Schadensbilder M104

Mercedes E-Klasse W124

Hallo ihr lieben MB - Freunde

hab hier mal vom aktuellen projekt ein paar bilder gemacht....

es sind die ganz normalen ölundichtigkeiten die ein M104 hat... ich habe noch keinen motor gesehen der nicht eines oder gar alle dieser schadensbilder aufweißt....

das hier is die realität.. und ganz normal beim M104... es is immer das gleiche.... leider sind bei diesem exemplar alle anbauteile mit über den jordan gegangen... der motor hat ne laufleitung von 120.000 km....

bei fragen stehe ich wie immer zur verfügung.....

fangen wir mit dem ölfiltergehäuse an.....

Beste Antwort im Thema

Hi,

das das Castrolöl 10W-60 so "verschlammt" ist ganz normal!

Brabus und andere namhafte Tuner wie AMG und Väth haben das 10W-60 von Castrol eingefüllt. In der damaligen Zeit ist es eines der besten Öle, es gab auch nichts besseres. Die Ursache für diese Verschlammung ist ganz einfach erklärt: Früher wurden die Fahrzeuge mehr bewegt als in der heutigen Zeit, d.h. es gab weniger Kurzstreckenverkehr. Das Castrolöl ist kein Öl für den Kurzstreckenverkehr! Das hab ich jetzt bei insgesamt 5 Motoren festgestellt. Damals als ich noch einen 2,3-16V hatte und monatlich 3500km abgespult habe, war das Öl beim Wechsel nach 10Tkm gerade mal bräunlich und keine Spur von irgend einer "scharzen Patina" Wer die 16V Modelle kennt weiß, daß alle 20Tkm das Ventilspiel zu prüfen war, wobei der Ventildeckel immer runter musste. In der ganzen Zeit war der Zylinderkopf nur goldgelb überzogen. Durch die Laufleistung war das Öl gerade mal 3-4 Monate im Motor und wurde durch frisches wieder ersetzt. Die erste Auffälligkeit war damals beim meinem ersten 500er als ich die Ventildeckeldichtung gemacht hatte, daß er innen komplett schwarz war, trotz Ölwechsel alle 8-9000 Km. Später viel mir dies bei meinen anderen Motoren auf und auch bei meinem Brabus V12 6,9er. Nach vielen Telefonaten mit Brabus und Väth kam nichts brauchbares raus, wieso es zu Ablagerungen mit diesem Öl gibt. Auch beide empfahlen damals strikt nur das Castrol RS 10W-60, wobei Brabus mittlerweile umgeschwenkt hat auf das 0W-40. Mittelerweile hab ich nach längerem Suchen die Ursache gefunden. Das Castrolöl 10W-60 ist nach ca. 4-5000Tkm Kurzstrecke gesätigt schwebende Teilchen weiter auf zu nehmen und somit bildet sich langsam diese "schwarze Patina" auf allen Teilen. Fährt man dieses Öl konstant auf längeren Strecken und spult einiges an Km in kurzer Zeit herunter, dann reicht die Aufnahmefähigkeit bis zum Ölwechsel von 10 Tkm.

Man muß ganz klar differenzieren zwischen den Fahrweisen von damals und in der heutigen Zeit. Bei vielen waren damals die getunten Fahrzeuge ein Altagsauto wo einiges an Kilometer in kurzer Zeit abgespult wurden, meist waren da schnell die 10Tkm schon innerhalb eines halben Jahres zusammen gekommen. Heutzutage ist es eher so das bei den meisten es sich um 2. oder 3. Fahrzeuge handelt, die kaum mehr als 5-10Tkm im Jahr zusammen bekommen... Das was sich geändert ist das Fahrverhalten. Früher liefen die meisten getunten Fahrzeugen nur auf Autobahnen. Heutzutage sind es meist nur noch Kurzstrecken, wo solch ein Fahrzeug bewegt wird.

Man darf nicht vergessen das das Castrol 10W-60 eigentlich aus dem Rennsport kommt, wo seltenst das Öl viele Kilometer drin bleibt. Das Castrolöl ist immer noch eines der besten Öle, allerdings nur für bestimmte Anwendungszwecke.

Nach wie vor gilt: Wird der Motor in der Langstrecke verwendet, dann hat man absolut kein Problem mit dem Castrol 10W-60, vorallem auf Vollgasfahrten und in heißen Tagen ist dieses Öl eines der besten. Es gibt kein besseres Öl als dieses bezgl. Temperaturstabilität!

Für hauptsächlich Kurzstrecken oder Wenigfahrer: Ein 0W-40 oder für "heiße" Motoren auch ein 5W-50 z.B. von Mobil 1 oder ARAL.

Gute Beispiele die mit dem Castrol 10W-60 gefahren wurden sind bei mir im Forum zu finden:
AMG M119 6.0 Motor:
AMG 6.0

Brabus M120 6.9 Motor:
Brabus 6.9

Trotz regelmäßigem Ölwechsel, beim 6.9er sogar alle 8 Tkm hat sich die schwarze Patina gebildet!

Zitat:

nen nuller öl ist sowas von perlen vor die säue geworfen das gibts garnicht... das gehört nicht in unsere motoren...

unsere motoren haben mit der heutigen generation doch nichts mehr gemein...

Ein 0W-40 Öl für einen M104er Motor ist keineswegs verkehrt. Meine Empfehlung für den M104er Motor wären ganz klar entweder 0W-40 oder 5W-50, entweder von Mobil 1 oder ARAL. Damit hat man dann garantiert keine Verschlammung mehr im Motor. Ich selbst fahre bei all meinen V8 und V12 Motoren nur noch eines dieser Öle. Und soweit ich noch weiß ist seitens vom Daimler auch das 0W-40 für den M104er Motor frei gegeben.

Michel, wenn ich mir so die Bilder anschaue bezüglich der Zylinder und des Kolbens empfehle ich auf jeden Fall alle Kolbenringe wechseln zu lassen und sicherheitshalber die Zylinder vermessen lassen um zu schauen wie groß das Kolbenspiel ist. Was mich jedoch sehr erstaunt ist wie man aus 0,3L mehr Hubraum zu einem E320 mit 220PS, mit Seriennockenwellen und so gut wie kaum bearbeiteter Zylinderkopf 65 PS mehr raus holen kann. Das bezweifle ich sehr stark... Wenn ich mir den Zylinderkopf anschauen dann ist da gerade mal für eine paar Minuten mit dem Schleifer entgratet worden. Und bei den Ventilsitzringen scheint alles noch absolut Serie zu sein. Kein optimieren des Ventilsitzes um den Ventilquerschnitt zu vergrößeren. Und gerade bei einem nicht optimierten Zylinderkopf verschenkt man Leistung. Daher zweifle ich stark das der Motor 285 PS bringt. Am besten nach der Revision auf den Prüfstand setzen und schauen was dabei raus kommt.

gruß

Bernard

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Zitat:

Original geschrieben von 3litercoupè


jaja...
da hängt das elend und blutet aus....

Übel, das Öl sieht aus wie aus einem Diesel.

fleibaka

hier mal ein bild für die gallerie... 😁

das schwarze erinnert an vergangen geglaubte zeiten - stichwort: ölschlamm.

das etwa meinte ich mit "evtl veraltete mölzusätze". woanders kann das doch kaum herkommen, oder ..?

ja deswegen zerlege ich jetzt auch alles...bzw hab... damit ich den krempel zum motorinstandsetzer bringen kann... die können mit chemie und hitze in einer teilewaschmaschiene der sache wieder herr werden.... hoffe ich....

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hier mal eine lagerschale.... 120.000 km eben....

hier der 91er kolben statt 89.... mm

quasie kaum aufgebohrt.. der meißte hub kommt durch die andere kurbelwelle und den dadurch längeren hub... die krubelwelle macht einen wuchtigen eindruck... extrem massiv...

die kolben haben tatsächlich etas motorsporttechnisches.... 😁

viel leichter... kleiner... filigraner...

wie lange was das öl drinn?

die lagerschalen sind ja neuwertig.
da hab ich schon andere gesehen.

die kolben haben kaum gelitten sind aber sehr verpekt duch die ölgeschichte....

sieht alles nach gemolkener gurke aus nur 2 gaspedalstellungen 0-oder 1 also aus oder vollgas........................

hier mal ein vergleich zum 320er kolben

zur fahrweise und ölwechsel sagt euch besser der besitzer sicher was..... der 320er kolben hat 170 runter.... sieht aber deutlich schlechter aus....

Zitat:

Original geschrieben von gsxr-750r


sieht alles nach gemolkener gurke aus nur 2 gaspedalstellungen 0-oder 1 also aus oder vollgas........................

ka wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist, aber die letzten 60tkm bei mir wurde er immer SEHR ordentlich gefahren. Lange warmfahren, nur ganz selten mal Vollgas beim Überholen, nie Vmax etc.

Ich denke es sieht so schlammig aus wegen dem 10W60 Öl, das hab ich schon öfter gehört das das verschlammen soll. Öl wurde sonst immer alle 10tkm gewechselt. Nur der letzte ist nun schon ich glaub über 20tkm her :/ Habs irgendwie nie geschafft. Wird sich aber nun wieder bessern, und vor allem anderes Öl... 10W60 ist aber vom Tuner selbst empfohlen worden!

ansaugtrackt... grob entgratet könnte man sagen....

mh sieht schon übel aus und vorallem wenn man das alles bezahlen muß auch kostspielig .

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