Sakrileg: V70 oder Passat
Der Vergleich ist für die Fangemeinde vielleicht schon eine Provokation, aber mir scheinen die beiden Fahrzeuge recht vergleichbar, wenn man mal Statuserwägungen beiseite lässt. Ich suche einen grossen Kombi, wegen Höhenlage mit Allrad, vorzugsweise Diesel. Wenn man die überteuerten Süddeutschen weglässt, bei denen es ja auch nur Allrad in Kombination mit Viagra-Motorisierungen gibt, bleibt da nicht so viel Auswahl. V70IIID5 (gibts ja bald als AWD) bin ich probegefahren (ohne AWD): mir gefällt das Auto, Platz OK, Motor leicht betagt aber ordentlich, Interieur ansprechend und funktionell, wenn auch manch billiges Plastematerial verbaut wurde, Fahreigenschaften OK. Ingesamt angenehmes und funktionelles Design - das Hinterteil ist Geschmackssache - mir gefällts. Nun der Passat: als AWD mit 140PS TDI probegefahren: vom Platz gleichwertig bis besser, Motor leicht betagt (aber erstaunlich gut schallgedämpft), Interieur von vielleicht etwas geringerer "Wertigkeit", Design mies bis nicht vorhanden, Fahreigenschaften sehr ordentlich.
Mein Fazit: der Passat kann eigentlich das gleiche wie der V70III (die mangelnden PS kann man für wenig Geld drauftunen, selbst in Rahmen der Garantie), hat den Vorteil dass wohl schon die meisten Macken rausgemendelt sein dürften, und kostet "ausstattungsbereinigt" 15-20% weniger. Er ist halt langweilig und hat für meinen Geschmack ein Null-Design (und natürlich Null Prestige). Aber - ist einem das wirklich so viel wert? Man kann sich ja auch 'ne teure Uhr kaufen vom Gesparten.
Ich würd mich über Eure Kommentare freuen - vielleicht hab ich ja was übersehen...
71 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von kabubasa
...
Es kommt auch bestimmt nicht auf ein paar 1.000 Euro an, man muss sie aber auch erst mal haben bzw. über haben. Möchte schließlich nicht "NUR" für's Auto arbeiten gehen.
Du mußt gar nicht die "paar 1000€" ausgeben. Schon mal was von Finanzierung gehört? Schon mal verhandelt?
Da kommst Du auf minimale Mehrkosten.
Komischer Vergleich mit dem Flugzeugabsturz (dem ich auch keinen wünsche). Machte wohl doch einen Unterschied, auch wenn keine Trabi dabei waren (ich war glücklichewrweise "nur" im Stau ein paar 100m dahinter).
Nein Single sind "nicht weniger" wert. Nur werden wohl eher unterdurchschnittlich viele SIngles einen Passat Kombi oder V70 kaufen.
Nee klar! Und Finanzierung ist nicht ausgeben.Zitat:
Original geschrieben von zehti
Du mußt gar nicht die "paar 1000€" ausgeben. Schon mal was von Finanzierung gehört? Schon mal verhandelt?Zitat:
Original geschrieben von kabubasa
...
Es kommt auch bestimmt nicht auf ein paar 1.000 Euro an, man muss sie aber auch erst mal haben bzw. über haben. Möchte schließlich nicht "NUR" für's Auto arbeiten gehen.
Da kommst Du auf minimale Mehrkosten.....
Sorry, da muss ich wohl noch mal die Schulbank drücken, sche.. Pisatest.
Zitat:
Nee klar! Und Finanzierung ist nicht ausgeben.
Sorry, da muss ich wohl noch mal die Schulbank drücken, sche.. Pisatest.
Ja, solltest du. Weiss doch jeder, dass bei finanzierung oder leasing Mehrkosten verschwinden und Selbstständige dann wegen dem "Dienstwagenprivileg" sogar am ende noch mehr Geld haben als vorher.
Rapace
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Ja, solltest du. Weiss doch jeder, dass bei finanzierung oder leasing Mehrkosten verschwinden und Selbstständige dann wegen dem "Dienstwagenprivileg" sogar am ende noch mehr Geld haben als vorher.Zitat:
Nee klar! Und Finanzierung ist nicht ausgeben.
Sorry, da muss ich wohl noch mal die Schulbank drücken, sche.. Pisatest.
Rapace
Was bist Du denn für ein "Finanzgenie"? 🙄
Zwischen Finanzierung und Leasing besteht noch ein himmelweiter Unterschied, lass Dir das mal erklären.
Ob ich mir als Privatperson das Geld erst ansparen muss, oder ob ich es finanziere/lease bleibt sich fast gleich - ich muss das Geld monatlich übrig haben.
Als Selbständiger ebenso, dort habe ich nur den steuerlichen Vorteil und die fehlende Kapitalbindung.
Die genannten paar 1.000 Euro verschwinden weder durch Leasing noch durch Finanzierung.
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der grosse Unterschied zwischen Volvo und Passat sind auf den ersten Blick vielleicht nicht so relevant, dass sie diesen Preisunterschied rechtfertigen.
Aber:
Der TDI-Motor zieht von unten raus ganz gut. Bis 150 ... dann ist Sense. Die Passat-Drängler sind das nicht, weil die aggessiv sind, sondern, weil, wenn die von den 200 runter müssen, dann brauchen die ewig, um wieder auf Touren zu kommen. Im Gegensatz zu der Volvocharakteristik. Der D5 (jedenfalls meiner) zieht zwar mit etwas Verzögerung los, aber er entfaltet seine Kraft fast linear.
Ich merk bei den Passats, wie auch bei den Audis, dass, wenn die Strasse frei wird, der Abstand beim Beschleunigen auf >200 die Audis und Passats zurückbleiben.
Weiterhin finde ich, dass Du mit einem Volvo nicht dem Beuteschema der besagten Wagen entsprichst. Die lassen Dich gerne mal vor und legen sich nicht bewusst mit Dir an. Zumindest meistens nicht. Das ist ein Teil passiver Sicherheit, wie ich finde.
Ausserdem finde ich die Qualität meines Volvos klasse. Der läuft sein 5 Jahren mit mittlerweile 260.000 KM und hat noch keine Reparatur gehabt. Nix kaputt. Rennt einfach nur. Einzig die Inspektionen hab ich regelmässig machen lassen.
Und das Fahrgefühl bei hohen Geschwindigkeiten ist deutlich besser, wenn nicht überragend.
Zu guter Letzt hat der Wagen selbst mit meiner KM-Leistung immer noch einen guten Wiederverkaufswert.
FZ: S60 MJ 2003; D5 Heico-Chip auf 190PS; 17Zoll 225/45/17
Muss ihn nu leider abgeben :-(
Gruss
/Orpheys
Zitat:
Original geschrieben von kabubasa
Was bist Du denn für ein "Finanzgenie"? 🙄
Ich dachte eigentlich, dass die Ironie auch ohne smileys deutlich erkennbar ist. Aber in Zeiten einer wiedererwachten "Steuerprivelgderdienstwagenfahrer" Propaganda hätte ich das besser nicht tun sollen
Zitat:
Original geschrieben von kabubasa
Ob ich mir als Privatperson das Geld erst ansparen muss, oder ob ich es finanziere/lease bleibt sich fast gleich - ich muss das Geld monatlich übrig haben.
Als Selbständiger ebenso, dort habe ich nur den steuerlichen Vorteil und die fehlende Kapitalbindung.
Bei der Kapitalbindung gibts eigentlich auch keinen Unterschied. Kaufst du brauchst die Kohle auf einmal, zahlst du Raten brauchst du monatlich die Kohle. Im Zweifel ist LEasing/FInanzierung schwieriger für einen selbstständigen da das monatliche Gehalt und die vermeintliche einkommensicherheit fehlt. Ich bekomme bei meiner hausbank ja nicht mal einen adäquaten Dispo. Hat man mir nach der schneider pelite zusammen gestrichen.
Obs steuerlich günstiger für einen selbstständigen ist? Kommt drauf an für was er ein auto braucht und wie sich die fahrten verteilen. Ich glaube die meisten beschei**** sich selbst. Fahren eine teure Karre weil man sie absetzen kann und sind dann unterm strich doch teuer unterwegs
Rapace
hm..., leasen oder finanzieren... - für mich ist ein (neues) auto auch eine art von luxus, und luxus jeglicher art gönne ich mir nur wenn ich ihn ohne probleme bar cash bezahlen kann.
gruss
daniel (banker und selbständig 😉
ps. finde den passat oder neuen mondeo sehr preisWERT und gut, würde trotzdem einen v70 kaufen.
Zitat:
Original geschrieben von daniel bullinge
hm..., leasen oder finanzieren... - für mich ist ein (neues) auto auch eine art von luxus, und luxus jeglicher art gönne ich mir nur wenn ich ihn ohne probleme bar cash bezahlen kann....
Hallo Daniel,
hast meine uneingeschränkte Zustimmung.
Leasing oder Finanzierung heisst jedoch nicht generell, dass jemand einen Luxusgegenstand nicht bezahlen kann; bei den meisten Leuten ist es aber der Fall, da hast Du wohl recht.
Im Leasing habe ich keine Kapitalbindung, setze die Kosten als Selbständiger ab und kann das Geld, soweit vorhanden, anderweitig anlegen.
Bei einigen Finanzierungen, VW Golf momentan für 0,9%, lohnt sich auch die Finanzierung über ein paar Jahre und das eigene Geld, soweit vorhanden, lässt man z.B. als Festgeld mit ordentlicher Verzinsung liegen.
Leasing kann sich als Kilometervertrag auch lohnen, wenn man ein schwer verkäufliches Auto erwirbt und das Restwertrisiko nicht tragen möchte, z.B. große exotische Geländewagen wie Landrover Discovery, Jeep Cherokee oder div. Chrysler Modelle. Oftmals werden hier günstige Leasingkonditionen angeboten, die man als Barzahler über Kaufpreis und Restwert nie erreichen würde und im Endeffekt draufzahlt.
hallo kabubasa
ja, da geb ich dir auch recht...deswegen hab ich oben in meinem text mit dem bauchgefühl geschrieben, und unten bei der verabschiedung angemerkt, dass ich auch als unternehmer denken und rechnen kann.
wenn ich in unserem geleasten (laut steuerberater sinnvoll) q7 , x3, oder a6 sitze stellt sich bei mir einfach nicht das gefühl ein wie wenn ich privat in meinem xc90 o.a. sitze geleaste auto´s sind für mich wegwerfauto´s - so ähnlich wie one night stands...naja...und autofahren ist bei mir zum grossen teil "bauch und emotion" und deswegen werden die privaten auto´s alle bar bezahlt.
als meine zeit als banker muss ich aber auch sagen, dass ihr euch alle wundern würdet, wer alles ein grosses und teures auto fährt , es sich aber eigentlich nie und nimmer leisten könnte, oder sich hoffnungslos in schulden stürzen.
gruss
daniel
Zitat:
Original geschrieben von zehti
Wenn nein, und wenn jemand ernsthaft den 5er in Betracht zieht seien die Heckaufpralteste eine lehrreiche Lektüre. BMW stellt gar keine Sitze mehr zu Crahstests zur Verfügung, weil die nämlich immer durchfallen.
Wer keine Ahnung hat, sollte lieber schweigen:
1. Seit September 2007 werden wieder aktive Kopfstützen verbaut. Das ist hier durchaus diskussionsrelevant, da es um eine Neubestellung ging
2. Die passive Sicherheit des 5-er und X3 ist leider von einigen ex-Volvo-Fahrern hier im Forum, die heute BMW fahren, gründlichst getestet und für sehr gut befunden worden. Sicher wäre es den besagten Usern lieber gewesen, dass nicht zu testen.
Sie haben aber hinterher keinerlei Aussagen getätigt, die dazu veranlassen könnten, dass sie bei Unfällen lieber in einem Volvo gesessen hätten.
Zitat:
Original geschrieben von daniel bullinge
hallo kabubasa... und deswegen werden die privaten auto´s alle bar bezahlt.
..., dass ihr euch alle wundern würdet, wer alles ein grosses und teures auto fährt , es sich aber eigentlich nie und nimmer leisten könnte, ...
gruss
daniel
Uneingeschränkte Zustimmung.
Zitat:
Original geschrieben von Cali65
Zitat:
Original geschrieben von zehti
Wenn nein, und wenn jemand ernsthaft den 5er in Betracht zieht seien die Heckaufpralteste eine lehrreiche Lektüre. BMW stellt gar keine Sitze mehr zu Crahstests zur Verfügung, weil die nämlich immer durchfallen.
Wer keine Ahnung hat, sollte lieber schweigen:
1. Seit September 2007 werden wieder aktive Kopfstützen verbaut. Das ist hier durchaus diskussionsrelevant, da es um eine Neubestellung ging
2. Die passive Sicherheit des 5-er und X3 ist leider von einigen ex-Volvo-Fahrern hier im Forum, die heute BMW fahren, gründlichst getestet und für sehr gut befunden worden. Sicher wäre es den besagten Usern lieber gewesen, dass nicht zu testen.
Sie haben aber hinterher keinerlei Aussagen getätigt, die dazu veranlassen könnten, dass sie bei Unfällen lieber in einem Volvo gesessen hätten.
Ich halte es auch für unrealistisch, daß ein Volvo insgesamt sicherer sein soll als andere vergleichbare Fahrzeuge. Das ist eher ein Totschlagargument, weil es keiner von uns wirklich nachprüfen kann.
Grüße Eike