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Schlagschrauber Kaufberatung

Themenstarteram 8. August 2022 um 9:39

Hey,

seit meinem letzten Zahnriemen Wechsel vor einer Woche (das erste mal in meinem Leben mit einem Akku Schlagschrauber gearbeitet - und zwar mit dem großen M18 von Milwaukee mit 1900nm Lösemoment) brauch ich auch so ein Gerät.

Hab mir nun 2 Geräte raus gesucht.

1.) Milwaukee M18 FIW2F12-502X

https://www.baumarkteu.at/...pakt-schlagschrauber-mit-sprengring-64536

Vorteile:

  • Kleine Drehmomente um nicht zu viel Drehmoment aufzubringen (102 / 203 / 339 / 34)
  • Kompakt Gesamtlänge von 124 mm
  • Leicht mit 1.8Kg

Nachteil - eventuell manchmal zu wenig Power im Bezug auf KFZ Reparaturen (Riemenscheibe, Antriebswelle Zentralschraube, Aggregateträger Schraube, Schrauben an der Achse)

 

2.) Milwaukee M18 FHIWF12-502X

https://www.baumarkteu.at/...akku-schlagschrauber-1-2-4933459696-65176

Vorteile:

  • Viel mehr Power als 1 - 130/400/1356/1356
  • Lösemoment von 1898
  • Preislich kaum ein Unterschied zu 1

Nachteile:

  • Schwer mit 3.3Kg
  • Große Bauform - 213 mm Länge

Mein Problem ist - ich habe keinen Bezug zu den NM Werten.

Ich weiß also nicht ob mir der Schlagschrauber aus 1 reicht mit den 339Nm oder nicht.

Bei 2 hab ich "Angst" das er aufgrund der Größe oft unbrauchbar ist und dass das Drehmoment manchmal zu viel ist.

Mit 130Nm kann man ja nicht mal die Radschrauben vor anziehen da 130Nm bei meinen Fahrzeugen schon zu viel ist - da hilf es dann nix mehr mit dem Dremo nachzuziehen weil wahrscheinlich schon zu fest angezogen.

Welchen der beiden würdet Ihr bevorzugen bzw. mir empfehlen?

Ich denke mit Nummer 1 bekomme ich eine Zentralschraube an der Riemenscheibe nicht lose, oder?

Angezogen meist mit 120nm und 90 Grad.

Ob ich mit den 339nm die Zentralschraube der Antriebswelle los bekomme weiß ich auch nicht.

Wäre über eure Meinungen echt froh da ich mich echt nicht entscheiden kann und nicht weiß welches Gerät das passende für mich wäre.

Grüße

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26 Antworten

Ich bin nicht der Meinung, das Du einen Schlagschrauber für alle Fälle kaufen solltest. Was bringt es Dir, wenn Du nur alle paar Jahre mal 'ne Antriebswelle oder KW Scheibe lösen musst, dafür aber bei allen Schraubarbeiten immer ein schweres Gerät rumwuchten musst? Du musst ja bei Akkuschrauber auch immer den Akku schleppen. Kauf Dir was, was Du brauchst, WZ das nur rumliegt ist sinnlos.

Do lob ich mir meinen kleinen Hazet DL Schlagschrauber und für alles, was nicht aufgehen will habe ich nach wie vor die Knebelstange + Rohr.

Für das Festziehen von Achsmuttern empfehle ich Dir Drehmomentstäbe, die begrenzen das Drehmoment und verhindern das festdonnern von Radschrauben. Ungemein praktisch.

Ich erinnere mich an eine KW-Schraube vom Audi 5-Ender. Da musste ich mir zum Schluss aus der LKW - Werkstatt einen 3/4" holen, weil selbst mein sehr guter Würth die nicht mehr geschafft hat. Irgendwie 400Nm und Loctite war wohl ab Werk.

Auf die ganzen angegebenen Nm würde ich sowieso nicht viel geben. Entweder die Angaben sind gelogen oder der Endanwender geht mit einem Minispriralschlauch, der beim Kauf des Kompressor all inclusive Sets dabei war, auf einen vernünftigen Schlagschrauber. Kann nicht klappen.

Ich käme mit dem kleineren Schlagschrauber absolut zurecht. Ich würde den Schlagschrauber auch nur zum lösen von Schrauben und Muttern nehmen. So viele Schrauben/Muttern gibt es doch gar nicht am Fahrzeug, die ein höheres Lösemoment als 339 NM haben. Die kannst du an einem Finger abzählen. :D Und sollte da trotzdem noch eine Schraube/Mutter sein, die eine etwas kraftvollere Zuwendung braucht, dann nehme ich einen Knebel + Verlängerung

Zum festziehen der Radbolzen, nehme ich eine normale Ratsche und ziehe danach noch mit dem Drehmomentschlüssel auf 110 NM fest.

Der ausgesuchte Schlagschrauber ist nicht gerade ein Sonderangebot. Sowas kriegt man preisgünstiger, viel preisgünstiger.

Gehärtete Schrauben (Riemenscheibe, Antriebswelle Zentralschraube), sollte man eh nicht mit dem Schlagschrauber ran, da die brechen können - die sind für solche Schlagkräfte nicht ausgelegt...

Gerostete Schrauben, ist immer so eine Sache, wenn die Köpfe schon gelitten haben, zieht Dir der Schlagschrauber auch gerne mal die Schraube rund... Das muss man immer abwägen ob man es damit erstmal versucht und dann per Hand weitermacht... In der Regel sollte man bei "alten" Schrauben vorsichtiger sein und besser mit der Hand und guter Verlängerung arbeiten...

Felgen, da ist es auch immer so ein Sache, gerade wenn da Hohlschrauben aus Alu sind oder oder,... da ist es eh sinniger mit der Hand vorzulösen und dann evtl. eine einfache elektro Ratsche zum drehen der Schrauben...

Was ich praktisch finde (für Hobby 1x im Jahr was größeres machen sicherlich finanziell sinnfrei, aber man hat's ja ;)

Milwaukee M12 FIR12-0 FUEL Akku-Ratsche 1/2":

https://www.ebay.de/itm/223403733012

Kostet derzeit auch nur 148 Euro, Lader gibt es bei Amazon mit UK Kabel für 20 Euro inkl. Versand, 1 Akku auch um die 20-21 Euro. Hat man für unter 200 Euro ein gutes Hilfsmittel. Per Hand kann man damit auch feste Schraube lösen und den Rest macht die Ratsche ab 80Nm allein...

Wenn es dann doch ein Schlagschrauber werden sollte, würde ich den mit mehr Nm nehmen, denn der kann ohne viele Schläge die Schraube lösen, die einfachen bringen nur mit dem Schlag das Lösemoment auf - da leiden die Schrauben mehr als wenn nur die Kraft ohne Schlag kommt.... Da wären wir aber wieder da, das es per Hand oft sinniger ist...

Themenstarteram 8. August 2022 um 12:33

Also, ich Wechsel des öfteren Zahnriemen.

Meist bei meinen Autos das waren bis jetzt in den letzten 3-4 Jahren 3 Stück und auch manchmal bei Autos von Bekannten.

Wenn die Riemenscheibe mit mehreren kleinen Schrauben fest ist - kein Problem.

Sobald ich aber eine einzige Zentralschraube vor mir habe - wird es kritisch.

Auch beim letzten Wechsel (1.5DCI 106PS).

Ich habe keine Bühne daher ist der Arbeitsplatz immer sehr begrenzt.

Da hatte ich mit einem Knebel - 1.5M Rohr und viel Kraft keine Chance.

Vor allem hatte ich keinen Gegenhalter zur Hand für den Anlasserkranz.

Sprich erster versuch war Bremse + Gang.

Da tat sich an der Schraube gar nix.

Mit dem Schlagschrauber war das ganze dann in paar Sekunden erledigt.

Siehe Anhang - da seht Ihr das Gerät was ich mit geliehen habe.

Auch eine Nuss die direkt mal aufgab beim ersten Versuch (Ich hatte keine passende Schlagschraubernuss zur Hand).

Das Teil hat mich halt beeindruckt weil die Schraube so easy auf ging.

"Gehärtete Schrauben"

Gut zu wissen aber ist eine Dehnschraube gehärtet?

In der Werkstatt wird das ganze ja auch nicht anders gemacht - Schlagschrauber drauf und gut is.

Ich gebe dir Recht @Malcolm-zodiac , es wird wohl auch der kleine reichen.

Vorteil ist halt klar, der ist handlich und leicht was nur von Vorteil ist wenn man unter dem Auto am Boden rum kriecht und es eng zugeht.

Wenn ich mal mit meinem Schlagschrauber nicht weiter komme kann ich mir wohl eh immer wieder den "großen" ausleihen.

Wegen dem Preis - ja die sind echt nicht günstig.

Da ich aber eben einen Milwaukee geliehen hab - hab ich auch nur mit der Marke bis jetzt Erfahrung.

Was man so liest soll die Marke bzw. deren Produkte ja eigentlich recht gut sein.

Ich bin aber auch durchaus für Vorschläge eurerseits offen - gerne günstiger und er liefert das gleiche wie der "kleine Milwaukee" oder gleich teuer wie der Milwaukee aber dafür "kann er mehr".

 

Wie gesagt ich kenne mich nicht wirklich aus wo P/L stimmt bei den Schlagschraubern - da fehlt die Erfahrung.

@kraeMit - doch doch ich brauch so ein Gerät, wirklich.

Hab echt schon viel geschraubt - zu 99% an Autos die älter sind als 25 Jahre.

Da hab ich mir schon sehr oft solch ein Gerät herbeigesehnt.

Drehmomentstäbe werde ich mir besorgen :)

P.S. Bei uns in AT ist jedes Jahr der "Tüv" angesagt.

Sprich ich schraube echt oft an meinem Fuhrpark oder eben an Autos von Bekannten.

Würde also schon eingesetzt werden.

Aber vl. geht es ja günstiger wie der von Milwaukee - dann würde sich die Anschaffung noch mal mehr lohnen.

Grüße & Danke euch für euren Input,

Michael

Milwaukee Schlagschrauber
Gesprengte Nuss durch Milwaukee

Den letzten Satz von TSB69 finde ich sehr praktisch. Wozu ist ein Schlagschrauber nötig? Nur um einige Sekunden zu sparen?. Für Werkstätten natürlich unentbehrlich weil es schneller geht. Beim Hobbyschrauber spielt das doch keine Rolle. Ich verwende nur meine beliebten Handwerkzeuge. Eine Stoppuhr beim Radwechsel macht keinen Sinn. Zuhause ist nicht die Rennstrecke.

PS: Von der Werkstatt montierten Radschrauben, z.B., sitzen alle zu fest.

Uebrigens, die Abkürzung von Newton ist N and die von Meter ist m, folglich Nm. NM oder nm sieht grässlich aus.

Es ist nicht die Schraube, die bricht, sondern die Welle dahinter die gehärtet ist, die Schläge gehen ja durch, sofern die Schraube nicht aufgibt und sich löst... Wie oft das passiert, oder wie hoch die Gefahr ist, keine Ahnung - aber die Hersteller schreiben das extra immer in den Reparaturleitfäden mit rein, dass man da keine Schlagschrauber anwenden darf...

Verstehe allerdings Deine Ambition nicht, einerseits willst Du die bombenfesten Schrauben lösen, tendierst aber jetzt zu dem schwächeren Schlagschrauber, der dann auch bei den Härtefällen nicht helfen kann... Ok Du hast eine Quelle zum Leihen. Aber die 350 Nm finde ich bei weitem zu gering, da gehen oftmals nichtmal die Felgenschrauben lose (habe so ein Teil von Makita und nutze es daher im Prinzip gar nicht...). Unter 1200Nm würde ich keinen extra Schlagschrauber nehmen, dann lieber die Akkuratsche und mit der Hand die Schraube lösen und fertig. Die 300-400 Nm die manchmal notwendig sind kann man mit der Hand in der Regel lösen...

Verabschiede Dich von der Vorstellung, dass Du mit 350 Nm bequem viele Schrauben gelöst bekommst, da gehen oftmals die Schrauben die man mit 100 oder 150 Nm angezogen hat nicht wieder auf... In der Realität (alte Schrauben rostig, Loctite, ...) schaffen die vermutlich gerade mal die Hälfte der Angaben!

Wie ich schon schrieb würde ich eher die Akkuratsche für die Bequemlichkeit empfehlen und den Rest ohne Schlagschrauber angehen... Ein weiteres Problem der Schlagschrauber ist, dass Du viele Schrauben schlicht nicht erreichen kannst, selbst mit Gelenk, was Dir bis 30° hilft ranzukommen (aber 50% oder mehr Lösemoment kostet!) - also hast Du ein Werkzeug, was Du für die Hälfte der Anwendung eh nicht ansetzen kannst... Die Ratsche ist da auch wieder sinniger!

In der Werkstatt mag das über die Arbeitszeit sinnvoll sein, aber im privaten Bereich kann man sich auch mal was Zeit nehmen für eine Problemschraube...

Und die rostigen Schrauben etc. brauchen eh etwas Sonderbehandlung, da ist so ein Schlagschrauber, der blind bis zur Zerstörung in Sekunden draufschlägt nicht sinnig... Mag sein, dass es Fälle gibt, wo der Schlagschrauber als Sieger hervorgeht, aber eine gute Ratsche die eine ausziehbare Verlängerung hat, schafft fast alles und vor allem hat man ein Gefühl dafür wann es kritisch wird...Generell muss man halt auch ein Gefühl haben was so eine M14, M12 oder M10 Schraube überhaupt an Kraft aushält...

wie war das doch gleich beim anziehen einer Schraube ? : Nach fest kommt "ganz lose" ! -:)

Zitat:

@TSB69 schrieb am 08. Aug. 2022 um 14:44:08 Uhr:

sondern die Welle dahinter die gehärtet ist, die Schläge gehen ja durch, sofern die Schraube nicht aufgibt und sich löst...

Das ist jetzt die Frage: Was ist besser? Kurz. It einem guten SS drauf und die Schraube ist in einer Millisekunden los oder mechanisch und die KW am anderen Ende festsetzen, damit sie nicht mitdreht. Ich möchte die KW nicht einer solchen Torsion aussetzen und ich habe auch noch nie Probleme gehabt, wenn ich da mit einem SS bei war.

Keine Ahnung was in der Praxis besser ist. Laut Vorgaben soll man das nicht machen, Hersteller würden den Werkstätten ja nicht unnötige Arbeit auflasten, wenn es doch einfacher geht...

Gibt ja auch Drehmomentverstärker die man nutzen muss um die Schraube überhaupt lösen/anziehen zu können (Focus 1.0 Ecoboost zum Beispiel).

Ob der Schlagschrauber keine Schäden auf den gehärteten Wellen hinterlässt ist eben die Frage. Selbst wenn da nur ein Haarriss entstehen würde, würde die Welle sicherlich mit der Zeit dann kaputt gehen. Oder der Schlagschrauber ist tatsächlich sanfter zum gehärteten Material als die Torsionskräfte die man mit der Verlängerung/Verstärker aufbringt...

Die Kurbelwelle ist ja nicht durchgehärtet, sondern auch hier liegt ein Mix zwischen zäh und hart vor.

Zäh im Kern entlang der Wellenachse. Da treten im Betrieb sowohl Biege- als auch Torsionsschwingungen auf die die Welle abkönnen muss. Wie heftig solche Torsionsschwingungen sein können, insbesondere bei drehmomentstarken Fahrzeugen sieht man ja an der Verwendung (und Notwendigkeit) von Zweimassenschwungrädern.

Aus dem Bauch heraus, neige ich auch zu der Ansicht, dass ein Lösen mit dem Schlagschrauber, der die Massenträgheit des Werkstücks noch mit ausnutzt, schonender ist als ein Festsetzen der Schwungscheibe und dann statisches Aufbringen des sehr hohen Lösemoments. Aber es wird sicher einen Grund geben, warum Hersteller die Verwendung eines SS untersagen.

Allerdings - und das Wissen auch Werkstätten (egal ob frei oder Vertragshändler) sind Reparaturanweisungen oftmals genauso geduldig wie anderes Papier und ich wette, dass oftmals auch beim Vertragshändler die 'Praxis' über die 'Vorgaben' siegt wenn die Uhr tickt.

Was sind eigentlich "Drehmomentstäbe"? Den Begriff hab ich noch nie gehört.

Schraube schon seit 45 Jahren und benutze nur Drehmomentschlüssel

Themenstarteram 8. August 2022 um 16:06

Drehmoment-Begrenzungsstäbe durch Torsion.

Einfach Drehmomentstäbe auf Google eingeben.

Ich hab einen Milwaukee. Ich glaub eine Nummer kleiner, mit 120 und 650 nm —zuschraubt Moment

Beim Radschrauben Anziehen stelle ich auf Stufe 1 (120 nm) und dann sind es meistens eine 1/4 Umdrehung mit dem Drehmoment Schlüssel. Das finde ich als sehr angenehm

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