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Schon wieder eine neue E-Klasse !

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 7. Oktober 2014 um 15:37

Hier gibts Bilder der E-Klasse ab 2016...

Müssen wir den unbedingt haben, oder lächeln wir nur müde darüber ?

Ach ja... Die Reihensechser kommen dann auch wieder. Ich lach mich krumm... :D

http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...modell-2016-8481763.html?...

Beste Antwort im Thema

Guten Morgen zusammen!

Ein paar Tendenzen in dieser Diskussion waren ja abzusehen. Die einen sagen: "So eine überteuerte China-Yuppie-Karre braucht man nicht", die anderen sagen: "Ihr seid gegen den Fortschritt!". Darauf erwidern die ersten: "Wir sind nur noch nicht indoktriniert vom Marketing-Blabla". :) Die Art von Diskussion findet sich so wohl in allen Foren klassischer Fahrzeuge und bei Fahrzeugen von MB sicher besonders häufig.

Fakt ist, dass MB (sowie die anderen teutschen OEMs) mit solchen Produkten die Geister glücklich machen muss, die man dort selbst gerufen hat. Ist bei Audi auch nicht anders. Nachdem man dort BMW einen guten Anteil der Rechtsüberholer und Lichthuper abgejagt hat, muss man versportlichte, aggressive Tiefflieger bauen, damit sich diese Gruppe der Selbstüberschätzer nicht das Maul zerreißt und, allein kraft ihrer Lautstärke, quasi-virale Mythen von der Rückständigkeit der Marke verbreitet (bzw. auf "Deutsch": einen Shitstorm lostritt). Diese anti-intellektuelle Front zieht in ihrem Sog zunächst die tumbe und merkbefreite Auto-Journaille mit, die ihren Phrasen-Automat lediglich mit wenig Aufwand updaten muss, um sich das Gehör aller bundesdeutschen Männer zu verschaffen, die bei Zahnarzt oder Friseur im Warteraum hocken und keine Lust auf Babyfotos von den Royals oder Diät-Tipps haben. Von dort schwappt es in die Auto-und-Technik-Sparten gewöhnlicher Tageszeitungen und Wochenmagazine. Spätestens jetzt wird das flachatmige Genöle als objektive Wahrheit akzeptiert, denn: was in der Zeitung steht oder im Fernsehen kommt, das muss ja stimmen. Wehe dem Massenhersteller, der sich gegen die Weisheit des Volkes stellt und "rückständige", "altbackene", "in die Jahre gekommene" Fahrzeuge baut, so ganz ohne Plastikapplikationen im Alu-Look, Flachbildschirm statt Tacho mit Zeigern und "edle Analoguhr in der Mittelkonsole" (allein dieses letzte Fragment aus dem Phrasen-Automat verursacht bei mir kaum zu bändigenden Brechreiz)!

Das ist natürlich nur die deutsche Perspektive. Das heißt, die zunehmend unwichtige Perspektive. Wenn es nur um unseren nationalen Sitten- und Kulturverfall ginge, wären die Ergebnisse nur halb so furchterregend wie ein 212er-Facelift oder ein neues S-Klasse Coupé. Aber es müssen ja vor allem die Teile der Welt bedient werden, in denen ein Milliardenvolk gründlich von Kultur, Sitte und Benehmen befreit worden ist (östlich von uns) oder in denen diese Errungenschaften der Zivilisation gar nicht erst entstanden sind (westlich von uns). Da zumindest wir Deutsche ständig damit beschäftigt sind, uns selbst zu geißeln, Vorwürfe zu machen und die Welt durch die "es wird immer schlimmer, das Öl wird immer teurer, Krieg, Griechenland"-Brille zu sehen, bemerken wir nicht, wie die Welt bewundernd auf uns schaut und willig ist, ihr kulturelles Vakuum nach unserem Vorbild zu füllen. Stattdessen zermürben wir lieber unser kulturelles Erbe nach dem Vorbild fernöstlicher und -westlicher Geschmacksverirrung und bauen und fahren Kisten, von denen wir glauben, sie müssten so hässlich sein, damit sie chinesischen Prinzlingen gefallen. Ist doch kurious, nicht?

Und so ist es vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis sich Deutschlands Ingenieur-Elite bei MB irgendetwas einfallen lässt, womit man Motorsound-Lautsprechern in Auspuff und Innenraum bei Audi und BMW, künstliches Motoraufheulen beim Runterschalten bei Audi oder Reifen-Durchdreh-Tasten von BMWs M-Modellen paroli bieten kann. (Vielleicht automatisches Ausströmen von Moschus-Duft beim Vorbeifahren an Eiscafés und Dönerläden? Ein Hologramm einer heißen Blondige auf dem Beifahrersitz?).

Ob die aktuellen Kisten wirklich ein Haltbarkeitsproblem haben werden oder nicht, wird sich zeigen. Das ist die erste Generation technisch hochgerüsteter Gimmick-Bomber. Jede neue Fahrzeuggeneration hatte - zum Teil unhaltbare - Schwachstellen bei ihrer Einführung. Die meisten 210er sind weggerostet, die übrigen sind recht haltbar. Wenn nur jeder zweite 212er einigermaßen haltbar über 10, 15 Jahre ist, dann ist die Überlebensquote tendenziell höher als bei uns! Es ist aber zu früh, um hierüber Urteile zu fällen. Nur dass die Instandhaltung nicht günstiger wird, ist schon absehbar. Das (m.M.n.) nicht gelungene Design aktueller MB-Modelle finde ich (bis auf Ausnahmen, wie die unsagbar hässlich-peinlichen GLA und CLA) nicht so gravierend, wenn es sonst gute Autos sind. Ob es gute Autos sind, wird sich zeigen, wenn sie älter werden.

Viele Grüße

ES

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Mich wundert's das alle immer schreien, wie gut die alten Fahrzeuge waren. Dabei wird vergessen, das die Neuen auch ihre 200 Tkm locker schaffen.

Ja ja, jetzt kommen die Kontra's wie "die werden nie solange laufen, wie mein Alter mit 400 Tkm", oder "der ist mit der gleichen km-Laufleistung 10 mal öfter's in der Werkstatt gewesen, als mein Alter".

Wird auch alles richtig sein. Doch wacht mal auf, man will nicht mehr langlebige Fahrzeuge bauen!!! Das gleiche erleben wir schon seit Jahren mit Haushaltswaren / Elektronik.

Die können, nur wollen keine Dauerläufer für die Ewigkeit mehr bauen.

Zudem, wenn die laufen und das tun die, schaffen die Verbauchswerte eines 200D und bieten Fahrleistungen eines 500E's. Das konnten die Fahrzeuge vor den Generationen 204 / 212 / 221 nicht.

Grüsse E500 AMG, der auch schon zum W212 AMG schielt.

am 7. Oktober 2014 um 17:53

Können die Designer uns wenigstens den Gefallen tun und uns wieder klassische Runde 4 Augen Scheinwerfer schenken??

Zitat:

Original geschrieben von E500AMG

Mich wundert's das alle immer schreien, wie gut die alten Fahrzeuge waren. Dabei wird vergessen, das die Neuen auch ihre 200 Tkm locker schaffen.

Ja ja, jetzt kommen die Kontra's wie "die werden nie solange laufen, wie mein Alter mit 400 Tkm", oder "der ist mit der gleichen km-Laufleistung 10 mal öfter's in der Werkstatt gewesen, als mein Alter".

Wird auch alles richtig sein. Doch wacht mal auf, man will nicht mehr langlebige Fahrzeuge bauen!!! Das gleiche erleben wir schon seit Jahren mit Haushaltswaren / Elektronik.

Die können, nur wollen keine Dauerläufer für die Ewigkeit mehr bauen.

Zudem, wenn die laufen und das tun die, schaffen die Verbauchswerte eines 200D und bieten Fahrleistungen eines 500E's. Das konnten die Fahrzeuge vor den Generationen 204 / 212 / 221 nicht.

Grüsse E500 AMG, der auch schon zum W212 AMG schielt.

Die Zauberworte heißen "Geplante Obsoleszenz" ;)

http://www.youtube.com/watch?v=7ZopJCJdUP8

Zitat:

Original geschrieben von anton_clio

Können die Designer uns wenigstens den Gefallen tun und uns wieder klassische Runde 4 Augen Scheinwerfer schenken??

...und 1994 / 1995 vor dem 4-Augen-Gesicht gab es Würgdrohungen...

 

Menschen, die am einfachsten zu manipulierenden Lebewesen, die nie wirklich wissen, was sie wollen

:D :D :D :D :D

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

...

Aber wichtiger ist, dass ich während der Fahrt beim Blick nach unten keine Straße sehe :cool: :cool: :cool: -- denn bei meinen beiden Ex-210ern ist's wohl inzwischen soweit, dass der Blick unbehindert dorthin wandern kann ... muss mal wieder nachfragen, wie es meinem Ex so geht.

...

Das ist ja wohl der Gipfel! So weit ist bisher noch niemand gegangen! Das hat der 210er bei aller berechtigten Rostkritik nicht verdient!

Übrigens, ich habe das selbst schon erlebt - nicht bei einem Mercedes , aber nach einem Jahr im vorderen Fußraum eines neu gekauften Renault 4!:eek:

Zitat:

Original geschrieben von E500AMG

Mich wundert's das alle immer schreien, wie gut die alten Fahrzeuge waren.

Tu ich zum Beispiel das? Sicher nicht. Alle Karren haben ihre Stärken und Schwächen.

Zitat:

Dabei wird vergessen, das die Neuen auch ihre 200 Tkm locker schaffen.

Na hoffentlich, dieses Maß kriegt doch heute jeder Kleinwagen voll!

Zitat:

[...] man will nicht mehr langlebige Fahrzeuge bauen!!!

Um die Baujahre 2000 hat man's über die Blechqualität geregelt, das kam nicht so gut an, beim OM 651 über diverse qualitätive Mängel ...

Zitat:

Die können, nur wollen keine Dauerläufer für die Ewigkeit mehr bauen.

Das ist eine Binsenweisheit.

Zitat:

[...] schaffen die Verbauchswerte eines 200D und bieten Fahrleistungen eines 500E's. Das konnten die Fahrzeuge vor den Generationen 204 / 212 / 221 nicht.

Hier liegt der Rechenfehler zugrunde: Beim 210er bin ich am Rost und den damit verbunden laufenden Aufwändungen gescheitert, bei einem frühen 212er wäre es wohl an der OM-651-Technik gelegen und welche Überraschungen Start-Stopp bei einem alternden Auto bereithät, das werden wir noch sehen. Daher wurde es bei mir nach reiflicher kaufmännischer (und auch ästhetischer) Überlegung ein 211er mit dem langweiligen, aber bewährten OM 646 EVO mit 5-Gang-Automatik.

Ich bin überzeugt, dass der Minderverbrauch von einem halben Liter auf 100 km nie die Kosten einer "tieferliegenden" Reparatur beim OM 651 aufwiegen wird (Nebenaggregate an der Spritzwand verbaut => Motor muss immer raus). Wir reden hier über Mehrkosten durch Mehrverbrauch in Höhe von 600 bis 650 Euro pro 100.000 km, das sind 125 Euro pro Jahr bei meinem Fahrprofil -- geradezu lächerlich bei den anderen auflaufenden Kosten.

Was bleibt sind natürlich geschmäcklerische Unterschiede (Fahrwerk, Raumangebot, Nutzbarkeit, Freude am Design, Fahrbarkeit der Motoren-Getriebe-Kombis), die jeder für sich beantworten muss. Für mich käme ein 212er nur als MOPF mit OM 642 LS in Frage, wenngleich mir der OM 651 als 220 CDI mit seiner guten Fahrbarkeit durchaus gefallen würde. Leider sagt mein Inneres "Nein" zum Innenraumdesign. Ich bin halt noch nicht soweit ...

Austro-Diesel ich meine, wenige sind offen für Änderungen, Verbesserungen, neue Konzepte. Die meissten sind nicht offen dafür und vergleichen immer das Altbewährte mit dem Neuen.

Jedes Mercedes-Modell war auch nicht mein Ding, nun habe ich einen S210 (Kombi) als Arbeitsfahrzeug, finde den Kombi ehrlich gesagt nicht besonders schön von hinten. Trotzdem finde ich die Entwicklung des Fahrzeuges gut, die Motoren sind sehr gut, zumindest die Benziner und als Lastesel kann er alles besser, wie seine Konkurrenten.

Und das Altes immer besser war, als Neues, das hält sich die Waage. Der W124 wurde technisch für die Ewigkeit gebaut, der W212 sicher nicht. Das ist gewollt. Die Menschen sind Fahrzeuge aus den 80er und 90er Jahren gewöhnt, Standfestigkeit und lange Lebensdauer waren da Programm! Weil wir alle dies gewöhnt sind von unseren Vätern, die Erzählungen, unsere eigen gemachten Erfahrungen, vergleichen wir nun was früher gewollt wurde mit dem heutig nicht gewolltem.

Heutige Hersteller wollen Fahrzeuge verkaufen, mehr denn je. Und wenn man da in den Autobörsen reinschaut, zig 210er, die ältesten mittlerweile schon 19 Jahre alt, das will kein Hersteller mehr, denn Autofahrer, die Fahrzeuge fahren, die einen Wert haben zwischen 500 und 2.500 € gehen nicht mehr zum Freundlichen.

Und zu deinem beanstandetem Rechenfehler:

kurz und knapp gesagt: 190D W201 - C250 CDI W204 oder 300E W124 - W211 E500 Facelift.

Mehr als doppelte Leistung, erstaunliche Fahrleistungen, deutlich schwerer, mehr Komfort und das nahezu zum selben Verbrauch.

Fortschritt - Rückschritt? Ja ist klar.

Also ich fahre lieber einen Neuen, wo vieles besser kann.

Hi E500AMG,

da stellt sich mir die Frage: Wen interessiert das, was die Hersteller wollen?! Sollen sie doch auf ihrem Mist sitzen bleiben.

Es gibt viele gute Gründe für haltbare Produkte. Nicht zuletzt geht es hier um die Umwelt und Ressourcenverbrauch, letztlich aber auch einfach um gewisse Werte, die einem heute scheinbar aberzogen werden sollen. Willenlose, leicht manipulierbare Konsumenten-Sklaven sind gewünscht...

Ob man da mitspielt oder sich quer stellt, kann zum Glück jeder für sich entscheiden. Und ich freue mich, daß es noch Querköpfe gibt, die nicht auf jeden Trend aufspringen.

Ich kaufe auch weiterhin nur Autos, die "ewig" halten. Die gibt es durchaus noch. Wer sein Geld für den Rest rausschmeißt, soll das von mir aus gerne tun. Ich muß für meines hart arbeiten und werfe es bestimmt nicht für ein Wegwerf-Auto aus dem Fenster, nur weil mir das ein paar überbezahlte Marketingfuzzis heute an jeder Ecke in die Birne hämmern wollen. ;-)

Grüße Dirk

Ähm... es gibt einen Nachfolger für den W210? Ich habe da nie so nachgeschaut, da Perfektion doch eigentlich nicht zu überbieten ist. :D ;)

Nachtrag nach dem ich mal geschaut habe:

Ei-der-daus, da gibbet ja nen kleineren rundgelutschten W211..., ohhh... dann einen fahrenden Schuhkarton (W212), der noch mal gefühlt kleiner geworden ist.... und nu wird es ein englischer Lord (W213), bestimmt als neues Gimmick mit noch weniger Platz und noch weniger Übersicht. Herrlich...

Ich gehe gleich mal Mike Sander Fett nachbestellen und lasse mich auf der Straße schief anschauen aufgrund meines uralten (aber großen) und mit Platz gesegneten W210. ;)

Guten Morgen zusammen!

Ein paar Tendenzen in dieser Diskussion waren ja abzusehen. Die einen sagen: "So eine überteuerte China-Yuppie-Karre braucht man nicht", die anderen sagen: "Ihr seid gegen den Fortschritt!". Darauf erwidern die ersten: "Wir sind nur noch nicht indoktriniert vom Marketing-Blabla". :) Die Art von Diskussion findet sich so wohl in allen Foren klassischer Fahrzeuge und bei Fahrzeugen von MB sicher besonders häufig.

Fakt ist, dass MB (sowie die anderen teutschen OEMs) mit solchen Produkten die Geister glücklich machen muss, die man dort selbst gerufen hat. Ist bei Audi auch nicht anders. Nachdem man dort BMW einen guten Anteil der Rechtsüberholer und Lichthuper abgejagt hat, muss man versportlichte, aggressive Tiefflieger bauen, damit sich diese Gruppe der Selbstüberschätzer nicht das Maul zerreißt und, allein kraft ihrer Lautstärke, quasi-virale Mythen von der Rückständigkeit der Marke verbreitet (bzw. auf "Deutsch": einen Shitstorm lostritt). Diese anti-intellektuelle Front zieht in ihrem Sog zunächst die tumbe und merkbefreite Auto-Journaille mit, die ihren Phrasen-Automat lediglich mit wenig Aufwand updaten muss, um sich das Gehör aller bundesdeutschen Männer zu verschaffen, die bei Zahnarzt oder Friseur im Warteraum hocken und keine Lust auf Babyfotos von den Royals oder Diät-Tipps haben. Von dort schwappt es in die Auto-und-Technik-Sparten gewöhnlicher Tageszeitungen und Wochenmagazine. Spätestens jetzt wird das flachatmige Genöle als objektive Wahrheit akzeptiert, denn: was in der Zeitung steht oder im Fernsehen kommt, das muss ja stimmen. Wehe dem Massenhersteller, der sich gegen die Weisheit des Volkes stellt und "rückständige", "altbackene", "in die Jahre gekommene" Fahrzeuge baut, so ganz ohne Plastikapplikationen im Alu-Look, Flachbildschirm statt Tacho mit Zeigern und "edle Analoguhr in der Mittelkonsole" (allein dieses letzte Fragment aus dem Phrasen-Automat verursacht bei mir kaum zu bändigenden Brechreiz)!

Das ist natürlich nur die deutsche Perspektive. Das heißt, die zunehmend unwichtige Perspektive. Wenn es nur um unseren nationalen Sitten- und Kulturverfall ginge, wären die Ergebnisse nur halb so furchterregend wie ein 212er-Facelift oder ein neues S-Klasse Coupé. Aber es müssen ja vor allem die Teile der Welt bedient werden, in denen ein Milliardenvolk gründlich von Kultur, Sitte und Benehmen befreit worden ist (östlich von uns) oder in denen diese Errungenschaften der Zivilisation gar nicht erst entstanden sind (westlich von uns). Da zumindest wir Deutsche ständig damit beschäftigt sind, uns selbst zu geißeln, Vorwürfe zu machen und die Welt durch die "es wird immer schlimmer, das Öl wird immer teurer, Krieg, Griechenland"-Brille zu sehen, bemerken wir nicht, wie die Welt bewundernd auf uns schaut und willig ist, ihr kulturelles Vakuum nach unserem Vorbild zu füllen. Stattdessen zermürben wir lieber unser kulturelles Erbe nach dem Vorbild fernöstlicher und -westlicher Geschmacksverirrung und bauen und fahren Kisten, von denen wir glauben, sie müssten so hässlich sein, damit sie chinesischen Prinzlingen gefallen. Ist doch kurious, nicht?

Und so ist es vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis sich Deutschlands Ingenieur-Elite bei MB irgendetwas einfallen lässt, womit man Motorsound-Lautsprechern in Auspuff und Innenraum bei Audi und BMW, künstliches Motoraufheulen beim Runterschalten bei Audi oder Reifen-Durchdreh-Tasten von BMWs M-Modellen paroli bieten kann. (Vielleicht automatisches Ausströmen von Moschus-Duft beim Vorbeifahren an Eiscafés und Dönerläden? Ein Hologramm einer heißen Blondige auf dem Beifahrersitz?).

Ob die aktuellen Kisten wirklich ein Haltbarkeitsproblem haben werden oder nicht, wird sich zeigen. Das ist die erste Generation technisch hochgerüsteter Gimmick-Bomber. Jede neue Fahrzeuggeneration hatte - zum Teil unhaltbare - Schwachstellen bei ihrer Einführung. Die meisten 210er sind weggerostet, die übrigen sind recht haltbar. Wenn nur jeder zweite 212er einigermaßen haltbar über 10, 15 Jahre ist, dann ist die Überlebensquote tendenziell höher als bei uns! Es ist aber zu früh, um hierüber Urteile zu fällen. Nur dass die Instandhaltung nicht günstiger wird, ist schon absehbar. Das (m.M.n.) nicht gelungene Design aktueller MB-Modelle finde ich (bis auf Ausnahmen, wie die unsagbar hässlich-peinlichen GLA und CLA) nicht so gravierend, wenn es sonst gute Autos sind. Ob es gute Autos sind, wird sich zeigen, wenn sie älter werden.

Viele Grüße

ES

Schöner Beitrag, lieber ES, der Thread schreit ja förmlich nach grundsätzlicher Kulturkritik!;):p

Natürlich erstmal ein "Grün"!:D

Zitat:

Original geschrieben von El Sibiriu

Guten Morgen zusammen!

Ein Hologramm einer heißen Blondine auf dem Beifahrersitz?.

:)Herrlich

allein DAFÜR gibts Krünn !

.....auf den Punkt getroffen, lieber ES.

Da ist nichts mehr hinzuzufügen. Grüner Daumen auch von meiner Seite :)

Themenstarteram 8. Oktober 2014 um 16:47

Zitat:

@dickschiffsdiesel schrieb am 7. Oktober 2014 um 18:29:41 Uhr:

Schneggi: Das fürchte ich auch! Aber vielleicht täuschen wir uns ja auch und wir steigen dann nach einer Probefahrt mit glasigen Augen aus der Kiste und röcheln nur noch :"Her damit!" Wer weiß!:D Und dann unterschreiben wir noch mit zittrigen Fingern die Folge-Garantieversicherungen!:p

Nein, das wird mir kein zweites Mal passieren...

Im "her damit-Wahn" habe ich mir einen der ersten 211er bestellt. Weil ich unbedingt SBC mit Soft-Stop haben wollte...

Die Ernüchterung setzte bereits ein, als ich damit in Sindelfingen vom Werksgelände rollte...

Kein Soft-Stop !

Der Verkäufer erklärte mir auf Nachfrage kleinlaut, man hätte es weggelassen...

Einfach weggelassen, aber zuvor schwülstige Versprechungen in die Prospekte schreiben.

Daß es mit diesem Auto noch viele weitere Probleme gab habe ich in diesem Forum schon mehrfach dargelegt. Ich habe mich dann völlig schmerzfrei wieder getrennt von diesem schönen Auto (das übrigens auch von Anfang an übel knarrende Sitze hatte) und erfreue mich seither an meinem problemlosen 210er, der mir von Tag zu Tag besser gefällt...

Daß es auch ohne geplante Obsoleszenz geht, beweist die Fa. Miele. Deren Waschmaschinen oder Geschirrspüler laufen mindestens 20 Jahre lang ohne Probleme (zumindest bei mir). Und dann kauft man aufgrund der Zufriedenheit wieder eine Miele. Ich habe noch nie gehört, daß es denen schlecht geht, nur weil die Produkte so lange halten.

Da es ein Familienunternehmen ist, gibt es dort auch keinen Shareholder-Value-Wahn. Es lebe der feine Unterschied...

Ein 210er in der Garage und Miele - Geräte in der Küche - so gehört sich das eben!;):)

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