Schmierwirkung bei geringen Drehzahlen eingeschränkt?
In meinem Fahrprofil ist auch eine Menge Stadtverkehr dabei. Um Nerven und Material zu schonen, schwimme ich mit dem Strom mit. Somit sind viele km der Fahrstrecke meines B7 im sehr niedrigen Drehzahlbereich, teilweise bis runter auf 1000 rpm. Der V6 TDI läuft jedoch sehr rund und aufgrund der geringen Geschwindigkeiten und des Flachlands sind auch die Lasten derart klein, dass der Vortrieb völlig problemlos funktioniert.
Jedoch stolpere ich manchmal über Aussagen, dass die Ölpumpe bei solchen geringen Drehzahlen zu wenig Öl fördert und dass die Schmierung ungünstig ist. Tatsächlich ist es so, dass die Zahnradpumpe eine gewisse Druckregelung erlaubt, aber deren Fördermenge und Druckaufbau von der Motordrehzahl abhängt.
Ich erwäge schon, auf eine höherviskoses Öl zu gehen, also ein 5W50, welches bei 90° etwas dickflüssiger ist, als mein verwendetes 0W40.
Andererseits ist die Standgasdrehzahl weit geringer, als diese 1000 rpm.
Mich würden mal Eure Meinungen dazu interessieren. 🙂
12 Antworten
Deswegen gibts ein Überströmventil, was zu hohen Öldruck mit steigender Drehzahl/Fördermenge quasi "ablässt". Und weil das Energieverschwendung ist, haben moderne Motoren elektrische Ölpumpen. Die im Stand nachlaufen können um u.a. Turbos zu kühlen als auch nur so viel Energie zu brauchen, dass unabhängig von der Drehzahl genügend Druck vorhanden ist.
Deswegen ist IMHO auch ein W50 kritrisch zu sehen, weil das den Öldruck eher aufbaut und damit eher "am Motor vorbei im Kreis" laufen lässt. Was auf der Rennstrecke mit der durch die steigende Öltemperatur deutlich sinkende Viskosität weniger problematisch ist als "Stadtverkehr nach Kaltstart im Winter"
Danke für Deinen Input und Feedback. 🙂
Ich weiß es einfach nicht, ob denn bei den von mir genannten geringen Drehzahlen überhaupt der Pumpendruck in den Abregelbereich kommt. Habe vorhin nochmal in mein Ölanalyseprotokoll geschaut, da war die Viskosität des 40° warmen Öls ca. Faktor 5 zäher als bei 100°C. Ich gehe davon aus, dass ein W50 Öl bei 100°C dünnflüssiger sein sollte als handwarmes Normöl 5W30 bzw. 0W30. Dazu kommt ja noch, dass der betagte 2.7/3.0 V6 bereits eine (recht primitive) druckgeregelte Ölpumpe hat (duocentric).
Aber wann die abregelt/drosselt, keine Ahnung.
Wenn niedrige Drehzahlen schädlich wären, würden meine TDI frühzeitig sterben, tun sie aber nicht.
Zitat:
@-[BF]- schrieb am 25. Februar 2019 um 22:23:54 Uhr:
Wenn niedrige Drehzahlen schädlich wären, würden meine TDI frühzeitig sterben, tun sie aber nicht.
Wie sahen/sehen die NW bei Deinen TDIs aus? Gibts da erkennbare Laufspuren, sofern Du da mal raufgeschaut haben solltest?
Edit
Ähnliche Themen
Da ist nichts auffälliges. Mein B5 ist jetzt 22 Jahre alt, und noch immer ist da alles original und es musste nie was gemacht werden. Der ist irgendwo so langsam bei 500.000km. Auch der Lader ist noch der originale. AGR wurde da auch noch nie geöffnet.
Weil er es nie benutzt 😉
Punkt ist schlicht, dass die Pumpe Öldruck- und Fluss aufbaut, hinter der Pumpe teilt sich der Strom. Entweder durch den Überströmer zurück oder eben durch den Motor. Das ist die Öldruckbegrenzung, die greift unabhängig von der Temperatur. Wenn dein Öl zu zäh ist, dann fließt halt bei gleichem Druck weniger durch den Motor. Wenns ein 0W100 gäbe, der Motor würde schnell verrecken.
😁 0W100 😁 ---> Irgendwann hast Du dannein Öl, was mit der Temperatur immer zäher wird. Aber zum Thema:
Doch, doch die Regelung greift schon, jedenfalls bei warmen Öl 😉
Genau, je viskoser das Öl, desto weniger Fluss bei konstantem Druck. Die Frage ist nur, wann werden diese Regelpunkte erreicht.
Im SSP 350 (CR V6 TDI) Seite 17 steht folgendes zum Öldruck:
https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=748979
"Das Öldruckregelventil ist in die Ölpumpe integriert und regelt den Öldruck des Motors auf 3,5 bar."
Diese besagte Regelung wirkt über eine Raumvergrößerung zwischen Innen- und Außenläufer.
https://www.hako-lehrmittel.de/.../10351-geregelte-oelpumpe-duocentric
"Das Überdruckventil ist ein Sicherheitsventil in der Ölpumpe. Es schützt den Ölkreislauf vor Überdruck bei Kaltstart. Es öffnet bei 11 bar."
Also ab 11 bar hast Du den Bypass-Effekt. Vorher wird das Öl so lange durchgequetscht, bis die 11 bar erreicht werden, wenn auch die Ölpumpe ihren Förderraum auf ihren kleinsten Bereich gestellt hat.
Ein betriebskaltes Normöl mit mind. 5 mal höherer Viskosotät als bei 100°C erzeugte bei diesem User 4,5 bar im Standgas:
https://www.motor-talk.de/.../...ring-nach-reperatur-t6201563.html?...
Weiter schrieb er über seine Druckmessung von 3,8 bar bei 2000 rpm sowie 1,8 bar im Standgas (hier gehe ich von warmen Norm-Öl aus.):
https://www.motor-talk.de/.../...ring-nach-reperatur-t6201563.html?...
Bei den gemessenen 3,8 bar scheint tatsächlich die Pumpe abgeregelt zu haben.
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 26. Februar 2019 um 13:35:33 Uhr:
Die Frage ist nur, wann werden diese Regelpunkte erreicht.
Es dauert bei 20°C bei einem kalten Motor 10-12s bis Öl aus dem Turbo Rücklauf heraus kommt.
Daher besser immer erst Motor starten und dann den ganzen Rest wie anschnallen ect. machen. In diesen ersten sekunden kein Gas geben. Im Winter verlängert sich der ganze Spaß deutlich. Und immer bedenken das eine SH das Öl nicht mit erwärmt. Die verbessert das ganze also nicht.
Zitat:
@GaryK schrieb am 25. Februar 2019 um 21:40:40 Uhr:
Deswegen ist IMHO auch ein W50 kritrisch zu sehen, weil das den Öldruck eher aufbaut und damit eher "am Motor vorbei im Kreis" laufen lässt. Was auf der Rennstrecke mit der durch die steigende Öltemperatur deutlich sinkende Viskosität weniger problematisch ist als "Stadtverkehr nach Kaltstart im Winter"
kleine Anmerkung dazu -> es ist genau andersrum 😉 beim "Kaltstart" kommt es auf die Zahl vor dem W an in dem Fall also egal ob 5W30 5W40 usw. 😉 da gleiche Kaltvisko
und im oberen Temperaturbereich verhindert dann die Zahl nach dem W gerade die sinkende Viskosität
Zitat:
@-[BF]- schrieb am 26. Februar 2019 um 17:29:09 Uhr:
Es dauert bei 20°C bei einem kalten Motor 10-12s bis Öl aus dem Turbo Rücklauf heraus kommt.
5W30 Öl?
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 26. Februar 2019 um 18:09:19 Uhr:
Zitat:
@-[BF]- schrieb am 26. Februar 2019 um 17:29:09 Uhr:
Es dauert bei 20°C bei einem kalten Motor 10-12s bis Öl aus dem Turbo Rücklauf heraus kommt.5W30 Öl?
Macht bei rund 20°C keinen wirklichen Unterschied.
Habt nochmal vielen lieben Dank für Eure Beteiligung, Infos und Einsprüche.
Wollte das noch loswerden, bevor hier dieser Thread nach unten in die Bedeutungslosigkeit wegrutscht. Ich glaube, mir hat das geholfen, nun fester daran zu glauben, dass selbst bei 1000 rpm und warmen Motor ausreichend Öl zu den Nockenwellen gefördert wird. Thermische Last des Öls im beschriebenen rpm-Bereich bei Stadtverkehr ist auch im Sommer völlig easy, Ölmenge ist ausreichend und es sind ja keine scharfen Noclken eines Saugers oder auch kein PD-TDI (selbst dem scheint es nicht zu stören).