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Sägezahnprofil - wie entsteht sowas?

Themenstarteram 8. November 2009 um 11:01

Mahlzeit!

Eine Frage: wie entsteht ein Sägezahlprofil bei einem Reifen?

Frage deshalb, weil bei meinem Fahrzeug an der Vorderachse scheinbar immer wieder ein Sägezahlprofil auftritt. Laut meinem Händler ist die Achseinstellung vorne korrekt und hinten nicht verstellbar. Der Wagen zieht auch nicht in alle Richtungen und das Sägezahnprofil taucht ca. alle 20-25tkm auf...

Wie kann sowas entstehen? Ich denke mal ich bin hier richtig, denn Reifen -> Sägezahlprofil -> Entstehen kann man ja auch mal hier erfragen :D

Danke und Grüße

Damien aka DDD

Beste Antwort im Thema

Sägezahn wird durch starke Eigenbewegungen in den einzelnen Profilblöcken verursacht.

Deshalb lautet eine Empfehlung: Luftdruck erhöhen, um das Walken des gesamten Reifens zu reduzieren. Sägezahn ensteht auch durch eine Überlastung des Reifens (z.B. zu niedriger Luftdruck oder richtiger Luftdruck aber falscher Sturz - Sägezahn außen oder innen).

Genauso wird Sägezahn durch eine "labile" Radführung (verstärkte Schwingungen) in der Radaufhängung gefördert, d.h. durch ausgeschlagene Radführungen (Querlenker, Längslenker, etc.), schwache Stoßdämpfer.

Ich meine, dass auch Reifen mit viel "offenen Profilblöcken" anfälliger sind, als Reifenfabrikate mit eher

geschlossenen Profilblöcken und mehr Längsrillen.

Bei häufigen Problemen hilft nur ein regelmäßiger Tausch der Reifen von vorne nach hinten und umgekehrt.

Rufus

 

 

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was ist tendenziell besser umsägezahn abzumildern oder zu verhindern: eher höherer oder niedrigerer luftdruck?

...den Luftdruck (angemessen) zu erhöhen. 

Zitat:

Original geschrieben von Moneysac

was ist tendenziell besser umsägezahn abzumildern oder zu verhindern: eher höherer oder niedrigerer luftdruck?

auch die SuFu nutzen kann helfen

http://www.motor-talk.de/suche.html?...

Zitat:

Original geschrieben von AstraCaravan1982

Hallo zusammen,

ich hab ja jetzt schon viel Schwachsinn gelesen über das Sägezahnprofil.

Meine Meinung ist ...

... irrelevant :rolleyes:

Wissenschaftlich einwandfrei untersuchbare Phänomene brauchen keine Meinugen.

Hat sie aber nicht, denn Reifen wechseln, kreuzen, Laufrichtung ändern etc war nicht die Fragestellung. Es ging darum, wie der Sägezahn eher abgemildert wird, ein gut gefüllter Reifen ist ja in der Mitte eher ausgebeult, ein eher platter Reifen fährt eher auf den Außenkanten. Was wirkt dem Sägezahn eher entgegen?

Zitat:

Original geschrieben von touaresch

Zitat:

Original geschrieben von Moneysac

was ist tendenziell besser umsägezahn abzumildern oder zu verhindern: eher höherer oder niedrigerer luftdruck?

auch die SuFu nutzen kann helfen

http://www.motor-talk.de/suche.html?...

Bei Säzgezahnbildung ist es immer besser den Luftdruck zu erhöhen (soweit sinnvoll u. möglich).

Ist auch logisch, da hierdurch der Reifen weniger walkt und stabiler abrollt und hierdurch insgesamt die Profilblöcke weniger radieren (was zu unterschiedlicher Abnutzung der Blöcke führt).

Sägezahnbildung kann auch dann vorkommen, wenn ein Reifen überlastet wird (zu hohe Achslasten oder ständig zu niedriger Luftdruck).

Rufus

am 14. Februar 2013 um 22:35

Ein Sägezahnprofil wird meist durch einen falschen Spurdifferenzwinkel verursacht.

Oftmals ist der Fehler nicht zu korrigieren, viele Fahrzeuge fräsen Reifen verschiederner Hersteller mit gleichem oder ähnlichen Schadbild aus.

Der Winkel ist zwar mess- aber oft nicht einstellbar, mit dsem Luftdruck zu tricksen kann kurzzeitig Linderung verschaffen, überträgt aber meist das Schadbild von aussen nach innen..

Statt dem Fahrzeughersteller Dampf zu machen, wird in vielen Foren üder die Reifen oder -Hersteller gemotzt..

Nachtrag:

Ein überbenspruchter Reifen wird vorn wie hinten gleichmäsig runtergefahren, der hat gar keine Chance Sägezähne zu bilden..

Mit zu niedrigem Druck unter gleichzeitig zu hoher Last, werden die Flanken weich und mürbe gefahren.

 

Hallo,

hier haben ja einige User echt kreative Ideen wie es zu Sägezahnbildung kommt.

Dabei ist das doch eigentlich ganz einfach zu simulieren.

Nehmt Euch einfach mal ein weiches Radiergummi und simuliert die Abrollbewegung des Reifens auf der Tischplatte.

Das Radiergummi ist dabei ein einzelner Profilblock und die Tischplatte die Straße.

Das Gummi kommt sozusagen auf einer Kreisbahn auf der Tischplatte an und verformt sich beim Kontakt gegen die Bewegungsrichtung, d.h. das Gummi weicht so gut es geht aus, indem es sich biegt.

Dadurch entstehen elastische Spannungen im Gummi bis der "Profilblock" beim Erreichen des Endes der "Reifenaufstandsfläche" wieder entlastet wird.

Sobald die Reibungskräfte kleiner werden als die Vorspannung im Gummi, will dieses wieder zurück in die ursprüngliche Form.

Dabei wird das Gummi relativ zur Bewegung des Abrollens beschleunigt und reibt mit der sich rückverformenden Kante über die Platte.

Das Gummi schleift sich als in Fahrtrichtung überproportional ab und so bildet sich einen regelrechtes Sägezahn.

Und genau dieses "Abschleifen" erzeugt auch das laute Jaulen das viele Winterreifen im Laufe der Zeit entwickeln, denn jede Lamelle fungiert da für sich als eigene Lärmquelle, welche sich lautstark aufaddieren.

Einfach mal ausprobieren, dann erklärt sich dieser Effekt praktisch von selbst.

Ihr seht mit Fahrwerkseinstellungen, kaputten Stoßdämpfern, falscher Spur etc. hat das überhaupt nichts zu tun.

Wer es nicht glaubt, der schaue sich einfach einmal die Stollenreifen einer Enduro an, da ist der Effekt oft extrem ausgeprägt.

Da Winterreifen mehr Querkanten haben und die Profilblöcke viel weicher sind als bei den eher Längsrillenorientierten Sommerrreifen, neigen Winterreifen extrem zu Sägezahnbildung.

Man kann versuchen das zu vermindern, indem man die Querrillen schräg setzt um das Rückfedern zu minimieren, ganz vermeiden lässt es sich aber nicht.

Und weil bei Fronttrieblern nicht nur die Antriebskräfte, sondern auch Brems- und Lenkkräfte den Verschleiß an den Vorderrädern fördern, ist der Sägezahneffekt bei Fronttrieblern wesentlich ausgeprägter als bei Hecktrieblern.

Wenn man die Räder nach jeder Saison von vorne nach hinten wechselt, dann kann man den Sägezahneffekt etwas mildern, aber nie völlig verhindern.

Dazu müsste man die Räder über Kreuz tauschen, so dass sich die Laufrichtung dabei ändert.

Im Zeitalter von laufrichtungsgebundenen Profilen aber wenig sinnvoll.

Ihr seht das auch ein simples Radiergummi mehr über den Lauf der Welt aussagen kann, als 100 schlaue Doktorarbeiten darüber.

Gruß

Reimund

am 15. Februar 2013 um 21:05

Das der Sägezahn nichts mit verstellter Spur und verbogenemn Sturz zu tun hat, simmt meistens.

Das der Sägezahn auf einen verstellten oder falschen Spurdifferenzwinkel zurück zuführen ist, lässt sich in jedem Handbuch nachlesen.

Ich hatte in meiner rund 30 jährigen Erfahrung mit Fahrzeugen und Reifen, nur einen Fall von Sägezahnbildung erlebt und den Fehler mittels eines Vorschlaghammers ausbauen müssen.

Da die Fahrzeuge aus WOB keine Möglichkeiten bieten, die Spurdifferenzwinkel der Hinterachse zur Längsachse des Fahrzeugs einstellen zu können, gehts nur mit Hammer und Spieglen oder Schablonen.

 

also wenn ich mal unters auto schaue dann sieht das schon so aus, als ob die kiste mehr auf den innenkanten der reifen läuft...spur usw. wurde aber erst im audi zentrum eingestellt.

Hallo,

Der Sturz der Reifen soll bei leistungsstarken Fronttrieblern eigentlich sowohl die erhöhte Abnutzung der Reifenaußenkanten bei Kurvenfahrten , als auch die Entlastung beim Ausfedern durch häufiges Gas geben neutralisieren.

Fährt man dagegen aber besonders materialschonend, dann nutzen sich die Innenseitenschneller ab als die Außenseiten.

Mit der Sägezahnbildung hat das absolut nichts zu tun.

 

Gruß

Reimund

am 16. Februar 2013 um 8:51

Zitat:

Original geschrieben von Broetchenexpress

Hallo,

hier haben ja einige User echt kreative Ideen wie es zu Sägezahnbildung kommt.

Dabei ist das doch eigentlich ganz einfach zu simulieren.

Nehmt Euch einfach mal ein weiches Radiergummi ...

Einfach mal ausprobieren, dann erklärt sich dieser Effekt praktisch von selbst.

Ihr seht mit Fahrwerkseinstellungen, kaputten Stoßdämpfern, falscher Spur etc. hat das überhaupt nichts zu tun.

...

Und weil bei Fronttrieblern nicht nur die Antriebskräfte, sondern auch Brems- und Lenkkräfte den Verschleiß an den Vorderrädern fördern, ist der Sägezahneffekt bei Fronttrieblern wesentlich ausgeprägter als bei Hecktrieblern.

...

Hallo,

die Simulation mit dem Radiergummi ist ja schön anschaulich, aber das würde ja bedeuten, dass Sägezahn bei jedem Auto, bei jedem Antriebskonzept, bei jedem Reifen, ... mehr oder weniger stark vorkommen kann.

Ich denke aber die meisten hier (ich auch) stören sich nicht an dem Sägezahn den man nur beim Reifenwechsel fühlen oder messen kann und der sich sonst auch nicht weiter bemerkbar macht, sondern an dem Sägezahn den man tatsächlich beim Fahren hört und spürt.

Ich fahre jetzt seit fast 30 Jahren VW und Audi (Fronttriebler) jeweils mit "guten" Marken- SR und WR.

Das allererste Mal ist mir allerdings ein Sägezahn im letzten Sommer/Herbst bei meinem Passat Bj2010 unangenehm aufgefallen (Pirelli SR mit wenig Restprofil). Und wenn ich mich im Markenforum so umsehe scheinen das Problem einige Passat-Fahrer mit verschiedenen Reifen/Marken zu haben.

Ich könnte mir also doch gut vorstellen, dass das Fahrzeug selbst den maßgeblichen Einfluß auf Sägezahnbildung hat (Radaufhängung, Sturz, irgendwelche Winkel, etc...)

Kann vielleicht aber auch daran liegen, dass man früher einen "lauten" Reifen einfach so akzeptiert und nicht weiter hinterfragt hat.;)

Zitat:

Ich könnte mir also doch gut vorstellen, dass das Fahrzeug selbst den maßgeblichen Einfluß auf Sägezahnbildung hat

Ich mir auch! Das wäre ja auch logisch.

Durch einen größeren Sturz verringert sich das Gewicht welches auf der Außenseite der Reifen wirkt.

Also verändert sich dadurch auch das Schlupfverhalten der Profilblöcke auf dieser Seite.

Hatten wir schon den ADAC zum Thema gehört :confused:

http://www.adac.de/.../default.aspx?...

Der wichtigste Parameter für Sägezahn ist eine gleichbleibende Belastung. Nicht umsonst betrifft es überwiegend Fahrzeuge die viel Autobahn abschruppen und die Räder nicht zwischen den Achsen durchgewechselt werden.

Wenn man flott viel kurvige Landstrassen fährt und die Räder durchwechselt hat man so gut wie nie Probleme mit den Sägezähnen. Der Grund dafür ist das dabei die Profilblöcke immer in Bewegung bleiben und in verschiedene Richtungen belastet werden.

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