Rückrufaktion - Software Uptate für Dieselmotor 350d W 213
Hallo in die Runde,
mit Datum 16.09.2019 bekam ich heute Morgen einen Brief von der Daimler AG in Berlin mit dem Hinweis, dass für meinen E 350d Erstzulassung 2.8.2016 ein Rückruf auf Anordnung des KBA durchzuführen sei. Mit sehr umfangreichen Hinweisen auf mögliche Schäden nach dem Update und weiteres vorgehen nach dem Update stellt sich mir die Frage, wurde doch gemogelt ???
Mich würde eure Meinung interessieren.
Chabunki
Beste Antwort im Thema
@nicoahlmann
Aber wie gesagt, der Hauptgrund war die Reduktion der AdBlue Einspritzung, um die Reichweite der Fahrzeuge mit einer AdBlue Tankfüllung so weit wie möglich zwischen zwei Sevices zu packen. Man darf nicht vergessen, dass diese AdBlue Systeme zu einer Zeit gekommen waren, wo das Nachtanken der Flüssigkeit noch nicht so einfach wie jetzt ging, da es kaum Tankstellen mit Zapfsäulen gab und es umständlich mit Kanistern oder nur in den Werkstätten nachgefüllt werden konnte. Und um die Kunden dennoch beim Diesel zu halten, wollte man unnötige Zwischenstopps, nur um das AdBlue aufzufüllen, in den Werkstätten vermeiden.
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59 Antworten
Zitat:
@mark12345 schrieb am 29. September 2019 um 18:55:52 Uhr:
Ich wünsche mir, dass ich als Kunde ernst genommen werde und man ehrlich mit mir umgeht.. der Rest ist Augenwischerei
Und genau das macht man, indem man jetzt seine Fehler behebt und diese auch eingesteht. Selbst wenn da leider erst der Staat nachhelfen musste. Aber der war mit seiner Gutgläubigkeit auch nicht ganz schuldlos an der kompletten Misere.
Du wirst sicher nicht von dir behaupten können, dass du in deinem ganzen Leben noch nie wissentlich und vorsätzlich falsch gehandelt hast oder dir gegenüber anderen, mit nicht ganz fairen Mitteln, einen Vorteil erschlichen hast. Da wirst du sicherlich auch froh gewesen sein, dass du nicht gleich mit Schimpf und Schande aus der Gesellschaft ausgestoßen wurdest und sofort die Handschellen geklickt haben.
Wie heißt es so schön, "Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein!"
und wir haben uns alle lieb :-)
Dieses handeln von Mercedes nennt man in der Rechtsform Betrug.Keiner von uns würde das Fahrzeug kaufen mit einem Verdacht auf Stilllegung oder zu wissen das manipuliert wurde.Das kann ich so nicht hinnehmen zumal das die Fahrzeuge nicht grad billig sind bei der Anschaffung. Meine Meinung ist wer falsches macht sollte bestraft werden erstrecht wen es ein riesigen konzern ist.
Zitat:
@okiherne schrieb am 30. September 2019 um 07:59:31 Uhr:
Meine Meinung ist wer falsches macht sollte bestraft werden erstrecht wen es ein riesigen konzern ist.
Dann bleibt nur zu hoffen, dass du nie einen Fehler machst.
Und dann freuen sich die Hersteller sicherlich auf solche Kunden wie dich, welche bei jeder zukünftigen Rückrufaktion ein Fass aufmachen. Denn jede Rückrufaktion fußt auf einem Fehler. Egal ob der nun wissentlich oder unwissentlich herbeigeführt wurde.
Ich begreife diese Hetzjagd nicht. Ja Mercedes hat großen Mist gebaut. Das bleibt unbestritten. Aber jetzt wird das eben geradegerückt und danach entsprechen die Fahrzeuge den allgemeinen Regularien. Daraus entsteht keinem ein Schaden, da das Fahrzeug weiterhin uneingeschränkt nutzbar sein wird. Anders verhielt es sich halt damals mit den Euro5 Fahrzeugen, welche nicht einfach mal so wieder regelkonform auf die Straße gestellt werden konnten. Da ist den Kunden ein wirklicher Schaden entstanden, weil es zu Fahrverboten dieser Schadstoffklasse gekommen war. Doch das ist bei unseren Fahrzeugen eben nicht der Fall.
Skippy- Du verstehst es nicht...
Da arbeiten Manager mit 6 und 7stelligen Gehältern, deren Job es ist, das Unternehmen zu führen und dessen Wert zu steigern,- ich bin nicht nur Kunde sondern auch Aktionär.
Sie handeln wider besseres Wissen (=schuldhaft) ausserhalb der Gesetze. Das hat nichts mit einem "Problem in der Fertigung" oder mit einem Rückruf wegen schlechter Qualität von Zulieferteilen zu tun (=unabsichtlich). Da geht es auch nicht darum, ob/ welcher/ wem Schaden entstanden ist,- das ist einfach strafbar und somit nicht tolerierbar.
Man könnte es vielleicht damit vergleichen, dass wissentlich fehlerhafte Bremsen eingebaut werden und man das verschweigt, weil es billiger ist nach dem Motto "wird schon gutgehen". Dann würde jeder - hoffentlich auch Du- empört sein und Konsequenzen verlangen- weil es egal ist, ob da jemand zu Schaden gekommen ist- die Möglichkeit und das Inkaufnehmen eines Schadens ist schon das Verbrechen.
Und neben der straf-/zivilrechtlichen Komponente ist es auch ein Verbrechen am Kunden/ -vertrauen. Ganz zu schweigen von Arbeitsrecht/ Ethik/ Aufgabe des Managements. Schau Dir mal an, was in den Unternehmensgrundsätzen von Mercedes steht- hat mit der Realität offensichtlich nichts zu tun. Die sollen erstmal den Job vernünftig machen, für den sie hoch bezahlt werden- und zwar mit Professionalität und im Rahmen der Gesetze.
Es ist ein Trauerspiel, wie man das alles verharmlost und selbst hier argumentiert wird mit "Hetze", "Bashing" oder ähnlichen Begriffen. Da hat niemand "Pech" gehabt und musste einen Rückruf starten, da wurden Straftäter erwischt und müssen NICHT büssen- und werden dann noch von freundlichen Mercedes Fans verteidigt...
Es geht letztlich darum, dass eine nachhaltige Verhaltensänderung der Hersteller stattfindet, das erreicht man nur mit einer 100% Ablehnung dieses Verhaltens und entsprechendem Feedback- notfalls mit Entzug von "Kunde sein". (Habe leider 4 MB Fahrzeuge :-))
Gruss
Mark
Zitat:
@mark12345 schrieb am 30. September 2019 um 10:20:57 Uhr:
Skippy- Du verstehst es nicht...
Da arbeiten Manager mit 6 und 7stelligen Gehältern, deren Job es ist, das Unternehmen zu führen und dessen Wert zu steigern,- ich bin nicht nur Kunde sondern auch Aktionär.
Sie handeln wider besseres Wissen (=schuldhaft) ausserhalb der Gesetze. Das hat nichts mit einem "Problem in der Fertigung" oder mit einem Rückruf wegen schlechter Qualität von Zulieferteilen zu tun (=unabsichtlich). Da geht es auch nicht darum, ob/ welcher/ wem Schaden entstanden ist,- das ist einfach strafbar und somit nicht tolerierbar.
Fürs Erste, erklär mir mal bitte nicht, was ich verstehe oder auch nicht. Ich bin kein Kleinkind.
Sicher Mercedes hat hier mehr als nur einen kleinen technischen oder moralischen Fehler gemacht. Das bezweifelt auch keiner und es lässt sich nicht wegdiskutieren. Und ja, so etwas muss strafrechtliche Konsequenzen haben. Doch das hat es ja auch. Die Strafzahlungen für diese Mogelei sind auch für Mercedes zu Recht in einem nicht unempfindlichen finanzliellen Bereich. Aber ein Softwareupdate mit einer fehlerhaften Bremsanlage zu vergleiche, bei welcher es tatsächlich um Leib und Leben geht, ist doch mehr als nur an den Haaren herbeigezogen.
Der Hauptgeschädigte bleibt aber dennoch nicht der Kunde, entgegen der Euro 5 Fahrzeugbesitzer, sondern der Staat. Denn durch diese Manipulation sind Steuergelder in Millionenhöhe nicht einnehmbar gewesen. Und das du als Aktionär geschädigt sein könntest, liegt in der Natur der Sache. Jeder weiß, das Aktien auch ein Spiel mit dem Feuer sein können. Das berechtigt aber nicht zu aberwitzigen Zahlungswünschen an jeden Einzelnen. Denn es ist und bleibt die Tatsachen, dass nach dem Softwareupdate das Fahrzeug wieder die Eigenschaften besitzt, mit welchen es, mit damaligen Wissen, gekauft wurde. Man hat damals ein Euro 6b Fahrzeug gekauft und man besitzt hinterher auch wieder nur ein Euro 6b Fahrzeug. Nicht mehr und nicht weniger. Ein wirklicher Schaden ist daher keinem Kunden entstanden. Deshalb bleibt es mir schleierhaft, was sich einige für eine Entschädigung erklagen möchten?
Ich habe so dass Gefühl, dass jetzt einige in gewohnter Trittbrettfahrermanier auf der Klagewelle der Euro 5 Fahrzeugkunden mitschwimmen wollen, um sich womöglich ein paar Euros erschleichen zu können. Das ist für mein Verständnis aber ebenso moralisch verwerflich.
Zitat:
Man hat damals ein Euro 6b Fahrzeug gekauft und man besitzt hinterher auch wieder nur ein Euro 6b Fahrzeug. Nicht mehr und nicht weniger. Ein wirklicher Schaden ist daher keinem Kunden entstanden.
Wenn das Update so absolut folgenfrei für den Kunden ist, ähm, warum hat man es nicht gleich richtig gemacht? Es ist doch wohl nicht so, dass man erst jetzt weiß, wie es richtig geht. Bzw. haben die doch nicht aus Spaß manipuliert. Ich toleriere das auf keinen Fall, aber das Märchen, dass das Update keine negativen Folgen hat, glaube ich nicht.
Die ganzen Einstellungen sind ein Kompromiss aus Leistung, Verbrauch, Haltbarkeit, Schadstoffausstoß und sicher noch mehr. Das sind oft Zielkonflikte und wenn man da eine Sache verbessert, verschlechtert sich dadurch was anderes.
Aus diesem Grund bin ich auch froh, einen Euro 5 212 zu fahren, denn da ist das Update freiwillig.
Zitat:
@nicoahlmann schrieb am 30. September 2019 um 12:19:20 Uhr:
Wenn das Update so absolut folgenfrei für den Kunden ist, ähm, warum hat man es nicht gleich richtig gemacht? Es ist doch wohl nicht so, dass man erst jetzt weiß, wie es richtig geht. Bzw. haben die doch nicht aus Spaß manipuliert. Ich toleriere das auf keinen Fall, aber das Märchen, dass das Update keine negativen Folgen hat, glaube ich nicht.
Einer der Hauptgründe für diese Manipulation war, den AdBlue Verbrauch niedrig zu halten, damit man von Service zu Service kommen konnte und z.B. auch die AdBlue Tanks dafür klein zu halten. Hört sich albern an, aber in der Masse rechnen sich solche "Einsparungen" für die Hersteller.
Zitat:
@SkippySkippy schrieb am 30. September 2019 um 12:48:39 Uhr:
Einer der Hauptgründe für diese Manipulation war, den AdBlue Verbrauch niedrig zu halten, damit man von Service zu Service kommen konnte und z.B. auch die AdBlue Tanks dafür klein zu halten. Hört sich albern an, aber in der Masse rechnen sich solche "Einsparungen" für die Hersteller.Zitat:
@nicoahlmann schrieb am 30. September 2019 um 12:19:20 Uhr:
Wenn das Update so absolut folgenfrei für den Kunden ist, ähm, warum hat man es nicht gleich richtig gemacht? Es ist doch wohl nicht so, dass man erst jetzt weiß, wie es richtig geht. Bzw. haben die doch nicht aus Spaß manipuliert. Ich toleriere das auf keinen Fall, aber das Märchen, dass das Update keine negativen Folgen hat, glaube ich nicht.
Ja, davon habe ich auch schon gehört, selbst beim 212.
Fraglich ist aber, ob das wirklich der Hauptgrund ist. Hier handelt es sich ja noch um die alten Motoren, die Adblue erst im Nachhinein hinzubekommen haben und nicht dafür konstruiert wurden. Es war hier mal eine längere Analyse zu lesen, aus der hervorging, dass per Fingerschnipp die Einspritzmenge zu erhöhen nicht wirklich problemlos funktioniert.
@nicoahlmann
Die Erhöhung der AdBlue Einspritzmenge ist nicht das Problem. Das ist dem Motor eigentlich relativ schnurz. Problematischer ist eher, dass auch die AGR Rate angehoben werden muss und das war ja das, was bei VW zu Problemen mit den AGR Ventilen geführt hatte, welche nach dem Update reihenweise ausgefallen waren. Somit muss man bei der Neuprogrammierung ganz genau darauf achten, wie man es programmiert. VW ist somit das beste Bespiel was passiert, wenn so etwas überhastet umgesetzt wird.
Ich hoffe und gehe aber davon aus, dass Mercedes da seine Hausaufgaben besser gemacht hat, weil auch Erfahrungswerte aus der neuen Motorenfamilie (OM654) bestehen. Diese Möglichkeit hatte VW mit seinem "alten" TDI Konzept auch nicht.
Aber zaubern kann auch MB nicht. Man wusste ja schon "damals", dass es nicht passt, sonst hätte man nicht manipulieren müssen.
@nicoahlmann
Aber wie gesagt, der Hauptgrund war die Reduktion der AdBlue Einspritzung, um die Reichweite der Fahrzeuge mit einer AdBlue Tankfüllung so weit wie möglich zwischen zwei Sevices zu packen. Man darf nicht vergessen, dass diese AdBlue Systeme zu einer Zeit gekommen waren, wo das Nachtanken der Flüssigkeit noch nicht so einfach wie jetzt ging, da es kaum Tankstellen mit Zapfsäulen gab und es umständlich mit Kanistern oder nur in den Werkstätten nachgefüllt werden konnte. Und um die Kunden dennoch beim Diesel zu halten, wollte man unnötige Zwischenstopps, nur um das AdBlue aufzufüllen, in den Werkstätten vermeiden.
Ich klinke mich mal hier rein:
Unser GLE 250d (2017) und (E350 CDI) hat auch diesen Brief bekommen. Wobei letzteres schon Verkauft und der S213 als Benziner bestellt ist. Interessant finde ich die Maßnahmen womit die Abgase "beschönigt" werden wollen. Hab nämlich keine Lust auf Probleme mit der AGR.
Gibts schon erste Details was genau bei dem Update alles verändert wird abgesehen vom AdBlue Verbrauch?
Zitat:
@Kupferpaste schrieb am 30. September 2019 um 19:01:14 Uhr:
Gibts schon erste Details was genau bei dem Update alles verändert wird abgesehen vom AdBlue Verbrauch?
Nein, bis jetzt gibt es da noch kaum belastbare Erkenntnisse. Daher kann man auch noch nicht sagen, ob es überhaupt zu spürbaren Veränderungen für den Fahrer kommen wird.
Zitat:
@Chabunki schrieb am 18. September 2019 um 18:04:32 Uhr:
Hallo in die Runde,
mit Datum 16.09.2019 bekam ich heute Morgen einen Brief von der Daimler AG in Berlin mit dem Hinweis, dass für meinen E 350d Erstzulassung 2.8.2016 ein Rückruf auf Anordnung des KBA durchzuführen sei. Mit sehr umfangreichen Hinweisen auf mögliche Schäden nach dem Update und weiteres vorgehen nach dem Update stellt sich mir die Frage, wurde doch gemogelt ???
Mich würde eure Meinung interessieren.
Chabunki