Schaltknüppel: 'Ratsche' in Neutralstellung?

Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY)

Ich muss die hier versammelte Fachkompetenz mal wieder mit einer Frage belästigen: Bisher kenne ich es von allen bislang gefahrenen Fahrzeugen so dass sich der Schaltknüppel in Neutralstellung mehr oder weniger leicht hin- und herbewegen lässt, unabhängig davon ob der Motor läuft oder nicht.
Seit gestern aber habe ich bei meinem 2.0TDCi 6-Gang den merkwürdigen Effekt dass sich der Knüppel bei laufendem Motor wie mit einer Ratsche anfühlt, d.h. er lässt sich nicht mehr geschmeidig bewegen sondern rastet dabei unterwegs irgendwie leicht ein. Mitgezählt habe ich natürlich nicht 😉, aber die 'Rasterung' ist recht fein, ein gutes Dutzend 'Rastpositionen' über den gesamten Weg würde ich schätzen. Auch ist dieses Einrasten auch nur leicht fühlbar, man benötigt also nicht etwa einen nennenswerten Kraftaufwand um drüberweg zu fahren.
Ich fahre das Auto jetzt ~5000km und ihr könnt micht jetzt steinigen, aber ich bin nicht einmal sicher ob es erst seit gestern auftritt oder schon immer so war - aufgefallen ist es mir jedenfalls erst gestern, da aber sehr deutlich (was mich vermuten lässt dass dem vorher nicht so war). 😕
Schalten lässt er sich einwandfrei, ich habe auch nicht das Gefühl dass z.B. die Kupplung nicht richtig trennen würde. Bei Motorstillstand ist der Spuk auch sofort vorbei.
Weiterhin habe ich das Gefühl dass ich im Leerlauf leichte Vibrationen im Lenkrad spüre die ich vorher nicht gespürt habe, hier will ich aber nicht ausschliessen dass ich jetzt einfach 'übersensibilisiert' bin und es voher schlichtweg nicht registriert habe.
Wie ist es bei euren Fahrzeugen, gibt es da einen Unterschied zwischen laufendem und stehenden Motor? Wenn nein, was könnte da die Ursache sein? Meinen Händler brauche ich nicht zu fragen, für den ist alles immer völlig normal...

Schönen Dank & Gruss
Toenne

17 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von blinki-bill


Wenn das Auto anfängt zu versetzten würd ich mir mal Gedanken über neue Dämpfer machen.

Ja, Papa! Aber ich bin mittlerweile erwachsen und koa kloans Depperl mehr! Als ich den Beitrag geschrieben hatte, schwahnte mir schon, dass diese Frage / dieser "Tipp" kommen würde: Die Dämpfer sind jetzt gut 20 Tkm "neu" - also daran dürfte es nicht liegen. Die Kurve, in der mir das immer negativ auffällt, hat es in sich: 90 Grad-Kurve mit moderatem Gefälle, zweispurig, rechts Asphalt stark "kurzwellig" (vermutlich durch viele Bremser auf heisser Fahrbahn im Sommer) fahrbares Tempo mit meinem Mondeo so ca. 60 km/h. Bei dem Tempo habe ich zumindest das Gefühl, das Heck würde leicht zum Kurvenäußeren versetzen, ESP reagiert aber noch nicht.

Mit meinem E36er BMW, zugegebenermaßen mit KW 60/40 Sportfahrwerk 😁, ging das mit 80 und vergleichsweise wie auf Schienen. Der Mondeo kommt mir unbeladen etwas knochig rüber - aber wie gesagt, die Messlatte von BMW und dem von mir lange gefahrenen Passat 35i als G60 syncro, liegt hoch!

Zitat:

Original geschrieben von blinki-bill


... Fahre auf meinen 18" 225/40 drei bar.

Die haften naturgemäß auch besser ... Auf dem BMW fuhr ich im Sommer 225 / 17 und im Winter original 185 / 15 - mit den Asphalt-Trennscheiben ging das auch nicht! Den Mondeo jetzt Sommer wie Winter in Original-Größe 205 / 15. Wobei der Mondeo mehr wiegt und wie Du ja schon sagtest, ein ganz anderes Antriebskonzept hat. 225er würden ihm bestimmt gut zu Gesicht stehen, ich denk mal drüber nach ... (oha, das kostet!)

Zitat:

Original geschrieben von blinki-bill


Muss allerdings dazusagen, dass ich mein Auto zwar zügig aber selten bis gar nicht im Grenzbereich bewege.

Tu ich auch seltenst. Aber durch diese "Teufelskurve" rollt viel Münchner Verkehr und wenn Du so ne Schnarchnase vor Dir hast, die unnötigerweise von Anfang an links fährt (gern auch Busse, die großen mit Gelenk), dann muß es halt ab und zu auch mal rechts vorbei gehen! 😎

Gruß
ja_fix!

P.S.: 3 bar in den originalen 205ern hab ich ausprobiert - das ging gar nicht! Und das, obwohl ich vom tiefergelegten BMW nun wahrlich keine Sänfte gewohnt war! 3 bar waren voll beladen auf Urlaubsreise für mich okay.

Hallo,

ich bin seit gestern auch Besitzer eines Mondeo MK3 mit 6-Gang-Getriebe (2.2 TDCI, letztes Modelljahr). Das Vibrieren im Schaltknüppel, wenn man ihn von der Leerlaufposition leicht zur Seite drückt, ist mir inzwischen auch aufgefallen. Ich habe "erfühlt", dass das Vibrieren synchron zu den Motorvibrationen im Leerlauf ist. Wenn der Motor gut durchgewärmt ist - was laut Kühlwassertemperaturanzeige bei diesen Außentemperaturen sehr lange dauert - sind auch die Vibrationen im Schaltknüppel deutlich unauffälliger. Wird der Motor ausgeschaltet, sind sie ganz weg.

Eigentlich stört mich dieses Vibrieren auch nicht wirklich, weil es nicht auffällt, wenn man den Knüppel beherzt durch die Schaltkulisse bewegt. Mich stört viel mehr, dass die vertikalen Schaltwege recht lang sind und sich ziemlich "knochig" anfühlen. Das kenne ich von den 5-Gang-Schaltungen eigentlich anders.

Beispiel : Zurückschalten in den 2. Gang
Man nimmt den 3. Gang raus und läßt den Schaltknüppel mittels Federkraft Richtung Leerlaufposition zurückgleiten. Dann den Hebel in die erste Schaltgasse drücken und nach "unten" (oder je nach Blickwinkel "hinten"😉 ziehen. Bis hierhin kein Problem. Doch dann ist ein recht großer letzter Widerstand zu überwinden, bevor der Gang satt einrastet.

Das ist eigentlich bei allen 6 Gängen so, wenn auch unterschiedlich stark ausgeprägt. Und normalerweise habe ich damit auch kein Problem. In der Presse bezeichnet man sowas ja zuweilen auch als "knackiges Einrasten". Die Bedienkräfte sind mir dabei nur im Allgemeinen ein bißchen zu hoch, als dass mir das wirklich Spaßgewinn beim Schalten brächte. Und speziell der 2. Gang geht schon so schwer rein, dass der Spaß endgültig aufhört...

Ich hatte anfangs geglaubt, dass es was mit der Synchronisation zu tun hätte, aber Drehzalunterschiede zum Zeitpunkt des Schaltens scheinen nicht wirklich Einfluß auf die benötigten Kräfte zu haben. Andererseits habe ich die Entdeckung gemacht, dass sich ALLE Gänge leichtgängig einlegen lassen, wenn der Motor aus ist, also auch der 2. Gang. Kann das jemand bestätigen? Wirken sich die Motorvibrationen vielleicht negativ auf die Führung von Schaltgestänge oder Seilzügen aus? Oder ist die Viskosität des Getriebeöls bei den aktuellen Temperaturen einfach schlecht?

Gruß,

Kay

Moin Kay,
bei den aktuellen Temperaturen ist das Getriebe in der Tat die ersten km störrischer als sonst. Wirklich "weich" läßt sich der Mondi aber auch im Warmen nicht schalten. Er bleibt immer leicht "knackig". Persönlich finde ich das eigentlich gut. Das der 2. extrastörrisch ist kann ich bestätigen. Meine Fahrweise habe ich daraufhin beim Mondi etwas umgestellt. So lege ich vorm Abbiegen oder in Kreisverkehren gar nicht mehr den 2. Gang ein. Ich bleibe einfach im 3. Der kommt ab ca. 1000 U/min sehr gut aus der Hufe, sodass man sich in vielen Situationen den 2. sparen kann.

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