Schweinerei Umweltzone!!!

Die sache mit den umweltzonen nervt doch total. ich hab halt ein altes Auto dass keine plakette bekommt, und jetzt darf ich nicht mal mehr bis zu meiner Wohnung fahren. Das ist doch der megahammer!!! gehts euch vieleicht auch so? wollt ihr auch fahren und dürft nich?

LG Lara-Joy

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Lara-Joy


Die sache mit den umweltzonen nervt doch total. ich hab halt ein altes Auto dass keine plakette bekommt, und jetzt darf ich nicht mal mehr bis zu meiner Wohnung fahren. Das ist doch der megahammer!!! gehts euch vieleicht auch so? wollt ihr auch fahren und dürft nich?

LG Lara-Joy

Das ist doch gewollt, Du sollst Dir ein neues / neueres Auto kauefn und damit die Wirtschaft ankurbeln. Das ist doch der einzige Zweck der Umweltzonen. Wobei es noch Leute geben soll, die meinen, die Umweltzonen seien Umweltschutz, naja, es gibt auch Menschen, die glauben noch an den Osterhasen.....

Bei uns wollen die Behörden im Naturschutzgebiet eine Umweltzone einrichten. Bei der dort vorhandenen Wetterstation wurde eine häufige Überschreitung der Feinstaubwerte festgestellt. Dumm nur, dass es dort nur einen asphaltierten Feldweg gibt, der für motorisierte Fahrzeuge gesperrt ist. Nur RAdfahrer und Fußgänger frei. Und da in dem Gebiet keine Landwirtschaft mehr betrieben wird, fahren dort auch keine Traktoren. Bin gespannt, wo sich die Fußgänger und Radfahrer die Plakette hinkleben, pupsen verboten 😛

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Moin,

Ich verzichte mal auf das zitieren, einfach weil es zu aufwendig wäre ...

Frl.Meyer ... seit 2001 gibt es gestaffelte Pflichten, das der Hausbrand schadstoffärmer werden muss. Zuerst galt dies für NEUINSTALLATIONEN, in der nahen Vergangenheit mussten besonders schadstoffarme Systeme bereits in Rente geschickt werden oder aufgerüstet werden. Auch an der Front tut sich etwas.

Es gibt aber zwischen einem Auto, das einem Fahrverbot unterliegt und einer Heizung einen ENORMEN Unterschied! Ein solches Auto hat einen Wert von deutlich unter 10.000 Euro und kann mit GERINGEM finanziellen Aufwand gegen ein umweltzonentaugliches Fahrzeug getauscht werden, SOFERN dies notwendig ist. Beim Hausbrand ... reden wir von Kosten die schnell deutlich teurer als 10.000 Euro sind. Das eine solche Entwicklung in einer längeren Zeit durchgeführt werden muss, sollte klar sein. Auch bei PKWs erfolgt die Verschärfung ja in ... Schritten, so dass sich niemand beschweren muss ... er hätte NIE eine Chance gehabt.

Und es gibt einen weiteren Punkt der zu beachten ist ... das Auto ist DIREKT neben dir, einem Kind etc.pp. Selbst wenn die gefährlichen Substanzen in der GESAMTMASSE nur 1% ausmachen würden, ist die PERSÖNLICHE Exposition merklich höher, einfach weil man die Autoabgase wesentlich DIREKTER aufnimmt.

@Timovic ... In Nigeria wird dafür ein Auto in Rente geschickt, das Abgase nach einem Massstab von 1960 oder 70 produziert ... und auch in der Türkei gibt es Standards die eingehalten werden müssen. Und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die in diesen Bereichen nicht deutlich von unseren abweichen. Wir müssen nicht GRUNDLEGEND die höchsten Standards der Welt anlegen.

Wie gesagt, die Umweltzone ist keine sehr gute Lösung, aber noch DIE Lösung ... die am sozialverträglichsten ist. Denn andere Lösungen wären deutlich unsozialer ... auch der VERZICHT auf die Umweltzonen wäre problematischer, da es z.T. um Strafen in Mio. Höhe geht. Und eine Stadt die 1.5 Mio. Strafe zahlen muss, muss das Geld z.B. aus Schulen und Kindergärten abziehen ... auch nicht prickelnd oder?

Denkt bitte einen Schritt weiter, als nur bis zur eigenen Haustür. Ich bin KEIN Fan der Umweltzone ... aber der Grundgedanke ist richtig ... wem eine BESSERE Lösung einfällt ... der braucht nur nach Berlin zu gehen und den Vorschlag einzureichen ... aber denkt dran ... die Schadstoffgrenzwerte müssen nunmal RUNTER.

MFG Kester

Hallo,

Aslo die Umweltzone ist aus meiner sicht nur Geldmache, mehr nicht. Das ganze hat doch damit angefangen das die EU wieder mal ein neues Gesetz gemacht hat und jetzt alle darunter leiden müssen. ES geht ja eigentlich nur um die Feinstaubbelastung. Die geht aber nicht von Fahrzeuge aus die einen Otto ( Benzin ) Motor haben sondern nur von Fahrzeugen mit Dieselmotor. Also was wurde kurzerhand gemacht , man sagte es geht nichtmehr um den Feinstaub sondern um den CO 2 ausstoß und die Abgaswerte, und schon waren alle Fahrzeuge betroffen.

Achso was ist mit den Fahrzeugen die nicht umgerüstet werden könne ? Ja ich sleber habe nämlich eines dieser Fahrzueg. Ein Mazda 626 GD in der schon sehr seltenen Vergaserversion mit U-kat. Für diese Fahrzeug gibt es keine Nachrüstmöglichkeit. Also würde nur der Weg zum Schrottplatz bleiben obwohl der Wagen Technisch und Optisch gepflegt ist.

Da fragt man sich doch warum man dan noch KFZ- Steuer ( 507 € ) bezahlt. Wenn man sowieso nichmehr mit dem Auto fahren darf. Zumindest in Frankfurt nichtmehr.

Warten wir erst mal ab, was das Bundeverwaltungsgericht zu den absolut bescheuerten so genannten Umweltzonen sagt!

Musterbeispiel für die Idiotie dürfte wohl Dortmund und seine 315m lange Umweltzone sein.

Hallo Kester!

Da muss ich dann doch noch einmal einhaken:

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Moin,

Ich verzichte mal auf das zitieren, einfach weil es zu aufwendig wäre ...

Frl.Meyer ... seit 2001 gibt es gestaffelte Pflichten, das der Hausbrand schadstoffärmer werden muss. Zuerst galt dies für NEUINSTALLATIONEN, in der nahen Vergangenheit mussten besonders schadstoffarme Systeme bereits in Rente geschickt werden oder aufgerüstet werden. Auch an der Front tut sich etwas.

Es gibt aber zwischen einem Auto, das einem Fahrverbot unterliegt und einer Heizung einen ENORMEN Unterschied! Ein solches Auto hat einen Wert von deutlich unter 10.000 Euro und kann mit GERINGEM finanziellen Aufwand gegen ein umweltzonentaugliches Fahrzeug getauscht werden, SOFERN dies notwendig ist. Beim Hausbrand ... reden wir von Kosten die schnell deutlich teurer als 10.000 Euro sind. Das eine solche Entwicklung in einer längeren Zeit durchgeführt werden muss, sollte klar sein. Auch bei PKWs erfolgt die Verschärfung ja in ... Schritten, so dass sich niemand beschweren muss ... er hätte NIE eine Chance gehabt.

Natürlich müssen bei Neubauten sauberere Heizanlagen installiert werden. Genauso wie nur noch Neuwagen zugelassen werden, welche einen bestimmten Höchstwert an Emissionen nicht überschreiten.

Ein vernünftiges neues Auto kostet ab 25.000 Euro.
Eine neue Heizung (Brenner/Kessel) inklusive Steuerung liegt bei 10.000 Eur für ein Haus mit 9 Wohnungen. Habe gerade einen aktuellen Fall auf dem Tisch.
Ferner erfüllt eine gewartete Heizung von 1990 (wie sie in meinem privathaus verbaut ist) noch locker jede Heizungsnorm. Bei einem Diesel-PKW von 1990 ist das wohl eher nicht der Fall, er muss draußen bleiben...

Somit ist es gerade(!) beim Auto ein großes Problem, den Bürgern solche Kosten zuzumuten, gerade wenn der zu erwartende Effekt gegen 0 geht.

Zitat:

Und es gibt einen weiteren Punkt der zu beachten ist ... das Auto ist DIREKT neben dir, einem Kind etc.pp. Selbst wenn die gefährlichen Substanzen in der GESAMTMASSE nur 1% ausmachen würden, ist die PERSÖNLICHE Exposition merklich höher, einfach weil man die Autoabgase wesentlich DIREKTER aufnimmt.

Der Schlot eines Wohnhauses ist 4-5m über Dir. Macht das einen Unterschied?

Zitat:

@Timovic ... In Nigeria wird dafür ein Auto in Rente geschickt, das Abgase nach einem Massstab von 1960 oder 70 produziert ... und auch in der Türkei gibt es Standards die eingehalten werden müssen. Und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die in diesen Bereichen nicht deutlich von unseren abweichen. Wir müssen nicht GRUNDLEGEND die höchsten Standards der Welt anlegen.

Weshalb tun wir es dann und beschädigen damit unsere wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit tägölich aufs Neue...?

Zudem ist in Afrika und Osteuropa die Autodichte bei weitem nicht so hoch wie hier, d.h. es werden dort keineswegs nur Fahrzeuge durch neue Importe ersetzt, sondern die neu importierten Autos kommen hinzu. Wenn diese dann alte Dreckschleudern sind, ist der globale Effekt einfach nicht da. So einfach ist das. Also sollten wir damit aufhören, uns sel bst zu betrügen und unseren Politikern es weiterhin durchgehen zu lassen, mit dem grünen Feigenblatt immer neue Haushaltslöcher zu stopfen.

Zitat:

Wie gesagt, die Umweltzone ist keine sehr gute Lösung, aber noch DIE Lösung ... die am sozialverträglichsten ist. Denn andere Lösungen wären deutlich unsozialer ... auch der VERZICHT auf die Umweltzonen wäre problematischer, da es z.T. um Strafen in Mio. Höhe geht. Und eine Stadt die 1.5 Mio. Strafe zahlen muss, muss das Geld z.B. aus Schulen und Kindergärten abziehen ... auch nicht prickelnd oder?

Genau hier wäre es sinnvoll, weiterzudenken: Umweltzonen gibt es als Reaktion auf eine EU-Richtlinie. Diese EU-Richtlinie ist Schwachsinn und existiert lediglich deshalb, weil Deutschland sich in der EU nicht durchsetzt. Der größte Nettozahler ist gleichzeitig das bevölkerungsstärkste und wirtschaftliche mächtigste Mitgliedsland und ist dort von abgehalfterten Funktionären repräsentiert und wird gnadenlos abgezockt, während andere Länder dort ihre Eliten hinschicken und für sich das beste herausholen.

Am "sozialsten" wäre es, die Umweltzonen abzuschaffen und in der EU eine integrierte Energiepolitik durchzusetzen, welche Dieselfahrzeuge massiv besteuert, Gasumbauten fördert und sich auf effiziente Heizmethode konzentriert.

Zitat:

Denkt bitte einen Schritt weiter, als nur bis zur eigenen Haustür. Ich bin KEIN Fan der Umweltzone ... aber der Grundgedanke ist richtig ... wem eine BESSERE Lösung einfällt ... der braucht nur nach Berlin zu gehen und den Vorschlag einzureichen ... aber denkt dran ... die Schadstoffgrenzwerte müssen nunmal RUNTER.

MFG Kester

Die Abgaswerte der Autos sind schlichtweg nicht das Thema. Durch die hohen Spritpreise nehmen die Verkehrsemissionen ständig ab. Die paar alten Autos machen schlichtweg nichts aus.

Es gibt viel wichtigere Probleme wie Energie-Erzeugung (Kohlekraftwerke!), Industrie (Nachrüstung von Filteranlagen) und private Heizungen (alte Ölbrenner), auf die man sich konzentrieren kann, wenn man sich schon mit Umweltschutz und Luftreinhaltung beschäftigen will.

Gruß,
M.

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Zitat:

Original geschrieben von Mazdafreak



Also was wurde kurzerhand gemacht , man sagte es geht nichtmehr um den Feinstaub sondern um den CO 2 ausstoß und die Abgaswerte, und schon waren alle Fahrzeuge betroffen.

Um die Abgaswerte ja, aber nicht um den CO2-Ausstoß. Wenn es darum gehen würde, müsste man Autos oberhalb eines festgesetzten Normverbrauchs - z.B. 12l/100km - aus den Umweltzonen verbannen. Eine Art "Gasguzzler"-Strafe - wer viel verbrennt, stößt viel CO2 aus; da kann kein Kat der Welt was richten.

Sehr interessant das immer wieder die selbsternannten Experten in solche Diskussionen eingreifen und mit der CO²-Keule wedeln. Die Umweltzonen sind auch nicht aufgrund eines EU-Gesetzes entstanden, sondern sind eine rein deutsche Lösung. Es wurde von der EU lediglich ein Feinstaubgrenzwert vorgeschrieben der einzuhalten ist, wie es die einzelnen Länder machen bleibt ihnen überlassen. Deutschland hat den Weg der Umweltzone gewählt, andere Länder Wässern die Straße oder hoffen auf den lieben Gott.
Ansonsten sollte man sich die Ausführung von Rotherbach mal genauer durchlesen, die trifft so ziemlich alle Knackpunkte bei der Umweltzonensidkussion. Ich bin sowieso der MEinung das hier viel zu viele Bildezeitunsgargumente und persönliche Gefühle mit im Spiel sind. Es geht hier nur um Autos, das sind 800-2500kg Blech-Kunstoff-Mischung in Form gebracht ohen eigenes Leben.

Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs



Natürlich müssen bei Neubauten sauberere Heizanlagen installiert werden. Genauso wie nur noch Neuwagen zugelassen werden, welche einen bestimmten Höchstwert an Emissionen nicht überschreiten.

Ein vernünftiges neues Auto kostet ab 25.000 Euro.
Eine neue Heizung (Brenner/Kessel) inklusive Steuerung liegt bei 10.000 Eur für ein Haus mit 9 Wohnungen. Habe gerade einen aktuellen Fall auf dem Tisch.
Ferner erfüllt eine gewartete Heizung von 1990 (wie sie in meinem privathaus verbaut ist) noch locker jede Heizungsnorm. Bei einem Diesel-PKW von 1990 ist das wohl eher nicht der Fall, er muss draußen bleiben...

Somit ist es gerade(!) beim Auto ein großes Problem, den Bürgern solche Kosten zuzumuten, gerade wenn der zu erwartende Effekt gegen 0 geht.

Der große Unterschied zwischen Autos und Heizungsanlagen ist aber, dass es für erste einen nennenswerten Gebrauchtmarkt gibt. Es ist durchaus möglich, sich für 2000 Euro oder sogar weniger einen halbwegs vernünftigen Euro-1-Benziner zu beschaffen, mit dem man durch die Umweltzonen gondeln kann, bis der Wagen auseinanderfällt.

Allerdings muss man auch bedenken, dass ein Teil der Autos, die es jetzt trifft, ohnehin nicht mehr wirtschaftlich durch die nächste HU/AU gebracht werden kann. Besitzer von gepflegten Exemplaren wie der Mazda 626 oben oder Youngtimer-Besitzer sind nun die Dummen - aber gerade weil es so wenige sind, ist der Effekt auch niedrig.

Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs



Der Schlot eines Wohnhauses ist 4-5m über Dir. Macht das einen Unterschied?

In was für einem Elendsviertel wohnst denn du (SCNR 😁 )? Bei und sind die Häuser höher. Unabhängig ob 4-5 m oder eher das Doppelte - Abgase sind warm und steigen nach oben.

Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs



Die Abgaswerte der Autos sind schlichtweg nicht das Thema. Durch die hohen Spritpreise nehmen die Verkehrsemissionen ständig ab. Die paar alten Autos machen schlichtweg nichts aus.
Es gibt viel wichtigere Probleme wie Energie-Erzeugung (Kohlekraftwerke!), Industrie (Nachrüstung von Filteranlagen) und private Heizungen (alte Ölbrenner), auf die man sich konzentrieren kann, wenn man sich schon mit Umweltschutz und Luftreinhaltung beschäftigen will.

Das ist richtig. Eine stärkere finanzielle Förderung von Niedrig- bzw. Nullenergiehäusern würde die Umwelt entlasten, der Baubranche helfen und langfristig wegen des geringeren Energiebedarfs das ganze Land wirtschaftlich und finanziell stärken.

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


@Timovic ... In Nigeria wird dafür ein Auto in Rente geschickt, das Abgase nach einem Massstab von 1960 oder 70 produziert ... und auch in der Türkei gibt es Standards die eingehalten werden müssen. Und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die in diesen Bereichen nicht deutlich von unseren abweichen. Wir müssen nicht GRUNDLEGEND die höchsten Standards der Welt anlegen.

Du glaubst doch nicht wirklich, dass irgendein Auto wegen unserer Umweltzone irgendwo auf der Welt verschrottet wird?! Diese (ganz) alten Kisten sind dort für die weniger Betuchten der Einstieg in den motorisierten Individualverkehr. In solchen Ländern werden Autos so lange am Leben gehalten, wie es irgendwie geht. Und zu den Standards in der Türkei (oder in anderen aufstrebenden Staaten, China z.B.): Dort weichen ja auch die Menschenrechte nicht deutlich von unseren ab...also so in offizieller Schreibweise.

Hier werden funktionierende Autos, die seit Jahren teure und wertvolle Ressourcen binden, aus dem Verkehr gezogen bzw. in ihrer Nutzung eingeschränkt und um diese Einschränkung zu umgehen kauft man sich entweder einen Gebrauchten von jemandem, der dann einen Neuwagen bestellt oder man kauft gleich selber einen Neuwagen, der unter Einsatz von Tausenden Kilowattstunden und "frischen" Ressourcen irgendwo auf der Welt unter teils zweifelhaften Bedingungen zusammengeschraubt wird. Und das alles damit hier in einigen kleinräumigen Stadtbereichen die Feinstaubwerte willkürlich gesetzte Grenzwerte einhalten (wobei hier der Beweis ja noch aussteht, ob das wirklich hinhaut)? Und dann gibts noch für Hinz und Kunz Ausnahmegenehmigungen (Gewerbe, Behörden (!!!) etc.), nur als normaler Anwohner hat man da schlechte Karten. Aber was solls, bislang betrifft es ja nur einige wenige...aber ich bin mal gespannt, wenn die Heerscharen von Dieselfahrern auf die Barrikaden gehen, die mit roter oder gelber Plakette rumgurken 😁 . Obwohl, Taxen bekommen bestimmt ne Ausnahmegenehmigung, denn Taxidreck ist besserer Dreck als anderer.

P.S. Ich wohne in einer Umweltzone und habe eine grüne Plakette. Bevor spekuliert wird.

Hallo!

Zitat:

Original geschrieben von Düsentrieb77



Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs



Natürlich müssen bei Neubauten sauberere Heizanlagen installiert werden. Genauso wie nur noch Neuwagen zugelassen werden, welche einen bestimmten Höchstwert an Emissionen nicht überschreiten.

Ein vernünftiges neues Auto kostet ab 25.000 Euro.
Eine neue Heizung (Brenner/Kessel) inklusive Steuerung liegt bei 10.000 Eur für ein Haus mit 9 Wohnungen. Habe gerade einen aktuellen Fall auf dem Tisch.
Ferner erfüllt eine gewartete Heizung von 1990 (wie sie in meinem privathaus verbaut ist) noch locker jede Heizungsnorm. Bei einem Diesel-PKW von 1990 ist das wohl eher nicht der Fall, er muss draußen bleiben...

Somit ist es gerade(!) beim Auto ein großes Problem, den Bürgern solche Kosten zuzumuten, gerade wenn der zu erwartende Effekt gegen 0 geht.

Der große Unterschied zwischen Autos und Heizungsanlagen ist aber, dass es für erste einen nennenswerten Gebrauchtmarkt gibt. Es ist durchaus möglich, sich für 2000 Euro oder sogar weniger einen halbwegs vernünftigen Euro-1-Benziner zu beschaffen, mit dem man durch die Umweltzonen gondeln kann, bis der Wagen auseinanderfällt.
Allerdings muss man auch bedenken, dass ein Teil der Autos, die es jetzt trifft, ohnehin nicht mehr wirtschaftlich durch die nächste HU/AU gebracht werden kann. Besitzer von gepflegten Exemplaren wie der Mazda 626 oben oder Youngtimer-Besitzer sind nun die Dummen - aber gerade weil es so wenige sind, ist der Effekt auch niedrig.

Das Problem ist m.E. nicht unbedingt, dass ein Euro0 gegen einen Euro1 Benziner mit vertretbaren Kosten ausgetauscht werden kann oder gar wird, sondern eher, dass die Diesel-Fraktion sich benachteiligt fühlen wird. Jahrzehntelang wurde der Diesel steuerlich subventioniert. Vor ein paar Jahren merkete man dann, was auch moderne Diesel für unsägliche Dreckschleudern sind und experimentierte mit Oxi-Kats und Rußpartikelfiltern herum. Nun merkt man, dass auch das nichts bringt und führt eben Umweltzonen als Feigenblatt ein.

Reihenweise relativ hochwertige Fahrzeuge werden in den nächsten Jahren ausgesperrt werden. Habe gestern einen Audi A4 von ca. 2005 gesehen, der eine gelbe Plakette hatte.

Dass diese Umweltzonen nicht auf dem Mist der EU gewachsen sind, ist übrigens korrekt. Aber sie wurden von deutschen Bürokraten als Reaktion auf geistige Ergüsse von EU-Bürokraten entwickelt. Das konnte nichts werden...

Zitat:

Original geschrieben von Düsentrieb77



Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs



Der Schlot eines Wohnhauses ist 4-5m über Dir. Macht das einen Unterschied?
In was für einem Elendsviertel wohnst denn du (SCNR 😁 )? Bei und sind die Häuser höher. Unabhängig ob 4-5 m oder eher das Doppelte - Abgase sind warm und steigen nach oben.

Keine Ahnung, wie hoch die Kaminspitze meines Hauses ist, aber sicherlich nicht höher als 6m.

Die größten Probleme mit der Luftqualität hat man übrigens bei Inversionswetterlagen im Winter. Da ist es dann reichlich egal, ob der Auspuff des Autos 30 ca, oder der Schlot 6m über dem Boden ist...

Zitat:

Original geschrieben von Düsentrieb77



Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs



Die Abgaswerte der Autos sind schlichtweg nicht das Thema. Durch die hohen Spritpreise nehmen die Verkehrsemissionen ständig ab. Die paar alten Autos machen schlichtweg nichts aus.
Es gibt viel wichtigere Probleme wie Energie-Erzeugung (Kohlekraftwerke!), Industrie (Nachrüstung von Filteranlagen) und private Heizungen (alte Ölbrenner), auf die man sich konzentrieren kann, wenn man sich schon mit Umweltschutz und Luftreinhaltung beschäftigen will.
Das ist richtig. Eine stärkere finanzielle Förderung von Niedrig- bzw. Nullenergiehäusern würde die Umwelt entlasten, der Baubranche helfen und langfristig wegen des geringeren Energiebedarfs das ganze Land wirtschaftlich und finanziell stärken.

Komischerweise ist das kein Thema in der Politik.

Gruß,
M.

Für alle die es interessiert, hier mal die erste Bewertung der Umweltzone Hannover durch den Niedersächsischen Umweltminister:
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Luftqualität

Sander: Umweltzone macht weder ökologisch noch ökonomisch Sinn

Pressemitteilung 56/2008

Hannover. Die Vorbehalte des Niedersächsischen Ministers für Umwelt und Klimaschutz, Hans-Heinrich Sander, gegenüber der Umweltzone in Hannover haben sich durch ein jetzt vorliegendes Gutachten des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Hildesheim bestätigt: Demnach ist in Hannover seit Einführung der Umweltzone Anfang 2008 lediglich eine Feinstaubminderung von weniger als einem Prozent festzustellen. "Dieses Ergebnis zeigt, dass die Umweltzone kein geeignetes Instrument ist, um die Immissionswerte deutlich zu reduzieren und die Luftqualität nachhaltig zu verbessern", sagte Sander gestern (Dienstag) in Hannover.

Vor diesem Hintergrund mache die Umweltzone weder ökologisch noch ökonomisch Sinn. "Es handelt sich offensichtlich um puren Aktionismus, der in Hannover die Mobilität einschränkt und für die hiesigen sowie regionalen Unternehmen wirtschaftlich nicht vertretbare Nachteile nach sich zieht", erklärte der Minister.

"Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität dürfen sich nicht gegen die Bürger richten", appellierte Sander. Eine Umweltzone mit Fahrverboten sei zur Luftreinhaltung nur dann in Betracht zu ziehen, wenn andere Maßnahmen sich als nicht ausreichend wirksam herausgestellt hätten. Dabei kann es sich beispielsweise um folgende Maßnahmen handeln: Einführung einer "Grünen Welle", Ausschluss von Schwerlastverkehr, Modernisierung des ÖPNV sowie alternative Verkehrskonzepte.

Untersuchungen haben ergeben, dass bei Feinstaub die Hintergrundbelastung dominierend ist. Daher können örtliche Verkehrsbeschränkungen nur eine relativ geringe Feinstaubentlastung zur Folge haben. Ein entscheidender Faktor seien die meteorologischen Bedingungen. Unter dem Eindruck der vorliegenden Messergebnisse sei die Notwendigkeit einer Umweltzone in Hannover grundlegend in Frage zu stellen. Sander: "Diese Zwischenbilanz ist auch als Chance für eine politische Korrektur dieser Maßnahme zu verstehen. Die sozialen und wirtschaftlichen Belange der Bevölkerung sollten respektiert werden." Und weiter: "Politik muss auch den Mut haben, Entscheidungen zu ändern."

Die Umweltzone ist in Hannover zum 1. Januar 2008 in Kraft getreten, nachdem die Städte und Kommunen durch EU-Vorgaben aufgefordert worden waren, mit Luftreinhalteplanungen dafür zu sorgen, dass die bereits geltenden Immissionswerte nicht überschritten werden. Nach Auffassung von Umweltminister Sander wäre es jedoch sinnvoller gewesen, zuvor die Emissionsbegrenzungen zur Reduzierung des Schadstoffausstoßes an den verschiedenen Quellen zu reduzieren. Es bleibt Aufgabe der EU, zur Senkung der Emissionswerte weitergehende überregionale Maßnahmen zu initiieren. "Brüssel muss hier endlich handeln, das hat die Landesregierung schon mehrfach gefordert. Die Städte und Kommunen dürfen bei der Umsetzung der EU-Vorgaben nicht allein gelassen werden", betonte der Minister.
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Quelle: Nds. Ministerium für Umwelt und Klimaschutz

Klar, ist das eine populistische Aussage eines FDP-Ministers in Richtung eines SPD-Bürgermeisters, zumal der Minister aufgrund der Kommunalen Regelung kaum Handlungsspielraum haben dürfte seine Vorderungen durchzusetzen, und er nicht Gefahr läuft an seinen eigenen Aussagen gemessen werden zu können.
Dennoch ein Zeichen wie "Sinnvoll" solche Umweltzonen sind.

Grüße

Ich hab mir zwar jetzt nicht alles durchgelesen,
aber Fakt ist doch, das die 3Autos die Keine Plakette
erhalten den Braten nun auch nicht fett/fetter machen,
ich glaube eher das man die dadurch eingesparten/verhinderten
Partikel nicht einmal messen kann!

Viel schlimmer hingegen finde ich die wirklich großen Dreckschleudern!
Alte Schwerkraft-Diesel wie sie in B auf der Spree und sonstewo unterwegs sind.
Oder halt alle Baumaschinen die auf Diesel laufen!

Letztendlich frag ich mich wer diesen Spaß überhaupt bezahlt?!
Weil die 5€ die solch Plakette kostet, spielt niemals soviel Geld ein
wie das Aufstellen zig tausender Schilder und der Verwaltungsaufwand kostet, und die Schilder
müssen dann demnächst nochmals
ausgetauscht werden, gegen Schilder wo keine "Roten" Plaketten mehr drauf sind
kostet also nochmal soviel!

Zitat:

Original geschrieben von DangerMAik


Viel schlimmer hingegen finde ich die wirklich großen Dreckschleudern!
Alte Schwerkraft-Diesel wie sie in B auf der Spree und sonstewo unterwegs sind.
Oder halt alle Baumaschinen die auf Diesel laufen!

ZonK! Das sind genau die Maschinen die nicht wesentlich dazu beitragen, sie stoßen, um es mal einfach zu formulieren, Grobstaub aus. Feinstaub entsteht in erster Linie bei den neuen hochdruck Direkteinspritzern. Alte Diesel emittieren kaum alveolengängige Partikel, dafür umsomehr andere NOxen um die es ebenfalls nicht sonderlich gesund sind. Reina uf den Feinstaub bezogen machen sie aber keinen wirklich großen anteil aus.

Zitat:

Original geschrieben von DangerMAik


Letztendlich frag ich mich wer diesen Spaß überhaupt bezahlt?!
Weil die 5€ die solch Plakette kostet, spielt niemals soviel Geld ein
wie das Aufstellen zig tausender Schilder und der Verwaltungsaufwand kostet, und die Schilder
müssen dann demnächst nochmals
ausgetauscht werden, gegen Schilder wo keine "Roten" Plaketten mehr drauf sind
kostet also nochmal soviel!

Die Roten Plaketten werden einfach überklebt, ist deutlich günstiger und weniger Aufwändig als alle Schilder neu zu bedrucken und rechtlich zulässig!

Hallo!

Dieses Ergebnis war zu erwarten. Die 80er Zone bei Heilbronn, die ca. 1993/1994 als Feldversuch zur Erforschung, ob ein solches Tempolimit eine verbesserte Luftqualität bringt, eingerichtet worden ist, wurde ohne einen meßbaren Vorteil gebracht zu haben wieder geändert.

Wenn man wirklich eine Verbesserung der Luftqualität in Ballungsgebieten erreichen möchte, benötigt man mindestens folgende Maßnahmen:

- Modernisierungszwang für alte Heizungen in Wohn- und Geschäftsgebäuden. Frist mittel, also ca. 3-5 Jahre.
- Nachrüstzwang bundesweit für alle in D zugelassenen Diesel, auch LKW, Busse mit einem Dieselpartikelfilter. Frist kurz, also 6-12 Monate. Was nicht nachgerüstet werden kann oder was aus dem Ausland kommt und keinen DPF hat, muss vor den Städten bzw. außerhalb der Bundesgrenzen bleiben.
- Zwang zur Ausrüstung aller betreffenden Industrieanlagen mit den bestmöglichen Filtersystemen. Frist: kurz-mittel, 2-3 Jahre.
- Verpflichtung für alle Städte und Gemeinden, einen möglichst unbehinderten Verkehrsfluß zu gewährleisten: grüne Welle, Abbau überflüssiger Ampeln, temporäre Abschaltung nicht unbedingt benötigter Ampeln nachts, Rückbau von Bushaltestellen ohne Haltespur zurück zu den alten Modellen mit extra Bus-Bucht. Überprüfung durch eine unabhängige Expertenkommission. Frist: 1 Jahr.

Das würde möglicherweise einen kleinen Effekt von 5-10% bringen und wäre vernünftig. Aber wer will das schon...?

Gruß,
M.

Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs


- Verpflichtung für alle Städte und Gemeinden, einen möglichst unbehinderten Verkehrsfluß zu gewährleisten: grüne Welle, Abbau überflüssiger Ampeln, temporäre Abschaltung nicht unbedingt benötigter Ampeln nachts, Rückbau von Bushaltestellen ohne Haltespur zurück zu den alten Modellen mit extra Bus-Bucht. Überprüfung durch eine unabhängige Expertenkommission. Frist: 1 Jahr.

Insbesondere in diesem Punkt muss ich dir zustimmen.

Klar sind die meisten Umweltschutzmaßnahmen mit Einschränkungen für Wirtschaft und Bürger verbunden, was einfach daran liegt, dass der Status quo nun mal nicht optimal ist. Deshalb reagiere ich ziemlich allergisch darauf, wenn auf der einen Seite mehr Umwelt- und Gesundheitsschutz gefordert wird, aber auf der anderen Seite auch gemeckert wird, wenn die Maßnahmen einen selbst betreffen. Manche scheinen da den Blick fürs Ganze zu verlieren oder einfachste Zusammenhänge nicht zu verstehen (sieht man auch schön bei der "Sozial"politik der Linken).

Aber eins sollte doch klar sein: Zu allererst müssen wir dort ansetzen, wo Umweltschutz kostenlos ist, wo er mit positiven anstatt negativen Nebenwirkungen verbunden ist. Das ist eben mal das klassische Beispiel der Verkehrsoptimierung. Heutzutage gibt es auf regionaler Ebene ja ein regelrechtes Wettrüsten bei der Behinderung des Individualverkehrs durch Ampeln mit Sabotageschaltungen, Fahrbahnverengungen und Verkehrsinseln - der Autofahrer wird zum Feind erklärt, obwohl die überwältigende Mehrheit der Wähler auf das Auto angewiesen ist.

Aber genau solches Verhalten steigert doch die finanziellen, psychischen und gesundheitlichen Belastungen für alle Beteiligten: Der Autofahrer vergeudet wertvolle Zeit an roten Ampeln, wird durch die Verkehrsführung in den Wahnsinn getrieben, vergeudet sinnlos Sprit, während die Anwohner unnötig viel Lärm und Abgasen ausgesetzt sind durch den staatlich verordneten Stop-and-Go-Verkehr.

Ich stelle hier einfach mal die These auf, dass eine bundesweite Verkehrsoptimierung durch regionale Task-Forces (mit Unterstützung der Universitäten, die solche Optimierungsaufgaben gerne kostenfrei lösen) mehr positive Effekte erzielen könnte, als Umweltzonen, Tempo 130 und CO2-Strafsteuer zusammen. Es gibt ja bereits Studien darüber, wie viele Milliarden Euro jährlich durch suboptimale Verkehrsführung verbrannt werden.

Solange in den zuständigen Behörden Beamte sitzen, die der Meinung sind, eine Ampel wäre nur dann eine Ampel, wenn sie jedem herannahenden Autofahrer erstmal rot zeigen würde, wird sich nichts ändern. Solange es Leute gibt, die unter Umweltschutz eine systematische Benachteiligung des Individualverkehrs gegenüber (ohne privilegierte Fahrspuren und Ampelschaltungen nicht konkurrenzfähige) dem öffentlichen Nahverkehr verstehen und sich im selben Atemzug über zu hohe Abgase in den Städten aufregen, solange wird sich nichts ändern. Dieser kommunalpolitischen Borniertheit wird man wohl nur mit einem bundesweiten Aktionsplan beikommen.

Das stimmt wohl.
Bin jetzt die dritte Woche wieder in Deutschland und es ist wirklich so - eine Strecke durch Lissabon braucht 5 Minuten, wohingegen dieselbe Streckenlänge in Hamburg locker das zweieinhalbfache an Zeit braucht. Eben weil es statt grüner Welle und Kreisverkehren nur stupide rote Ampeln gibt. Hardcore für die Umwelt und Hardcore für jeden Motor, der noch in der Warmlaufphase ist.

Umweltschutz ist immer richtig, da kann man nichts verkehrt machen - falsch!

cheerio

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