Schlingern/Aufschaukeln bei Spurrinnen und schnellen Lenkbewegungen

VW Sharan 2 (7N)

Hallo Sharan-Gemeinde.

Ich fahre viele Autobahnkilometer, inzwischen 95000 seit 02/2012. Die originale Sommerbereifung machte seit diesem Jahr immer mehr Probleme mit schwankenden Bewegungen beim Überfahren von Absätzen, Spurrinnen und bei kurzen knappen Lenkbewegungen. Das Fahrzeug schwankt dann nach wie ein überladener Sprinter bei 180km/h. Ich fahre die schweizerische Originalbereifung Conti Premium Contact Seal 215/60 R16 . Mit den letzten Winterreifen ist es mir nicht aufgefallen.

Es kam schleichend, zusätzlich gibts beim Überfahren von Kopfsteinpflaster ( bei etwa 20km/h) ein klapperndes Geräusch aus dem mittleren bis linken Fahrwerksystem, welches bei Lenkbewegungen sofort aufhört.

Der Werkstattmeister war bei der Probefahrt sehr überrascht über das labbrige Fahrverhalten, fand aber keinerlei Komponenten, die bei 95.000km austauschwürdig wären. Das ist ein Firmenfahrzeug, Austausch von Teilen ist kein Geldproblem, aber sie finden nichts. Andere Sharans aus unserer Firma mit ähnlicher LL fahren dagegen wie ein Golf GTi, spurtreu und lenkagil.

Ich bekomme Ende der Woche als Workaround die VAN-Bereifung von Conti: Vanco 2, die deutlich seitenverstärkt ist. Ich denke aber, das wegen dem Geklapper (auf das nicht besonders eingegangen wurde) trotzdem eine Fahrwerkkomponente übermässig Spiel hat.

Gibt es ähnliche Erfahrungen bei Euch oder Tips zum Verschleissteil, welches defekt sein könnte?

Beste Antwort im Thema

Moin,

hat was länger gedauert, erst mal Stossdämpfer schmieden und feilen, dann Probefahren.

Das Problem hat sich mit neuen Dämpfern hinten erledigt.

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Hallöchen,

erstmal danke für die Meldungen und die Korrektur des Titels.

Der Wagen ist in einer VW-Werkstatt, war auf dem Stossdämpferprüfstand ( noch grün ) und wird von mir überwiegend 80% auf CH-Autobahnen mit Tempomat und ohne Hektik bei 130km/h bewegt. Ein Traumauto für diesen Zweck.

Dass Spurrinnen unangenehm sind, ist mir sonnenklar - die werden aber von einem baugleichen Sharan mit gleichvielen KM ignoriert. Erstaunlicherweise hat er sogar die gleichen Reifen. Noch besser liegt der 170PS Sharan mit auch 98000km, der hat Conti VANCO2 Van-Reifen drauf. Der fährt wie ein normales Auto.

Heute habe ich die Van-Reifen draufziehen lassen. Conti Vancomfort 200 oder sowas. Das Problem ist damit leicht verbessert aber nicht weg. Die WErkstatt wird sich also wieder auf die Suche begeben müssen.

Aber mit den Conti Premium Contact 2 oder ECOContact 5 ist er nahezu unfahrbar - diese Pneus verstärken das Problem nur....

Ich bin weiter scharf auf eure Infos und werde wieder berichten..

Hast Du die Chance mal die 17-Zöller von jemandem zu bekommen z.B. jetzt beim Winter/Sommerreifentausch und zu probieren.....

Nach 250km mit Conti VanContact200 kann ich sagen, dass die Hälfte des Problems wirklich behoben ist.

Dieser Reifen bringt Ruhe ins Fahrwerk und zeigt eine gute Seitenstabilität. Bei einer weiteren Probefahrt mit dem Werkstattchef liess er durchblicken, dass er " hinten noch etwas stabiler sein könnte " - ein echtes Zugeständnis, da sie eigentlich überzeugt waren dass am Fahrwerk nix dran sei.

Er nuschelte auch was von " wenn noch nicht zufrieden, hinten neue Stossdämpfer " auf Garantie natürlich...

Ich arbeite also noch weiter dran...

... nach erneuter Prüfung und Rücksprache mit den Spezialingenieuren gibt's jetzt erstmal neue hintere Stossdämpfer. Erstaunlicherweise sind die gerade aus und nicht erhältlich. Kriege in 2 Wochen Bescheid... Bin wohl nicht der Einzige mit dem Teiletausch...

Werde weiter berichten...

Bei VW bedeutet das nicht-vorhandensein von ersatzteilen nur, dass sie lieber bestehende kunden warten lassen als dass sie bei neukunden verzögerungen riskieren. bei mir wurden mittlerweile das hauptsteuergerät, ein elektrischer heckklappendämpfer sowie türdichtungen getauscht, und das war alles nur nach längerem warten erhältlich. ganz besonders lustig ist es auch, einen continentanl reifen als ersatz bei reifenschaden zu bekommen.

Moin,

hat was länger gedauert, erst mal Stossdämpfer schmieden und feilen, dann Probefahren.

Das Problem hat sich mit neuen Dämpfern hinten erledigt.

Das Problem hat sich zwar mittlerweile für den Themenstarter erledigt, dank neuer Dämpfer, aber dennoch ein paar Hinweise:

Zitat:

Original geschrieben von marioxy


Ich glaube mit breiteren Reifen(17/18/19"😉 verbessert sich das Fahrverhalten in den Spurrillen bzw bei schnellen Lenkbewegungen.

Das ist in Bezug auf Spurrillen leider genau das GEGENTEIL der Fall.

Um so breiter die Reifen sind, desto stärker sind bei Spurillen ungewünschte Krafteinflüsse in der Lenkung. Sprich "fette Gummis" laufen Spurrillen geradezu "magnetisch" hinterher.

Breiter ist bei weitem nicht immer gleich besser!!

So wird bei breiteren Reifen das Einlenkverhalten schlechter/träger.
Der Abroll-/Federungskomfort nimmt mit zunehmenden kleinerem Querschnittab/steigender Breite ab und auch das Aquaplaning-Verhalten verschlechtert sich deutlich.
Dazu kommen dann noch größere Massenträgheitsmomente durch die schwereren Felgen/Reifen was auch in Punkto Beschleunigung/Bremsen nur bis zu einer gewissen Breite von Vorteil ist.
Im Alltag ist das Resultat i.d.R. nur ein deutlich höherer Verbrauch, bei abnehmendem Komfort und schlechterer Gräuschkulisse.
Was definitiv besser ist, ist die Haftung bei trockener Straße und die mögliche Kurvengeschwindigkeit, da schlicht und einfach mehr Kontaktfläche zwischen Reifen und Fahrbahn besteht.
Der häufigste Grund für dicke Reifen ist jedoch weder Fahrkomfort oder Sicherheit, sondern schlichtweg die Optik!

Wenn die Fuhre also anfängt zu schlingern, sind breitere Reifen sicher keine Lösung!
Insbesondere dann nicht, wenn der Wagen vorher vollkommen normal gefahren ist.
Hier liegt irgendwas mit der Fahrwerksgeometrie, abnehmenden Laufeigenschaften der Reifen, und/oder ein Defekt der Dämpfer vor. (Das hat sich ja auch beim Themenstarter bestätigt.)

Gruß, der Biker

schön zusammen gefasst und vollkommen richtig!

Die Seitenwindempfindlichkeit nimmt allerdings deutlich ab, wenn sich zwischen Felge und Straßenbelag weniger hohes Gummi befindet.

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