Scania EGR Euro5

Hallo,

hab gerade gelesen,daß Scania definitiv im Oktober 07 seine neuen Euro 5 Motoren mit Abgasrückführung aber ohne jede Abgasnachbehandlung präsentieren wird ( also ohne Rußfilter, Oxikat oder SCR Kat, dafür mit VGT Lader und Common Rail mit 2400 bar Einspritzdruck).
Nun würde mich interessieren ob der neue MAN V8, der ja auch dieses Jahr kommen soll und der schon in der Felderprobung läuft,wie vor einiger Zeit in diesem Forum berichtet wurde, das auch schafft oder Ad Blue für Euro4 und Euro5 benötigt .
Vielleicht hat irgendwer Infos.

Gruß Much

Beste Antwort im Thema

@Scania-Chris
Der Anteil der "Halbautomatik" bei MB-Neufahrzeugen liegt nicht annähernd bei 40%.
Und teuer ist ein MB im Vergleich zum Scania auch nicht wirklich, schon gar nicht wenn man Ersatzteilpreise mit einbezieht.
Und das Bosch keine leistungsfähigen Motorsteuerungen bauen kann ist jawohl lächerlich.
Ich habe nix dagegen wenn du Scania in den Himmel lobst, nur wenn du mit hinkenden Vergleichen versuchst andere Hersteller schlechter aussehen zu lassen.
Ein wirklich schlechtes Produkt findet man kaum noch, und irgendwas kann irgendein Hersteller immer besser als ein anderer, wichtig ist das Gesamtpaket und wie nutzbar ist es für den Kunden.

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Hallo,

So lange der Mercedes immernoch weniger braucht mit AD Blue und der SCANIA mit EGR ists doch in ordnung.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Kipptransporteur


Hallo,

So lange der Mercedes immernoch weniger braucht mit AD Blue und der SCANIA mit EGR ists doch in ordnung.

Gruß

In der Gesamtwirtschaftlichkeitsrechnung sieht das nicht mehr so positiv aus. Da Du ja selbst Unternehmer bist, kannst Du ja rechnen - nehme ich mal an.

Wie beziehst Du das AdBlue? Per IBC oder an der Tankstelle?

Also so wirtschaftlich ist der Scania nicht unbedingt.

Im Kaufpreis schon ca. 5%höher (4er Serie war teurer und R-Serie nochmals teurer...)
Im Unterhalt kosten die Teile zum Teil absurd viel
Intervalle sind (waren?) abnormal kurz.

Andere Marken haben andere Mängel...

Aber der Actros ist im Unterhalt sicher günstig. Warum der Scania teurer ist weiss ich auch nicht. Einen richtigen Mehrwert sehe ich in ihm nicht. Das ist wohl noch ein Überbleibsel von früher. Der King of Road gibts schon längst nicht mehr. Scania hat mit der 4er Serie die Technik der Zeit verschlafen. Die ersten 400er Motoren waren ja nicht gerade die Welt. CAN-Bus folgte auch erst mit der R-Serie als Mercedes CAN-Bus schon längst, und funktionierend, auf dem Markt hatte.

Scania mag wohl für den Fernverkehr gut und recht sein aber sonst, aus meiner Sicht, nicht empfehlenswert. Die Programmiermöglichkeiten/-anschlüsse sind sehr dürftig bzw. mager. Wenn ich denke was für ein Gebastel bei der 4er Serie nötig war um Start Stopp Drehzahl + und - zu erhalten. Oh je.... Diese Schaltbox mit dem Dip-Schaltern. Danach gings ned, Schlüssel abziehen und wieder einstecken dann gings doch und dann wieder nicht.... Alles schon selbst erlebt bzw. montieren müssen.

Z.B. bei Mercedes kaufste das PSM (Parametrierbare Sondermodul) danach hast Du beinahe unbegrenzte Möglichkeiten.... Sowas hat Scania heute noch nicht.... Mercedes schon seit 13 Jahren¨!

Ich hab auf Scania und Mercedes gearbeitet. In Sachen Technik ist der MB Meilenweit voraus. Preisgestaltung ebenfalls. Der Scania hat eine super Lenkung/Lenkrad und liegt gut auf der Strasse. Scania hat noch viel Speck vorrätig von früher "King of der Road". Dieser wird zusehens dünner, finde ich.

@Chris und Kurtis

RING FREI ZUR RUNDE 11!!!!! 😁😁😁😁😁😁😁:😁
Ihr streitet/diskutiert wie schwu**teln! 😁(Gibts hier auch ein Prügelforum?) *Spass mach*

Danke ... endlich hat mich jemand mal als Schwuchtel geoutet! Hast Du Probleme mit Deiner Sexualität oder warum kannst Du das nicht ausschreiben? *fg*

Hattest Du Dich auch mit der Aufbauerschnittstelle von der R-Serie beschäftigt? Hier habe ich einen Link für Dich: http://webapp109.scania.com/y/ytp/bbh/index.aspx

Gerne schwelgen wir in alten Zeiten. Das ist vertraut.

Es gibt Gründe für einen Mercedes, genauso wie es Gründe für einen Scania oder Volvo oder DAF oder MAN oder Iveco oder Renault gibt. Sie sollten anwendungsbezogen bewertet werden.

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Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris



Zitat:

Original geschrieben von Kipptransporteur


Hallo,

So lange der Mercedes immernoch weniger braucht mit AD Blue und der SCANIA mit EGR ists doch in ordnung.

Gruß

In der Gesamtwirtschaftlichkeitsrechnung sieht das nicht mehr so positiv aus. Da Du ja selbst Unternehmer bist, kannst Du ja rechnen - nehme ich mal an.

Wie beziehst Du das AdBlue? Per IBC oder an der Tankstelle?

Wie ich mein AD-Blue beziehe kann dir eigentlich egal sein. Aber wenn du es wissen willst per 30 000Liter Container.

Ja, ich kann rechnen das reicht mir, als ein Scania vertreter den Kaufpreis nannte von so ner Gurke, nicht mal in der Ausstattung wie ich ihn wollte war das Gespräch schon beendet. Du kaufst dir doch auch kein Lamborgihni, wenn du eine gleichwertige RACE MASCHIN fürs viertel Geld bekommen kannst oder??? Und wie ich mir von einigen eingefleischten Scania fahrer sagen habe lassen ging die Qualität der Verbauten Materialien im Innenraum deutlich zurück im gegensatz zu den damaligen Modellen.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris


Hast Du Probleme mit Deiner Sexualität oder warum kannst Du das nicht ausschreiben? *fg*

Sonst kommt mein alter Kumpel Steini und haut mir wieder eine runter! 😁😁😁😁

@Scania Chris:

Da bin ich aber mal gespannt, was du zu den Vorwürfen zu Scania antwortest.

Insbesondere würden mich dort mal die Vorwürfe zur rückständigen Steuerungselektronik interessieren und zur Innenraumqualität.

Immerhin scheinen das z.B. überragende Argumente für den MAN zu sein. Ich kenne viele die zwar sagen und wissen, dass MAN und DB sich nicht viel tun. Aber einige entscheiden sich fast ausschließlich wegen des Innenraumes derzeit für den MAN.

Und in Tests ist ja immer wieder zu lesen und zu hören, dass der Scania doch ganz schon knarrt und knistert, wenn die Straßen mal schlechter werden.

Eigentlich dürfte sich Scania solche Fehler nicht erlauben bei deren Margen und Preisen.

Zitat:

Original geschrieben von FoxT


@Scania Chris:

Da bin ich aber mal gespannt, was du zu den Vorwürfen zu Scania antwortest.

Insbesondere würden mich dort mal die Vorwürfe zur rückständigen Steuerungselektronik interessieren und zur Innenraumqualität.

Immerhin scheinen das z.B. überragende Argumente für den MAN zu sein. Ich kenne viele die zwar sagen und wissen, dass MAN und DB sich nicht viel tun. Aber einige entscheiden sich fast ausschließlich wegen des Innenraumes derzeit für den MAN.

Und in Tests ist ja immer wieder zu lesen und zu hören, dass der Scania doch ganz schon knarrt und knistert, wenn die Straßen mal schlechter werden.

Eigentlich dürfte sich Scania solche Fehler nicht erlauben bei deren Margen und Preisen.

Den Link zur Dokumentation der Aufbauerschnittstelle habe ich schon geliefert. Peach82 bezog sich auf die 4er-Serie. Für die R-Serie schließt Du die Kabel am richtigen Anschluss an und programmierst den Rest. Zur Vereinfachung bietet Scania an, nicht nur die komplette Verkabelung, sondern auch gleich die erforderlichen Schalter und Symbole eingebaut zu liefern. Man muss dann nur noch die Kabel miteinander verbinden und regelmäßig auch eine Datei ändern, welche erst nach dem Anschluss geändert werden darf.

Scania hat bei der Entwicklung der R-Serie sehr intensiv mit den verschiedenen Aufbauherstellern zusammen gearbeitet. Selbst heute gibt es eine rege Zusammenarbiet und daraus haben sich auch schon Änderungen ergeben. Diese sind in der Dokumentation zur Aufbauerschnittstelle umfassend dokumentiert.

Man muss wohl auch akzeptieren, dass die Hersteller unterschiedliche Wege gehen. Der eine verkauft erfolgreich eine PSM, der andere hat andere Lösungen parat.
Die CAN-Bus-Implementierung war lange Zeit bei Mercedes nicht stabil. Scania konnte aus den Fehlern der anderen lernen. Noch mehr, als bei anderen Herstellern, muss bei Scania die Technik auch in vielen Regionen akzeptiert werden. Hinzu kommt, dass Scania viele Werkstätten selbst betreibt. Auch das fließt in die Überlegungen mit ein.

Als die R-Serie aufgelegt wurde, war man zu sehr vom Controlling geleitet, welche zugunsten des Ertrages eine geringere Qualität der Cockpitmaterialien gefordert hat. Hier wurde zwischenzeitlich nachgebessert.
Welches Narbenmuster allerdings - das war auch ein paar Mal kritisiert worden, bestimmt aber nicht die Qualität - in das Deckmaterial eingebracht wurde, ist mir beispielsweise ziemlich egal.
Letztendlich muss man sich eines bewusst werden: Es handelt sich um ein Nutzfahrzeug. Die Materialien muss robust und pflegefreundlich sein. Diese Eigenschaften bewerte ich mehr.

In Bezug auf den Actros bin ich immer überrascht, wie sehr sich LKW-Fahrer im Anspruch von S-Klasse-Fahrern unterscheiden. Im Actros gefällt das Material nicht, aber der S-Klasse-Besitzer ist begeistert! Mir erscheint das eine irrationale Diskrepanz zu sein.

FoxT, gerade Du als Betriebswirtschaftler solltest wissen, dass ein Investitionsgut zuletzt über den Kaufpreis bewertet werden kann. Warum plapperst Du - wider besseren Wissens - den Müll der anderen nach?

Fakt ist, dass ich weder den Actros noch den TGX haben wollte. Meine Kriterien für eine Entscheidung liegen anders. In den Fernverkehrsfahrzeugen würde ich unter folgenden Dreien wählen: Scania, DAF, Volvo.

Als Gesamtbetrachtung hast du vollkommen Recht Chris.

Nur in der Praxis zählt besonders auch der 1. Eindruck beim Fahren.

Ok, bei den großen Flotteneinkäufen ist es ja eher selten so, dass der (die) Entscheider auch selber probefahren etc.

Aber zumindest ein Selbstfahrer wird auch den ersten Gesamteindruck in seine Entscheidung mit einbeziehen und zwar relativ unabhängig von den Kosten.

Ich finde den R-Scania von außen durchaus wertig gestaltet, im Innenraum gibt es aber auch optisch zumindest kleine Defizite.

Das können andere besser. In deinem 3er Vergleich ist der Volvo im Cockpit ganz besonders hoch von der optischen Qualität her (nach meiner Sichtweise).

Hast du eigentlich eine Meinung zu IVECO Chris?

Der neue Stralis soll ja eigentlich wesentlich besser als sein Ruf sein und mittlerweile sieht man ihn im täglichen Straßenbild sehr häufig.

Zumindest gefühlt, erobert der Stralis derzeit Marktanteile? Bestätigen das auch die Zahlen?

Gefühlt habe ich allerdings auch den Eindruck, dass DB in Deutschland eher verliert, bestenfalls kontant bleibt.

Man sieht eigentlich erschreckend wenige MP III rumfahren.

TGX sieht man wie Sand am Meer derzeit......und DAF ohne Ende.

Gerade habe ich mit einem Kumpel telefoniert. Die hatten einen Scania-Vorführer. R-Highline-Kabine. DC13 mit 400 PS. Opticruise. Es handelt sich um einen Recyclingbetrieb mit Absetz- und Abrollkippern.

Das Fahrzeug wurde nur von einem Fahrer gefahren, abgesehen von einer Testfahrt, welcher der Kaufentscheider selbst gemacht hat.

Derzeit hat das Unternehmen von Mercedes, MAN und Iveco. Schon der erste Eindruck - besonders in der Kabine - zeugt von einer "anderen Welt", als das was sei derzeit haben, womit die Innenraumqualität bewertet wurde.
Wegen des Opticruise mit dem Kupplungspedal war man anfangs skeptisch. Der Fahrer berichtet nun mit leuchtenden Augen, wie hervorragend steuerbar das Fahrzeug für ihre Anwendungen sind.
Der Überblick, die gute Rundumsicht, als auch die Qualität der Spiegel wurde besonders hervorgehoben.
Die andere Sitzposition wurde als günstiger bewertet.
Ganz besonders wurde die Motorleistung hervorgehoben. Trotz voller Ausladung wäre man den Berg förmlich hoch gerannt.

Der Kaufentscheider - Geschäftsführer des Unternehmens - war anfangs irritiert wegen des Kaufpreises; nicht anders als @Kipptransporteur auch. Nach seiner Fahrt mit dem Fahrzeug weiß er allerdings wofür. Nun wird er sich mit den TCO (Total Costs of Ownership) beschäftigen.

Alle Fahrer haben sich das Gefährt angeschaut. Aufgrund der aktuellen Diskussion auf die Frage, wer sich für das Material des Armaturenträgers interessiert hat, kam als Antwort: niemand - ist doch in Ordnung.

Wie Du siehst, liegt der Fokus, je nachdem was Du mit dem Fahrzeug machst, anders. Das Fahrzeug muss für den Fahrer passen, denn der arbeitet damit.

Was gab es für Probleme bei der CanBus-Implementierung beim Actros?
Meinst du bei der Entwicklung oder im fertigen Fahrzeug, würde mich schon interessieren, weil mir das bis jetzt nicht bekannt war. Ich kenne die Vernetzung des Actroses eigentlich nur als sehr stabil ohne zweideutige CANFehler wie beispielsweise beim DAF.

Zitat:

Original geschrieben von ScaniaChris



Zitat:

Original geschrieben von FoxT


@Scania Chris:

Da bin ich aber mal gespannt, was du zu den Vorwürfen zu Scania antwortest.

Insbesondere würden mich dort mal die Vorwürfe zur rückständigen Steuerungselektronik interessieren und zur Innenraumqualität.

Immerhin scheinen das z.B. überragende Argumente für den MAN zu sein. Ich kenne viele die zwar sagen und wissen, dass MAN und DB sich nicht viel tun. Aber einige entscheiden sich fast ausschließlich wegen des Innenraumes derzeit für den MAN.

Und in Tests ist ja immer wieder zu lesen und zu hören, dass der Scania doch ganz schon knarrt und knistert, wenn die Straßen mal schlechter werden.

Eigentlich dürfte sich Scania solche Fehler nicht erlauben bei deren Margen und Preisen.

Den Link zur Dokumentation der Aufbauerschnittstelle habe ich schon geliefert. Peach82 bezog sich auf die 4er-Serie. Für die R-Serie schließt Du die Kabel am richtigen Anschluss an und programmierst den Rest. Zur Vereinfachung bietet Scania an, nicht nur die komplette Verkabelung, sondern auch gleich die erforderlichen Schalter und Symbole eingebaut zu liefern. Man muss dann nur noch die Kabel miteinander verbinden und regelmäßig auch eine Datei ändern, welche erst nach dem Anschluss geändert werden darf.
Scania hat bei der Entwicklung der R-Serie sehr intensiv mit den verschiedenen Aufbauherstellern zusammen gearbeitet. Selbst heute gibt es eine rege Zusammenarbiet und daraus haben sich auch schon Änderungen ergeben. Diese sind in der Dokumentation zur Aufbauerschnittstelle umfassend dokumentiert.

Man muss wohl auch akzeptieren, dass die Hersteller unterschiedliche Wege gehen. Der eine verkauft erfolgreich eine PSM, der andere hat andere Lösungen parat.
Die CAN-Bus-Implementierung war lange Zeit bei Mercedes nicht stabil. Scania konnte aus den Fehlern der anderen lernen. Noch mehr, als bei anderen Herstellern, muss bei Scania die Technik auch in vielen Regionen akzeptiert werden. Hinzu kommt, dass Scania viele Werkstätten selbst betreibt. Auch das fließt in die Überlegungen mit ein.

Als die R-Serie aufgelegt wurde, war man zu sehr vom Controlling geleitet, welche zugunsten des Ertrages eine geringere Qualität der Cockpitmaterialien gefordert hat. Hier wurde zwischenzeitlich nachgebessert.
Welches Narbenmuster allerdings - das war auch ein paar Mal kritisiert worden, bestimmt aber nicht die Qualität - in das Deckmaterial eingebracht wurde, ist mir beispielsweise ziemlich egal.
Letztendlich muss man sich eines bewusst werden: Es handelt sich um ein Nutzfahrzeug. Die Materialien muss robust und pflegefreundlich sein. Diese Eigenschaften bewerte ich mehr.

In Bezug auf den Actros bin ich immer überrascht, wie sehr sich LKW-Fahrer im Anspruch von S-Klasse-Fahrern unterscheiden. Im Actros gefällt das Material nicht, aber der S-Klasse-Besitzer ist begeistert! Mir erscheint das eine irrationale Diskrepanz zu sein.

FoxT, gerade Du als Betriebswirtschaftler solltest wissen, dass ein Investitionsgut zuletzt über den Kaufpreis bewertet werden kann. Warum plapperst Du - wider besseren Wissens - den Müll der anderen nach?

Fakt ist, dass ich weder den Actros noch den TGX haben wollte. Meine Kriterien für eine Entscheidung liegen anders. In den Fernverkehrsfahrzeugen würde ich unter folgenden Dreien wählen: Scania, DAF, Volvo.

Bei der ganzen Umbauerei kommts immer auch darauf an, ob es etwas "normales" ist oder nicht. Ich habe mal ein Praktikum bei einem Aufbauer für BOS-Fahrzeuge gemacht:
-Springlicht in der E-Klasse: sehr kompliziert, da immer der Bordrechner reingeredet hat...
-BMW: in fast allen Problemen mit dem Funk (Bordspannungsversorgung sorgt für Brummen); bei einigen allerdings keine Probleme.
-Mercedes Vito: Da gab's Probleme aus dem PSM das Geschwindigkeitsignal für die Aufzeichnung rauszubekommen.

Was man aber auch sehr gut beobachten konnte; war eine richtige/falsche Spezifizierung der Fahrzeuge. Beispielsweise: Mitsubishi Pajero Diesel als Notarztwagen. Bei dem waren die Bremsen nach spätestens 20.000km runter; Fahrverhalten auch nicht optimal und der Verbrauch lag sowieso jenseits von gut und böse...

Anderes Beispiel war ein Einsatzleitfahrzeug für eine kleinere Feuerwehr: Mercedes Sprinter 311 Automatik mittellang-mittelhoch. Christbaum auf dem Dach (4xBlau, 2xGelb; 1xAufsetzleuchte Gelb; 1xAufsetzleuchteRot; Serienzusatzblinke oben am Heck; Umfeldbeleuchtung weiß [2xHinten; 1je Seite im Balken).Zweite Sitzreihe durch Tisch ersetzt und Vordersitze Drehbar. Der Platz hinter der dritten Reihe wurde mit einem Regal vollgestopft (richtig vollgestopft bis unter die Decke). Gewicht ohne Material, Funk, Besatzung und mit fast leerem Tank etwa 2,7. 'Kampbereit' kommen da noch 4x90kg (Besatzung gem. Vorschrift) und der ganze Kram im Heck dazu. Also dürfte das Teil im Regelfall überladen rumfahren...

Die Liste mit den falsch gewählten Fahrzeugen könnte ich auch mit unserem aktuellen Fuhrpark fortsetzen. Wobei sich die Frage stellt, wer schuld ist, das der Kram andauernd defekt ist? Der Fahrzeughersteller, der Aufbauer, der Auftraggeber oder der Nutzer/Einsetzer/Bediener...
Unser Axor wurde gerade zur Werkstatt geschafft, weil er andauernd Fehlermeldungen ausspuckt.
Macht nicht's; die anderen Fahrzeuge bekommen wir auch noch kaputt (und sei's nur dadurch wie manche damit fahren umgehen)

Mich wundert, dass Feuerwehren auch so derbe falsch konfigurieren.

Meistens sind die Feuerwehrfahrzeuge doch ziemlich robust ausgelegt.

Außer bei der Motorisierung wird oft etwas gespart und die schlappe Variante genommen.

Wenn aber Scania besonders robust und gut fahrbar ist, dann frage ich mich, warum nicht Scania
gerade bei den Feuerwehren stärker vertreten ist?

Feuerwehr in Deutschland ist meistens DB und MAN oder Magirus/IVECO.

Auf der anderen Seite ist es schon recht vorbildlich, dass Feuerwehren auch typisch deutsch einkaufen, selbst vor dem Hintergrund, dass auch bei anderen Herstellern deutsche Arbeitsplätze gesichert werden.

DAF z.B. habe ich bei einer deutschen Feuerwehr noch nie gesehen 🙂

Grundproblem bei der Feuerwehr ist ja, dass die großen Fahrzeuge eh nur ganz ganz selten überhaupt mal bewegt werden. Meistens sind es ja nur die Sprinter im Rettungsdienst oder mal die 7,5er, die ausrücken. Mit großer Parade wird ja eher selten rausgefahren oder wenn, dann Kurzstrecke.

Nur weil ein Hersteller Dokas bauen kann heist das noch lange nicht das das Fahrzeug für die Feuerwehr das richtige ist.

Das fängt schon beim Fahrerhaus an. Die Iveco-Magirus sehen den normalen Fahrzeugen sehr ähnlich, aber die Kabinen sind breiter als die Standart Versionen, Die Motoren sind Leistungsstärker und du bekommst Motor Getriebe Konfigurationen die du für einen normalen LKW nicht bekommst. Mit stärkerer Kupplung, andere Achsen und andere Nebenabtriebe.

Warum aber trotzdem falsch Konfiguriert wird ist ganz einfach, es fehlt das Geld, da werden dann Kompromisse gemacht und am falschen Ende gespart.

Bei den BOS-Fahrzeugen gibt's soweit ich das einsehen konnte zwei verschiedene Typen.

Zum einen mal gibt's die Standardfahrzeuge. Also z.B. der klassische Streifen- oder Rettungswagen oder auch gewisse Feuerwehrfahrzeuge. Da gibt's entsprechende Stückzahlen die abgesetzt werden können. Sei's weil irgendein (Bundes-)Land soviele ordert, oder weil jeder sowas braucht. Kleinere Änderungen an der Ausstattung oder Einrichtung sind in der Regel schnell und einfach zu machen. Streifenwagen werden teilweise von den Herstellern 'serienmäßig' angeboten; natürlich auch mit den entsprechenden Garantien, Finanzierungsmöglichkeiten und z.B. Crashtestgeprüft.

Das andere sind Individuell umgebaute Fahrzeuge. Das ist dann z.B. der Umbau eines Sprinter auf Mannschaftstransportwagen (Blaulicht aufs Dach) oder eine Einsatzleitzentrale auf einem Sattelzug.

Natürlich gibt's keine klare Grenze zwischen diesen Typen, aber es kann bzw. will auch nicht jeder alles machen. Die Signaleinrichtung anzubringen ist in der Regel eine der leichteren Sachen. Eine 6- oder 8-Mannkabine herzustellen dagegen etwas ganz anderes. Entweder gibt's die vom Hersteller - vielleicht sogar mit der richtigen Inneneinrichtung - oder man muß vielleicht am Führerhaus, Rahmen und Aufbau rumschneiden. Das ganze soll dann aber trotzdem noch 20-50 Jahre halten und Sicher genug sein. Auch gibt's von den Fahrzeugherstellern gewisse Aufbauvorschriften, der Kunde will vielleicht auch noch das gewisse Tests durchgeführt und spezielle (eigene) Standards erfüllt werden. Dann braucht man dafür das entsprechende Personal, Ausrüstung, Geld, ...
Ich glaube das LF 10/6 ist so ein 'Standardfahrzeug', trotzdem gibt's nicht allzuviele Hersteller, weil das Teil eine DoKa braucht und einen entsprechenden Aufbau. Achso, Ausprogrammierung der Abgasnachbehandlung ist für BOS auch möglich, muss aber auch erstmal zugelassen werden. So was wie ein Flugfeldlöschfahrzeug ist die Königsklasse, die Teile werden von Grund auf entwickelt. Sowas kann nicht jede Firma...

Andere Sache istdann die Ersatzteilversorgung für's Fahrgestell auf lange sicht (20-50 Jahre). Welcher Hersteller kann das liefern und was kostet das dann?
Dass mit dem falsch Konfiguriert kommt zumindest teilweise dadurch, dass die falschen Leute die Ausschreibung/Bestellung machen.

Über's rausfahren, Marktanteile und die 'Parade' sollen sich welche auslassen, die sich damit auskennen. Da kenne ich mich zuwenig aus...

Achso und zu Deutsche kauft Deutsch => sichert Deutsche Arbeitsplätze sage ich jetzt mal nichts.

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