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Sammelthread: Passat B8 GTE

VW Passat B8, VW Passat
Themenstarteram 5. Februar 2015 um 5:44

Ist der Bau- und Ausliefertermin der GTE Variante des B8 Combis schon bekannt?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Ausliefertermin Passat B8 GTE' überführt.]

Beste Antwort im Thema

Lohnt sich der Charge-Mode?

Dass das elektrische Fahren günstiger ist als das Fahren mit Benzin, hatte ich in meinem letzten Post schon festgestellt, hier nochmals die Kostentabelle, diesmal mit Angabe der Mehrkosten des Hybrid-Modes gegenüber dem E-Mode in % (rote Zahlen):

Code:
E-MODE HYBRID-MODE
Gang kWh/ Cent/ Ltr/ Cent/ ggü. Wirk.-
km/h U/min 100km km 100km km E-Mode grad
-----------------------------------------------
20 2 1300 13,0 3,9 5,7 7,8 +101% 25,3%
30 2 1900 11,6 3,5 4,8 6,6 +90% 26,9%
40 3 1700 11,5 3,5 4,7 6,5 +88% 27,2%
50 4 1500 11,8 3,5 4,6 6,3 +79% 28,5%
60 5 1400 13,0 3,9 4,4 6,1 +55% 32,8%
-----------------------------------------------
70 6 1300 14,5 4,4 4,3 5,9 +36% 37,5%
80 6 1500 16,7 5,0 4,7 6,5 +29% 39,5%
100 6 1900 19,6 5,9 5,5 7,6 +29% 39,6%
120 6 2300 23,1 6,9 6,5 8,9 +29% 39,5%
135 6 2550 26,8 8,0 7,6 10,5 +30% 39,2%
160 6 3050 9,5 13,1
180 6 3400 11,0 15,1
200 6 3800 14,6 20,1

Leider reicht der Akku nicht für Urlaubsreisen o.ä., und über weite Strecken hat man keine Gelegenheit, den Akku zu laden. Deshalb stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, mit dem Charge-Mode den Strom selbst zu erzeugen, um diesen innerorts oder im Stau zu verbrauchen. Um die Antwort gleich vorwegzunehmen: Ja, es kann sich tatsächlich lohnen, wenn der generierte Strom bei weniger als 70 km/h verbraucht wird (alles, was nicht im 6. Gang gefahren werden kann).

Wie kommt man darauf? Zunächst habe ich den durchschnittlichen Benzinverbrauch im Charge-Mode ermittelt (bei konstantem Tempo / Messreihe mit Tempomat) und mit dem Verbrauch im Hybrid-Mode verglichen. Dann habe ich vom BC abgelesen, wieviel Strom damit erzeugt wurde (kWh pro 100 km). Der Generator erzeugt in der Regel 3,0 bis 3,2 kWh aus einem Liter Benzin. Je nach Benzinpreis ergibt sich somit ein Strompreis von 43 bis 46 Cent pro erzeugte kWh, was deutlich teurer ist als das Laden an der Steckdose (siehe rote Zahlen in der Tabelle unten).

Aber: Der Benziner hat bei Langsamfahrt einen sehr schlechten Wirkungsgrad gegenüber dem E-Motor, z.B. bei 20 km/h ist der Hybrid-Mode doppelt so teuer wie der E-Mode (siehe rote Zahlen in der Tabelle oben), so dass sich das elektrische Fahren auch dann lohnen würde, wenn der Strompreis doppelt so hoch wäre. Somit fährt man auch mit dem selbst erzeugten Strom unterm Strich günstiger als mit Benzin (Hybrid-Mode). Die Grenze liegt zwischen 60 und 70 km/h, ab dann ist der Wirkungsgrad des Benziners höher als der Wirkungsgrad der Stromerzeugung, so dass sich letzteres nicht mehr rentiert.

Code:
CHARGE-MODE GENERIERTER STROM
Ltr/ Cent/ (ggü. kWh/ Cent/ Mehr- Wirk.-
km/h 100km km Hybr.) 100km kWh preis grad
----------------------------------------------
20 14,0 19,3 (+11,4) 25,0 46 +52% 33,5%
30 14,7 20,2 (+13,6) 30,8 44 +47% 34,6%
40 15,6 21,5 (+15,0) 34,2 44 +46% 34,9%
50 14,7 20,2 (+13,9) 31,6 44 +47% 34,8%
60 11,0 15,1 (+9,1) 20,7 44 +46% 34,8%
----------------------------------------------
70 8,9 12,3 (+6,3) 14,4 44 +47% 34,8%
80 9,4 12,9 (+6,5) 14,8 44 +46% 35,0%
100 10,3 14,2 (+6,6) 15,2 43 +45% 35,2%
120 10,7 14,7 (+5,8) 13,4 43 +44% 35,4%
135 11,4 15,7 (+5,2) 12,1 43 +44% 35,4%
160 12,6 17,3 (+4,3) 9,3 46 +53% 33,3%
180 13,7 18,9 (+3,7) 6,0 62 +106% 24,7%
200 16,3 22,4 (+2,3) 2,9 81 +169% 19,0%

Wer Probleme mit dem Tabellenformat hat, kann sich die angehängte Excel-Datei herunterladen.

Hinweise

  • Bei den Stromkosten (30 Cent/kWh) sind 23 % Ladeverluste berücksichtigt, beim Benzinpreis (138 Cent/Liter) die BC-Abweichung von 2 %. Allerdings ändert das Benzin-/Strompreisverhältnis prinzipiell nichts am Ergebnis: Steigt der Benzinpreis, dann wird zwar der Generatorstrom gegenüber dem Steckdosenstrom teurer, aber in gleichem Maße auch der Hybrid-Mode (Benzin) gegenüber dem E-Mode (Strom). Mit der beigefügten Excel-Tabelle kann man das leicht nachprüfen.
  • Beim Wirkungsgrad wurde ein Brennwert von 9 kWh je Liter Benzin kalkuliert.
  • Der Charge-Mode funktioniert nicht in der Aufwärmphase des Verbrennungsmotors (2-3 Minuten nach Kaltstart).
  • Am günstigsten lädt man den Akku bei 100-140 km/h auf. Oberhalb 160 km/h wird es ineffizient wegen der hohen Drehzahlen. Innerorts ist der Charge-Mode zwar nicht schlecht, aber hier empfiehlt es sich immer, den Verbrenner abzuschalten, nicht nur wegen des Kostenvorteils, sondern auch zur Vermeidung von Abgasen und wegen der unvergleichlichen Ruhe im Auto.
  • Je nach gefahrener Geschwindigkeit kann die Generatorleistung knapp 18 kW erreichen, allerdings schrumpft sie nach ein paar Minuten mehr oder weniger stark zusammen, vermutlich wird der Akku heiß. Für die Messungen war der Charge-Mode jeweils nur wenige Minuten aktiv. Bei einer längeren Beanspruchung fallen die durchschnittlichen Erträge meist wesentlich niedriger aus, dementsprechend sinkt der Benzinverbrauch. Faustregel: 10 km Charge-Mode ergeben ca. 5 km Reichweite im E-Mode.
  • Nach einer längeren Charge-Mode-Phase kann die Bremsleistung des E-Motors stark eingeschränkt sein. Steht eine größere Bremsung bevor (z.B. Autobahnausfahrt / Ampel), sollte man 1-2 Minuten vorher den Charge-Mode abschalten, damit sich das System "erholen" kann.
  • Abschalten sollte man den Charge-Mode auch dann, wenn der Ladestand des Akkus etwa 3/4 erreicht, weil in diesem Bereich noch 80-90 % der Bremsleistung des E-Motors zur Verfügung stehen. Bei vollem Akku ist keine Bremsenergierückgewinnung mehr möglich.

Fazit

Der Charge-Mode macht also auf Langstrecken Sinn, wenn man folgende Strategie fährt:

  • Alle Strecken bis 60 km/h sollten im E-Mode gefahren werden, ausgenommen größere Steigungen (= Stromfresser). Im Gefälle darf es auch 100 km/h oder schneller sein, solange man mit 10 % Leistung auskommt.
  • Bei höherem Tempo (bevorzugt 100-140 km/h, möglichst wenige Bremsungen) lädt man den Akku, bis der Ladestand für alle restlichen E-Mode-Streckenabschnitte reicht, jedoch maximal auf 70-80 % (reicht für 30-40 km "Schwachlaststrecke").
  • Ansonsten fährt man im Hybrid-Mode.

Unklar ist allerdings, wie sich das häufige Laden und Entladen konkret auf die Speicherkapazität des Akkus auswirkt. Ist irgendwann ein Akkutausch fällig nur wegen intensiver Nutzung des Charge-Modes, dann hat es sich ganz sicher nicht gelohnt. Aber das ist mangels Langzeiterfahrungen schwer zu beurteilen.

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Warum hast du die über 200 im 5. gang gefahren?

Interessante Aufstellung ... deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ab 160kmh geht der Verbrauch ziemlich hoch , da hektisch hin und her geschalten wird. und ab 180kmh wird hauptsächlich im 5.Gang gefahren.

Ich schalte dann manuell hoch... ziehen tut er trotzdem im 6. Gang.

Ich habs unlängst getestet auf 600km mit 50km Landstrasse (110kmh) , 6km Stadt und den Rest in Vollgas was ging (GTE Modus) bzw. was erlaubt war. 9,6 l pro 100km kamen dabei raus ... 129kmh Durchschnittsgeschwindigkeit ...

Ich finde, das geht echt für so nen Auto

Was ist denn der Normverbrauch im reinen Hybrid-Modus ohne den Akku am Stromnetzt aufzuladen?

Gelegentlich kann es ja vorkommen, dass man auch mal nicht aufladen kann, z. B. längere Urlaubsfahrten etc.

Da würde mich mal beim Variant die Ersparnis des GTE ggü. dem 1.4 ACT DSG interessieren, NEFZ und real ohne Akku am Stromnetz zu laden.

Zitat:

@Tarx schrieb am 26. April 2017 um 15:12:43 Uhr:

Warum hast du die über 200 im 5. gang gefahren?

Der Wählhebel stand immer auf D. Drehzahl und Gang habe ich einfach abgelesen. Der letzte Test (Tacho 221) war eine Ausnahme: kein Tempomat, sondern Vollgas ohne Kickdown, also ohne E-Motor. Im 6. Gang hätte der Benziner ca. 4200 U/min gehabt, die vollen 156 PS werden aber erst ab 5000 U/min erreicht, hätte somit keine Chance gehabt, im 6. Gang auf 220 zu kommen.

am 26. April 2017 um 16:14

Guck mal bei Spritmonitor.

Da braucht keiner über 7 Liter.

Wenn ich weit fahre und den Akku hinterher so voll habe wie vorher, verbraucht er ca. 7l/100km bei 130-150km/h auf der Autobahn und für mich zügige fAhrweise.

Zitat:

@Diesel-Bull schrieb am 26. April 2017 um 16:21:14 Uhr:

Was ist denn der Normverbrauch im reinen Hybrid-Modus ohne den Akku am Stromnetzt aufzuladen?

Gelegentlich kann es ja vorkommen, dass man auch mal nicht aufladen kann, z. B. längere Urlaubsfahrten etc.

Da würde mich mal beim Variant die Ersparnis des GTE ggü. dem 1.4 ACT DSG interessieren, NEFZ und real ohne Akku am Stromnetz zu laden.

Zumindest für den Golf GTE gab es mal Vergleichsmessungen vom ADAC gegenüber dem Golf 1.4 TSI 122 PS:

innerorts: 3,4 ggü 6,3 Liter/100km

außerorts: 4,9 ggü 4,7 Liter/100km

Autobahn: 6,7 ggü 6,5 Liter/100km

Quelle: www.adac.de/infotestrat/tests/auto-test/default.aspx

Wobei mir die 3,4 Liter innerorts arg niedrig vorkommen, wenn man keinen Strom verbrauchen will. Aber sparsamer als ein reiner Benziner ist er in der Stadt sicher, unter anderem wegen der Bremsenergierückgewinnung. Mit dem gewonnenen Strom fährt der GTE immer elektrisch an.

am 26. April 2017 um 18:09

und immer dran denken: Wenn Batterie ganz leer oder ganz voll, verbraucht der GTE mehr als wenn zwischen 20 und 80% geladen und der Ladestand so gehalten wird. Wurde vor ein paar Seiten schon mal genauer diskutiert.

Lohnt sich der Charge-Mode?

Dass das elektrische Fahren günstiger ist als das Fahren mit Benzin, hatte ich in meinem letzten Post schon festgestellt, hier nochmals die Kostentabelle, diesmal mit Angabe der Mehrkosten des Hybrid-Modes gegenüber dem E-Mode in % (rote Zahlen):

Code:
E-MODE HYBRID-MODE
Gang kWh/ Cent/ Ltr/ Cent/ ggü. Wirk.-
km/h U/min 100km km 100km km E-Mode grad
-----------------------------------------------
20 2 1300 13,0 3,9 5,7 7,8 +101% 25,3%
30 2 1900 11,6 3,5 4,8 6,6 +90% 26,9%
40 3 1700 11,5 3,5 4,7 6,5 +88% 27,2%
50 4 1500 11,8 3,5 4,6 6,3 +79% 28,5%
60 5 1400 13,0 3,9 4,4 6,1 +55% 32,8%
-----------------------------------------------
70 6 1300 14,5 4,4 4,3 5,9 +36% 37,5%
80 6 1500 16,7 5,0 4,7 6,5 +29% 39,5%
100 6 1900 19,6 5,9 5,5 7,6 +29% 39,6%
120 6 2300 23,1 6,9 6,5 8,9 +29% 39,5%
135 6 2550 26,8 8,0 7,6 10,5 +30% 39,2%
160 6 3050 9,5 13,1
180 6 3400 11,0 15,1
200 6 3800 14,6 20,1

Leider reicht der Akku nicht für Urlaubsreisen o.ä., und über weite Strecken hat man keine Gelegenheit, den Akku zu laden. Deshalb stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, mit dem Charge-Mode den Strom selbst zu erzeugen, um diesen innerorts oder im Stau zu verbrauchen. Um die Antwort gleich vorwegzunehmen: Ja, es kann sich tatsächlich lohnen, wenn der generierte Strom bei weniger als 70 km/h verbraucht wird (alles, was nicht im 6. Gang gefahren werden kann).

Wie kommt man darauf? Zunächst habe ich den durchschnittlichen Benzinverbrauch im Charge-Mode ermittelt (bei konstantem Tempo / Messreihe mit Tempomat) und mit dem Verbrauch im Hybrid-Mode verglichen. Dann habe ich vom BC abgelesen, wieviel Strom damit erzeugt wurde (kWh pro 100 km). Der Generator erzeugt in der Regel 3,0 bis 3,2 kWh aus einem Liter Benzin. Je nach Benzinpreis ergibt sich somit ein Strompreis von 43 bis 46 Cent pro erzeugte kWh, was deutlich teurer ist als das Laden an der Steckdose (siehe rote Zahlen in der Tabelle unten).

Aber: Der Benziner hat bei Langsamfahrt einen sehr schlechten Wirkungsgrad gegenüber dem E-Motor, z.B. bei 20 km/h ist der Hybrid-Mode doppelt so teuer wie der E-Mode (siehe rote Zahlen in der Tabelle oben), so dass sich das elektrische Fahren auch dann lohnen würde, wenn der Strompreis doppelt so hoch wäre. Somit fährt man auch mit dem selbst erzeugten Strom unterm Strich günstiger als mit Benzin (Hybrid-Mode). Die Grenze liegt zwischen 60 und 70 km/h, ab dann ist der Wirkungsgrad des Benziners höher als der Wirkungsgrad der Stromerzeugung, so dass sich letzteres nicht mehr rentiert.

Code:
CHARGE-MODE GENERIERTER STROM
Ltr/ Cent/ (ggü. kWh/ Cent/ Mehr- Wirk.-
km/h 100km km Hybr.) 100km kWh preis grad
----------------------------------------------
20 14,0 19,3 (+11,4) 25,0 46 +52% 33,5%
30 14,7 20,2 (+13,6) 30,8 44 +47% 34,6%
40 15,6 21,5 (+15,0) 34,2 44 +46% 34,9%
50 14,7 20,2 (+13,9) 31,6 44 +47% 34,8%
60 11,0 15,1 (+9,1) 20,7 44 +46% 34,8%
----------------------------------------------
70 8,9 12,3 (+6,3) 14,4 44 +47% 34,8%
80 9,4 12,9 (+6,5) 14,8 44 +46% 35,0%
100 10,3 14,2 (+6,6) 15,2 43 +45% 35,2%
120 10,7 14,7 (+5,8) 13,4 43 +44% 35,4%
135 11,4 15,7 (+5,2) 12,1 43 +44% 35,4%
160 12,6 17,3 (+4,3) 9,3 46 +53% 33,3%
180 13,7 18,9 (+3,7) 6,0 62 +106% 24,7%
200 16,3 22,4 (+2,3) 2,9 81 +169% 19,0%

Wer Probleme mit dem Tabellenformat hat, kann sich die angehängte Excel-Datei herunterladen.

Hinweise

  • Bei den Stromkosten (30 Cent/kWh) sind 23 % Ladeverluste berücksichtigt, beim Benzinpreis (138 Cent/Liter) die BC-Abweichung von 2 %. Allerdings ändert das Benzin-/Strompreisverhältnis prinzipiell nichts am Ergebnis: Steigt der Benzinpreis, dann wird zwar der Generatorstrom gegenüber dem Steckdosenstrom teurer, aber in gleichem Maße auch der Hybrid-Mode (Benzin) gegenüber dem E-Mode (Strom). Mit der beigefügten Excel-Tabelle kann man das leicht nachprüfen.
  • Beim Wirkungsgrad wurde ein Brennwert von 9 kWh je Liter Benzin kalkuliert.
  • Der Charge-Mode funktioniert nicht in der Aufwärmphase des Verbrennungsmotors (2-3 Minuten nach Kaltstart).
  • Am günstigsten lädt man den Akku bei 100-140 km/h auf. Oberhalb 160 km/h wird es ineffizient wegen der hohen Drehzahlen. Innerorts ist der Charge-Mode zwar nicht schlecht, aber hier empfiehlt es sich immer, den Verbrenner abzuschalten, nicht nur wegen des Kostenvorteils, sondern auch zur Vermeidung von Abgasen und wegen der unvergleichlichen Ruhe im Auto.
  • Je nach gefahrener Geschwindigkeit kann die Generatorleistung knapp 18 kW erreichen, allerdings schrumpft sie nach ein paar Minuten mehr oder weniger stark zusammen, vermutlich wird der Akku heiß. Für die Messungen war der Charge-Mode jeweils nur wenige Minuten aktiv. Bei einer längeren Beanspruchung fallen die durchschnittlichen Erträge meist wesentlich niedriger aus, dementsprechend sinkt der Benzinverbrauch. Faustregel: 10 km Charge-Mode ergeben ca. 5 km Reichweite im E-Mode.
  • Nach einer längeren Charge-Mode-Phase kann die Bremsleistung des E-Motors stark eingeschränkt sein. Steht eine größere Bremsung bevor (z.B. Autobahnausfahrt / Ampel), sollte man 1-2 Minuten vorher den Charge-Mode abschalten, damit sich das System "erholen" kann.
  • Abschalten sollte man den Charge-Mode auch dann, wenn der Ladestand des Akkus etwa 3/4 erreicht, weil in diesem Bereich noch 80-90 % der Bremsleistung des E-Motors zur Verfügung stehen. Bei vollem Akku ist keine Bremsenergierückgewinnung mehr möglich.

Fazit

Der Charge-Mode macht also auf Langstrecken Sinn, wenn man folgende Strategie fährt:

  • Alle Strecken bis 60 km/h sollten im E-Mode gefahren werden, ausgenommen größere Steigungen (= Stromfresser). Im Gefälle darf es auch 100 km/h oder schneller sein, solange man mit 10 % Leistung auskommt.
  • Bei höherem Tempo (bevorzugt 100-140 km/h, möglichst wenige Bremsungen) lädt man den Akku, bis der Ladestand für alle restlichen E-Mode-Streckenabschnitte reicht, jedoch maximal auf 70-80 % (reicht für 30-40 km "Schwachlaststrecke").
  • Ansonsten fährt man im Hybrid-Mode.

Unklar ist allerdings, wie sich das häufige Laden und Entladen konkret auf die Speicherkapazität des Akkus auswirkt. Ist irgendwann ein Akkutausch fällig nur wegen intensiver Nutzung des Charge-Modes, dann hat es sich ganz sicher nicht gelohnt. Aber das ist mangels Langzeiterfahrungen schwer zu beurteilen.

Eigentlich sollte deine ganze strategie von vornherein schon im steuergerät abgespeichert sein. Das ganze Aufpassen und nach Plan fahren nimmt dem Reisen gänzlich den Spaß ;) Danke trotzdem für die sehr ausführlichen Berichte

Danke für die Ausarbeitung... das ist sehr nützlich zu wissen.

Deckt sich auch mit meinen Erfahrungen, die ich bis dato gemacht habe.

Ich teste grade die max. rein elektrische Reichweite und den Einfluss unterschiedlicher Systeme des Autos. Interessant ist , dass die Kühlfunktion der Klima kaum Reichweite kostet, im Gegensatz zur Heizfunktion.

Ohne Lüftung Heizung kommt man natürlich am weitesten. Was mir allerdings auffällt , nach einigen km im Hybridmodus mit Verbrenner kommt es ziemlich warm aus den Lüftungsdüsen, obwohl die Lüftung und Klimaanlage aus ist. Kennt das noch jemand ?

Hab jetzt gut 9000km mit dem GTE hinter mir... bin immer noch begeistert.

Grüße

Christian

Zitat:

@Tarx schrieb am 16. Mai 2017 um 21:12:59 Uhr:

Eigentlich sollte deine ganze strategie von vornherein schon im steuergerät abgespeichert sein. Das ganze Aufpassen und nach Plan fahren nimmt dem Reisen gänzlich den Spaß ;) Danke trotzdem für die sehr ausführlichen Berichte

Ersteres ist richtig, allerdings kann strategisches Nutzen der Technik absolut Spaß machen. Auch das Optimieren kann Sport und damit Spaß sein, Nachdenken kann Freude machen...

Gruß, HUK

am 16. Mai 2017 um 20:31

Hut ab und vielen Dank für die Liste!

Anfangs hatte ich ja vermutet, dass so sein könnte, wie Du bewiesen hast, dass man bei hohen Geschwindigkeiten den Wirkungsgrad durch Aufladen verbessert und sich das in der Stadt im E-Modus sogar noch rechnet. Danke.

Hab mir Deine Tabelle angeschaut:

Es ist also auch so, dass man bei Konstantfahrt unterhalb von 50km/h durchaus im Intervallbetrieb fahren kann zwischen Charge und E-Mode und somit billiger fährt als nur im Hybrid Mode, also wenn in beiden Fällen die Akkuladung konstant gehalten werden soll.

Gut, wenn man diese Dinge weiß.

Letztendlich fahre ich dann per Bauchgefühl, weil ich während der Fahrt gar nicht so viel denken kann.

In der Praxis kommen ja noch so Sachen wie Heizleistung dazu und und und......Wetterverhältnisse,.....

Tja, warum schreibt vW keinen Algorithmus, der die Navidaten nutzt und uns diese Dinge vorgibt?

Bis die fertig wären, gibt es eh fast nur noch BEVs.

Zitat:

@VW_Bernd_1967 schrieb am 16. Mai 2017 um 22:31:06 Uhr:

Tja, warum schreibt vW keinen Algorithmus, der die Navidaten nutzt und uns diese Dinge vorgibt?

Bis die fertig wären, gibt es eh fast nur noch BEVs.

Die Basis für den Algorithmus - die Verwendung der Daten der geplanten Strecke ist für BEVs vermutlich sogar noch wichtiger - "Wann muss ich zur nächsten TankE?".

Der Rest ist dann eine relativ einfache Optimierungsaufgabe, wenn das System das individuelle Fahrverhalten gelernt hat - obwohl VW schafft es ja nicht einmal das in der Verbrauchsanzeige zu berücksichtigen...

Andere Hersteller haben das schon eine Weile in Serienreife. Bei VW kommt das sicher auch noch - irgendwann.

 

Zitat:

@Bell407 schrieb am 16. Mai 2017 um 21:20:55 Uhr:

Was mir allerdings auffällt , nach einigen km im Hybridmodus mit Verbrenner kommt es ziemlich warm aus den Lüftungsdüsen, obwohl die Lüftung und Klimaanlage aus ist. Kennt das noch jemand ?

Das dürfte ein generelles Problem beim Passat sein (nicht nur GTE).

Dazu gibts eine Diskussion in einem anderen Thread.

Offensichtlich ein Konstruktionsfehler in der Lüftung.

Meine pragmatische Lösung: Klima immer auf "Auto".

Das kostet relativ wenig Energie, kompensiert aber das Konstruktionsproblem recht gut.

am 17. Mai 2017 um 5:36

Dachte eigentlich, dass so ein Passat besser konstruiert ist als ein Golf.

Mein letzter Golf 7 erschien mir ausgereifter.

Das nur nebenbei.

Bei den BMW Hybriden rechnet das Navi die Route aus und gibt dem Auto vor, wie es den Akku wieder lädt um eine Reststrecke elektrisch zu fahren ... Schönes Feature, ist aber kaum nutzbar... wenn man zB. flotter unterwegs ist , klappt das nicht mehr. Auch der Mehrverbrauch an Heizung u.ä. wird da nicht berücksichtigt.

Grüsse

Christian

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