Schlauch der Motorentlüftung geplatzt - Serienfehler?
Vor einigen Tagen brachte ich meinen 7 Monate alten Corsa D (Easytronic 80 PS) in die Werkstatt, weil es im Fahrgastraum immer nach Benzin roch, wenn ich bei laufendem Motor stand. Der Fehler war scheinbar schnell gefunden - ein Marder soll angeblich den Schlauch der Motorentlüftung beschädigt haben. Das hielt ich zwar für unwahrscheinlich, habe es aber hingenommen.
Heute, nur wenige Tage später hatte ich das gleiche Problem. Als ich mir den Schlauch ansah, sah der nicht zerbissen, sondern geplatzt aus. Nun wurde auch der Werkstattmeister unruhig und hat bei Opel nachgefragt. Offenbar ist das Thema dort bekannt. Es soll sich (ich bin absoluter Laie, was Motoren angeht) um ein mögliches Serienproblem handeln, zu dem Opel derzeit Daten sammelt. Es kann im schlimmsten Fall zu einem Bruch der Kurbelwelle führen. Er erklärte mir, dass die Kurbelwelle möglicherweise zu viel Spiel hat und dies teilweise zu einem plötzlichen Überdruck bei der Motorentlüftung (genauer wohl Kurbelwellengehäuseentlüftung) führt. Am kommenden Montag werden die in meiner Werkstatt nachsehen. Sie konnten das heute nicht mehr machen, weil irgendeine Abdeckung geöffnet werden muss, die anschließend ersetzt wird. Dieses Teil mußten sie erst bestellen. Obwohl man in meiner Opel-Werkstatt wieder einmal keinen Leihwagen hatte (tolle Mobilitätsgarantie), hat er mir den Wagen nur ungern wieder mitgegeben und ich soll möglichst wenig fahren und Montagmorgen den Wagen wieder abgeben.
Ist dieses Thema schon irgendwie bekannt oder hat jemand Erfahrung, worum es genau geht. Wie gesagt, ich bin absolut kein Motorenfachmann...
69 Antworten
Hi,
Habe gestern den Schlauch zum 2. mal getauscht. Muss wie gesagt nen Billigbauteil sein.
Naja... solangs dabei bleibt ist nicht schlimm.
Austausch:
1. Zum freundlichen fahren und 9.65€ für den Schlauch bezahlen. (Teilenummer kommt noch)
2. Motorhaube öffnen und die 2 Schlauchschellen lösen (Zange nehmen)
3. Neuen Schlauch rein und Schlauchschellen wieder drauf
4. Freuen das es im Innenraum nicht mehr nach Benzin stinkt.
Ich hab meinen Schlauch mit Gewebeband gestärkt in der Hoffnung das er nicht nochmal platzt 😁
der platz ja nicht wegen überdruck sondern weil das material sich zersetzt.
habe schon einen gesehen der wie eine nudel aufgekringelt war und von innen tausende explodierte pickel hatte.😁
Ich weiß das da kein Druck draufliegt, allerdings hab ich gehofft das er so diesmal länger wie 15Monate durchhält 😁
gaffa tape hält alles. die mythbuster haben daraus sogar eine kanone gebaut.😁
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Der eigentliche Witz ist ja, dass sich Opel wegen so einer Lapalie an den Arsch packt.
Nach bekannt werden des Problems hätte man alle betroffenen Schläuche bei der Inspektion stillschweigend wechseln sollen und den Kunden damit viel ärger ersparen können.
Bei meinem Corsa wurde der Schlauch getauscht während der 4. Inspektion! 😉
Opel ????
Das liegt doch im Ermessen des Händlers und nicht an Opel. Opel gibt oft die Empfehlung bei Feldabhilfen raus, dies bei der Inspektion zu tun. Ob's der Händler dann macht (Faulheit, der Kunde merkts doch eh nicht und wenn doch dann mach ich's halt notgedrungen).
Ich sehe da die Händler in der Pflicht !!! Ansonten Händler wechseln und den "neuen" darauf hinweisen, daß man auf so Sachen Wert legt.
Funktioniert. Hab ich auch so gemacht.
Zitat:
Original geschrieben von W_123
Der eigentliche Witz ist ja, dass sich Opel wegen so einer Lapalie an den Arsch packt.Nach bekannt werden des Problems hätte man alle betroffenen Schläuche bei der Inspektion stillschweigend wechseln sollen und den Kunden damit viel ärger ersparen können.
Wo muß Opel was tun?
Der Händler muß auf Aktionen prüfen - aber die Schläuche sind keine Aktion. 🙁
Also nicht zwingend auszutauschen.
Das ist mehr ein "Wenn Kunde A als Problem sagt - dann kannst du B machen. Aber nur wenn Kilometerstand C oder Datum D noch nicht erreicht ist - und natürlich das Fahrzeug in die Feldabhilfe F fällt"
Ansonsten ist das Privatvergnügen oder bei genügend Antragshöhe ein Kulanzantrag möglich.
Erbsenzählerrei!
Als Autohersteller muss ich Entscheidungen treffen, was ich dem Kunden zumuten möchte und kann. Das ist doch eines der großen Probleme, die in den letzten Jahren immer deutlicher geworden sind. Unsere Wirtschaft unterliegt einer immer größeren Volatilität (starken Schwankungen) und hoher Unsicherheit. Da gehen "unsinkbare" Großkonzerne mal eben so binnen Tagen vor die Hunde (zumindest scheint es so). Tatsächlich wird dieser Prozess aber schon mit den falschen Entscheidungen eingeleitet.
Kostengünstig produzieren steht für alle Unternehmen ganz oben mit auf der Liste. Ich darf aber nicht nur an heute und morgen denken, sondern muss auch an die kommenden Jahre und sowas wie Kundenbindung denken. Und wenn ich sehe, dass bei einem Auto nach Jahren immer noch Autos mit Kinderkrankheiten ausgeliefert werden, die seit Jahren bekannt sind, dann lasse ich mir das als Kunde nur in Maßen gefallen. Dieser Schlauch ist für mich eine Sache, die Opel allein aus Imagegründen lösen sollte. Wenn ich als Kunde diesen Schlauch mehrfach wegen schelchter Qualität auf eigene Kosten wechseln muss, dann fühle ich mich verarscht. Auch Kleinvieh macht Mist. Und die Aussage: "Stell dich wegen der paar € nicht so an" lass ich da nicht gelten. Gerade deshalb sollte Opel sowas stillschweigend und ohne großen Kommentar bei einer Inspektion gegen ordentliches Material wechseln. Steh ich hunderte km vom Ziel erstmal mit einem fast unfahrbaren und stinkenden Auto, weil Opel wissentlich miese Qualität dort verbaut hat, bekomm ich das Kotzen und suche nach einer Lösung. Da Opel in dem Fall nicht lösungsgewillt scheint, gibt es nur die Konsequenz eines Herstellerwechsels.
Ich habe gerade vor einigen Tagen noch mit einem Mitarbeiter im Qualitätsmanagement eines weltweit führenden Engineeringpartners der Automobilindustrie gesprochen, der die verschiedensten Automobilmarken bis hin zu Bugatti unter seinen Fingern hatte. Auch hier ließ sich eindeutig erkennen, dass der Name Opel und das Stichwort Qualität im vergleich zu anderen Herstellern sehr weit auseinanderliegen.
Kostensparen ist völlig in Ordnung, wenn es nicht zu Lasten des Kunden geht. Spare ich als Hersteller aber Kosten, gebe den Kostenvorteil dann nicht an den Kunden weiter, nerve den Kunden dann aber mit unnötigen Qualitätsmängeln, führt das langfristig zu Imageproblemen. Sicherlich einer der Gründe, weshalb eine Marke wie Opel einen schwereren Stand hat als andere Marken und seit Jahren im Schwitzkasten hängt.
Die 2 Schläuche kann man dem Kunden zumuten.
Und was Premiumhersteller teilweise den Kunden zumuten...
Opel ist von der Kulanz her immer noch sehr gut.
Welcher Hersteller akzeptiert denn schon eine reine Karosseriekontrolle und will keine kompletten Kundendienste im Lackfall?
Mercedes? 😁 Ganz sicher - nicht. Dafür gibt's sogar ein Urteil das sich Mercedes ganz oben erstritten hat.
Zitat:
Original geschrieben von Archduchess
Welcher Hersteller akzeptiert denn schon eine reine Karosseriekontrolle und will keine kompletten Kundendienste im Lackfall?Mercedes? 😁 Ganz sicher - nicht. Dafür gibt's sogar ein Urteil das sich Mercedes ganz oben erstritten hat.
Richtig, Opel akzeptiert für die Gewährung der Rostgarantie auch nur die bei Opel gemachten Karosseriechecks. Aber ist das wirklich ein Zeichen für die Kulanz- und Kundenfreundlichkeit von Opel?
Ich sage NEIN! Dieses Vorgehen ist eigentlich die einzige Möglichkeit, wie man die zuvor produzierten Qualitätsmängel überhaupt managen kann, ohne den Kunden nicht vollends zu vergraulen.
Man schaue sich allein mal die Rostproblematik beim Corsa D an, wo 5 Jahre alte Autos inzwischen die 3. Motorhaube bekommen haben. Auch die Übergänge von Stoßstange zur Karosse hinten bzw. Kotflügel vorn haben massive Rostprobleme bei noch jugendlichen Autos, weil die Stoßstangen wegen schlechter Passung (quasi nicht vorhandenem Spaltmaß) am lackierten Metall scheuern, bis es dort irgendwann zu blühen beginnt. Dafür gibts dann von Opel extra kleine Klebepads, die eigentlich für dasselbe Problem beim Insignia gedacht sind und die dann dazwischen gepfuscht werden können. Und da erzähl mir keiner, man könne an diesen Stellen keine gescheiten Abstandshalter verbauen oder das so konstruieren, dass dort keine "Reibereien" (im wahrsten Sinne des Wortes) entstehen. Auch der Schlossträger vorne scheint hinsichtlich Korrosion nicht wirklich robust zu sein.
Diese Rostprobleme sind nachweislich keine Einzelfälle, sondern treten massig auf (allein mal hier im Forum suchen). Würde Opel alle diese Kunden nach Hause schicken und sagen: "Tja, die Rostgarantie greift nur, wenn sie auch die Inspektionen bei uns gemacht haben" kann sich jeder ausmalen, welche Gefühlslage das bei einem Kunden auslöst, der da mit seinem zwei Jahre alten und rostenden Kübel steht.
Rostprobleme sind ein Thema, die voll aufs Image gehen. In der Vergangenheit hatte Opel ja bereits ein Ära, in der Opels Image irgendwie durch Rost geprägt war. Es gab dann eine Phase, in der Rostprobleme weniger wurden und der Korrosionsschutz meiner Meinung nach sogar besser als bei der direkten Konkurrenz war. Das ist beim Corsa D definitiv passé. Ein gebranntes Kind sollte das Feuer scheuen....deswegen ist das für mich um so weniger nachvollziehbar.
Ich bin Opel-Fan, trotz aller Probleme immer schon gewesen. Vielleicht gerade deswegen, weil Opel den UnderDog darstellt. Ich hoffe und wünsche mir, dass Opels Zukunft erfolgreich verläuft, sie den Abstand zur Konkurrenz verkürzen und irgendwann vorbeiziehen. Ich sehe einige interessante Ideen/Strategieansätze und tolle Modelle, bei denen es dann aber an wesentlichen Knackpunkten verbockt wird und allem voran eine wirtschaftliche Situation, die es für Opel spannend, aber alles andere als einfach macht.
Ich sage auch nein, aber aus einem anderen Grund den du gar nicht siehst. 😁
Wenn jemand die Karosseriekontrolle extra machen lassen würde - kostet die etwas. Die ist nur im Kundendienst kostenlos mit drin.
Insofern, wer wird denn schon 0,2 Stunden (geschätzt, können auch 0,3 sein - ich habs mehr mit AW) extra zahlen wollen und extra zu nem FOH gehen?
Daher ist das zwar freundlich, aber wird kaum genutzt werden.
Und so schlimm sind die Rostprobleme doch nicht.
Die Hauben werden auch anstandslos getauscht - man sollte eben die Karosseriekontrollen haben. 😁
Und die Hauben sind verbessert. Wohl mehr Löcher.
Gibt genug Mercedes A Klassen - naja dafür gibts die Meriva A Einstiege. Wobei unserer das nicht hat.
Leider hat er Recht ; die Sache mit dem "heimlichen tausch" bei Inspektion ist bei anderen an der Tagesordnung.
Hallo,
ich habe folgendes Problem (Corsa D 1.2 Benziner / BJ 2009 / 70.000 km):
Auch wir haben seit einiger Zeit Abgasgeruch im Stand im Innenraum, aber der Mechaniker hatte die Ursache nicht entdeckt also sind wir noch ca. 6 Monate so weiter gefahren. Nun geht der Motor nicht mehr an. Beim ersten Mal ging er an und gleich wieder aus, danach ging er gar nicht mehr an. Nun haben wir festgestellt, dass auch bei uns beide Schläuche geplatzt sind (der dünne ist zerfetzt, der dicke sauber aufgeplatzt). Morgen gehts gleich zum FOH.
Aber ich hätte folgende Frage: Können die geplatzten Schläuche auch die Ursache dafür sein, dass der Motor nicht mehr angeht?
Danke für eure Hilfe!
Am Meriva"A" (20000Km, Bj.2009, 1.4 Eco-Flex, Motor-Kennung "Z14XEP"😉 gekauft vor zwei Monaten, ist jetzt der dickere der beiden Entlüftungsschläuche auf ganzer Länge geplatzt. Innen total porös. Der dünnere der beiden Schläuche zeigt auch Auflösungserscheinungen (aussen Beulen). Scheint sich also tatsächlich entweder um schlechtes Material, oder konstruktive Schwäche zu handeln. Jedenfalls nicht gut fürs Image!!!