Schraube im Reifen (aber nicht ganz)
Hallo Zusammen
Ich habe heute eine Schraube im Reifen bemerkt. Die Schraube ist nicht ganz drinne.
Soll ich sie raus nehmen oder lieber zu Reifenhändler. Bin mir nicht sicher ob das eine unglückliche Stelle ist, wo die Schraube sich reingebohrt hat.
LG
Eddi
53 Antworten
Stimmt nicht prinzipiell.
Kannst dir wunderbar entsprechend den Richtlinien/Vorgaben einen Y-Reifen flicken lassen, mit Rechnung und allem Pipapo.
@1cupra
"Dürfen Hochgeschwindigkeitsreifen geflickt werden?
Für Hochgeschwindigkeitsreifen gelten die Richtlinien aus dem §36 StVZO. Die Stellungnahme von Continental geht einher mit diesen Richtlinien. Somit gibt es bei der Reparatur von Reifen keine Einschränkungen bezüglich des Geschwindigkeitssymbols. Reifen aus der Geschwindigkeitsklasse V, W, ZR und Y dürfen repariert werden. Es sollte in jedem Fall der Hersteller des Reifens kontaktiert und die Einschätzung des Reifenspezialisten zu Rate gezogen werden."
https://www.unfall-berlin.de/.../?...
Ich hatte mal eine Schraube im hinteren Reifen, war auch so tief, dass Luft entwichen wäre beim Rausziehen.
Der erste Reifenhändler guckte kurz, sagte aber, kann man nicht flicken, Schraube ist zu schräg drin. Gab dann aber gleich ein Angebot für zwei neue Reifen und ich sollte besser vier neue nehmen wegen Allrad.
Bin dann eine Straße weiter gefahren zum nächsten Reifenhändler. Der sagte, kein Problem, da ziehen wir von aussen einen Pilz rein und fertig. Habe es machen lassen, 20 EUR bezahlt und fertig.
Ich fahre jetzt seit über einem halben Jahr damit, habe Urlaubsfahrt, Anhängerfahrten hinter mir und es hält wunderbar.
Ich habe mich dann etwas belesen zu der Reparaturmethode und mußte feststellen, die ist weltweit recht verbreitet, nur in Deutschland ist man da übervorsichtig. Ich habe noch den Chef meienr Autowerkstatt dazu befragt, der sagte mir, wenn es nicht hält, verliert der Reifen Luft und du hast nen platten Reifen. Reifenplatzer deswegen ist nicht zu befürchten.
Wer jetzt sagt, aber du gefährdest andere damit, dem halt eich entgegen: Ich kann mit einem völlig intakten Reifen jederzeit einen Fremdkörper einfahren, ohne es zu bemerken. Mit dem Reifen kann ich über die Autobahn brettern. Irgendwann fliegt der Fremdkörper raus oder das Loch reißt ein und ich habe dasselbe Problem wie mit dem geflickten Reifen.
Kann mir keienr erzählen, dass er vor jeder Fahrt seine Reifen auf Fremdkörper kontrolliert und selbst wenn, wäre das auch keine 100% Sicherheit, weil man sich auch auf der Fahrt noch was einfahren kann.
Bei einem Sportwagen mit dem ich Vollgas über die Autobahn fahre, hätte ich von der Reparatur abgesehen, aber mein Auto läuft zu 90% rund um den Kirchturm und wenn es doch mal auf die Autobahn geht, fahre ich 120km/h. Mir erscheint das Risiko überschaubar und was weltweit angewendet wird, sollte auch hier funktionieren, wenn man die Bedenken etwas zurückfährt.
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Zitat:
@fehlzündung schrieb am 30. Jan. 2021 um 23:56:12 Uhr:
da ziehen wir von aussen einen Pilz rein und fertig.
Das möchte ich gesehen haben. 😛
Der hat nie im Leben von außen einen Pilz gesetzt. Gummiwurst vielleicht, mehr aber auch nicht.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 30. Jan. 2021 um 23:56:12 Uhr:
wenn es nicht hält, verliert der Reifen Luft und du hast nen platten Reifen. Reifenplatzer deswegen ist nicht zu befürchten.
Weshalb verabschieden sich Reifen nochmal ganz gerne? Stimmt wegen zu niedrigem Druck.
Platzen wie ein Luftballon, wegen zu viel Innendruck, tun die echt eher nicht.
Die Gummiwurstmethode ist einfach in D so nicht zulässig als Dauerlösung.
100%ige Sicherheit gibt es nicht, warum wird damit immer argumentiert?
Tatsächlich hatte und habe ich auch so Gummiwürste zur Reparatur genutzt, aber ne Rechnung gabs dafür nie...damit kann man mal 8 Tage bis zur Lieferung des neuen Reifens überbrücken, wenns schlecht läuft.
Pilz von aussen war in meiner Jugendzeit als Aushilfe in einer Kfz-Werkstatt ganz normal. Allerdings war das in den 70ern des letzten Jahrhunderts. 🙂😛
Da wurde der Reifen aufgebohrt, eine Art Ahle in den Stiel des Pilzes geschraubt, die Unterseite des "Schirms" mit Vulkanisierflüssigkeit eingeschmiert und das ganze mit Kraft durch das Loch gestochen. Der Schirm hat sich im Reifen aufgeklappt, die Ahle wurde bis zum Anschlag herausgezogen. Dann Luft aufgepumpt, die Ahle abgeschraubt und der überstehende Rest des Stils abgeschnitten. Habe ich selbst bestimmt einhundert Mal gemacht.
Allerdings gab es damals auch schon Vorschriften, wo und wie das gehandhabt werden durfte. Wie sicher das war, kann ich heute nicht mehr sagen. Von Beschwerden oder gar auseinanderfliegenden Reifen habe ich jedenfalls nie gehört.
Mit der Gummiwurst hatte ich auch mal ein unvergessliches Erlebnis, Anfang der Neunziger.
Hat mir der Mitarbeiter einer Tanke als Erstversorgung in einen platten Winterreifen gezogen, damit ich wenigstens nach hause bzw am nächsten Tag zum Reifenhändler komme.
Abgesehen davon, dass ich jede Radumdrehung spürte ( bupp-bupp-bupp ) war nach knapp 1 km die Fahrt schon wieder zu Ende, wg. erneutem Plattfuß.
Wenn man den Überstand dran lässt, macht es merklich bupp-bupp-bupp...wenn man schlecht repariert, dann kann auch Undichtigkeit vorkommen.
Gerade die Undichtigkeit kommt mit dem Pilz quasi nie vor.
Ja, Gummiwurst wars. Ich habe Pilz gesagt, weil der eben auch so eine Pilzform hat.
Das, was Harig58 schreibt, paßt. Mit einer Ahle wird die Gummiwurst eingebracht und dann der Reifen aufgepumpt.
Gibt es wirklich eine Vorschrift, die explizit die Reparatur mit so einer Gummiwurst verbietet? Aber als Notlösung ist sie erlaubt? Ich meine, der ADAC repariert Reifen auch so. Natürlich immer mit dem Hinweis, Notlösung, bis zur nächsten Werkstatt, usw.
Mit Platzen des Reifens meinte ich das, was man im Volksmund darunter versteht: Das schlagartige Verlieren von Luft. Dies schloß der Meister aus (zumindest nicht wegen der Reparatur). Er sagte, wenn etwas passiert, dann verlierst du langsam Luft. Dann hat man zwar eine Reifenpanne, aber nicht während voller Fahrt schlagartig einen platten Reifen.
Offenbar ist diese Reparaturmethode in der ganzen Welt verbreitet. Daraus schließe ich, dass sie auch recht vernünftig funktioniert. Es hätte sich nicht durchgesetzt, wenn es bei jedem zweiten Reifen kurze Zeit später wieder Probleme gäbe. In Deutschland hat man eher die Mentalität, etwas wegzuwerfen, statt zu reparieren. Das trifft aber auf alle Bereiche zu, nicht nur Auto. Ich finde es ökonomisch und ökologisch schwachsinnig, drei völlig intakte Reifen mit mehr als 50% Profil wegzuwerfen und 4 neue zu kaufen. Und wenn ich Pech habe, fahre ich da nach kurzer Zeit wieder was ein.
Was Silbermopf schreibt, kann ich nicht bestätigen. Ich habe beim Fahren nichts von der Gummiwurst bemerkt. Die Stelle war anfangs etwas erhaben, so ein kleiner Knubbel. Das hat man aber nicht gemerkt und hat sich schnell abgefahren. Inzwischen ist die Reparaturstelle so mit dem Reifen verbunden, dass man es nicht mehr sieht, wenn man es nicht weiß und genau hinschaut.
Also ich würde es jedenfalls wieder so machen. Wenn es dann Probleme gibt mit Geräuschen oder Luftverlust, kann man imme rnoch neue Reifne kaufen, aber so hat man es wenigstens versucht.
Ehrlich gesagt, wenn es funktioniert, ist mir egal, warum es funktioniert.
Aber im Gegensatz zur Gummiwurst hat sich die Reparaturmethode mittels Kondom wohl nicht so durchgesetzt, daher würde ich bei der Gummiwurst bleiben.
Die Gummiwurst ist eben als Dauerreparatur in D so nicht zulässig. Ist ein Fakt.
Ob was anderes nicht auch funktioniert spielt dabei keine Rolle und führt weg vom Thema.
Mit einer Gummiwurst aus einem billigen Pannenset habe ich mir mal in einem etwas einsameren Landstrich Rumäniens geholfen. Das sollte zwar nur bis zur nächsten Reparaturmöglichkeit halten, ging aber besser als erhofft: Ich bin damit noch bis zum Zielort in Griechenland gefahren, habe aber dann den Reifen dort lieber ersetzt.
Zitat:
@gromi schrieb am 31. Januar 2021 um 11:08:07 Uhr:
Die Gummiwurst ist eben als Dauerreparatur in D so nicht zulässig. Ist ein Fakt.
Ob was anderes nicht auch funktioniert spielt dabei keine Rolle und führt weg vom Thema.
Wenn du wüsstest, was in Deutschland alles verboten ist, im Rest der Welt aber wunderbar funktioniert. 🙂