Rotlichtverstoß mit Stoppuhr gemessen - Rechtsgültig oder Einspruch!?
Hallo Liebe Gemeinde,
ich hoffe ich bin hier bei euch richtig und könnt mir vllt sagen ob und wenn ja was man gegen folgendes Problem tuhen kann:
Vor ca einem Monat bin ich(meiner Meinung nach noch bei gelb) an einem grünen Pfeil rechts abgebogen. Dieser leuchtete aber relativ kurz, das heißt ich hab aus ca 100 Metern Entfernung, bei knapp 60 laut Tacho ,das Grünlicht aufleuchtet sehen, als ich dann kurz davor war leuchtete dieses dann auch schon gelb. Ich wär also mit quitschenden Reifen zum Stillstand gekommen, hätte ich noch auf das Gelbzeichen reagiert, was eine Gefährdung für den nachfolgenden Verkehr gewesen wär.
Hinter der Kurve wurde ich dann mit der Kelle, von den Menschen in grün, raus gewunken, mir wurde ein Rotlichtverstoß vorgeworfen! Die Dame, die mir alles weitere erklärt hatte, meinte, sie hätten mich mit 1,25 sekunden!!! bei rot gemessen, vorgeworfen wurden mir somit 0,75 sekunden. Als ich dann fragte wie dies ermittelt wurde, traute ich meinen Ohren nicht. Ihr Kollege hätte wohl an der ampel gestanden und es mit einer Stoppuhr gemessen 😰 mit einer STOPPUHR!
113€ soll ich abdrücken +3 Punkte auf mein (bis jetzt) leeres Konto in Kauf nehmen.
Ich fühle mich echt verarscht und unfair behandelt. Im Straßenverkehr kann man heutezutage echt nichts mehr richtig machen 😠
Ist von euch schon einmal so etwas passiert und hat sich jemand dagegegen gewehrt? Hab überlegt einen Anwalt einzuschalten, da ich jedoch keine Rechtsschutzversicherung besitze könnte dies ziemlich teuer werden und ob man damit dann erfolg hat ist eine andere Sache...
Über Ratschläge und Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.
Gruß aus Berlin, Palle
Beste Antwort im Thema
Ähm, wo ist das Problem? Vorgeworfen wird ihm ein Rotlichtverstoß unter 1s, da braucht es nichtmal eine Stoppuhr. Rot ist rot, da reichen die Aussagen der Polizisten. Erst bei verschärftem Strafmaß über 1s Rot muss nachgewiesen werden wie die Zeit ermittelt wurde.
Aber da gelb Anhalten wenn möglich heisst und die Gelbphase 3s dauert - plus woh 1,25s für rot - da sollte problemloses Anhalten ganz ohne Vollbremsung möglich sein. Es sei denn man verschätzt sich "die krieg ich noch" was wohl hier der Fall war.
Also geht es hier nicht um Zeiten oder Geschwindigkeiten sondern nur um die Frage ob beim Überfahren der Haltlinie schon rot war oder nicht. Und da steht Aussage gegen Aussage.
79 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von twindance
Eine Ampel ohne Rotphase hab ich in meinem langen Leben nicht erlebt.
Halle/Saale Burgstraße Kreuzung Große Brunnenstraße Richtung Norden
Hunderttausende Autofahrer schaffen es täglich, sich bei Gelb richtig zu entscheiden und je nach Abstand und Geschwindigkeit entweder noch drüber zu kommen oder eben stehen zu bleiben. Wer damit ein grundsätzliches Problem hat, sollte das Autofahren besser sein lassen. Verschätzen kann man sich immer mal, aber zu behaupten, man hätte über Rot fahren müssen, es sei nicht anders gegangen?! Alles klar ...
Es ist ein einfacher Rotlichtverstoß gewesen, unter einer Sekunde, also zahlen und gut iss. Es gibt kein "Messprotokoll" und braucht auch keins - die Aussage des Polizisten genügt.
Das wurde jetzt alles bereits mehrfach völlig korrekt angemerkt, aber es scheint wirklich eine Spezialität von V&S zu sein, dass hier überdurchschnittlich viele *** unterwegs sind ...
Gruß vom bösen Dieter
PS: Ob es sich dabei um eine normale Ampel handelt oder (wie hier offensichtlich) um eine Hauptampel (die hier wohl auf Rot stand) und eine Zusatzampel (mit Grünpfeil und Gelb) für die Rechtsabbieger, macht überhaupt keinen Unterschied.
Zitat:
Original geschrieben von Dieter47
...also zahlen und gut iss.
Ich denke auch, daß dies im vorliegenden Fall die kostengünstigste und sinnvollste Lösung ist. Einfach als Lehrgeld verbuchen.
Zitat:
Ob das hier wohl außer mir noch jemand verstanden hat?
Warum hast du ne Maske auf?
Wenn du viel Kohle hast, würde ich es drauf ankommen lassen. Vielleicht gehst du doch als moralischer Sieger vom Platz.
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Zitat:
Original geschrieben von Dieter47
Hunderttausende Autofahrer schaffen es täglich, sich bei Gelb richtig zu entscheiden und je nach Abstand und Geschwindigkeit entweder noch drüber zu kommen oder eben stehen zu bleiben.
... und zehntausende wollen es täglich nicht schaffen, werden dabei aber auch nicht erwischt 😉
Hajo, letztens ist an der Ampel vor mir und neben mir einer Polizeistreife einer bei Rot drüber gefahren und hat uns beiden die Vorfahrt genommen.
Die haben trotzdem nichts gemacht.
Ich wunder mich auch schon gar nicht mehr..
Mal ne Frage in die Runde. Könnte es sich hier um eine zusätzliche Ampelschaltung für Rechtsabbieger gehandelt haben? Ich persönlich habe allerdings noch nie so eine Rechtsabbiegerampel mit Gelblicht gesehen. Wenn es sich um eine Zusatzampel für Rechtsabbieger gehandelt hat, gibt diese in aller Regel den Rechtsabbiegerverkehr frühzeitiger frei. Die Sperrung der gesamten Kreuzung erfolgt dann durch die Hauptampel mit Gelblicht und Rotlicht, wobei dann natürlich auch der grüne Rechtsabbiegerpfeil erlischt. Und noch eine Praxiserfahrung. Wer war nicht schon einmal zu faul, noch anzuhalten, weil man es eilig hatte oder einfach keinen Bock darauf hatte, an dieser Ampel jetzt eine scharfe Bremsung vorzunehmen. Ich schaue in diesen - sehr seltenen Fällen - nicht nach der Farbe der Ampel, sondern auf den Querverkehr. Kann ja sein, dass einer bei Gelblicht einen Schnellstart hinlegt. Das ist mir wichtiger, als einem Polizisten evtl. entgegnen zu können, dass ich bei Gelblicht nur noch 2,85 m von der Haltelinie entfernt war.
Bilder wären natürlich nicht schlecht...
Andererseits wären es nach TE Aussage noch 10 Meter rein in die Kreuzung?
Ich kenne auch noch andere Kreuzungen mit extra Rechtsabbieger Pfeilen.
Das sind T Kreuzungen, die keinen grünen Blechpfeil haben sondern eine Konstruktion, daß man vom kleinen T Stück unten nach rechts abbiegen kann sobald das lange T Stück grün hat. (einfach das T um 90° nach links kippen - hoffe es ist verständlich)
Auch mit Grünpfeil und Gelbpfeil. Das funktioniert, da es keinen Querverkehr gibt.
Problem bei der Sache ist, wenns da gelb wird, dann bekommt der Geradeausfahrer neben einem in etwa 5 Sekunden grün. Nach dem der gelbe Pfeil erlischt und 2 Sekunden Vollscheibenrot war wird die Vollscheibe Gelb und dann Grün.
Der geneigte Leser hier im Forum könnte sich in Auflehnung gegen den Staat gezwungen sehen hier nach rechts voll durchzubrettern - immerhin bekommt man eh gleich Vollscheibengrün...
Wer mir aber jetzt sagen kann, was als Rechtsabbieger bei Vollscheibengrün gegenüber grünem Pfeil anders ist und auf was man achten muß bekommt nen grünen Daumen. (es gibt keinen Querverkehr da T Kreuzung)
Vielleicht ist das für manche Verkehrsteilnehmer aber auch zu hoch.
(genau wie die Blechpfeilregelung)
Zitat:
Original geschrieben von Archduchess
Wer mir aber jetzt sagen kann, was als Rechtsabbieger bei Vollscheibengrün gegenüber grünem Pfeil anders ist und auf was man achten muß bekommt nen grünen Daumen. (es gibt keinen Querverkehr da T Kreuzung)
Bei grünem Leuchtpfeil darfst du uneingeschränkt rechts (od. links) abbiegen, bei vollgrün mußt du auf querenden Verkehr achten, beim rechtsabbiegen auf Fußgänger!
Richtig. Grüner Gummipunkt kommt. 🙂
Rein der Querverkehr ist hier nicht das Maß der Dinge.
Deswegen wird auch nicht einfach die Vollscheibe grün während der Pfeil grün ist, sondern zuerst wird der Pfeil gelb und dann kein Pfeil mehr = rote Vollscheibe zählt.
Und dann erst gibts grüne Vollscheibe mit allen "zusatz" Pflichten.
mir ist vor geraumer Zeit "fast" das gleiche passiert, Allerdings war es Nachts, niemand unterwegs und ich war gebe ich offen zu mit dem Gedanken unterwegs "Die schaff ich noch", war demnach wohl nicht der Fall da hinter mir direkt die Rennleitung war "UUUUUUUPS".
Jo mei Scheiße gelaufen, Habs hingenommen, beweißen konnt ich ja eh nicht obs noch GELB oder doch schon ROT war.
Der Herr der Rennleitung meinte als ich über die Linie fuhr schaltete die Analge um.. somit über Rot... VERDAMMT.. Er meinte aber halb so dragisch, is ja unter einer Sekunde und somit kein Fahrverbot in Sicht *puuuuuh*
Also auf Post gewartet, bissl was (müsste lügen) über 100€uronen geblecht, drei Points kassiert daraus gelernt... Abgehakt.
Solange kein Fahverbot im Spiel ist würde ich es raten um es nicht noch teurer werden zu lassen, zahlen, kassieren. Strich ziehen.
So ich noch mal,
war grade an der Besagten Ampel, da mir die Gelbphase wie gesagt arg kurz vorkam. Habe 3 Messungen mit der stoppuhr durchgeführt. 1,8 sekunden dauerte die Gelbphase! Wie gesagt muss die Gelbphase mindestens 2,5 sekunden oder sogar 3 sekunden lang sein!
Ich werde es noch mal mit anderen Mitteln überprüfen um sicher zu gehen.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Pascallito
So ich noch mal,
war grade an der Besagten Ampel, da mir die Gelbphase wie gesagt arg kurz vorkam. Habe 3 Messungen mit der stoppuhr durchgeführt. 1,8 sekunden dauerte die Gelbphase! Wie gesagt muss die Gelbphase mindestens 2,5 sekunden oder sogar 3 sekunden lang sein!
Ich werde es noch mal mit anderen Mitteln überprüfen um sicher zu gehen.Gruß
Dann solltest du ein Video mit der Handykamera machen, wenn möglich Zeugen mitnehmen und dann auch zur Polizei gehen. Du musst aktiv werden, bevor die Schaltung korrigiert wird. Am besten wäre ein Sachverständiger, aber da ist das Problem der Kostenübernahme...
Zitat:
Original geschrieben von TaifunMch
Dann solltest du ein Video mit der Handykamera machen, wenn möglich Zeugen mitnehmen und dann auch zur Polizei gehen. Du musst aktiv werden, bevor die Schaltung korrigiert wird. Am besten wäre ein Sachverständiger, aber da ist das Problem der Kostenübernahme...
Ja genau das werde ich machen 🙂
Wegen der Kosten, da werde ich erstmal beim ADAC fragen, als Mitglied ist eine erste Rechtsberatung ja kostenlos. Ich hoffe die können mir dann sagen, mit wem als nächstes zu sprechen ist!
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Hartz4Fahrer
Es geht ums Prinzip und wenn ein RA dafür 300€ nimmt, dann ist es ein Abzocker.Zitat:
Original geschrieben von Pepperduster
Besser 300 € an den Anwalt zahlen und vielleicht recht bekommen oder 113 € und die Sache ist vom Tisch, das ist eine Rechenfrage keine Rechtsfrage.
Was wäre denn für dich ein angemessener Preis dafür , daß ein RA Einspruch einlegt, die Akten besorgt und unter die Lupe nimmt, vor Gericht erscheint und im besten Fall es schafft das Verfahren einzustellen ??? Jede Werkstatt hätte da einen höheren Stundenlohn
In letzter Zeit liest man hier ständig von rechtlichen Problemen ums Thema Auto in Verbindung mit einer fehlenden Rechtsschutzversicherung, einer der wichtigsten Versicherungen überhaupt wenn man am Strassenverkehr teilnimmt.
So eine RS-Versicherung kostet im Jahr weniger als 1x Volltanken. Mir geht es nicht in den Kopf, warum man auf sowas verzichtet!
Auch wenn die erst nach 5 oder mehr Jahren einmal gebraucht wird, hat man schon deutlich mehr als die Kosten schon raus.