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Scheibenwischer schlägt aus & bleibt stehen

Mercedes E-Klasse W124

Hallo liebe 124er Fahrer,

Ich habe bei meinem 92er 300CE seit einigen Tagen Probleme mit dem Scheibenwischer.

Zuvor hatte ich nie auch nur ein Problem aber vor drei Tagen bei Starkregen schlug der Scheibenwischer plötzlich auf der Beifahrerseite immer am Scheibenrahmen / A-Säule an und ging also nicht mehr ganz runter auf die waagerechte Endposition wie sonst normalerweise.

Dann stand das Auto zwei Tage ungenutzt und musste im Anschluss eine längere Fahrt absolvieren, leider anfangs wieder im Regen, obwohl ich das häufige Anschlagen möglichst vermeiden wollte.
Durch den Regen musste ich schwerenherzens trotzdem den Wischer benutzen und dann kam auf der Autobahn die Katastrophe und der Wischer blieb plötzlich mittig stehen und regte sich nicht mehr… beim an- und ausschalten am Lenkstock ein kleines Zucken aber das war’s.
Also vorsichtig zur nächsten Tankstelle gerollt und geschaut ob ein Problem offensichtlich ist.
Beim Halten hat sich etwas Qualm gebildet und es kam ein beißender Geruch aus dem Lüfterkasten - meine Vermutung war also, dass der Wischermotor (wortwörtlich) abgeraucht ist.
Zu meiner Überraschung hat sich der Wischer aber nochmal bewegt nachdem ich etwas am Wischer gerüttelt habe… bei der Weiterfahrt musste / konnte ich den Wischer noch wenige Male benutzen (ist dabei fast ein zweites Mal stehengeblieben).
Danach war die weitere Reise glücklicherweise im Trockenen.

Von außen sieht alles normal aus, die beiden Federn im Wischer sind noch eingehängt, Wischerblatt ist original Mercedes und auf der Fahrerseite ist der Hubmechanismus korrekt und schlägt dort nicht weiter aus als sonst.

Hat jemand schon mal ein ähnliches Problem gehabt und hätte einen Lösungsansatz?

Zusammenfassend:
- Wischer schlägt nur an der Beifahrerseite zu weit aus
- zwei mal mittig stehengeblieben, danach beißender Geruch
- rein äußerlich nichts zu sehen
- nach dem Stillstand ging der Motor / die Mechanik doch noch

Ich bedanke mich schonmal im Voraus und hoffe durch eure Hilfe bald wieder mit guter Sicht unterwegs zu sein

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20 Antworten

Was genau das Problem ist kann ich nicht sagen, ich glaube aber, dass du nicht umhin kommst den Scheibenwischer samt Motor auszubauen um das Problem zu lösen. Der Ausbau ist auch für einen Laien möglich, wenn du danach googelst findest du dazu Anleitungen. Über YouTube auf englisch googeln findest du wahrscheinlich auch Videos dazu.
Das er rechts anschlägt und links auf der richtigen Position ist, klingt wirklich merkwürdig.
Normalerweise muss man die Wischermechanik zerlegen und neu fetten - eventuell sind dort drinnen die Zahnräder kaputt. Es kann auch der Schleifring abgenutzt sein an einer Stelle - dann würde er in der Mitte stehen bleiben, wo er keinen Kontakt mehr hat. Dieses Problem kann oft aber auch durch neues einfetten der Mechanik behoben werden - dann rutscht der Wischer nämlich leichter über diese Stelle drüber. Warum er aber rechts anschlägt kann ich mir nicht erklären. Bitte lass uns wissen wie es weitergeht. Alles Gute.

Bei den Hubwischern muss man ab,-und an mindestens die Hubstange mal reinigen und etwas einfetten.
Tut man das nicht, läuft der Wischer mit den Jahren immer schwerer und der Motor quält sich immer mehr.
Das geht so lange bis der Wischer entweder irgendwann mitten auf der Scheibe stehen bleibt, irgendetwas im inneren bricht oder der Motor abraucht.
In diesem Fall scheint sich zusätzlich das kleine Zahnrad im Inneren auf seiner Achse verdreht zu haben, das für die Hubfunktion zuständig ist, dann stimmt die Lage des Hubes nicht mehr.
Wie Artiversal schon schrieb, sollte die ganze Wischermechanik und zerlegt werden um den Fehler zu finden.
Nun gibt es mindestens 2 verschiedene Konstruktionen, die wo der Getriebedeckel aus Plastik ist lassen sich leicht zerlegen. Ist der Deckel aus Metall, ist das Zerlegen schwieriger.
Falls der Motor wirklich geraucht hat und nach dem Ausbau nach Ampere riecht, würde ich den auch tauschen.

Aus meiner Sicht hattest du zwei Probleme gleichzeitig:
(1) Dein Wischerblatt ist vermutlich mit der Zeit seitlich aus seinen Halte-Klammern gerutscht - und deshalb an den Scheibenrahmen gestoßen.
(2) Deine Hubmechanik war nicht mehr ordentlich gefettet. Das äußert sich zunächst in schwergängigem Wischen - später bleibt das System irgendwann komplett stehen.
Inwiefern der Motor bereits gelitten hat, kann ich von hier aus natürlich nicht sagen. Empfehlen würde ich dir, die Mechanik ordentlich mit einem Langzeit-Fett zu schmieren - und die Wischerblatt-Halterungen zu prüfen.

Der erste Versuch zur Lösung sollte die Schmierung der Hubstange sein.
Dazu sollte der Wischer in der linken oder rechten oberen Ecke der Windschutzscheibe stehen.
Die Plastikkappe über dem Wischerarm entfernen und die dann sichtbare Kolbenstange schmieren.
Zuerst mit etwas rostlösendem, zB Petroleum.
Wenn der Wischer dann läuft, schmieren mit Ballistol. 1-2 Mal im Jahr.

Mit viel viel Glück war es das schon.

Mit Pech, hat es die Ritzel schon zerlegt.

Vielen Dank euch allen schon mal für die vielen Lösungsansätze!

Ich denke ich werde als erstes die Kolbenstange prüfen, da das ohne Demontage geht und sicher nicht schadet.

Den Wischer komplett auszubauen ist ja aber auch nicht so kompliziert, zum Wechseln des Innenraumfilters muss man ja eh immer die ganzen Verkleidungen dort abnehmen, das habe ich schon häufig hinter mir.

Ich denke ich werde mir da mal die Zeit nehmen und alles ordentlich reinigen und neu schmieren. Das ist bei einem über 30 Jahre altem Auto sicher mal angebracht. Habt ihr da Empfehlungen bzw. mit welchem Fett ihr besonders gute Erfahrungen gemacht habt?

Ich habe aber auch noch den alten Wischer mit dem Deckel aus Metall (müsste dann also ein Bosch Wischer sein?), aber auch bei dem sollte sich die Mechanik irgendwie warten lassen
Und hoffentlich sind die Ritzel noch in Ordnung

Zitat:

@Lucien124 schrieb am 22. September 2023 um 22:43:14 Uhr:


... mit welchem Fett ihr besonders gute Erfahrungen gemacht habt?

Neongruen und gut.

:)

Ciao

Ratoncita

Castrol LMX

Ich hab bei mir den Wischer ausgebaut und das Metallgehäuse mit Ballistol geflutet :) Seitdem nie wieder Probleme gehabt. Sprühfett wäre sicherlich auch eine Idee. Wollte eben auf jeden Fall vermeiden, das Metallgehäuse öffnen zu müssen.

Zitat:

@Pecco schrieb am 23. September 2023 um 19:54:48 Uhr:


... mit Ballistol geflutet :) ,,,Wollte eben auf jeden Fall vermeiden, das Metallgehäuse öffnen zu müssen.

Ich schwöre auf Ballistol, aber fuer das Wischergetriebe ist es fuer eine Langzeitschmierung wohl zu duennfluessig. Mitunter muß das Gehäuse geöffnet werden, um das alte Fett aus dem Getriebe zu waschen. Eine üppige, neue Fettfuellung sorgt dann fuer lange Wischerfreude.

:)

Bei mir war das U-foermige Zahnsegment "kariesbefallen"; der Wischer hatte sich ähnlich verhalten, wie es der TE beschrieben hat.

Ciao

Ratoncita

Zahnsegment

Die Kolbenstange regelmäßig zu schmieren und zu hoffen das es damit getan ist. Ist in etwa so wie: Ich sprühe mein Automatikgetriebe von außen mit Öl ein, das erspart mir den Ölwechsel.
Die Mechanik sollte doch schon "gelegentlich" komplett geöffnet, gereinigt und neu gefettet werden.
Beim Aluminiumgehäuse halt massiv Mehraufwand, der sich aber lohnt. Das alte Fett verharzt irgendwann, die Zahnräder rollen nicht mehr vernünftig ab und die Hubmechanik kann sich festfressen
Irgendwann läuft das halt so schwer das der Motor abraucht, die Zahnräder nachgeben und man eigentlich nurnoch einen Totalschaden da hat
Dann werden gern gebrauchte Getriebe eingebaut, die auch nie gewartet wurden. Das geht dann meist eine Zeitlang gut, bis der Spaß von vorn beginnt.

Zerlegt den Krempel einfach mal vernünftig, macht alles sauber, fettet alles neu. Hat man auch noch viele Jahre Sorgenfreie Freude beim Wischen
Hierbei am besten auch mal einen Blick in den Motor werfen, ggf den Konnektor reinigen und mit Schleifleinen überziehen; Die Kohlen sind eher selten runter
Danach läuft der Hubwischer wieder wie ab Werk.
Ist halt Arbeit die gern mal einen Nachmittag dauert, wer es noch schön haben möchte lackiert das ganze gleich in Wagenfarbe; Ade´ schrömmeliges Plastik oder verranztes Alugehäuse

Zitat:

@Black Rider schrieb am 25. September 2023 um 17:22:20 Uhr:


Die Kolbenstange regelmäßig zu schmieren und zu hoffen das es damit getan ist. Ist in etwa so wie: Ich sprühe mein Automatikgetriebe von außen mit Öl ein, das erspart mir den Ölwechsel.

Das deckt sich so gar nicht mit meinen Erfahrungen als Fahrer eines 220CE aus 92 den ich seit 2006 fahre und eines S210 den wir seit 2013 fahren.

Meinen Erfahrungen nach ist die Wurzel allen Übels die trockene Hubstange. Diese sorgt für extreme Schwergängigkeit und die daraus resultierenden Folgeschäden.

Reinigt und schmiert man die Hubstange regelmäßig 1-2 mal im Jahr, hält die ganze Mimik das gesamte Autoleben lang.

Natürlich ist es nicht falsch das Ganze nach Jahrzehnten des Gebrauchs mal zu zerlegen und neu zu fetten...nötig ist es aber IMHO nicht.

Beim System Bosch würde ich das auch nur machen wenn wirklich nichts mehr geht oder ich extreme Langeweile habe. Bei SWF kann man das mal machen, da ist es einfach.

Einmal hab ich bei dem Gehäuse im unteren Bereich ein ganz kleines Loch gebohrt und dort viel Langzeitfett reingedrückt. Das Loch dann mit einem Stück Elektrikerband in schwarz wieder zugeklebt. Das hält nun schon seit Jahren. Ist nicht die feine Art, aber für jemanden der sich die ganze Zerlegearbeit nicht zutraut, es schnell gehen muss oder das Auto sowieso nicht perfekt da steht, gibt es auch diese Option. Hat keine 5 Minuten gedauert.

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 26. September 2023 um 10:36:52 Uhr:



Natürlich ist es nicht falsch das Ganze nach Jahrzehnten des Gebrauchs mal zu zerlegen und neu zu fetten...nötig ist es aber IMHO nicht.

Nach 30 Jahren hat die originale Fettfuellung Marzipankonsistenz angenommen, ist stellenweise sogar broeckelig geworden und wurde von der Getriebemechanik in Ecken gedraengt, wo es keinerlei Schmierfunktion mehr hat. Das Ritzel laeuft dann auf dem U-Segment trocken und irgendwann ist eines von beiden oder auch beide kaputt.

Ich rate zum Zerlegen.

:)

Ciao

Ratoncita

Es steht euch natürliich frei mit euren Fahrzeugen zu machen, was ihr für richtig haltet.
Nur sehe ich als Mechaniker alter Autos und anderer alter Technik, die Sachen eben etwas anders.
Da ich nunmal ständig die defekten Brocken von irgendwem in der Hand halte dann und die Kuh vom Eis zerren darf ( am besten schon gestern )
Man kann es halt "nur" raten. Oftmals laufen die Erklärungen ins Leere; hinterher klingelt halt dann die Kasse von irgendjemanden.
Privat neige ich eben zur Vorbeugenden Instandhaltung bei den ersten Anzeichen, bevor hat der Totalschaden entsteht.

Die Idee mit dem gebohrten Loch und reingedrückten Fett: Hey das ist nicht der Königsweg, aber allemal besser als garnichts. Eine gute Lösung, wenn man sich die Zerlegung nicht zutraut.

Naja, das regelmäßige fetten der Hubstange ist ganz normale vorbeugende Instandhaltung.

Das Zerlegen und neu fetten ist ja schon eher eine Instandsetzung.

Wer die Hubstange nicht mehrmals im Jahr pflegt, der ruiniert sich sowieso irgendwann das Getriebe innen.

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