Schwergängiges Schaltgetriebe, ruckelige Schaltvorgänge
Hallo,
haben seit ca. 2 Monaten unseren Tiguan Bj. 2012 (Facelift), 2,0l Benziner (180 PS) 4Motion, Schaltgetriebe, 2000 km. Was seit dem ersten Tag unangenehm auffällt, ist dass das Schaltgetriebe für einen PKW extrem schwergängig ist, was in Kombination mit dem eher kurzen Schleifpunkt der Kupplung schon viel Feingefühl und letztendlich langsame Schaltvorgänge erfordert, um halbwegs ruckfrei fahren zu können.
Ich habe schon etliche Fahrzeuge in verschiedenen Gewichtsklassen und mit unterschiedlicher Motorisierung, Diesel wie Benziner, gefahren, um zu wissen, dass die meisten davon eine Motor-Getriebe-Kombination haben, die „rund“ läuft und bei der man das Schalten nicht neu erlernen muss, um zügig und komfortabel fahren zu können. Selbst ein neuer Mercedes Sprinter ließ sich komfortabler schalten, als der Tiguan - die Aussage unseres Händlers, nachdem ein Fahrzeug dieser Größe halt etwas „roher“ wäre, kann ich also nicht nachvollziehen. Sowas mag vielleicht für einen LKW gelten, bei dem das Getriebe auf maximale Haltbarkeit ausgelegt ist, aber bei einem PKW (egal ob Kleinwagen oder SUV) sollte der Fokus doch darauf liegen, schnelle Schaltvorgänge und komfortables Kuppeln zu ermöglichen.
Beim unserm Tiguan ist es leider so, dass die ersten drei Gänge nur mit Gewalt reingehen und man für die Schaltvorgänge daher gefühlt doppelt solange braucht, wie bei anderen Fahrzeugen. Andernfalls wird ein schnelles Schalten mit heftigen Geräuschen quittiert. Das führt leider dazu, dass man (auch, aber nicht nur wegen der extrem kurzen Übersetzung des ersten Gangs) beim Hochbeschleunigen aus dem Stand, jedes Mal entweder eine Gedenksekunde beim Schalten oder einen Ruck beim schnellen Schalten/Kuppeln hat.
Ein Positivbeispiel für ein Getriebe, dass ab dem ersten Kilometer rund läuft ist unser Polo Bj. 2012, 1,2l Benziner (105 PS), bei dem man die Gänge mit drei Finger wechseln kann und die Kupplung schon absichtlich „springen“ lassen muss, um ein Ruckeln zu provozieren. Hier bringt die Handschaltung zusätzlichen Fahrspass, während man sich beim Tiguan insgeheim das DSG herbeiwünscht, um die 180 PS auch in den ersten drei Gängen auskosten zu können. Natürlich sind beide Fahrzeuge nicht im Ansatz vergleichbar, aber das muss doch auch bei einem Kompakt-SUV besser gehen. Sechs mal Gang nicht ganz drin auf 2000 km (passiert mir sonst mal alle 30.000 km) spricht doch eigentlich dafür, dass hier übermäßiger Kraftaufwand nötig ist.
Der Händler besteht darauf, dass sich das Getriebe erst „einspielen“ muss und will vor 5000 km nichts unternehmen. Daher würden mich mal die Erfahrungen anderer Tiguan-Besitzer interessieren. Ist das wirklich „Stand der Technik“ und den Fahrzeugeigenschaften (Gewicht, Allradantrieb) geschuldet oder gibt es hier Qualitätsprobleme beim Getriebehersteller? Wird das besser mit der Zeit? Lässt sich das Problem ohne Getriebewechsel beseitigen, z.B. durch Feinjustierung oder zusätzliches Schmiermittel? Was lässt sich an der Kupplung einstellen, um den Schleifpunkt ein wenig „weicher“ zu kriegen?
Beste Antwort im Thema
Ich Fahre einen Tiguan mit 2L TSI 180PS aus 2011. Da geht die Schaltung so wie sie sein soll Leicht und auf den letzten ´mm zieht die Raste den Gang bis zum Anschlag rein. Da ich eine gute Erfahrung als Fuhrparkbetreuer habe muss ich mal was dazu Schreiben.
Es liegt nicht am Getriebe sondern an der Kupplung ,diese trennt nicht richtig.
Das muss unbedingt und sofort Repariert werden da dann die Synchronkörper Verschleißen und es zu einem vorzeitigen Ausfall des Schaltgetriebes kommt. Wenn ein Neu oder Gebrauchtwagenhändler oder eine Werkstatt sagt "die Synchronkörper müssen sich einlaufen" ist das eine Lüge und ein Betrugsversuch. Der Sachverständige wird sich über den Auftrag freuen. Ein Typisches Zeichen ist ein Erhöhter Kraftaufwand beim einlegen eines Ganges und oder eine Erleichterung durch eine Drehzahlanpassung beim Schalten .sowie Bewegungen beim einlegen eines Ganges und Geräusche im Antrieb. Die Probe kann man machen . Motor im Leerlauf danach den Schalthebel ohne die Kupplung zu treten in die Rückwärtsganggasse und bis zum leichten kratzen führen . Danach die Kupplung treten . In 1-3 Sek muss das Getriebe stehen und der Gang sich ohne Geräusche leicht einlegen lassen. Wenn das nicht ist Trennt die Kupplung nicht vollständig. Das dieser Schaden beim Allrad öfter auftritt liegt an der Größe und dem Gewicht des Getriebes da dies mit der Hand gehoben werden kommt es beim Anheben und einführen zu Problemen bei der Einführung der Getriebewelle und damit zur Verbiegung der Kupplungsscheibe. Dann muss die halt wieder Raus und Erneuert werden (wie sage ich es meinem Boss) ? Kunden anlügen ist doch einfacher Oder?
38 Antworten
Hallo razor23,
fahre seit Sept. 2009 einen 2,0 TSI, 170 PS, Schalter, Allrad.
Kommt mir alles irgendwie bekannt vor.
Habe mein Tiger bekommen und dachte, ich muss erst mal schalten lernen.😠
Ich habe dann mal beim 🙂 wegen der schwergängigen Schaltung nachgefragt,
der meinte das gibt sich mit den Kilometern.
Tatsächlich, so ab ca. 4000-5000 km gingen die Gänge immer besser rein.
Inzwischen, 43000 km, lässt er sich schalten wie unser Golf Bj 98.
Das ist die Geschichte mit den Gängen einlegen.
Die Sache mit den Kuppeln ist ne andere.
Die Geräusche beim „schnellen“ Schalten kenn ich nur zu gut.😛
Was ich gelernt habe, der Tiger mag es wenn die Kupplung GAAANZ durchgedrückt wird.
Ich habe alle Varianten der Kuppelei (…natürlich nur technisch 😁), die mir einfielen, ausprobiert.
Bei einem belanglosem Gespräch mit einem Bekannten, er ist seit Jahren besessener Golffahrer
aber nur 6 Zylinder mit Allrad (VR6, R32), erzählte er mir, er kenne das nur zugut ….
So wie ich das sehe, hängt das irgendwie mit dem Allrad zusammen,
schätze mal irgendwelche Verspannungen im Antriebsstrang
(1,7 Tonnen Leergewicht nicht zu vergessen!).
Was auch gut hilft, immer zuerst vom Gas weg und dann Kuppeln.
Wenn ich bei flotter Beschleunigung, also Drehzahlen im oberen Bereich,
vom Gas gehe merke ich wie er noch gerne weiter hochdrehen würde
(vielleicht noch vom Ladedruck her), nur ganz kurz etwa eine ½ sec.
Wenn ich in dem Moment schalte, wird’s lustig.😰
Alles etwas schwer zu beschreiben….
Mei Schwiegervater hat nen TDI 170 PS Bj 2010, Allrad, so ziemlich das gleiche Verhalten.
Ein Bekannter von nem Bekannten 😕 hat einen 1,4 TSI nur Frontantrieb, fährt sich ganz normal.
Fazit: Ich habe mich daran gewöhnt, mit der Zeit bekommt man den Dreh raus. Ruckelt nur noch selten…. 😎
Alles in allem aber trotzdem ein super Auto😛
Mein nächster wird DSG haben….
Gruß
Einen schönen guten Morgen!
Ich fahre seit Ende März 2012 einen T&S, 170 PS TDI, 6 Gang mit 4motion, also in etwa ein ziemlich vergleichbares Fahrzeug zum Themenstarter, auch von der bisherigen Kilometerleistung. Vom ersten Kilometer an keinerlei Probleme beim Schalten, egal ob schneller oder langsamer Gangwechsel, knackig, leicht einzulegen und angenehm kurze Schaltwege. Lediglich die "kurze Erste" war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig -im Vergleich zu meinem vorherigen Golf IV-, hab' mich aber inzwischen damit angefreundet.
Der Kupplungsdruckpunkt ist leicht zu finden und auch der "Schleifbereich" ist meiner Meinung nach ausreichend lang.
Könnte es sein, dass Benzin- und Dieselmotoren unterscheidliche Getriebe verbaut haben, und damit die offensichtlichen Unterschiede begründet sind?
LG
Jack Doe
Danke für eure Beiträge. Erstmal bin ich natürlich erleichtert, dass es sich um keinen Einzelfall handelt (hatten wegen diverser anderer Problemchen schon befürchtet, ein Montagsauto erwischt zu haben) und sich das Problem mit der Zeit eventuell abnimmt. Andererseits wundere ich mich natürlich, was nun der Grund ist.
Der Beitrag von tigertsi liegt nahe, dass der Allradantrieb verantwortlich dafür ist, dass alles etwas schwergängiger ist, unabhängig vom Motor, aber der 170 PS TDI T&S von Jack Doe kommt ja nur mit 4Motion und scheint keine Probleme zu haben. Also doch eher zu große Fertigungstoleranzen beim Getriebehersteller?
Ich will nicht ausschließen, dass der kurze erste Gang und das auch von mir beobachtete Verhalten im hohen Drehzahlbereich (Motor reagiert erst sehr verzögert auf Gaswegnahme) maßgeblich zu der Unzufriedenheit mit dem 6-Gang-Getriebe beitragen, aber der Kraftaufwand ist definitiv höher als bei anderen Fahrzeugen und auch die Kupplung scheint etwas zickig zu sein.
Naja, werde das ganze mal im Auge behalten. Wenn es wirklich am Allrad liegt, fände ich es Schade, wenn das "Stand der Technik" ist, weil der sich ja auch bei sportlichen PKW gut macht und man die keinesfalls wie einen LKW schalten möchte. In Zukunft ist eine Probefahrt des Schaltgetriebes jedenfalls Pflicht (Händler hatte vom Tiguan leider nur die DSG-Variante).
Zitat:
Original geschrieben von Jack Doe
Könnte es sein, dass Benzin- und Dieselmotoren unterscheidliche Getriebe verbaut haben, und damit die offensichtlichen Unterschiede begründet sind?
LG
Jack Doe
Hallo,
das ist richtig.
es ist eine andere Gesamtübersetzung.
Gruß
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Also ich sage: nee, nee, da stimmt was nicht. Ich fahre zwar nur Voderradantrieb (2 Motion), aber die Gänge lassen sich tadellos schalten, von Beginn an hoch und runter und der Schalter steht immer vor dem nächsten Gang und lässt sich locker mit zwei Fingern einlegen.
Das ist ganz sicher nicht im Sinne des Erfinders!
Kann mir jemand erklären, warum sich ein Allrad im Vergleich zum Frontantrieb schwerer schalten lassen soll?
so long...
Zitat:
Original geschrieben von Schwatter1
Also ich sage: nee, nee, da stimmt was nicht. Ich fahre zwar nur Voderradantrieb (2 Motion), aber die Gänge lassen sich tadellos schalten, von Beginn an hoch und runter und der Schalter steht immer vor dem nächsten Gang und lässt sich locker mit zwei Fingern einlegen.
Das ist ganz sicher nicht im Sinne des Erfinders!
Kann ich nur bestätigen; das Schalten flutscht.
Hallo zusammen,
ich habe einen Tiguan Bj. 2009 mit knapp 60.000 km, Benziner 2.0 mit 200 PS, Ersbesitzer.
Dieser steht gerade in der Werkstatt. Getriebe ließ sich bis vor kurzen noch super schalten. Dann haben wir den Rückwertsgang nicht mehr richtig, bis gar nicht mehr reinbekommen. Teilweise auch nur erst wenn man noch mal die Kupplung hat kommen lassen.
Im moment wird gerade geschaut was es ist und ob VW auf Kulanz die Kosten übernimmt. Vermutet werden defekte Synchronringe.....
Ich kann auch nicht sagen das das Getriebe eine "Einlaufphase" benötigte. Es ließ sich von Anfang an leicht aber knackig schalten.
Das zu meinen Erfahrungen mit dem Handschalter vom Tiguan.....
Gruß
Unser Tiger 1,4 150PS 2-Rad-Antieb hat uns seit Anfang an im Griff,. Unsere Tochter hat auf einem Touran den Führerschein gemacht. Aber sie weigert sich, den Tiguan zu fahren. Auch ich komme mir trotz der langen Erfahrung mit VW oft wie ein Depp vor.
Der Schaltvorgang ist quälend unharmonisch und schwerfällig. Die Schaltvorgänge sind sowas von langwierig, dass man kaum von der Stelle kommt. An der Ampel kommt man eh als Letzter weg. Darum fahre ich oft im 2. Gang an. VW hält das natürlich für normal. Aber da muß ich nochmal nachhaken.
Oft genug geht der 1. Gang nicht rein. Das betrifft auch den Rückwärtsgang. Ich weiß nicht, warim das Schalten so unharmonisch und lästig geworden ist im Tiguan. Dabei haben wir nun 18 tkm runter.
Mit diesem Fahrgefühl brauche ich keinen neuen VW. Klar - er fährt soweit. Aber immer komisch störend. Das nervt.
LG
Zitat:
Original geschrieben von AS93
Unser Tiger 1,4 150PS 2-Rad-Antieb hat uns seit Anfang an im Griff,. Unsere Tochter hat auf einem Touran den Führerschein gemacht. Aber sie weigert sich, den Tiguan zu fahren. Auch ich komme mir trotz der langen Erfahrung mit VW oft wie ein Depp vor.Der Schaltvorgang ist quälend unharmonisch und schwerfällig. Die Schaltvorgänge sind sowas von langwierig, dass man kaum von der Stelle kommt. An der Ampel kommt man eh als Letzter weg. Darum fahre ich oft im 2. Gang an. VW hält das natürlich für normal. Aber da muß ich nochmal nachhaken.
Oft genug geht der 1. Gang nicht rein. Das betrifft auch den Rückwärtsgang. Ich weiß nicht, warim das Schalten so unharmonisch und lästig geworden ist im Tiguan. Dabei haben wir nun 18 tkm runter.
Mit diesem Fahrgefühl brauche ich keinen neuen VW. Klar - er fährt soweit. Aber immer komisch störend. Das nervt.
LG
Das ist unnormal! So schaltet sich kein Auto! Meiner jedenfalls nicht.
VW nerven- die sollen dich mal einen anderen Schalter fahren lassen.
Gute Idee mit nem anderen Tiger. Einfach mal probieren. Ich will nur nicht nerven. Aber der Tiger nervt uns. Ich werde das mal ansprechen. Mal sehen, was dabei herauskommt. Leider hatten wir vor dem Kauf diese Kombination nie gefahren. Entweder als Diesel oder mit DSG...
will hier keinem zu nahe treten, aber das hört sich für mich teilweise an, wie eine nicht vollkommen getretene Kupplung.
Da hilft es manchmal, die Sitzposition zu korrigieren: Die ist z.B. dann richtig, wenn bei voll getretener Kupplung das Knie noch leicht angewinkelt ist.
Die alten Golfs (Generation 1, oder 2) hatten teilweise noch schlechte Getriebe, bei denen man den Gang oft noch "finden" und reindrücken musste. Dagegen schaltet sich mein Tiguan so, als hätte der Schalthebel gar keine Verbindung zum Getriebe, und würde dem nur "einen Befehl erteilen".
Aber ein Tipp, den mir mein Vater schon vor über 30 Jahren beigebracht hat, ist auch heute mit mehrfach synchronisierten Getrieben immer noch gültig: wenn man schnell zwischen einem Vorwärtsgang in den Rückwärtsgang wechseln will, hilft es sehr, die Kupplung zu treten, Gang raus, Kupplung kommen lassen, dann nochmal treten und Rückwärtsgang rein. Das geht dann wie Butter...
Auch beim Hoch- und gerade beim Runterschalten sollte man eine kurze Gedenkpause einlegen, und nicht von einem Gang direkt in den nächsten ziehen: Die Synchronringe brauchen einen Moment, um die Getriebewellen zu synchronisieren. Also: nicht einfach von einem Gang in den nächsten, sondern gedanklich den einen Gang raus, und dann den nächsten Gang rein.
Ich kriege das sogar ohne Probleme ohne Kupplung hin (sollte man aber geübt haben)...
Wie gesagt, ich will hier niemanden belehren, es kann ja auch durchaus ein Defekt vorliegen, wie etwa eine verstellte Schaltkulisse.
Aber einen Versuch wäre es vielleicht Wert....
so long...
Vielleicht ist was dran.
Aber ich bin schon so viele Schaltgetriebe gefahren. Zuletzt Caddy und Octavia. Nur der Tiger bockt...
Ich bleib dran.
Vielen Dank!
;-)
Naja, bei einem Neuwagen kann sich das Getriebe anfangs etwas "hakelig" geben. Doch das gibt sich im Laufe der Zeit.
Habe es bei meinem ersten Audi vor vielen vielen Jahren bewundert, wie akkurat sich die Gänge im Vergleich zu den ersten Golfs (und Passats) schalten liessen, doch das hat sich zumindest bei den angesagten Marken mittlerweile egalisiert...
so long...