S 600 zum cruisen ?!?!
Hallo!
Ich fahre momentan keine S-Klasse. Trotzde verfolge ich mit Freude dieses Forum.
Eines mag mir nur nach unzähligen Threats einfach nicht einleuchten. Ständig liest man, dass beispielweise ein 560 SEC keine "Rennwagen" sei sondern eher ein Auto zum cruisen ist. Klar vom Handlung her wird eine S-Klasse nie auf Porsche Niveau sein, aber eines frag ich mich dann doch.
WOZU HAT MAN DANN JEMSEITS VON 300 PFERDEN IN SEINEM AUTO? Zum cruisen?!?! Und dafür dann noch 16 Liter Verbrauch?
Nur damit das keiner falsch versteht. Ich will niemanden angreifen oder änliches. Ganz im Gegenteil mich faszinieren die S-Klassen (fast) jeder Baureihe. Aber ich weiß nicht wozu ein Auto eine solche Power hat, man die aber eigentlich nicht wirklich abrufen kann (sollte). Zumindest habe ich hier schon des öfteren gelesen, dass sich jemand seine alte S-Klasse "verheizt" hätte ... Also wenn ein solches Auto auf lange Vollgasbelastungen nicht ausgelegt ist, dann ist meiner Meinung nach es lächerlich solch eine Power in diesem Wagen unterzubringen!
Vielleicht fehlt mir die Beziehung zu dem Auto, aber Sinn macht es meiner Meinung nach nicht mit nem übermotorisierten Fahrzeug rumzucruisen. Dazu reichen auch 100 PS.
Und nun dürft ihr alle über mich herfallen :-)
MfG
Skepsis
49 Antworten
Nö, ich bleibe ganz locker sitzen. 😉
Die Frage ist ja irgendwie berechtigt.
Der Knackpunkt ist die Größe und das Gewicht des Autos.
Beides macht es prinzipiell schwerfällig, wie Du auch schon festgestellt hast.
Andererseits will man mit so einem Teil natürlich nicht am Berg hängen und beim Überholen von LKWs mit dem rechten Fuß das Bodenblech ausbeulen, um den Escort-Diesel hinter einem nicht zu sehr aufzuhalten. 😁
Das wäre dann nämlich kein souveränes Cruisen mehr.
Der Punkt ist einfach, daß der Motor Leistung im Überfluß haben muß, so daß man im realen Fahrbetrieb schaltfaul und selten mit mehr als 3000/min fährt.
Ein bischen Gas geben und das Ding muß ziehen ohne erst schalten zu müssen oder auf hohe Drehzahl gebracht werden zu müssen.
Und das erwartet man natürlich auch noch an kräftigen Steigungen !
Egal in was für einer Situation man sich befindet, der Motor muß sie mit einem ruhigen Brummeln und max. 3000/min bewältigen. Das ist Komfort !
Die höheren Drehzahlen sind entweder für Warp-Geschwindigkeit oder Notsituationen reserviert.
Kurz gesagt: Man fährt üblicherweise mit einem Leistungsbedarf von 60PS (konstante Cruise-Geschwindigkeit) bis max. 180PS (entspanntes Beschleunigen) und Null Geräuschbelästigung.
Ein (Benzin-)Motor, der unter 3000/min schon 180PS liefert, bringt natürlich runde 300PS bei 5000/min.
Das ist in etwa so wie mit dem Dachboden:
Man hat ihn und könnte jederzeit hingehen und sich an dem zusätzlichen Raum freuen. Trotzdem hält man sich überwiegend in der komfortablen Wohnung auf, weil´s da einfach schöner ist.
Würde man auf den Dachboden aber verzichten, bekäme die Wohnung schräge Wände...
(Aus der Reihe "Metaphern, die einem die Schuhe ausziehen" ...)
Da die Trägheit des großen Fahrzeugs sportliche Fahrmanöver deutlich erschwert, passen sie einfsch am besten zu entspanntem Dahinrollen.
Außerdem werden sie bevorzugt von Leuten gekauft, die entspannt und überlegt agieren, nicht von aggressiven Hektikern.
"Die Ruhe ist dem Fachmann heilig, nur die Stümper haben´s eilig."
So hat sich quasi evolutionstechnisch ein symbiotischer Mikrokosmos entwickelt:
Teure, luxuriöse, ruhige und starke Limousinen für wohlhabenden, in (aus) (innerer) Ruhe wertschöpfenden Käuferkreis.
Wenn Geld nicht mehr so die Rolle spielt, darf´s einfach von allem "genug" sein.
MfG ZBb5e8
Ergänzend zu dem von ZbB5e8 so schön Beschriebenem darf ich noch anmerken:
Da man (ich) trotz fortwährendem Bestrebens leider doch meist ein Leben lang "Stümper" bleibt, hat man (ich) es leider trtzdem häufig eilig.
Der im Threadtitel beispielhaft erwähnte 600er
und seine Artgenossen lassen einen dieses stete "Versagen" nicht gar so frustran erscheinen.
Es kann sogar Spaß machen, mal wieder "verdammt spät dran" zu sein......🙂😛
CAMLOT
(P.S. Wer einen großen S & Co. "verheizt", hat entweder extrem großes Pech oder sehr, sehr viel falsch gemacht)
Danke für eure Antworten!
Nun habe ich einiges über die S-Klasse-Cruisen-Mentalität erfahren :-D
Klar, Leistung jeder Zeit abrufbar bereit zu haben ist absoluter Luxus.
Was ich nur noch meinte: (Aber vielleicht habe ich das auch nur falsch verstanden) Ich habe oft in vielen Threats hier gelesen, dass beispielsweise eine alte S-Klasse sehr unter flotteren Fahrmannövern leidet. Sprich, dass man lieber die 300 PS nicht zu häufig in Anspruch nehmen sollte, der Haltbarkeit des Motors zu Liebe.
Nur das finde ich dann etwas absurd. Denn dafür bräuchte ich keine 300 PS! Oder etwa nicht?
MfG
Skepsis
Zitat:
Original geschrieben von Skepsis
dass beispielsweise eine alte S-Klasse sehr unter flotteren Fahrmannövern leidet. Sprich, dass man lieber die 300 PS nicht zu häufig in Anspruch nehmen sollte, der Haltbarkeit des Motors zu Liebe.
@skepsis
Ich habe mich wohl zu verschleiert ausgedrückt.🙂
Aber die von dir erwähnten Äüßerungen bezügl. Haltbarkeit sind einfach, äh, suche ein harmloses Wort,äh...hm, ah, ich habs ....MUMPITZ !!
Servus,
CAMLOT
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Nun so kann man das auch nicht sagen, werter Camlot 😉.
Viele Zwölfender, vor allem ältere BMW litten unter der Krankheit einfach nicht vollgasfest zu sein. Durch diese Erfahrungen bauschte sich der Mythos der Anfälligkeit bei großen Limousinen auf. Ich denke das die größten Motoren der Serien, vor allem wenn sie gerade auf hohe Leistungen ausgelegt wurden, nicht so robust sind wie die etwas "Kleineren", bestes Beispiel: Der W126, der 500er gilt gemeinhin als robuster als der 560 (Man verschone mich wenn ich mich irre 😉), der 740i BMW war auch weitaus haltbarer als die ersten 750i/L, so gesehen sind diese Mythen einfach nachvollziehbar finde ich...
Zugegeben, Sir Firekahn,
Mythen leben lange, manchmal ewig.
Manche haben sogar einen wahren Kern.
Gewisse 12-Ender waren in ihrer Annfangsphase tatsächlich nicht sehr standfest.
Nämlich der BMW-Motor im 750 und der (traumhaft schöne!) Jaguar 12er in den ersten XJ12. Aber das ist über 20 Jahre her.
Ich habe die Möglichkeit, auf Äonen von großvolumigen Motoren blicken und zurückblicken zu können.
Der einzige V8, der jemals einen Motorschaden hatte, war der in einem Range-Rover, welcher ausschließlich im Jagdforst über Stock und Stein gescheucht wurde und zum Schleppen von Baumstämmen mißbraucht wurde. Und trotzdem hatte sogar der den Schaden erst nach 5 für ihn grausamen Jahren.
Mein eigener 12er (600 SEL, er ist seit 1.1.2005 im Ruhestand 🙁) wurde 200.000km bzw. 11 Jahre lang wahlweise auf Autobahnen mit Vollgas gefahren oder im Stadtverkehr "verzuckelt".
So gesehen keine Ideal-Bedingungen.
Er ist NIEMALS liegengeblieben und die Maschine läuft noch heute wie Samt und Seide.
MfG.,
CAMLOT
Hu den 600er hast in Ruhestand gesetzt? Warum das denn wenn ich fragen darf?
Zitat:
Original geschrieben von Sir Firekahn
Hu den 600er hast in Ruhestand gesetzt? Warum das denn wenn ich fragen darf?
Firmenpolitik.
Das "Gesetz der Kostenstellen". 🙂
Vorgeschriebene Laufzeitwerte f. Vorstandswagen :
min. 7 Jahre
max. 200.000 km
Mein 600 er:
11 Jahre = Minimum (deutlich) überschritten.
201.000 km = Maximum erreicht.
Schöne Grüße,
CAMLOT
Zitat:
Original geschrieben von Camlot
Firmenpolitik.
Das "Gesetz der Kostenstellen". 🙂Vorgeschriebene Laufzeitwerte f. Vorstandswagen :
min. 7 Jahre
max. 200.000 km
Was passiert wenn jemand im Vorstand 50.000km / Jahr fährt?
Bekommt er dann zwei Autos ?!?
Zitat:
Original geschrieben von boborola
Was passiert wenn jemand im Vorstand 50.000km / Jahr fährt?
Bekommt er dann zwei Autos ?!?
Nö, Bobo.
Nen Neuen.
Max. 200.000 zählne dann mehr als miin. 7 Jahre.
Aber auch:
7 Jahre zählen mehr als zB. nur 70.000 km
d.h. ich hätte schon vor 4 Jahren tauschen KÖNNEN.
Aber nicht MÜSSEN.
Was zuerst kommt.
Wie beim Ölwechsel/Jahresservice. Einfach, oder?😉
Servus,
CAMLOT
Und nun? Eine aktuelle 220er S Klasse als 600er oder ist der dir zu "Aufgeregt" (Wg. Biturbo V12 😉)? Oder gar warten auf den 221er?
Mensch bin ich heute wieder Neugierig 🙄. Liegt aber auch daran das ich mal einen S600 von einem Bekannten testfahren durfte und der Motor so ziemlich das faszinierendste Werk das ich kenne war. "V12 beam me up"
Geschätzter Sir Firekahn,
Neugier ist eine mir durchaus geläufige Schwäche.😉
Um die Deinige zu befriedigen (Neugier 😁) , teile ich Dir mit, daß mir bis auf weiteres eine
E-Klasse W 210, Typ E 430, zur Verfügung steht.
Die ich aber kaum allzuviel benutzen werde.
Servus,
CAMLOT
Zitat:
Original geschrieben von Camlot
Ergänzend zu dem von ZbB5e8 so schön Beschriebenem darf ich noch anmerken:
Da man (ich) trotz fortwährendem Bestrebens leider doch meist ein Leben lang "Stümper" bleibt, hat man (ich) es leider trtzdem häufig eilig.
[...]
😁.
Ich wußte es !
Hier die seit 23h warmgehaltene Antwort:
Du bist aufgrund Deiner Vergangenheit bzw. Deinem speziellen Bezug zum Automobilismus einfach ein Ausnahmefall aufgrund dessen die zitierte Weisheit (für mich) nicht erschüttert wird.
D´accord ? 😁
Ich sprach dabei aber auch gar nicht vom "Jetten" mit S-Klassen sondern vielmehr vom "Stressen".
Also "heizen" im (zu) dichten Verkehr, dicht auffahren, scharf abbremsen müssen usw.
Spricht nix dagegen, bei freier Bahn ordentlich laufen zu lassen, nur eben immer ohne Streßfaktor.
In diesem Zusammenhang sei die erwähnte "Eile" zu betrachten. 😉
MfG ZBb5e8
wer kauft sich einen s600? wohl nur die leute denen es finaziell (sehr) gut geht. daraus schlussfolgere ich mal das die leute keine zeit haben. dann interessiert sich dieser viel beschäftigte mann für schnelle autos. und dann gönnt er sich einen s600. ein perfektes langstreckenauto, womit er aber auch mal "die sau rauslassen" kann. dies tut er aber nicht oft, sondern immer dann wenn er stress, berufliche probleme oder einfach nur "bock"hat. das gilt ME für camlot und teilweise auch für mich. zumindest das mit "bock, stress und berufliche probleme"😉. und wenn das bei mir aufkommt, dan gnade den reifen, dem spritverbrauch und hoffentlich steht kein blitzer auf meiner strecke. ansonsten halt ruhiges, aber zügiges fahren.