Schulung für Hobbyschrauber
Hallo,
habe im Internet einen Schrauberkurs für Hobbyschrauber gefunden.
Die Sache hört sich ganz interessant an, doch leider wäre mir die Anfahrt zu weit Weis jemand, ob es solche Kurse auch im Raum Düsseldorf und Umgebung gibt ?
mfg
Willy
edit by Johnes
Link entfernt!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von slv rider
und was sagst du so zu den äusserungen unserer vorredner?p.s. deinem fuhrpark nach scheint deine firma gut zu bezahlen.😁
Ich leite einen Kfz-Betrieb. Ich komme aber aus dem After-Sales, also Werkstatt.
Es kommt halt (wie immer im Leben) darauf an.
Grundsätzlich ist die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker gleich...gleich schlecht.
Die Azubis stehen in den Berufsschulen und Berufsbildungszentren teilweise an Motoren, die älter sind, als sie.
Durch Spenden der Unternehmen, der Industrie...etc..steht zwar teilweise och neueres Material (Autos, Tester) zur verfügung, dann stellt sich aber die Frage, inwieweit die Lehrer damit "üm" können...
Größere Unternehmen/Gruppen investieren daher teilw. schon in eigene, überbetriebliche, Ausbildungen.
Wer das nicht in Anspruch nehmen kann...muss sich eben selbst fortbilden bzw. versuchen sich den theoretischen Überbau im Betrieb anzueignen.
Grundsätzlich kann selbstverständlich ein Opel-Mechatroniker auch eine Diagnose an einem Passat durchführen...grundsätzlich.
Er wird aber länger brauchen bzw. sich schwerer tun. Das fängt bei unbekannten Diagnose-Tester an und hört bei Spezialwerkzeugen und Einbauorten noch lange nicht auf.
Beispiel aus der letzten Woche:
Kunde sucht die Werkstatt seines Vertrauens auf (eine freie zwar, aber eine gute).
Unrunder Motorlauf und die MIL-Lanpe blinkt.
Tester drann: "Verbrennungsaussetzer 1.Zyl erkannt"..."Alles klar...das ist die Zündspule...haben die Mistdinger immer..." Zündspule raus, neue rein, Fehler löschen, Probelauf, Probefahrt...alles I.O....85€...Danke, tschüss.."
Am nächsten Tag kommt der Kunde wieder..."leicht" verstimmt...das gleiche Problem...
Also wird weiter gesucht:
Quertausch Zündspule...ohne Befund, Fehler bleib auf dem 1.Zyl.
Kompressionsprüfung...ohne Befund.
Endoskopie...ohne Befund.
Stellglieddiagnose...ohne Befund, E-Ventil spritzt, Zündkerze "funkt".
Teile werden getauscht....u.a. das Steuergerät...keine Besserung...Tage vergehen.
Ruf mal bei **** (unsere Firma) an.
Unser Meister:" Habt ihr euch mal die Messwertblöcke angesehen?" Die WAS? "Na, die Daten, auf deren Grundlage das Steuergerät bzw. der Tester zu dem Schluss kommt, dass der 1.Zyl. nicht richtig verbrennt...."
"Öh...nö.. kann unser Tester nicht....wir bringen ihn mal zu euch..."
Das Ende vom Lied war, dass der 1.Zyl. dynamisch, also unter Last, Drehzahl, Wärme, unzureichend verdichtete. Das Steuergerät registrierte das und schaltete die Einspritzung für den 1.Zyl. weg (Komponentenschutz).
Ein neuer Motor wurde fällig.
Bei solch diffizilen Diagnosen trennt sich halt eben "die Spreu vom Weizen". Ein Tester ist schön und gut, er nutzt aber nur insoweit, als dass man in der Lage sein muss, zur Not auch die Rohdaten, richtig zu interpretieren.
Zu meiner aktiven Zeit (um 2000 rum) war das dynamische Messen des Verbrennungsverlaufes noch "science fiction", mittlerweile ein Standard-Verfahren.
Die Zeit der "Teiletauscher" ist, mit den neueren Fahrzeuggenerationen, endgültig vorbei.
Mal eben schauen, ob Sprit und Zündung da sind, mit Kerze auf den Motorblock, oder "Geruchsprobe" am Zündkerzenloch.... dass war einmal...so zu GolfIII Zeiten....
47 Antworten
formuliere es nochmal neu, wie ich vorgehen würde:
batterie voll aufladen (wenn machbar säuredichte checken)
belastungsmessung durchführen
wenn batterie belastungsmessung bestanden hat:
prüfen ob lima batterie lädt (zum messen verbraucher einschalten)
wenn lima lädt:
messen ob stille verbraucher am werk sind
Zitat:
Original geschrieben von Kawaman1974
formuliere es nochmal neu, wie ich vorgehen würde:batterie voll aufladen (wenn machbar säuredichte checken)
belastungsmessung durchführenwenn batterie belastungsmessung bestanden hat:
prüfen ob lima batterie lädt (zum messen verbraucher einschalten)wenn lima lädt:
messen ob stille verbraucher am werk sind
Das hört sich schon anders an, als "Voltmeter dran, starten..."
Wie misst du denn die Belastung?
So, dass ein verwertbares und ggf. reproduzierbares Ergebnis herauskommt?
Zitat:
Original geschrieben von saturn78
Das hört sich schon anders an, als "Voltmeter dran, starten..."Zitat:
Original geschrieben von Kawaman1974
formuliere es nochmal neu, wie ich vorgehen würde:batterie voll aufladen (wenn machbar säuredichte checken)
belastungsmessung durchführenwenn batterie belastungsmessung bestanden hat:
prüfen ob lima batterie lädt (zum messen verbraucher einschalten)wenn lima lädt:
messen ob stille verbraucher am werk sindWie misst du denn die Belastung?
So, dass ein verwertbares und ggf. reproduzierbares Ergebnis herauskommt?
der normale "privatmann" hat selten ein diagnosegerät in der garage stehen.
wer erstmal selbst auf fehlersuche gehen möchte/muß kommt mit einem MULTIMETER oftmals zum ziel. vorrausgesetzung ist immer, das man über entsprechendes wissen verfügt.
wer viel misst, der misst viel mist!
@ Saturn78
Dir scheint es eher ums Widersprechen und Recht haben zu gehen als um eine fundierte Analyse...
Ich habe doch schonmal gesagt das ich keine Batterien verkaufe. Wenn Ersatzteile Nutzlos getauscht werden kostet es mein Geld.
Und Nein, ich brauche nicht fuer jede kleine Fehlersuche extra teure Instrumente. Man muss halt mitdenken...
Die Batterien waren nur ein Beispiel, es geht darum das die Mehrheit der Menschen lernfaehig ist und das ein Lehrgang auch fuer Hobbyschrauber in meinen Augen wertvoll ist. Alles Lernen ist wertvoll.
Meine Mannen sind jeden Tag am lernen, wir haben meist keine andere Wahl.
Wenn Du mittels anlassen und Voltmeter nicht feststellen kannst ob die Batterie noch gut ist kann ich Dir auch nicht helfen. 😉
Gruss, Pete
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Zitat:
Original geschrieben von Kawaman1974
wer mit technik rein gar nix am hut hat, dem hilft auch der beste kurs nix.😁
Auch wieder Wahr 😁
Das waere Sohn Nummer 3, Sohn Nummer 1 und 2 kapieren das Zeugs recht gut. 😉
Habe gerade gesehen das ein Mod den Link zum Schrauberkurs entfernt hat.
Meine Aussagen beziehen sich auf diesen speziellen Kurs und nicht auf "Schrauberkurse" allgemein, die finde ich zum Teil sehr sinnvoll!
Zitat:
Original geschrieben von wvn
Habe gerade gesehen das ein Mod den Link zum Schrauberkurs entfernt hat.Meine Aussagen beziehen sich auf diesen speziellen Kurs und nicht auf "Schrauberkurse" allgemein, die finde ich zum Teil sehr sinnvoll!
sinnvoll für "grundsätzlich technisch begabte menschen" um ihr wissen zu erweitern.
gefährlich für alle, die zwei linke hände haben😁
@ kawaman
Ganz Nebenbei bin ich grade einen Schlosser am einstellen. Interview war gut, der Mann kommt fruehs aus dem Bett, er erscheint Friedliebend und Lernfaehig.
Er hat nur 70% im Mechanical Aptitude Test geschafft aber uns waren einige der anderen Merkmale des Kanditaten wichtiger.
Wahrscheinlich werde ich der Einstellung zustimmen und den Rest kann er lernen. 🙂
Nachtrag: wenn ich mich mit 20'000 Dollar Bremsen (das Stueck) rum aergern muss ist eine 160 Dollar Batterie wirklich eine Bagatelle. 😉
So wie Du es beschrieben hast machens wirs ja auch, mich aergerts nur wenn ich das einen Schlosser uebers Telefon erklaeren muss der es eigentlich wissen sollte...
Gruss, Pete
Bild: Bremsenwechsel
Zitat:
Original geschrieben von wvn
Habe gerade gesehen das ein Mod den Link zum Schrauberkurs entfernt hat.Meine Aussagen beziehen sich auf diesen speziellen Kurs und nicht auf "Schrauberkurse" allgemein, die finde ich zum Teil sehr sinnvoll!
War das ein schlechter Kurs oder irgendwas mit Nutzerbedingungen?
Hab da vor lauter fachsimpeln nicht ganz aufgepasst...
@Reachstacker
bei den werten ist ne batterie für 100€ natürlich pille palle.
bei manchen autos ist ne neue batterie teurer als die karre überhaut noch wert ist.
würd mich bei der mitarbeiterauswahl auch nicht nur aufs papier verlassen.
theoretiker und fachidioten gibt es wie sand am meer.
gesunder verstand und transfervermögen von erlernten trennen die spreu vom weizen.
Zitat:
Original geschrieben von Reachstacker
@ Saturn78Und Nein, ich brauche nicht fuer jede kleine Fehlersuche extra teure Instrumente. Man muss halt mitdenken...
Die Batterien waren nur ein Beispiel, es geht darum das die Mehrheit der Menschen lernfaehig ist und das ein Lehrgang auch fuer Hobbyschrauber in meinen Augen wertvoll ist. Alles Lernen ist wertvoll.
Meine Mannen sind jeden Tag am lernen, wir haben meist keine andere Wahl.
Wenn Du mittels anlassen und Voltmeter nicht feststellen kannst ob die Batterie noch gut ist kann ich Dir auch nicht helfen. 😉
Gruss, Pete
...das kannst du auch nicht, du kannst es höchstens vermuten!
Und, ja, da trennt sich die Spreu vom Weizen, genau an dem Punkt.
Lebenslanges Lernen ist richtig und wichtig, gerade weil sich der große Planet weiterdreht.
Was in den 80ern noch "angewandtes Fachwissen" war (Prüflampe, Zündkerze auf den Motorblock, "geruchsprobe" am Zündkerzenloch...etc...) ist mit dem GolfIII in "Rente" gegangen.
Wer sich heute mit einem Voltmeter und ner Prüflampe anschickt, an der Fließbatterie eines GolfVI "fummeln" zu wollen...weiß nicht, was er da tut. Da hilft auch kein "Mitdenken" sondern die einfache Erkenntnis, dass die reine Verwendung eines Voltmeters, auch 1970 nur ein Indiz für den Batt.Zustand liefern konnte...
Drumm nahm man auch damals den...Batterietester!
Um die Leistung einer Batterie testen zu können braucht man nämlich (damals wie heute) eine DEFINIERTE Last. Die liefert der Batterietester und nicht der Anlasser, dessen Stromaufnahme mit dem Fahrzeug, dem Alter, der Temperatur, dem Motorenkonzept...etc...enorm schwankt.
Um das zu begreifen braucht es kein "Transferwissen", sondern Grundlagen. Das ist (sollte) Stoff der Realschule sein, spätestens in den ersten 12 Wochen einer Kfz-Mechaniker (Mechatroniker) Ausbildung, wird es vorrausgesetzt.
Stimme dir völlig zu.
Wobei man halt oftmals Probleme auch mit der Methode von "darmals" lösen kann.
Bzw. oft in Kombination, z.B. habe ich die Zündkerzen auf den Ventildeckel gelegt (mit Kabel dran) und den Nockenwellensensor per Hand durchgedreht um das korrekte Zünden in richter Reihenfolge zu prüfen.
Zitat:
Original geschrieben von snooopy365
Stimme dir völlig zu.
Wobei man halt oftmals Probleme auch mit der Methode von "darmals" lösen kann.
Bzw. oft in Kombination, z.B. habe ich die Zündkerzen auf den Ventildeckel gelegt (mit Kabel dran) und den Nockenwellensensor per Hand durchgedreht um das korrekte Zünden in richter Reihenfolge zu prüfen.
Wobei wir wieder beim "Mitdenken" gelandet sind. 🙂
Nur Error Codes auslesen bringt es eben nicht immer. 😁
Sonst landen wir an dem Punkt wo jemand behauptet das ein flacher Reifen kein Problem sei, weil der Luftdruckwaechter keinen Error code zeigt... 🙄
Gruss, Pete
Zitat:
Original geschrieben von snooopy365
Stimme dir völlig zu.
Wobei man halt oftmals Probleme auch mit der Methode von "darmals" lösen kann.
Bzw. oft in Kombination, z.B. habe ich die Zündkerzen auf den Ventildeckel gelegt (mit Kabel dran) und den Nockenwellensensor per Hand durchgedreht um das korrekte Zünden in richter Reihenfolge zu prüfen.
Wenn man weiß, was man da tut und weiß, wie das Fahrzeug (DIESES) darauf reagiert, ist das eine Möglichkeit, keine Frage.
Ein anderes Fahrzeug würde das Drehsignal des Nockenwellensensors als Fehler werten, wenn das Drehzahlsignal der KW fehlt und dann...überhaupt nicht zünden, auf keinem Zylinder.
Zitat:
Wobei wir wieder beim "Mitdenken" gelandet sind.
Ja, genau!Nur Error Codes auslesen bringt es eben nicht immer.
Das bringt es eigendlich fast nie, die Fehlerspeicherauslese weißt einem nur die Richtung (oft), präsentiert einem aber nicht die Lösung.Sonst landen wir an dem Punkt wo jemand behauptet das ein flacher Reifen kein Problem sei, weil der Luftdruckwaechter keinen Error code zeigt...
Ja, das wäre ungefähr genau so schlau, wie den Status einer Batterie nur mit einem Voltmeter bestimmen zu wollen.
Ganz so einfach ist eben einfach nicht mehr (wenn es das je war). Je weiter die Technik voran schreitet, desto komplizierter werden die gegenseitigen Abhängigkeiten der verschiedenen Systeme, desto schwieriger wird die Diagnose.
Vernetzte Systeme machen es noch komlizierter.
Heute hatten wir einen Passat in der Werkstatt, der Kunde bemängelte, dass die autom. Parkbremse sporadisch nicht automatisch beim Anfahren löst. Kein Fehler abgelegt.
Das Ende vom Lied war ein Wackelkontakt im Gurtschloss des Fahrersitzes.
Das die Parkbremse nur manuell löst, wenn der Fahrer nicht angegurtet ist, ist eine gewollte Funktion, somit kein Fehlereintrag....