Schaltgetriebe hackelig, Öl wechseln?
Hallo Liebe Volvo Gemeinde,
seit neustem bin ich/wir stolze Besitzer eines wunderschönen V70. Er hat mittlerweile 242.000 km gefahren seit 1999.
Nach dem starten des Motors, also wenn ich den 1. Gang das erste mal einlegen möchte, wirkt das Getriebe Hackelig. Dies legt sich aber, wenn ich erst mal ein paar Meter gefahren bin. Muss das Öl vielleicht erst einmal warm werden oder sich bewegen?
Nun denke ich, dass es sinnvoll wäre, unseren Elch mal neues Getriebe Öl zu spendieren. Habe mich dazu hier im Forum schon erkundigt, also alles kein Problem.
So ist mein Plan:
3l 70W90 kaufen
Linkes rad abschrauben und schauen wo die Öl einfüll- bzw. auslassschrauben sind
altes öl rauslassen und vollkleggern 😁
ca. 0,5l neues öl durchlaufen lassen
Öl auslassschraube zudrehen
2,1l neues Öl nachkippen (schön langsam, damit die Luft herauskommt)
alle Schrauben festdrehen und Rad dranschrauben
Liege ich mit meinem Plan richtig oder gibt noch was zu beachten?
Ich freue mich auf anregungen un Kritik!
Beste Antwort im Thema
Schau mal nach den Spezifikationen. Die Viskosität ist nicht so entscheident...
Getriebeöle werden mit dem Kürzel GL (gear lubricant) und den Ziffern 1 bis 6 beschrieben. Die Ziffern kennzeichnen die Belastbarkeit des Öls.
API GL-1 Öle für leichte Anwendungen. Die Öle sind nicht additiviert. Gelegentlich sind geringe Anteile von Antioxidantien, Korrosionshemmer oder Schaumverhüter hinzugefügt. Die Klassifikation API GL-1 ist für Kegelradverzahnungen, Schneckengetriebe sowie nicht synchronisierte Schaltgetriebe in LKW oder Agrarmaschinen vorgesehen.
API GL-2 Öle für gemäßigte Anwendungen. Die Öle enthalten verschleißmindernde Zusatzstoffe und sind für höher belastete Schneckengetriebe vorgesehen. Für die einwandfreie Schmierung von Getrieben in Traktoren und Agrarmaschinen empfohlen.
API GL-3 Öle für gemäßigte Anwendungen. Die Öle enthalten bis zu 2,7 % an Zusatzstoffen. Zur Schmierung von Kegelradgetrieben und Getrieben von LKW. Für Hypoidgetriebe nicht empfohlen.
API GL-4 Öle für leichte bis schwere Bedingungen. Die Öle enthalten bis zu 4 % an verschleißmindernden Additiven. Zur Schmierung von Kegelrad- und Hypoidgetrieben mit kleinem Achsversatz, Getrieben von LKW sowie Hinterachsgetrieben. Empfohlen für nicht synchronisierte Schaltgetriebe in US-amerikanischen Lastkraftwagen, Traktoren und Omnibussen, für Haupt- und Nebengetriebe von allen Fahrzeugen. Diese Öle bilden besonders in Europa den Mindeststandard aller synchronisierten Schaltgetriebe.
API GL-5 Öle für raue Bedingungen. Die Öle enthalten bis zu 6,5 % an verschleißmindernden Additiven. Zur Schmierung von Kegelrad- und Hypoidgetrieben mit großem Achsversatz. Als Universalöl für alle Differentialgetriebe außer Gangschaltungs-Getrieben. Manche dieser Öle weisen besondere Herstellerfreigaben auf, welche dann nur zur Schmierung der zugehörigen Gangschaltungs-Getriebe verwendet werden können.
Öle nach API GL-5 können in Sperrdifferentialen mit Reibscheiben (Limited-Slip-Sperren) verwendet werden, sofern die Öle den Spezifikationen gemäß MIL-L-2105D oder ZF TE-ML-05 entsprechen. Typischerweise ist die Klassifizierung dann beispielsweise API GL-5+ oder API GL-5 LS. Herkömmliche Öle können durch einen Friction-Modifier-Zusatz tauglich für LS-Sperren gemacht werden.
API GL-6 Öle für sehr raue Bedingungen (sehr hohe Gleitgeschwindigkeit an den Zahnflanken und erhebliche Stoßbelastungen). Die Öle enthalten bis zu 10 % an verschleißmindernden Additiven. Es hat sich allerdings gezeigt, dass GL-5 die Spezifikationen ebenso ausreichend erfüllt. Daher wurde die Spezifikation GL-6 zurückgezogen.
Markus
48 Antworten
War da nicht was mit einer verharzten Eingangswelle, die öfter zu einem hakeligen Getriebe führt?
Mein Getriebeöl ist auch frisch, trotzdem bekommt man im kalten Zustand den 1. und vor allem den Rückwärtsgang nur mit sanfter Gewalt rein...
Bin vorhin bestimmt 20 MInuten gefahren, und stand dann bei mc donalds im drive und hatte den ersten gang nur mit harten druck und spürbaren wieder stand rein bekommen.
Ich merke auch dass zuerst ein starker Wiederstand zu spüren ist und wenn man den überwunden hat rutscht der Gang dann rein, manchmal (sehr selten) bekomme ich den Gang auch nur halb rein und wenn ich dann die Kupplung kommen lassen, gibts starke Geräusche (Zähneknirschen)
Beim Durch Schalten im ausgeschalteten Zustand ist dies bei jedem Gang zu bemerken.
(Kupplung scheint in Ordnung, hab in den dritten Gang geschaltet und Kupplung kommen lassen, danach ging er direkt aus)
Mein V70 I hat noch keine 100k auf der Uhr und dann sowas, omg.
Wenn man nun tiefer in das Getriebe vordringen will, wird es wohl richtig teuer 🙁
Wenn die Kupplung nicht richtig trennt, dann treibt der Motor die Primärwelle weiter an, dann muß man starken Druck auf die Synchronringe ausüben um die Wellenrotationenen aneinander anzupassen, erst wenn das Sekundärzahnrad sich genau so schnell dreht wie das Primärzahnrad, wird die Sperre freigegeben und der Gang lässt sich umlegen.
Mit dem Test im 3. stellt man nur fest, ob die Kupplung gut schließt.
Ob die Kupplung trennt, kan man testen, indem man die Vorderäder anhebt und dann bei eingelegtem Gang die Kupplung tritt.
Moin,
hast du schon mal versucht , mit Zwischengas zu schalten .
Man kann ein intaktes Getriebe auch ganz ohne zu kuppeln ohne Geräusche hoch und runter schalten .
MfG
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Zitat:
@sand-own schrieb am 10. Dezember 2017 um 19:52:25 Uhr:
War da nicht was mit einer verharzten Eingangswelle, die öfter zu einem hakeligen Getriebe führt?
Mein Getriebeöl ist auch frisch, trotzdem bekommt man im kalten Zustand den 1. und vor allem den Rückwärtsgang nur mit sanfter Gewalt rein...
Geht mir genau so. Ich bin auch noch am forschen was es sein könnte. Sobald man 10 Minuten gefahren ist läuft alles wie Butter. Bei Minusgraden ist das einlegen des Rückwärtsgangs jedoch mehr ein hoffen als alles andere. Neues Öl brachte auch keine Änderung.
Oder lies doch mal hier:
https://www.motor-talk.de/forum/schaltung-schwergaengig-t4309894.html
Bei mir ist das mit dem Rückwärtsgang wenn es kalt ist genau so. Es hilft, im ersten Gang die Kupplung ganz kurz „anschleifen“ zu lassen. Dann geht der Rückwärtsgang ohne Probleme rein!
Hakelik ist es im kalten Zustand trotzdem.
Moin, berichte mal ob es geholfen hat, meiner Bj 2000 ca 260000 ist zum Teil sehr hakelig vor allem beim Einlegen des Rückwärtsganges. Getrieebeölwechsel hat bei mir nix gebracht.
Gruß, Peter
Tja irgendwann muß man mal in den sauren Apfel beißen und die Kupplung tauschen. Ist halt ein Verschleißteil.
Zitat:
@sulphur schrieb am 25. Januar 2018 um 17:07:54 Uhr:
Tja irgendwann muß man mal in den sauren Apfel beißen und die Kupplung tauschen. Ist halt ein Verschleißteil.
Der Kupplungstausch hat bei mir in der Hinsicht genau 0 gebracht.
Das liegt nicht an der Kupplung.
Bei unserem V70I Mj. 2000 will der Rückwärtsgang auch nicht immer sofort rein.
Ich versuche es auch gar nicht mit Gewalt oder so, wenn ich einen anderen Gang einlege bevorzugt der 1. oder 3. dann geht der Rückwärtsgang ganz leicht rein aber es darf nicht dazwischen ausgekuppelt werden.
Wenn ich den Wagen abends als letzter fahre und rückwärts am nächsten morgen wieder aus der Garage oder Ausfahrt raus muss dann lege ich ihn schon vorab ein und dann wird mit getretener Kupplung halt gestartet.
Die komplette Schaltkulisse wurde schon überprüft aber da ist alles in Ordnung, ich hatte die Vermutung da wäre etwas ausgenudelt.
Aber ich wüsste schon gerne warum der Rückwärtsgang manchmal nur über Umwege zu schalten ist und wie man das abstellen kann.
Moin,
beim V40 ist das nen bekanntes Problem mit dem Rückwärtsgang , wenn die Buchsen vom Schaltgestänge ausgelutscht sind , ich würde mal schauen ob nen Umlenkhebel Spiel hat , bzw ob die Schaltseile ok sind ( Befestigungen usw )
Beim 40er ist das Spiel im Gestänge kaum sichtbar , aber es reicht das der Rückwärtsgang kaum noch reingeht .
MfG
Hallo,
nach fast zwei Jahren nun von mir noch ein update.
Der Ölwechsel hat nur kurzzeitig etwas gebracht. Ich hatte nun aber das Vergnügen, dass meine Kupplung erst sehr ruppig ging und mit einem Mal sehr sanft. :-) So sanft, dass es kaum noch beschleunigen gab.
Also ab zum freundlichen und der sagte, kannste nix machen außer neue Kupplung.
Beim Wechsel noch ein total ausgeschlagenes Zweimassenschwungrad entdeckt und schon war die Urlaubsvorfreude dahin.
ABER, dass Getriebe lässt sich nun viel besser schalten und das ganze Auto fährt deutlich ruhiger.
Der Tausch hat sich in jedem Fall gelohnt.
Vermutlich ist ein hakeliges Getriebe eher ein Anzeichen von verschlissener Kupplung. So meine Erfahrung. Bei 270.000 Kilometer auch irgendwie verständlich.
Volvo Getriebe sind nicht hakelig!
Schönen Abend ;-)
Das sind die erste böse Vorzeichen der nutzungsabhängigen Verschleiß vom Ausrucklager
viel Kurzstrecke oder mehr Autobahn.. unterschiedliche beanspruchung aber wahrscheinlich das baldige Lebensende.
250.000 km bis 300.000 km Laufleistung sollten bei misch beanspruchung schon drin sein.
Ölwechsel Bzw Spülung ist nach meiner Meinung nur beim Automatik Getriebe ab 200.000 km sinnvoll!
Volvo's M59 Getriebe ist bärenstark und hält mindestens 500.000 km und das beim Turbo eingebaute m56 Getriebe gilt als unzerstörbar!!
Zitat
" Volvo Getriebe sind nicht hakelig!"
Gruß
ich habe in meinem leben und ca 20 Kfz noch nie einen getriebeölwechsel oder gar eine Spülung durchgeführt - bei den "alten" nachgefüllt und bei - nach 1980ern nichts mehr. und zu allem überfluss lassen oder liessen sich alle getriebe butterweich schalten - auch 2007er v70 und 2013er v60. ich denke das ist alles geldvermehrung - und ob kurz- oder Autobahnfahrt - null unterschied!! sonst hätte es kein getriebe werden dürfen … V60 mit 488nm - 6-gang manuell - 215ps