Bin an einem S 600 l interessiert
Hallo bin neu hier bei euch . Ich habe einen W 124 Cabrio (E220)Bj 12 1996.Da meine Frau jetzt an M.S erkrankt ist und keine Sonne mehr verträgt habe Ich ein Angebot von D.C.Händler gelesen :W.220 600 L Bj 2000 128 000 Km Vollausstattung ,Linguatronig ,Memory vorne+hinten ..und.. und etc..Kann Jemand Tips oder sonstige Hinweise (Kundendienst etc.) zu dem Typ geben .Ich will dann mein Caprio in zahlung geben.Für alle Antworten wäre Ich sehr dankbar.(Ich liebäugel auch mit einem CLS 350 und will das mal abwägen)
Beste Antwort im Thema
Die Kommentare sind allesamt zutreffend. Prinzipiell würde ich nicht pauschal vom Kauf eines S 600 VorMopf abraten falls man sich über alle Fakten und möglichen Konsequenzen vollständig bewusst ist:
* Technisch spricht nicht viel für den S 600 VorMopf. Die Fahrleistungen sind mit 367 PS nur unwesentlich besser als beim S 500 mit 306 PS und weniger Gewicht; trotzdem sprechen natürlich der leisere Motor und die oftmals bessere Ausstattung für ihn.
* Die Unterhalts-, Wartungs- und Reparaturkosten beim S 600 liegen deutlich über denen der kleineren Modelle und auch absolut am obersten Niveau aller Fahrzeugmodelle am Markt
* Der VorMOPF hat einige qualitative und optische Nachteile gegenüber dem Mopf
* Überblick siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_W220
Mopf S600 mit dieser Fahrleistung stehen beim MB-Händler ewig und gehen durchaus mal unter 30.000 Euro weg. Wenn man mal den Wert des VorMOPF als 10.000 Êuro weniger als dem MOPF ansetzt, dann ermittelt sich für dieses Fahrzeug ein fairer Preis von 20.000 Euro. Hart aber wahr.
Man könnte auch analytisch an die Sache herangehen (was man oftmals nicht macht beim Autokauf): vorausgesetzt die technisch und im Charakter völlig unterschiedlichen Fahrzeuge S 600 und CLS 350 würden die gleiche emotionale und sachliche Befriedigung erzielen, dann will man natürlich auch das gleiche Geld darin investieren - sonst wäre die Sache ja nicht ausgeglichen :-)
Ein gebrauchter CLS 350 kostet mich über drei Jahre 35.000 (Anschaffungspreis) minus 20.000 (Wiederverkaufswert) plus 10.000 (Unterhalt) ist gleich 25.000 Euro.
Ein S 600 kostet alleine mind. 20.000 Euro Unterhalt (doppelt so viel wie ein CLS 350 durch doppelten Verbrauch; doppelte Wartungs- und Reparaturkosten). Bei gleichem Budget dürfte also die Differenz aus Anschaffungspreis minus Wiederkaufswert 5.000 Euro nicht übersteigen. Jetzt hat die Gleichung leider zwei Unbekannte aber man sieht schon, dass der Anschaffungspreis wohl 15-20.000 Euro nicht übersteigen darf, um das vorgebene Budget nicht zu sprengen.
Alle Zahlen sind natürlich frei geschätzt. Jeder muss natürlich seine eigene Kalkulation mit seinen eigenen Fahrdaten und Haltedauer aufmachen. Zur Vollständigkeit müsste man die kalkulatorischen Zinsen auf das gebundene Kapital noch dazu addieren :-) selbst wenn man den Anschaffungspreis nicht finanziert, denn mir entgehen ja ca. acht Prozent p.a. Rendite, die z.B. ein professioneller Vermögensverwalter im Jahresschnitt am Aktienmarkt (nicht dieses Jahr :-)) erzielen würde.
Mein Rat: selbst bei gleichen Vollkosten könnte ein eventuell subjektiv empfundener Vorteil des S 600 wieder kompensiert werden durch das ständigen erlebte Manko der höheren Unterhaltskosten sowie Ärger duch Ausfallzeiten. Darum prüfe man sorgfältig seine Entscheidung.
Für mich persönlich würde der obige Vergleich der beiden Modell nicht gültig sein, denn ich kann beim besten Willen keine Gemeinsamkeit von S 600 und CLS 350 feststellen - ausser dem gleichen Hersteller. Wenn ich meinen privaten, völlig subjektiven und nur für mich gültigen Vergleich eines S600 meinentwegen mit einem der oben angesprochenen Fahrzeuge der Marke Lexus machen würde, dann sollte das Referenzfahrzeug schon ein aktueller LS 600h sein, um dem W220 S600 Paroli zu bieten:
Der Lexus kostet mich 100.000 (Anschaffungspreis) minus 50.000 (Wiederverkaufspreis) plus 15.000 (Unterhalt) plus 24.000 (kalkulatorische Zinsen auf das gebundene Kapital) ist gleich 89.000 Euro.
Ein vergleichbarer (gebrauchter) sehr guter S 600 MJ2005 mit geringer Fahrleistung und exzellenten Pflegezustand kostet mich 50.000 (Anschaffungspreis) minus 25.000 (Wiederverkaufspreis) plus 20.000 (Unterhalt) plus 12.000 (Zinsen) ist gleich 57.000 Euro oder 36% weniger als der Lexus.
Für Geschäftsleute fehlt jetzt noch die MWSt.-, Afa- und ESteuerbetrachtung...
OT: vielleicht liest autofan1991 ja diesen Beitrag und gelangt zur späten Einsicht - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...
7 Antworten
guten morgen UWE
mein beileid hinsichtlich der erkrankung deiner frau.
1. ich wuerde das cabriolet w 124 e 220 nicht in zahlung geben, sondern auf dem freien markt (zeitungsanzeige in ueberregionaler postille, bspw. FAZ oder FAS aufgeben) verkaufen. es handelt sich nunmehr um einen klassiker, wenn es sich um ein gut gepflegtes modell, evtl. sogar der "final edition", mit nachweisbarer km-leistung (scheckheft, rechnungen usw.) handelt.
meiner ansicht nach bist du (noch) eigentuemer des letzten wirklichen qualitaetsprodukts, welches die herren "beim daimler" inverkehr gesetzt haben.
2. Beim S 600 L w 220 gab es 2 varianten:
einmal handelte es sich um einen saugmotor, dieser wurde meiner kenntnis zur folge vom modelljahr 2000 bis zum modelljahr 2002 eingebaut.
dieser motor ist als nicht vollgasfest bekannt, daher ist vorsicht geboten und es sollte unbedingt eine ausgiebige pruefung, vor allem der historie erfolgen.
weiterhin gab es eine version mit turbomotor, diese kam mit der modellpflege (MOPF), also modelljahr 2003 auf den markt.
dieser motor ist standfester, verfuegt ueber wesentlich mehr leistung und ist die klare empfehlung.
3.
Solltest du eher auf die Baureihe w 140 ("alte S-Klasse"😉 vom erscheinungbild fixiert sein, so kann ich dir hiermit noch einen weiteren geheimtipp ans Herz legen.
LEXUS LS 430 ab Modelljahr 2004, mit 6-G-Automatik
LEXUS LS 430 ab Modelljahr 2001, mit 5-G-Automatik
bei diesem fahrzeug gab es genau e i n problem, das automatikgetriebe des modelljahrs 2004, hierbei sollte eine ueberholung des herstellers erfolgt sein, wenn nein, ist vom kauf abzuraten.
weitere fragen beantworte ich gern,
jedoch unter vorbehalt, mich nicht auf eine diskussion pro-kontra japanische autos einzulassen.
gerne auch per pm
vielen dank.
Wenn Du das Geld hast, würde ich azf jeden Fall zum CLS raten. Der "alte" 12-Ender war nicht wirklich der Hit. Wenn 220er, dann am besten einen 500er oder den 600er Mopf. Die Unterhaltungskosten sind beim 600er aber überproportional teurer als bei einem 500er. Würde mir das gut überlegen. Ein Schwachpunkt ist aufgrund des schweren Motors z.B. die Vorderachse. Aber auch Rost und vor allem die Elektronik. Ich würde wenn da eher zu einem Mopf ab 2003 raten.
Zitat:
Original geschrieben von stud_rer_nat
Wenn Du das Geld hast, würde ich azf jeden Fall zum CLS raten. Der "alte" 12-Ender war nicht wirklich der Hit. Wenn 220er, dann am besten einen 500er oder den 600er Mopf. Die Unterhaltungskosten sind beim 600er aber überproportional teurer als bei einem 500er. Würde mir das gut überlegen.
Das würde ich Dir auch empfehlen. Es ist nicht nur der Motor, der relativ anfällig ist und bei Reperaturen immer eine exrawurst ist (und somit extram teure Werkstattaufenthalte fordert) sondern auch der ganze schnick schnack drum herum.
Keyles-Go, Memory, Massagesitz, Multikontursitz etc. Diese Sachen sind alle 8 Jahre alt und das sind alles Sachen, die ein gewisses Risiko für Werkstattkosten mitsich bringen.
Ich kann nur den CLS empfehlen!
Gruß
Marcel
Hallo zusammen,danke für Antworten,wenn man es so sieht ist es vernünftiger auf einen CLS 350 zu sparen,der ist doppelt so teuer wie der 600'er.(Gebraucht)Das Cabrio hergeben fällt mir auch nicht leicht,es ist wirklich der letzte klassische Mercedes.Nun schaun 'mer mal was sich ergibt.Also danke nochmal Uwe
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ein cabrio kann man ja auch geschlossen fahren ( erstmal )
Die Kommentare sind allesamt zutreffend. Prinzipiell würde ich nicht pauschal vom Kauf eines S 600 VorMopf abraten falls man sich über alle Fakten und möglichen Konsequenzen vollständig bewusst ist:
* Technisch spricht nicht viel für den S 600 VorMopf. Die Fahrleistungen sind mit 367 PS nur unwesentlich besser als beim S 500 mit 306 PS und weniger Gewicht; trotzdem sprechen natürlich der leisere Motor und die oftmals bessere Ausstattung für ihn.
* Die Unterhalts-, Wartungs- und Reparaturkosten beim S 600 liegen deutlich über denen der kleineren Modelle und auch absolut am obersten Niveau aller Fahrzeugmodelle am Markt
* Der VorMOPF hat einige qualitative und optische Nachteile gegenüber dem Mopf
* Überblick siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_W220
Mopf S600 mit dieser Fahrleistung stehen beim MB-Händler ewig und gehen durchaus mal unter 30.000 Euro weg. Wenn man mal den Wert des VorMOPF als 10.000 Êuro weniger als dem MOPF ansetzt, dann ermittelt sich für dieses Fahrzeug ein fairer Preis von 20.000 Euro. Hart aber wahr.
Man könnte auch analytisch an die Sache herangehen (was man oftmals nicht macht beim Autokauf): vorausgesetzt die technisch und im Charakter völlig unterschiedlichen Fahrzeuge S 600 und CLS 350 würden die gleiche emotionale und sachliche Befriedigung erzielen, dann will man natürlich auch das gleiche Geld darin investieren - sonst wäre die Sache ja nicht ausgeglichen :-)
Ein gebrauchter CLS 350 kostet mich über drei Jahre 35.000 (Anschaffungspreis) minus 20.000 (Wiederverkaufswert) plus 10.000 (Unterhalt) ist gleich 25.000 Euro.
Ein S 600 kostet alleine mind. 20.000 Euro Unterhalt (doppelt so viel wie ein CLS 350 durch doppelten Verbrauch; doppelte Wartungs- und Reparaturkosten). Bei gleichem Budget dürfte also die Differenz aus Anschaffungspreis minus Wiederkaufswert 5.000 Euro nicht übersteigen. Jetzt hat die Gleichung leider zwei Unbekannte aber man sieht schon, dass der Anschaffungspreis wohl 15-20.000 Euro nicht übersteigen darf, um das vorgebene Budget nicht zu sprengen.
Alle Zahlen sind natürlich frei geschätzt. Jeder muss natürlich seine eigene Kalkulation mit seinen eigenen Fahrdaten und Haltedauer aufmachen. Zur Vollständigkeit müsste man die kalkulatorischen Zinsen auf das gebundene Kapital noch dazu addieren :-) selbst wenn man den Anschaffungspreis nicht finanziert, denn mir entgehen ja ca. acht Prozent p.a. Rendite, die z.B. ein professioneller Vermögensverwalter im Jahresschnitt am Aktienmarkt (nicht dieses Jahr :-)) erzielen würde.
Mein Rat: selbst bei gleichen Vollkosten könnte ein eventuell subjektiv empfundener Vorteil des S 600 wieder kompensiert werden durch das ständigen erlebte Manko der höheren Unterhaltskosten sowie Ärger duch Ausfallzeiten. Darum prüfe man sorgfältig seine Entscheidung.
Für mich persönlich würde der obige Vergleich der beiden Modell nicht gültig sein, denn ich kann beim besten Willen keine Gemeinsamkeit von S 600 und CLS 350 feststellen - ausser dem gleichen Hersteller. Wenn ich meinen privaten, völlig subjektiven und nur für mich gültigen Vergleich eines S600 meinentwegen mit einem der oben angesprochenen Fahrzeuge der Marke Lexus machen würde, dann sollte das Referenzfahrzeug schon ein aktueller LS 600h sein, um dem W220 S600 Paroli zu bieten:
Der Lexus kostet mich 100.000 (Anschaffungspreis) minus 50.000 (Wiederverkaufspreis) plus 15.000 (Unterhalt) plus 24.000 (kalkulatorische Zinsen auf das gebundene Kapital) ist gleich 89.000 Euro.
Ein vergleichbarer (gebrauchter) sehr guter S 600 MJ2005 mit geringer Fahrleistung und exzellenten Pflegezustand kostet mich 50.000 (Anschaffungspreis) minus 25.000 (Wiederverkaufspreis) plus 20.000 (Unterhalt) plus 12.000 (Zinsen) ist gleich 57.000 Euro oder 36% weniger als der Lexus.
Für Geschäftsleute fehlt jetzt noch die MWSt.-, Afa- und ESteuerbetrachtung...
OT: vielleicht liest autofan1991 ja diesen Beitrag und gelangt zur späten Einsicht - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...
Zitat:
Für mich persönlich würde der obige Vergleich der beiden Modell nicht gültig sein, denn ich kann beim besten Willen keine Gemeinsamkeit von S 600 und CLS 350 feststellen - ausser dem gleichen Hersteller. Wenn ich meinen privaten, völlig subjektiven und nur für mich gültigen Vergleich eines S600 meinentwegen mit einem der oben angesprochenen Fahrzeuge der Marke Lexus machen würde, dann sollte das Referenzfahrzeug schon ein aktueller LS 600h sein, um dem W220 S600 Paroli zu bieten:
Der Lexus kostet mich 100.000 (Anschaffungspreis) minus 50.000 (Wiederverkaufspreis) plus 15.000 (Unterhalt) plus 24.000 (kalkulatorische Zinsen auf das gebundene Kapital) ist gleich 89.000 Euro.
Ein vergleichbarer (gebrauchter) sehr guter S 600 MJ2005 mit geringer Fahrleistung und exzellenten Pflegezustand kostet mich 50.000 (Anschaffungspreis) minus 25.000 (Wiederverkaufspreis) plus 20.000 (Unterhalt) plus 12.000 (Zinsen) ist gleich 57.000 Euro oder 36% weniger als der Lexus.
Für Geschäftsleute fehlt jetzt noch die MWSt.-, Afa- und ESteuerbetrachtung...
OT: vielleicht liest autofan1991 ja diesen Beitrag und gelangt zur späten Einsicht - die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...
fred, dem kann ich nur beipflichten.
zum thema lexus trifft der LS 430 schon eher die klientel, welche vom erscheinungsbild am w 140 interessiert war, was technische detailloesungen und vor allem die gesamtqualitaet betrifft, bin ich nicht der meinung, dass der LS 430, vor allem ab MOPF 2004, den vergleich mit dem w 220 generell zu scheuen hat, jedoch ist der LS 430 keineswegs der adaequate ersatz fuer die 600er Version mit Turbomotor, sondern trifft sich bei den fahrleistungen eher bei w 220 - s 430/ s 500 Mopf - so auch beim kraftstoffverbrauch.
nicht vergessen sollte man allerdings auch die versicherungspraemien beim lexus, diese koennen in D aus einem mir unerklaerlichen grund sehr deftig ausfallen.
Den CLS halte ich in keiner form fuer einen angemessenen ersatz, wenngleich ich das design sehr ansprechend finde.