkstatt transportiert. Natürlich sollte ich mitfahren und mit dem Taxi zurück. Warum? „Aus Haftungsgründen“....Ich habe dann einen Haftungsverzicht unterschrieben, der ungefähr den Umfang deutscher Steuervorschriften hatte, um nicht eine völlig unsinnige Abschleppwagen-Taxifahrtorgie durch das Bergische Land auf mich nehmen zu müssen.

 

Am nächsten Tag kam der versprochene Ersatzmietwagen - mit etwa 18-stündiger Verspätung. Dieses versprochene, gleichwertige Ersatzfahrzeug“ - ein 3er BMW - durfte ich dann eine Woche bewegen. Dann war mein Auto fertig. Lambda-Sonde defekt und ausgetauscht.

 

Fazit: Werkstattkapazität passt nicht zum Herstellerabsatz. Die Kunden sind sauer und LR zahlt sich dumm und dämlich - für nix.

 

Bei Abholung meines Fahrzeuges nach einer Woche fragte ich die noch immer freundliche Servicedame freundlich, ob ich denn demnächst einen Werkstatttermin in einem zumutbaren Zeitraum bekäme, wenn nötig „Nein, wenn es wieder so ist, müssen Sie halt den Notdienst rufen...“.

 

Ob Familie Tata das alles weiß? Ob ich das nochmals möchte?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. Mai 2018 um 21:06

Wenn man einen Werkstatttermin in einem Zeitraum von 4 Wochen benötigt und bekommt keinen ist nichts o. K. Ebensowenig ist es o. K. drei Stunden sinnlos auf ADAC und Abschleppwagen zu warten. Überhaupt nicht o. K. ist, dass ein Fahrzeug in einer Woche in der Werkstatt repariert wird, weil der Hersteller Druck macht und der Kunde zuvor bettelnd vor der Türe steht und einen Tritt bekommt. Wenn es mir egal ist kaufe ich einen Gebrauchtwagen privat oder beim Fähnchenhändler, in einer anderen Preisklasse. Einen solchen „Service“ habe ich jedoch zu Zeiten der DDR bei Trabant erwarten dürfen, nicht jedoch bei einem Unternehmen, dass für sich beansprucht - auch preislich - Premiumprodukte zu vertreiben.

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am 14. Mai 2018 um 20:55

Ehrlich gesagt verstehe ich das Problem nicht. Pannenhilfe ist niemals geplant, kostenloser Ersatzwagen und nach 1 Woche repariert obwohl es erst ein Termin in 3-5 Wochen gibt. Verstehe das Problem nicht. Man hat keine Falschen Erwartungen geschürt. Man kann keinen 24 h sofort Service von so einer kleinen Marke erwarten von daher finde ich ehrlich gesagt alles ok.

Themenstarteram 14. Mai 2018 um 21:06

Wenn man einen Werkstatttermin in einem Zeitraum von 4 Wochen benötigt und bekommt keinen ist nichts o. K. Ebensowenig ist es o. K. drei Stunden sinnlos auf ADAC und Abschleppwagen zu warten. Überhaupt nicht o. K. ist, dass ein Fahrzeug in einer Woche in der Werkstatt repariert wird, weil der Hersteller Druck macht und der Kunde zuvor bettelnd vor der Türe steht und einen Tritt bekommt. Wenn es mir egal ist kaufe ich einen Gebrauchtwagen privat oder beim Fähnchenhändler, in einer anderen Preisklasse. Einen solchen „Service“ habe ich jedoch zu Zeiten der DDR bei Trabant erwarten dürfen, nicht jedoch bei einem Unternehmen, dass für sich beansprucht - auch preislich - Premiumprodukte zu vertreiben.

am 14. Mai 2018 um 21:35

Dann haben wir vielleicht andere Vorstellungen davon. Jeder normale Autofahrer weiß wann seine Inspektion fällig ist wenn er sich ein bisschen mit seinem Fahrzeug beschäftigt. Der ADAC kommt auch bei anderen Marken von daher ist man einfach abhängig wieviel auf der Straße los ist. 1 Woche Reparatur finde ich für etwas ungeplantes vollkommen ok. Ist ja nicht so dass die Werkstätten auf einen Pannenfall warten. Noch dazu kommt das enorme Wachstum der Marke... Einerseits kann ich es verstehen weil ein Pannenfall immer Eintritt wenn man es am wenigsten erwartet, andererseits geben die Menschen bei Land Rover echt ihr Bestes und haben einfach nicht die Kapazitäten wie Audi, BMW oder Mercedes. Mit dieser Einsicht sollte man beim Kauf schon herangehen. Dafür bekommt man ein wundervolles Automobil was sich von der Masse abhebt.

am 15. Mai 2018 um 5:44

Ich war mit meinem Disco4 häufig zu Gast meinem Freundlichen, einem freien LR Service-Partner. Hin kommen, es wird kurz geschaut und i.d.R. umgehend behoben.

Das geschilderte kenne ich von den Glaspalästen der großen Autohäuser.

Themenstarteram 15. Mai 2018 um 5:47

Die Kritik trifft nicht die Menschen in der Werkstatt, sondern die unzureichenden Werkstattkapazitäten. Das sind Managementfehler. Expansion hat mehr Facetten als Produktion und Absatz.

Lieber fiat500,

 

so ganz kann ich deine Kritik nicht Nachvollziehen.....JLR hat dich nach Mobil gehalten, dir den ADAC geschickt (immerhin nach schon 3 Stunden.....und ja, den ADAC denn JLR unterhält kein eigenes Pannenfahrzeugnetz in Deutschland)

Die Verbringung deines Fahrzeuges in die Werkstatt wurde organisiert.

Der Transport deiner Person wurde auch getragen, warum hier als mäkeln.

Du wurdest mit einem popeligen 3er BMW mobil gehalten....ok...nicht vergleichbar mit einem Trabbi aber immerhin ein Premiumfahrzeug.

Irgendwie finde ich diese Vorgehensweise tadellos......und dass man 18h länger auf das geplante Ersatzfahrzeug warten muss....liegt eventuell an der Wohngegend (bei uns hat es JLR in einem ähnlichen Fall geschafft einen Wagen innerhalb von 12h in den Odenwald zu liefern)

Dass hier immens viel Geld aufgewand wurde für etwas das in der Werkstatt vor Ort sicher günstiger zu erledigen wäre...ok..aber das ist doch deren Thema oder das von JLR.

Dass die Dame deines :-) deren Kernkompetenz vielleicht auf die Zubereitung von Heissgetränken beschränkt ist ...traurig...aber wenn die Werkstatt ausgebucht ist..was tun? ADAC..au ja!

Vielleicht erwartest du nach den positiven Erfahrungen mit den DDR Werkstätten und dem Trabant einfach zu viel von einem Britschen Label, das eine geringe Werkstattdichte hat.

Wir hatten bisher ähnliche Probleme, die aber immer perfekt (wenn auch für die Familie Tata recht Teuer) erledigt wurden.

Vieleicht wendest Du dich ja mal persönlich an die Familie und schilderst den Fall, eventuell wird das zuständige Management dann ausgewechselt.

Viel Spass

Zitat:

@fiat500er schrieb am 15. Mai 2018 um 07:47:17 Uhr:

Die Kritik trifft nicht die Menschen in der Werkstatt, sondern die unzureichenden Werkstattkapazitäten. Das sind Managementfehler. Expansion hat mehr Facetten als Produktion und Absatz.

Managmentfehler von Werkstätten macht nicht LR (Deutschland), sondern die jeweilige Geschäftsleitung der Vertriebs(kette) bzw. Händler.

Ich bin seit vier Jahren bei einer großen südwestdeutschen Händlerkette, die neben LR auch andere Marken vertreibt...überwiegend BMW. Diese haben als Leitspruch "Ihr Vertrauen verdienen...jeden Tag." und ich muss sagen, dass dies zutrifft.

Das man mal auf ein Ersatzteil drei Wochen warten muss, ist bei einer "ausländischen" Marke wohl üblich, da exotische Teile erst von England verschifft werden müssen, aber sollte dies der Fall sein, so hält mich mein Händler entweder mobil oder ich kann mit dem Defekt noch problemlos fahren.

Ich verstehe das nicht, dass man bei einer leuchtenden Warnanzeige vier Wochen warten muss. Und auch nicht, dass man fünf Wochen für eine Jahresinspektion warten muss. Häufig hört man dann hier auch, dass ET 2-4 Wochen Lieferzeit haben. Unverständlich für mich...

An den TE: Hast du denn keine andere Werkstatt in der Nähe?

Wir haben alleine hier rund um Zürich im Umkreis von 30-40 Kilometer mindestens fünf JLR Niederlassungen. Die ET-Versorgung klappt so wie es sollte, Wagen am Morgen bringen, am Nachmittag kriegt die Werkstatt die benötigten Teile.

Ein einziges Mal mussten wir den Termin erst in zwei Wochen planen, da die Dichtung und das Spezialöl des Differentials extra bestellt werden mussten. Zwei Wochen, nicht vier oder fünf...

Zitat:

@knolfi schrieb am 15. Mai 2018 um 09:21:43 Uhr:

 

Managmentfehler von Werkstätten macht nicht LR (Deutschland), sondern die jeweilige Geschäftsleitung der Vertriebs(kette) bzw. Händler.

Ich sehe den Fehler durchaus auch beim Importeur. Der könnte ruhig ein paar Verträge mehr für mehr Niederlassungen machen und auch ein eigenes Lager in Deutschland haben. Es klappt ja schliesslich hier in der CH.

Seit wann dauert Lambda-Sonde zum austauschen eine Woche? Ich würde mir eine andere Werkstätte suchen die fähiger wäre und mehr Flexibilität hätte.

Zitat:

@cutf schrieb am 15. Mai 2018 um 12:16:29 Uhr:

Zitat:

@knolfi schrieb am 15. Mai 2018 um 09:21:43 Uhr:

 

Managmentfehler von Werkstätten macht nicht LR (Deutschland), sondern die jeweilige Geschäftsleitung der Vertriebs(kette) bzw. Händler.

Ich sehe den Fehler durchaus auch beim Importeur. Der könnte ruhig ein paar Verträge mehr für mehr Niederlassungen machen und auch ein eigenes Lager in Deutschland haben. Es klappt ja schliesslich hier in der CH.

Die Schweiz ist schon seit langen LR-Land. Einmal bietet sich der Verkauf von Offroadern bzgl. der Topographi an, zum anderne hat LR seit Einführung der RR Ende der Sechziger in der Schweiz Tradition; man hat ja den viertürigen RR von Monteverdi entwickeln lassen. Die Schweiz hat keine eigene Automobilproduktion und war schon immer für ausländische Marken zugägnlich.

Deutschland muss erst noch LR-Land werden. Hier steht LR im harten Wettbewerb mit ABM und Porsche. Früher eher eine Marke für Individualisten, brummt seit Einführung des Evoque das Geschäft.

Bevor ich mein Händlernetz ausbaue, muss ich erstmal meine Marktchance ausloten. Denn das System der Händler fußt hier in D auf Eigenverantwortung: LR schreibt vor, wie und wo ein Händler eine Niederlassung zu betreiben hat. Der Händler darf die Kosten dann für Werkstatt, Showroom, Grundstück usw. selber tragen. Da überlegt sich so mancher Händler, ob er mit LR Geld verdienen kann oder nicht doch ABM lukrativer im Umsatz ist.

Oder kurz gesagt: dass was bei euch in der Schweiz heute schon Standard ist, sehe ich in D erst in frühestens 10 Jahren.

Ich kann die Kritik absolut nachvollziehen - die Wartezeiten sind völlig inakzeptabel (bekommt mein LR-:) aber zumindest besser als oben beschrieben hin). Die Ersatzteilversorgung ist blamabel - die Beschaffungszeiten für Standardteile spotten manchmal jeder Beschreibung. Da bekommt man bei Selbstbezug übers Netz die Teile in Bruchteilen der Zeit.

„Kleiner Hersteller“ lasse ich als Ausrede nicht gelten. Meine Hauptfahrzeuge kommen von einem Hersteller ähnlicher Größenordnung. Ich kenne da weder nennenswerte Wartezeiten bzgl. Werkstattterminen und Ersatzteilverzögerungen nur bei sehr ungewöhnlichen Teilen.

Da kommt selbst ein neues Getriebe spätestens am nächsten Werkstatttag, andere Teile werden morgens nach Prüfung bestellt und werden am gleichen Tag nachmittags eingebaut.

 

Standardwartung meiner LR: immer 2-4 Tage

Standardwartung meiner Volvos: immer nur 1 Tag

Mag auch an der unterschiedlichen Anzahl an Garantiearbeiten liegen...

Ich weis echt nicht was Ihr alle über die Wartezeiten so mosert.

Bei unserem ersten Evoque war irgendein Schlauch der Klimaanlage defekt. Wagen Freitag abgegeben.....Ersatzwagen eine RRE Cabrio....Sollte in 3 Tagen erledigt werden.

Fehlanzeige...ich wurde insgesamt 2 x angerufen und vertröstet....das Wetter war gut, das Cabrio nett.

Ergebnis: unser RRE sparte sich 400km und wir hatten über 1 Woche lang das Cabrio....Tankfüllung ging übrigens auch auf Kappe des :-)

Wir als arme, gebeutelte Kunden mussten ja ach so lange warten und leiden.

 

Anderes Beispiel bei einem Deutschen Premiumhersteller (7km vom Wohnort weg)

Audi nach ca. 1000km defekt...nur im Notprogramm zur Werkstatt zu bewegen (abgeholt wurde da nichts)

Wagen stand dann übers WE wir hatten einen Vorführer als Ersatzwagen.

Dann ein Anruf, wir müssen den Ersatzwagen zurückbringen...würde benötigt...es gab dann einen anderen (für genau einen Tag) dann wieder Anruf, wir müssen den Wagen wieder tauschen, da Audi die Kosten der Vorführer nicht übernimmt und wir einen Mietwagen bekommen.

Wir wieder hin....3 h gewartet um den Mietwagen zu bekommen (angeblich wusste keiner Bescheid)

Wir dann den Mietwagen 1,5 Wochen genutzt.....Sprit auf unsere Kappe.....dann endlich kam das Ersatzteil (ein Turbolader).

Insgesamt war das bei Audi deutlich mehr Aufwand als die bisherigen Aufenthalte des Evoque bei dem 75km entfernten JLR :-)

Wir haben hier in Düsseldorf beim Autohaus Moll ganz ähnliche Erfahrungen wie Fiat500er gemacht. Im Regel Fall geht in der Werkstatt keiner ans Telefon, dann nach ewigen Zeiten wird man irgendwann zu einem externen Vermittlungsdienst verbunden, wo man sein Anliegen schildern kann. Ein Rückruf erfolgt danach nicht. Service Termine liegen mindestens sechs Wochen im Voraus, für mich ein weiterer Grund das letzte Mal einen Land Rover gekauft zu haben.

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