schlechte Nachrichten für Unterwegslader
Jedenfalls für ADAC eCharger. Die Zusammenarbeit mit EnBW wird beendet. Die eCharger sind vom Automobilclub und von EnBW angeschrieben worden.
Ich hab den Braten ja schon geahnt, als der ADAC vor geraumer Zeit mittels einer Umfrage nachgebohrt hat, ob man sich nicht auch andere, mehrere und variablere Tarifmodelle vorstellen könne.
Nun ist es also passiert. EnBW bietet an, die eCharger in den hauseigenen Tarif S zu übernehmen. Der ADAC sucht noch nach Kooperationspartnern.
Hinaus läuft es bei beiden auf sog. dynamische Preise im Roaming. Und das ist für mich das eigentlich ärgerliche. War es bisher möglich an allen 600.000 Stationen in Europa zu einheitlichen/feststehenden/vorher bekannten Konditionen (51/60 Ct./kWh) zu laden, fallen wir nun beinahe in die Steinzeit zurück. Bei den nicht EnBW-eigenen ist man quasi gezwungen, vor Anfahrt der Station in die App zu schauen, da sich die Preise hier zwischen 59 und 89 Ct./kWh bewegen können. Das ist nach meinem Geschmack ein echter Rückschritt und macht die Sache nicht einfacher.
130 Antworten
Zitat:
@jpk0665 schrieb am 24. Sept. 2024 um 21:19:52 Uhr:
An der nächsten ENBW dann komplett geladen, für 49 Cent.
Wie bekommt man ENBW für 49 cent?
Mit ENBW Ladetarif M, 5,99€ Grundgebühr pro Monat
Zitat:
@jpk0665 schrieb am 25. September 2024 um 00:07:24 Uhr:
Mit ENBW Ladetarif M, 5,99€ Grundgebühr pro Monat
Danke, ich dachte schon es ist was an mir vorbei gegangen.
Lade ohne Grundgebühr nach wie vor für 51 Cent.
Hier ein aktueller IST-Vergleich der „Verbrauchswerte“ zwischen meinem IQ5 und einem BMW X2 auf der Fahrt in den Urlaub nach Südtirol vor einigen Wochen:
Nachfolgende km-Angabe gilt für beide Fahrzeuge.
Gefahrene Kilometer in Summe (je Fahrzeug) = 1.688.
IQ5:
Anzahl Ladestops (in Summe inkl. Volladung vor Start an heimischer Wallbox und Aufenthalt in Südtirol) = 10 (davon 7 DC und 3 AC).
Summe geladene KWh = 360
Ladekosten Summe = 180 €. Somit durchschnittlich = 0,50 € KWh.
Durchschnittlicher Verbrauch = 21 KWh / 100km.
(Fahrmodus war ECO).
Ladungen erfolgten überwiegend bei EnBW (ohne Abo) zum Preis von 0,51 € / KWh für DC und EWEGO (zweimal am Brennerpass zum Preis von 0,69 €).
Anzahl Tankstops BMW = 2
Getankte Liter Diesel = 93
Verbrauch = 5,5 Liter
Kosten in Summe = 141 €.
Persönliches Fazit: wer permanent große Strecken zurücklegt ist in Betrachtung der reinen Betriebskosten „derzeit“ mit einem Diesel (bezogen auf meinen Vergleich) günstiger. Aus meiner Sicht sind die Ladekosten an den öffentlichen Ladestationen weiterhin zu hoch. Dies gilt insbesondere auch für Südtirol! Daher ist es schwierig, die Hochlaufkurve für E-Autos hinzubekommen. Schaue ich mir ausschließlich die Kosten an der heimischen Wallbox an, sieht das Ergebnis im Vergleich ganz anders aus.
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Ich war eine Woche mit dem Project 45 am Lago d'Iseo. Daheim mit 100% von PV gestartet. Laden Brenner-Affi-Affi-Brenner bei IONITY für 47ct. (In DE nur 39ct. In Frankreich 33 ct.) Verbrauch im Schnitt 19,8 kWh. Weshalb mehr bezahlen? Beim Diesel bitte auch Wartungskosten, Steuer, Versicherung, Service einbeziehen. Sowie natürlich den CO2 Ausstoß.
Wenn jemand häufig solche Strecken fährt, nimmt er sich z.B. ein Ionity-Abo und lädt dann für 39 Cent.
Dann würde der Diesel wieder verlieren.
Das tut er bei Betrachtung der TCO sowieso.
Zitat:
@VX-er schrieb am 5. November 2024 um 22:20:36 Uhr:
Das tut er bei Betrachtung der TCO sowieso.
Auch wenn du recht hast, aber welcher OttoNormalAutonutzer betrachtet seine Kosten schon nach TCO?! 😉
Für die Kraftstoffkosten habe ich mir als Nurunterwegslader mittels excel-Blättchen eine einfache Rechnung aufgemacht.
Eine Laufleistung von 15 Tkm p.a. macht durchschnittlich 1.250 km monatlich.
Ein Verbrauch von 20 kWh/100km erfordert eine Ladung von 250 kWh im Monat.
Die kostet monatlich im Tarif
- Charge myHyundai flex mit Option Aral puls premium 107,49 €
- ADAC eCharge 142,50 €
- IONITY Passport power 109,49 €
- EnBW mobility+ Tarif L 115,49 €
usw. usf.
Der letzte Verbrenner, ein 2 l 165 PS Diesel, hatte über 65 Tkm einen Gesamtverbrauch von 5,8 l/100km. Ergibt beim aktuellen Preis von 1,55 €/l monatlich 111,99 €.
Dann sollte man ach die kompletten Fixkosten mit einbeziehen. Dazu gehören ua. der Wertverlust und die Neuwagenrücklage usw. dazu.
Nicht das jemand dann darauf kommt, dass sich ein Auto nie rentiert 🙂
Ich halte auch die 20kWh für viel zu hoch. Das wäre in meinem Fall ein extrem hoher Autobahnanteil. Ich würde mal mit 17 rechnen.
Zitat:
@Wumba schrieb am 7. November 2024 um 07:05:52 Uhr:
Ich halte auch die 20kWh für viel zu hoch. ... Ich würde mal mit 17 rechnen.
Ja klar. Das ist ja das Praktische an excel-Tabellen. Einmal kurz erstellt, kann man jederzeit seine individuellen Daten (Laufleistungen, Verbräuche, Tarifbedingungen usw.) in den Eingabefeldern anpassen.
Wobei das hier beschriebene lediglich der Planung (bspw. der Auswahl von Ladetarifen) dient und keine Abrechnung darstellt.
Zitat:
@sirius132 schrieb am 6. November 2024 um 20:19:00 Uhr:
Dann sollte man ach die kompletten Fixkosten mit einbeziehen. Dazu gehören ua. der Wertverlust und die Neuwagenrücklage usw. dazu.
Womit wir wieder bei TCO wären. Nur dann sollte man es richtig machen und ein dynamisches Verfahren wählen (bspw. Kapitalwertmethode) oder das Ganze bis zum totalen Liquiditätsvergleich treiben.
Zitat:
@jpk0665 schrieb am 25. September 2024 um 00:07:24 Uhr:
Mit ENBW Ladetarif M, 5,99€ Grundgebühr pro Monat
jetzt Tarif M: 49 Cent/kWh, Grundgebühr bleibt bei 5,99€
Wichtig: Die 49ct gelten aber nur bei ENBW-Säulen. Im Roaming schlägt ENBW richtig zu und verlangt 79ct bis 89ct. Eine totale Frechheit ist das.