Seitenschaden durch ausländischen LKW
Die Polizei klingelte heute morgen bei mir, mein Auto sei beschädigt worden. Wir gingen zusammen hin und sie hatten bereits alles dokumentiert und geregelt.
Der verursachende LKW kommt aus Polen und hat mein regulär geparktes Auto beim Rangieren erwischt, siehe Foto. Ein Mitarbeiter der Firma, für die die Lieferung bestimmt war, rief sofort die Polizei.
Ich habe alles da, inkl. Versicherungsschein für Zugmaschine und Anhänger, sowie die Daten der Spedtition und des Fahrers etc.
Der Schaden wird über eine deutsche Versicherung reguliert, die das Geld von der polnischen Versicherung zurückbekommt.
Die deutsche Versicherung sagte, auch wenn die polnische Spedition den Schaden nicht ihrer Versicherung meldet (kommt wohl öfter vor), sei die Regulierung kein Problem, wegen der Zeugen und der Aufnahme durch die Polizei etc.
Ich möchte den Wagen so nicht an der Straße stehen lassen, sondern ihn am liebsten schon zur MB-Vertragswerkstatt bringen, die den Schaden dann auch instandsetzen wird, wobei ich natürlich noch klären muss, wie der weitere Verlauf dann ist (Freigabe durch Versicherung etc.).
Hat jemand von euch noch Tipps zu der ganzen Sache?
Beste Antwort im Thema
Hallo
Auch wenn man informiert ist kann man mal fragen.
Vielleicht haben andere Tipps die man noch nicht kennt.
Vielleicht haben andere schlechte Erfahrungen gemacht und können einen warnen.
Vielleicht ist auch die Angst ein wenig dabei etwas falsch zu machen, gerade wenn es ein Fahrzeug aus einem anderen Land ist.
Nach meiner Meinung ist ein Forum für solche Fragen da.
Frohes Fest und einen guten Rutsch
Didi2708
124 Antworten
Bei mir war es mal der Fall, laut Polizei war ich der Schuldige. Wenn es nach den Leuten ginge, die alles ohne Anwalt regeln, müsste ich alles selber bezahlen. Nachdem ich mit dem Polizeiprotokoll zum Anwalt gegangen bin, hat er mir erklärt, das ich nicht schuldig bin. Beide Seiten wären dran Schuld und die gegnerische Versicherung müsste 50% von meinem Schaden übernehmen. Quasi 50/50. Ohne ein Anwalt würdest du da stehen und schön blechen. Man sollte sich das Leben erleichtern und nicht erschweren.
Das ist doch klar - es geht aber nicht um die Schuldfrage, sondern um die Zahlung nach Klärung der Schuldfrage.
Allerdings frage ich mich, wieso du nicht selbst mit deinem Verstand und ggf. Nachfragen bei der Polizei die 50/50 hättest herausfinden können. 01 im Polizeibericht ist in der Regel der Schuldige, aber das heißt ja noch lange nicht, dass man der Allein-Schuldige ist.
Öffentliches Recht (also wer aus Sicht des Staates etwas falsch gemacht hat und dafür verwarnt, bebußt oder gar bestraft werden muss) und Zivilrecht (wer den entstandenen Schaden zu ersetzen hat) sind zwei verschiedene paar Schuhe in dem Fall, da im Zivilrecht die Gefährdungshaftung durchschlägt. Im öffentlichen Recht haftet man nur, wenn einem ein Schuldvorwurf gemacht werden kann - man also etwas falsch gemacht hat. Im Zivilrecht sieht das anders aus - hier muss man allein schon für die Betriebsgefahr des Autos geradestehen.
Aber man bekommt nicht automatisch wegen der Betriebsgefahr eine Teilschuld! Ich glaube, die meisten - zumindest kleineren - Unfälle haben doch ne eindeutige Schuldfrage.
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Doch, man bekommt automatisch eine Teilschuld (50:50) beim Unfall Kraftfahrzeug ./. Kraftfahrzeug, die nur durch das Hinzutreten von Verschulden eines Unfallbeteiligten sich abmindern kann - bis hin zu 100:0.
Entsprechend wird nahezu jeder Unfall aus Polizeisicht einen Verursacher haben - das hat aber mit der Haftung oft nur am Rande was zu tun.
Zitat:
@3dition schrieb am 30. Dezember 2019 um 08:21:28 Uhr:
Das ist doch klar - es geht aber nicht um die Schuldfrage, sondern um die Zahlung nach Klärung der Schuldfrage.Allerdings frage ich mich, wieso du nicht selbst mit deinem Verstand und ggf. Nachfragen bei der Polizei die 50/50 hättest herausfinden können. 01 im Polizeibericht ist in der Regel der Schuldige, aber das heißt ja noch lange nicht, dass man der Allein-Schuldige ist.
Wieso soll ich das tun, wenn ich besser Chancen mit einem Anwalt habe, der in der Hinsicht lange Jahre Erfahrung gesammelt hat ? Verstehe gar nicht was so schlimm ist, nach einem Unfall zum Anwalt zu gehen.
Als ob ich Lust habe noch nach einem Unfall bei der Polizei nachzufragen, weshalb ich der Schuldige bin. Dafür gibt es Rechtsanwälte die einem unterstützen und ggf. die ganze Sache besser aus einer anderen Perspektive beurteilen können als ich und du.
Zitat:
@Sulo69 schrieb am 30. Dezember 2019 um 13:12:48 Uhr:
Zitat:
@3dition schrieb am 30. Dezember 2019 um 08:21:28 Uhr:
Das ist doch klar - es geht aber nicht um die Schuldfrage, sondern um die Zahlung nach Klärung der Schuldfrage.Allerdings frage ich mich, wieso du nicht selbst mit deinem Verstand und ggf. Nachfragen bei der Polizei die 50/50 hättest herausfinden können. 01 im Polizeibericht ist in der Regel der Schuldige, aber das heißt ja noch lange nicht, dass man der Allein-Schuldige ist.
Wieso soll ich das tun, wenn ich besser Chancen mit einem Anwalt habe, der in der Hinsicht lange Jahre Erfahrung gesammelt hat ? Verstehe gar nicht was so schlimm ist, nach einem Unfall zum Anwalt zu gehen.
Als ob ich Lust habe noch nach einem Unfall bei der Polizei nachzufragen, weshalb ich der Schuldige bin. Dafür gibt es Rechtsanwälte die einem unterstützen und ggf. die ganze Sache besser aus einer anderen Perspektive beurteilen können als ich und du.
Hallo,
" Wieso soll ich das tun, …….."
Weil durch die extrem steigenden Kosten Dein Fahrzeug bei der Versicherung eine höhere Typklasse bekommt und Du und alle die das gleiche Fahrzeug fahren mehr Versicherungsprämie zahlen müssen.
Hallo,
es geht hier um Haftpflichtschäden. Und da hat der Fahrzeugtyp des Geschädigten überhaupt nix mit der zukünftigen Typklasseneinstufung zu tun, wohl aber mit der generellen Prämienentwicklung.
Und die Entwicklung hin zur Einbeziehung eines Anwalts ist eben hauptsächlich ein Resultat des Verhaltens der Versicherungen, die Geschädigten hinzuhalten und zustehende Entschädigungen vorzuenthalten. So wird ein Schuh draus.
Zitat:
@herrott schrieb am 30. Dezember 2019 um 17:49:59 Uhr:
Hallo," Wieso soll ich das tun, …….."
Weil durch die extrem steigenden Kosten Dein Fahrzeug bei der Versicherung eine höhere Typklasse bekommt und Du und alle die das gleiche Fahrzeug fahren mehr Versicherungsprämie zahlen müssen.
Ja dann geh auch nicht zum Arzt. Die Krankenkassenbeiträge gehen dadurch höher...
Zitat:
@Sulo69 schrieb am 30. Dezember 2019 um 23:21:32 Uhr:
Ja dann geh auch nicht zum Arzt. Die Krankenkassenbeiträge gehen dadurch höher...
War zwar witzig gemeint, entspricht aber leider der Wahrheit.
Wenn nicht so viele Leute wg. jedem kleinen Wehwehchen unnötigerweise zum Arzt liefen, könnten die Kassenbeiträge erheblich niedriger sein.
Zitat:
@3dition schrieb am 30. Dezember 2019 um 23:34:14 Uhr:
Genau. Es sei denn, man ist krank. Ein Pflaster kannste selbst aufkleben!
Und jeder empfindet das Krank sein anders. Andere werden bei einer Erkältung k.o. und müssen sich ne Woche ausruhen, während du vielleicht weiterhin arbeiten gehst. Also kann man das alles nicht verallgemeinern. Ich bezahle für meine C Klasse Jährlich 1100€ Vollkasko und habe keinen einzigen Unfall gehabt mit dem Auto. Seit knapp 3 Jahren in Besitz und mein Beitrag ist jedes Jahr gestiegen. Nicht falsch verstehen, es geht nicht darum ob ich es mir leisten kann oder nicht. So jetzt soll ich , falls wenn ich ein Unfall haben sollte nicht zum Anwalt gehen, damit die Versicherungsbeiträge nicht höher werden sollen ? Merkt ihr was ? 3 Jahre lang habe ich nichts gehabt und es wurde trotzdem teurer. Sorry aber wenn ich 1100€ im Jahr für Vollkasko bezahlen muss, dann nutze ich alles aus wenn es mal darauf ankommen sollte ! Rechnet mal nach, wieviel Ihr bis jetzt in all den unfallfreien Jahren nur als Absicherung an die Versicherungen bezahlt habt, damit falls wenn mal was passieren sollte, ihr eure Autos reparieren lassen könnt. Das ist ein Geld die wir nie wieder zurückbekommen werden. Von daher, wenns drauf ankommt, scheiss ich auf die 20€ Beitragserhöhung im Jahr und lasse mein Auto in einer NL reparieren inkl. Anwaltkosten anrechnen und zerbreche mir nicht den Kopf mit dem ganzen Papierkram.
Zitat:
@Sulo69 schrieb am 30. Dezember 2019 um 23:53:05 Uhr:
Merkt ihr was ? 3 Jahre lang habe ich nichts gehabt und es wurde trotzdem teurer. Sorry aber wenn ich 1100€ im Jahr für Vollkasko bezahlen muss, dann nutze ich alles aus wenn es mal darauf ankommen sollte !
Tolle Einstellung!
Aber es hat keinen Zweck mit dir zu diskutieren.
Du hast offenbar Sinn und Funktion einer Versicherung nicht verstanden.
Zitat:
@Sulo69 schrieb am 30. Dezember 2019 um 23:53:05 Uhr:
Rechnet mal nach, wieviel Ihr bis jetzt in all den unfallfreien Jahren nur als Absicherung an die Versicherungen bezahlt habt, damit falls wenn mal was passieren sollte, ihr eure Autos reparieren lassen könnt. Das ist ein Geld die wir nie wieder zurückbekommen werden. Von daher, wenns drauf ankommt, scheiss ich auf die 20€ Beitragserhöhung im Jahr und lasse mein Auto in einer NL reparieren inkl. Anwaltkosten anrechnen und zerbreche mir nicht den Kopf mit dem ganzen Papierkram.
Du solltest unterscheiden zwischen Haftpflicht-Versicherung des Gegners und deiner eigenen VK. Ob du bei letzterer überhaupt sofort zum Anwalt rennen DARFST, weiß ich gar nicht. Jedenfalls ist deine Einstellung fragwürdig. Mit der eigenen Versicherung kann man und vor allem sollte man immer zunächst einmal reden. Die "miesen" Kürzungstricks werden i.d.R. im Haftpflichtbereich angewandt, seltener gegen die eigenen Kunden, denn die will man ja nicht verlieren. Also warum solltest du bei VK so einen Tanz veranstalten?