Schmierung zwischen Zyl. und Kolben

Hi, sagtmal... ich bin jetzt schon seid längerem auf der Suche nach der Frage, wie denn bei modernen Motoren die Schmierung zwischen Zyl. und Kolben funktioniert. Und die Schmierung des Kolbenbolzens nicht zu vergessen. Teilweise verstehe ich es ja... da heißt es, dass die Kurbelwelle das Öl an die entsprechenden Stellen spritzt. Oder es gibt Bohrungen in Pleuel und Kurbelwelle, wo das Öl in Richtung Kolbenbolzen geführt wird. Aber stimmt das so? Weil irgendwie erscheint mir das nicht ganz sinnvoll und effizient. Kennt jemand vielleicht eine detailierte Infoseite, wo jegliche Art der Schmierung dieser Stellen beschrieben wird?

Gruß Julian

Beste Antwort im Thema

Echt und ich dachte immer wegen der noch nicht gehärteten Ventilsitze ! 😁

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Rein wörtlich übersetzt bedeutet oszillieren einfach nur "schwingen". Eine Hubbewegung wäre aber nur einmal entweder rauf o. runter. Da sich der Kolben aber nicht nur einmal rauf o. runter bewegt, nennt man das DAUERNDE auf UND ab o. hin und her eben oszillieren.

Die Gleitlager, egal ob Kurbelwellenhauptlager, Pleuel o. Nockenwelle sind z. B. KEINE oszillierenden Bauteile. Die Kolben, Ventile und auch das Pleuelauge (wo der Kolbenbolzen drin ist) dagegen schon. Mit oszillierend meint man halt alles im Motor, was regelmäßig und wiederholend die Richtung wechselt. Und genau da und deshalb ist an diesen Teilen ja auch keine dauerhafte hydrodynamische Schmierung möglich. Bei allem was NICHT oszilliert dagegen schon!

Und damit es da keine Mißverständnisse gibt, habe ich ja extra in klammern "auf und ab o. hin u. her" geschrieben! Bemühe mich eigentlich immer in meinen Beiträgen möglichst ganz ohne Fachbegriffe u. Fremdwörter auszukommen. Hätte das "oszillieren" auch ganz weglassen können. Habe aber immerhin dazu geschr., was ich damit genau meine, so dass es da auch keine Mißverständnisse gibt.

Gruß

Oki doki! 🙂
Danke für die Aufklärung

Hi, wie groß ist eigentlich der Abstand zwischen Zylinder und Kolben bei Betriebstemperatur? So grob!? Also in welchen Größendimensionen bewegt man sich da...

Gruß Julian

Das bewegt sich grob im 10telmm-bereich !

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Hallo,

habe hier diesen etwas äteren Fred gefunden mit einer überaus berechtigten Eingangsfragestellung, aber ohne eine richtige Erklärung. Ich formuliere die Frage nochmal neu.

Wie kommt das Öl an die Zylinderwände, um den Kolben in der Laufbahn zu schmieren?
Wie wird der Kolbenbolzen geschmiert?

Ersteres funkitionert ja auch ohne Ölspritzdüsen bei vielen Motoren, also kann die Ölspritzdüse nicht die Erklärung sein. Sie dient ja hauptsächlich der Kühlung des Kolbenbodens.

Ich denke, dass ohne oder mit Ölspritzdüsen dafür gesorgt werden muss, dass die Kurbelwell hinreichend mit Öl besprüht werden muss, so dass durch ihrer Rotationsbewegung das Öl an die Zylinderwände geschleudert wird. Die Kolbenringe nehmen dieses auf bei der Aufwärtsbeweung und verteilen es zur Schmierung, bei der Rückwärtsbeweung wird dieses wieder abgestreift und fällt zurück auf die Kurbelwellle oder in den Sumpf. Neben dem zurücktropfenden Öl aus der Kolbenkühlung (was nicht immer zur Verfügung steht), tritt zudem hinreichend Öl aus den Lagern aus, um die Kurbelwelle mit Öl zu benetzen.

Bei den Kolben, die auch Ölkanäle haben, wird die Schmierung/Ölverteilung schon diffiziler. Hier müsste ein wirlicher Experte was dazu sagen.

Fakt ist, dass die Kolbenbolzen nicht unbedingt von Ölkanälen versorgt werden. Wo sollten die auch angeschlossen sein? Dafür könnte es dann Taschen im Sitz des Pleuelauges geben, in die das Schmiermittel eingebracht wird?

Ich denke, das Video erklärt alles.

aber weder die Kolbenkühlung, noch die Bolzenschmierung.

Zitat:

@gjk12 schrieb am 25. Dezember 2018 um 17:51:47 Uhr:


aber weder die Kolbenkühlung, noch die Bolzenschmierung.

... ab min. 2:55 😉

Der Kolbenbolzen wird über eine Bohrung im Pleuel und einer Bohrung in der Pleuellagerschale realisiert. Immer wenn bei der Drehung der Kurbelwelle diese Bohrungen übereinander stehen wird Öl zum Kolbenbolzen gedrückt. .

Zitat:

@Ronny & Claudia schrieb am 26. Dezember 2018 um 09:35:41 Uhr:


Der Kolbenbolzen wird über eine Bohrung im Pleuel und einer Bohrung in der Pleuellagerschale realisiert. Immer wenn bei der Drehung der Kurbelwelle diese Bohrungen übereinander stehen wird Öl zum Kolbenbolzen gedrückt. .

Ich hole den Thread mal wieder aus der Versenkung...

In dem weiter oben verlinktem Schmierkreislauf-Video wird diese Längsbohrung in der Pleuelstange bezüglich der Dieselmotore erwähnt.

Ist das tatsächlich noch der Standardfall? Kostet ja auch Geld, das so aufwendig zu fertigen...

Btw, suche auch für meinen Motor (Audi CR V6 2.7/3.0 TDI) solche Infos, finde jedoch sehr wenig dazu.

Edit: Hier mal ein Video, wie u.a. die Öl-Bohrungen innerhalb der Kurbelzapfen gemacht werden:
https://www.youtube.com/watch?v=5n_LdA51wxw

Zitat:

@a3Autofahrer schrieb am 11. November 2020 um 12:24:18 Uhr:



In dem weiter oben verlinktem Schmierkreislauf-Video wird diese Längsbohrung in der Pleuelstange bezüglich der Dieselmotore erwähnt.

Ist das tatsächlich noch der Standardfall? Kostet ja auch Geld, das so aufwendig zu fertigen...

Btw, suche auch für meinen Motor (Audi CR V6 2.7/3.0 TDI) solche Infos, finde jedoch sehr wenig dazu.

kommt immer auf den anwendungsfall an , wie die teilebelastung ist , danach wird endschieden ob im pleuel eine steigleitung zum kolbenbolzen erforderlich ist oder nicht

da es aber in deinem fall ein diesel ist der mit sehr hochen drücken und druckspitzen arbeitet geh ich von aus das im pleuel die steigleitung drinn ist

alternativ kannst ja mal bei ebay und co schauen ob du second hand für kleines geld ein pleuel von deinem motortyp bekommst , da kannst dir das am objekt selbst anschauen 😁

Mfg Kai

Also ich habe mal etwas rumgestöbert, es scheint so zu sein, dass die längs gebohrten Pleuelstangen eher die Ausnahme darstellen. In allen möglichen Motorinstandsetzungsvideos oder auch über die Google-Bildersuche ist mir nirgends eine entsprechende Bohrung aufgefallen, die entweder unten am Lager für den Kurbelzapfen noch oben am Kolbenbolzen zu sehen ist.

Außerdem habe ich in zwischen bei einem Händler für Tuning-Bedarf Hochlast-Pleuelstangen gefunden, wo der Händler in den Eigenschaften folgendes noch beschreibt:

Das Kolbenbolzenlager ist aus Bronze gefertigt und besitzt eine Bohrung für Schmierung des Kolbenbolzens.

https://www.arlows.de/.../...uel-Audi-S2-RS2-144mm-H-Schaft::1728.html

Daher gehe ich davon aus, dass Schleuderöltröpchen sich in der oberen Bohrung fangen und somit Öl das Öl in dieses Lager eintritt.

Aber was ist, wenn man mal wegen Stau eine Stunde den Motor im Standgas laufen lässt? Die Spritzdüsen sind dann vermutlich geschlossen. Dann müssten offenbar Öltröpfchen aus dem unterem Pleuellager im Motor auch im Standgas rumgeschleudert werden, so dass ausreichend Schmierung am Kolbenbolzen bzw. an den Zylinderlaufbahnen vorhanden ist.

So ist es, Motor im Idle laufen lassen, ist nicht gut. Aber die für die Schmierung hinreichend. Ich denke, das mit den Spritzdüsen ist eher auf das Problem der Kolbenbodenkühlung und die wird im Stand ohne Last nicht benötigt.

Zitat:

@gjk12 schrieb am 17. November 2020 um 16:53:25 Uhr:


Ich denke, das mit den Spritzdüsen ist eher auf das Problem der Kolbenbodenkühlung und die wird im Stand ohne Last nicht benötigt.

Das denke ich auch. Die Kolbenkühlung wird erst ab einer bestimmter Last benötigt werden. Jedoch wäre bei aktiver Kolbenkühlung durch diese Spritzdüsen eben auch die Schmierung des Kolbenbolzens und der Zylinderlaufbahn gleich mit erschlagen. Das wäre im normalen Fahrzustand dann auch der Fall und es bräuchte dann auch keine Gedanken nach der Schmierung von Laufbahn und Kolbenbolzen.

Außer eben dieser blöde Sonderfall, wenn der Motor läuft - aber diese Düsen off sind . Da muss es wohl das Schleuderöl machen, was aus den unteren Pleuellagern austritt.

hallo

da ist mehr als genug öl im kurbelhaus unterwegs , das reicht allemal aus um den kolbenbolzen zu schmieren

Mfg Kai

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