Rückabwicklung abgeschlossen E 250 CDI T
S212
E 250 CDI T
Hallo,
ein ärgerlicher, sehr komplexer Vorgang hat endlich einen versöhnlichen Abschluss gefunden. Nach massiven Motorproblemem, auch in Verbindung mit Injektorproblemen, habe ich im Oktober 2011 einen Rückabwicklungsantrag gestellt. Ohne Rechtsanwalt, ohne Drohung von Öffentlichkeit, wie z.B. Einbeziehung von Fachzeitschriften.
Als gelernter Kfz-Meister habe ich die Sache selbst in die Hand genommem. Fundierte Angabgen, fachlich kompetente Aussagen, absolut durchgängige Dokumentation, keinen emotionalen Schnickschnack. Der erste Antrag wurde abgelehnt. Da der Wagen aber noch nicht in Ordnung war, wurde der zweite Antrag letztendlich angenommen. Bei der Rückgabe des Fahrzeugs wurde ein DEKRA Rücknahmegutachten erstellt. Nichts gefunden, was den Wert gemindert hätte.
Selbstverständlich mußte ich mir ein Nutzungsentgelt anrechnen lassen. Wird immer auf pro 1.000 gefahrene Kilometer berechnet. Muss sagen, alles absolut fair und übersichtlich.
Leider muss ich mich jetzt auch als Modellpflege-Fetischist outen. Hätte den Benz bis zur Neulieferung weiterfahren können, wie bereits gesagt, unter Berechnung des Nutzungsentgelts. Habe ich aber nicht gemacht, sondern den Wagen kurzfristig gegen Kaufpreiserstattung zurückgegeben. Alles wiederum vollkommen problemlos. Dann kurzfristig im Internet einen Opel Vectra Kombi aus 2004 mit 176.000 km ersteigert. Werde den neuen Benz zur Modellpflege, vermutlich Ende 2012/Anfang 2013 bestellen. Hoffentlich kommt der Kombi zeitgleich auf den Markt.
Kann leider keine weiteren Tipps zur Rückabwicklung geben, weil jeder Fall anders gelagert ist und vollkommen eigenständig zu sehen ist. Nur so viel: ein voller DIN A 4 Aktenordner Schriftverkehr und viele Stunden Schreibkram.
Der gesamte Ablauf war hochprofessionell und absolut fair. So wie wir es alle von Mercedes erwarten. Kompetente Mitarbeiter in Berlin, Maastricht und Stuttgart. Auch ich habe schon viele schlimme Sachen lesen müssen, die Mercedesfahrer bei Rückabwicklungen erlebt haben. Das kann ich alles nicht bestätigen. Fühle mich, trotz der Probleme, immer noch bei Mercedes sehr gut afgehoben.
Muss jetzt nur noch den Mercedeslosen Sommer überstehen, wird verdammt schwer.
Gruß Herby
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Arbeitsschutz
Als gelernter Kfz-Meister habe ich die Sache selbst in die Hand genommem. Fundierte Angabgen, fachlich kompetente Aussagen, absolut durchgängige Dokumentation, keinen emotionalen Schnickschnack. Der erste Antrag wurde abgelehnt.
Glückwunsch zur erfolgreichen Wandlung! Der für mich entscheidende Satz dieses Berichtes, ist der letzte des Zitates: "Der erste Antrag wurde abgelehnt".
Trotz außergewöhnlich professionell unterfütterter Antragstellung (leider ist nicht jeder Betroffene zufällig KFZ-Meister und kann unter Verwendung eines vollen A4-Ordners kompetent argumentieren und lückenlos dokumentieren), wurde der Antrag vom Werk erst einmal abgebügelt. Das finde ich bemerkenswert. Spätestens hier müsste beim Standardkunden also ein Anwalt tätig werden.
Zitat:
Der gesamte Ablauf war hochprofessionell und absolut fair. So wie wir es alle von Mercedes erwarten.
Natürlich schön, wenn Du zufrieden bist, doch steht diese positive Berwertung nicht in krassem Widerspruch zur anfänglichen Ablehnung? Am Wandlungsgrund hatte sich bei der späteren MB-Zustimmung ja sicher nichts geändert und nur Deine Hartnäckigkeit hat zum Erfolg geführt. Die meisten Antragsteller geben nach so einer Ablehnung jedoch auf, worauf MB mit seiner ungerechtfertigten Weigerung ja auch spekuliert. Also unter "absolut fair" stelle ich mir etwas anderes vor.
Gruß, Norman
42 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Arbeitsschutz
Als gelernter Kfz-Meister habe ich die Sache selbst in die Hand genommem. Fundierte Angabgen, fachlich kompetente Aussagen, absolut durchgängige Dokumentation, keinen emotionalen Schnickschnack. Der erste Antrag wurde abgelehnt.
Glückwunsch zur erfolgreichen Wandlung! Der für mich entscheidende Satz dieses Berichtes, ist der letzte des Zitates: "Der erste Antrag wurde abgelehnt".
Trotz außergewöhnlich professionell unterfütterter Antragstellung (leider ist nicht jeder Betroffene zufällig KFZ-Meister und kann unter Verwendung eines vollen A4-Ordners kompetent argumentieren und lückenlos dokumentieren), wurde der Antrag vom Werk erst einmal abgebügelt. Das finde ich bemerkenswert. Spätestens hier müsste beim Standardkunden also ein Anwalt tätig werden.
Zitat:
Der gesamte Ablauf war hochprofessionell und absolut fair. So wie wir es alle von Mercedes erwarten.
Natürlich schön, wenn Du zufrieden bist, doch steht diese positive Berwertung nicht in krassem Widerspruch zur anfänglichen Ablehnung? Am Wandlungsgrund hatte sich bei der späteren MB-Zustimmung ja sicher nichts geändert und nur Deine Hartnäckigkeit hat zum Erfolg geführt. Die meisten Antragsteller geben nach so einer Ablehnung jedoch auf, worauf MB mit seiner ungerechtfertigten Weigerung ja auch spekuliert. Also unter "absolut fair" stelle ich mir etwas anderes vor.
Gruß, Norman
Das finde ich aber auch, dass bei Daimler
1. ein so teures Fahrzeug wie der 212 so gravierende Mängel hat, dass man zur Rückabwicklung greifen muss und
2. die sich dann erstmal noch zieren
ist doch kein Grund. noch Lob zu verteilen!
der erste antrag wurde ja scheinbar abgelehnt, weil der wagen als repariert galt. so entnehme ich dem text.
grundsätzlich muß man kein meister sein, um ein auto selbstständig zu wandeln. aber eine saubere dokumentation der mängel/fehler, was einem heute jedes handy mit foto und videofunktion sehr erleichtert, sollte voraussetzung sein. "jo, ich hab den verkäufer gleich irgendwann im januar angerufen, weil was mit dem motor nicht stimmt.", ist nun einmal weder ein verwertbarer beleg für ein problem noch gilt es als erster reparaturversuch.
wenn die doku stimmt, im internet einlesen, um den passenden faktor pro 1000km und zins zu ermitteln. man sollte bei einem 212 auf 0,40 gehen, niemals bei 0,67 einschlagen. zins ebenfalls berücksichtigen. wer mit diesen brocken schon nichts anfangen kann und den schreibkram nicht auf sich nehmen möchte, ist mit einem einschlägigem anwalt nicht schlecht beraten.
ich kann gut verstehen, daß der te trotz wandlung zufrieden ist. also wünsch ich ihm, daß ihm die zwischenzeit nicht zu lang wird und, ja, die mopf wird immer bei limo und kombi zeitgleich ausgeführt.
Welche so gravierenden Mängel hatte das Auto denn eigentlich?
Völlig wertungsfrei und nur mal rein so aus Neugier.
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Geht also doch ohne Anwalt. Wird ja hier von einigen bestritten.
Die Frage ist, wie hoch das Nutzungsentgelt ist, also wieviel Zehntel Prozent pro 1000 km. Es wird immer erst einmal 0,67 % verlangt. mehrzehdes hat da recht, da sollte man sich nicht darauf einlassen.
Ich hatte mich damals (2009) nach kurzem Murren sofort 0,5 % verständigt. Ein "ausgemachter Spezialist", der sich als Verkehrsrechtsanwalt in Berlin sogar recht erfolgreich versucht und den ich kontaktiert hatte, hatte damals sofort abgewunken und gemeint, ich hätte keine Chance auf ein geringeres Nutzungsentgelt. Soviel zu Fachleuten...
Wichtig ist doch, dass der TE insgesamt zufrieden ist. Er allein kennt alle Umstände und wird schon wissen, warum er zufrieden ist.
Warum wird ihm das schon wieder madig gemacht?
Zitat:
Original geschrieben von Holgernilsson
Warum wird ihm das schon wieder madig gemacht?
holger,
das kann ich auch nicht nachvollziehen.
wahrscheinlich aber deshalb, weil manche den hals nie voll genug kriegen.
ist doch wirklich erfreulich für den te, dass das auto zu guten konditionen dank hartnäckigkeit zurückging.
und wenns ihn zufriedenstellt.
er hats uns mitgeteilt und gut is.
eins versteh ich dabei nicht: warum kauft er sich als ersatz nen alten opel 😕
Zitat:
Original geschrieben von cyprinus_bau
eins versteh ich dabei nicht: warum kauft er sich als ersatz nen alten opel 😕
Damit er in einem dreiviertel Jahr einen frühen Mopf-212 bestellen kann (so habe ich das at least verstanden).🙂
Zitat:
Original geschrieben von John-John
Damit er in einem dreiviertel Jahr einen frühen Mopf-212 bestellen kann (so habe ich das at least verstanden).🙂Zitat:
Original geschrieben von cyprinus_bau
eins versteh ich dabei nicht: warum kauft er sich als ersatz nen alten opel 😕
ich mag nur den opel nicht, johnny.
Zitat:
Original geschrieben von cyprinus_bau
ich mag nur den opel nicht, johnny.
Stimmt, hast du erwähnt. Vielleicht braucht er ja nur eine Übergangsschlampe (sorry für den Ausdruck), um ein paar Drecksjobs zu erledigen.😉
Zitat:
Original geschrieben von Holgernilsson
Geht also doch ohne Anwalt. Wird ja hier von einigen bestritten.
Ich erinnere mich noch recht gut daran, dass Du seinerzeit einräumtest, mit Deiner Wandlung 2009 noch Glück gehabt zu haben, als einer der letzten Kunden "nach alten Regeln" bedient worden zu sein. Únd dass seit 2010 seitens MB offenbar eine rigorose Ablehnungsstrategie gefahren werde.
Ich halte es nicht für bejubelnswert, wenn inzwischen nur noch die zu ihrem Recht kommen, die viel Zeit, Geduld und Mittel aufwenden und in der Lage sind, eine außergewöhnliche Hartnäckigkeit zu entwickeln.
Gruß, Norman
Hallo Norman,
Du hast eine gute Erinnerung. Kompliment.
Du hast recht, dass es nicht gut ist, wenn man nur mit Hartnäckigkeit zu seinem Recht kommt. Allerdings halte ich das für kein mercedestypisches Phänomen. Wie sieht das denn bei anderen Premiummarken aus?
Fakt ist jedoch, dass sich der TE freuen kann und dass damit bewiesen ist, dass man mit dem richtigen Vortrag etwas erreichen kann.
Hallo, also ich verstehe das alles nicht. Da macht einer eine Rückabwickelung mit allen möglichen Mühen weil sein Wagen ja wohl erhebliche Mängel aufweist. Und dann geht der TE hin und bestellt sich die selbe ......... noch mal, hallo?
Wenn ich mit meinem Fernseher nicht zufrieden wäre und der Fernseher ist im hohen Preissegment angesiedelt und ich müsste wegen erheblicher Mängel Wandeln, dann nehme ich auf jeden Fall ein anderes Fabrikat, oder nicht? Gruß upjet.
Zitat:
Original geschrieben von upjet
Hallo, also ich verstehe das alles nicht. Da macht einer eine Rückabwickelung mit allen möglichen Mühen weil sein Wagen ja wohl erhebliche Mängel aufweist. Und dann geht der TE hin und bestellt sich die selbe ......... noch mal, hallo?
Wenn ich mit meinem Fernseher nicht zufrieden wäre und der Fernseher ist im hohen Preissegment angesiedelt und ich müsste wegen erheblicher Mängel Wandeln, dann nehme ich auf jeden Fall ein anderes Fabrikat, oder nicht? Gruß upjet.
warum? wenn alle 212er solche probleme hätten, sähe das forum anders aus. guck dir doch mal die aktuelle seite vom 212-forum an. kaum mal ein ernsthaftes problem.
Zitat:
Original geschrieben von mehrzehdes
warum? wenn alle 212er solche probleme hätten, sähe das forum anders aus. guck dir doch mal die aktuelle seite vom 212-forum an. kaum mal ein ernsthaftes problem.Zitat:
Original geschrieben von upjet
Hallo, also ich verstehe das alles nicht. Da macht einer eine Rückabwickelung mit allen möglichen Mühen weil sein Wagen ja wohl erhebliche Mängel aufweist. Und dann geht der TE hin und bestellt sich die selbe ......... noch mal, hallo?
Wenn ich mit meinem Fernseher nicht zufrieden wäre und der Fernseher ist im hohen Preissegment angesiedelt und ich müsste wegen erheblicher Mängel Wandeln, dann nehme ich auf jeden Fall ein anderes Fabrikat, oder nicht? Gruß upjet.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Vielleicht sind die Leute es einfach Leid weiter zu Schreiben. Nutzt ja doch nichts, denn man bleibt auf dem mit Mängel behafteten Auto sitzen, da macht auch dieses Forum nichts dran, wie auch?