rostfreier W/S 210 im Originalzustand - Gibt es sowas?
Das Hauptthema dieser Baureihe ist und bleibt leider der Rost, die bakterielle Tauchbadkontaminierung, die mit der Umstellung auf wasserbasierende Lacke einherging hat dazu geführt das eine große Anzahl der Fahrzeuge vom Rostbefall frühzeitig dahingerafft worden sind.
Mercedes hat damals viele betroffenden Kundenfahrzeuge, die meist noch nicht einmal ein Jahr alt waren teilweise neu lackiert, die Türen und Hauben ausgetauscht und so versucht den entstandenen Image-Schaden klein zu halten - mit mäßigen Erfolg wie wir heute wissen.
Um so seltener scheint es heute ein rostfreies Exemplar im Originalzustand aufzufinden - eines welches über keine Nachlackierungen verfügt.
Ich habe so ein Fahrzeug nun gefunden, es handelt sich um einen 1998er E200 Avantgarde mit einer Laufleistung von 120 000 Km aus erster Hand. Das Fahrzeug ist absolut Nachlackierungsfrei und im original Auslieferzustand, einzig der Integralträger im Motorraum hat an den Kanten leichten Rostbefall hervorgerufen durch verstopfte Ablauflöcher in der unteren Abdeckung.
Gibt es hier noch weitere Fahrzeuge in vergleichbaren Zustand?
Beste Antwort im Thema
Das mit dem Leasing ist eine interessante Idee, die sog."Premium"-Konkurrenz (Audi,BMW) wurde aber auch zum Großteil geleast und hatte dennoch damals nicht so ein Riesenproblem, auch wenn auch dort die Autos gerostet haben.
UND falls wir in nennenswertem Maße E-Vehikel dazubekommen sollten (was ich nicht hoffe!), so hat uns @tomate67 mit seinem Beitrag schon ungewollt darauf verwiesen, welche Kostendimensionen mit der Akkufrage zusätzlich auf uns zukommen. Zusätzlich zu den enormen Kosten der Schaffung einer Ladeinfrastruktur und der Herstellung ausreichender Primärenergie. Von Ökonomie kann da keine Rede sein und von der Ökologie reden wir lieber erst gar nicht! Gottseidank geht das aber auch nur in der Phantasiewelt der E-Fuzzies , aber wir müssen für diesen weltfremden Laborversuch in Deutschland schon mal die Kosten übernehmen.
116 Antworten
Lieber Walter, es gibt durchaus Fahrzeuge mit 400 000 km und 20 000 km/ Jahr, die noch heute unterwegs sind, zudem viel billiger und älter waren als ein W210 und dennoch weniger nachlackiert werden mussten - ich denke da an einen Golf II .
Das "Sparpaket" von Källenius wird höchstwahrscheinlich ein Selbstläufer, da mit ziemlicher Sicherheit die Produktion von E- Mobilen zu einem Totaleinbruch bei Umsatz und Gewinn führen wird. Mal gucken...😉😎
https://www.automobilwoche.de/.../...daimler-denkt-nur-noch-elektrisch
SOLCHES "Denken" sollte man den Pferden überlassen - dann ist man wenigstens wieder bei der Kutsche und somit am Anfang Daimler's.😎
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 28. September 2019 um 20:10:48 Uhr:
Lieber Walter, es gibt durchaus Fahrzeuge mit 400 000 km und 20 000 km/ Jahr, die noch heute unterwegs sind, zudem viel billiger und älter waren als ein W210 und dennoch weniger nachlackiert werden mussten - ich denke da an einen Golf II .
Das "Sparpaket" von Källenius wird höchstwahrscheinlich ein Selbstläufer, da mit ziemlicher Sicherheit die Produktion von E- Mobilen zu einem Totaleinbruch bei Umsatz und Gewinn führen wird. Mal gucken...😉😎
Kann ich so bestätigen, mein 99er CNG Astra hat 486.000km drauf, ist nahezu rostfrei, erster Lack und läuft absolut zuverlässig.
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 28. September 2019 um 13:52:46 Uhr:
Ich würde gerne mal ein T-Modell mit "normaler" Laufleistung im rostarmen Originalzustand sehen!
Bin am Aufbereiten (TÜV, Pixelfehler und solche Kleinigkeiten) meines T-Modells (E430 4MATIC, Jg. 2000). Im Februar gekauft. Der rechte Kotflügel ist total verrostet (der linke wie neu!?), Heckklappe war total durch (schon getauscht), plus ein wenig Rost an den Türecken unten.
Bin gestern zum meinem Spengler gefahren um alles machen zu lassen und vorallem mal einen Blick auf den Unterboden usw. zu werfen. Das Auto ist zwar sehr gepflegt (vorallem innen und die penibelst eingehaltenen Service), aber man sieht ihm seine 297'000 km an (ca. 15'000 km/Jahr). Obwohl: Der Originallack ist noch super wo kein Rost ist (schön schimmerndes Azuritblau), nur der hintere Stossfänger scheint nachlackiert.
Vom äusseren Eindruck und den Roststellen beeinflusst war ich - und vorallem der sehr erfahrene Spengler - vom Anblick unten sehr überrascht. Also Rost an der Karosserie war nicht zu finden. Einzig die Benzinleitungen sind arg angerostet (hatte ich beim anderen T-Modell auch).
Ich freue mich schon auf ausgedehnte Langstreckenfahrten, wegen der Anhängerkupplung (war ein Kaufgrund) vielleicht mit Anhänger... mit dem Boot an die Adria oder Wohnwagen nach Skandinavien...
Auf jeden Fall fährt und schaltet er seidenfein, da ich das Getriebe schon habe revidieren lassen.
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Ich frage mich halt irgendwie immer wieder aufs neue , warum Mercedes jahrelang von 1993 bis 2003 so am Blech gespart haben. Denen muss doch schon 1998/99 klar gewesen sein, was für zahlreiche Konsequenzen das hat, wenn so viele C-,E- und S-Klassen schon vor dem ersten TÜV nicht unerheblich rosten. Ok, für die Lackverseuchung konnten die nicht unbedingt was, aber jeder Depp kann sich doch meines Erachtens denken, dass das (durch fehlendes Schutzwachs)eingesparte Geld in der Produktion am Ende weniger sein wird wie die Kosten für das Tauschen von vergammelten Karosserieteilen bei der Mehrzahl der betroffenen Baureihen. Aber in meinen Augen hat Mercedes die Sparerei sehenden Auges durchgezogen und bis mindestens Frühjahr 2002 auf die Konsequenzen geschissen. Sorry für meine Ausdrucksweise, aber anders kann man es imo leider nicht sagen, vor allem weil Mercedes einer der teuersten Hersteller ist von „normalen“ Straßenautos. Und sogar Opel hatte trotz der Tauchbadproblematik den Rost ab Mitte/Ende der 90er im Griff.
Warum brauchten sie > 10 Jahre umd ruinierten ihren Ruf, wenn andere Hersteller das ìn wesentlich kürzerer Zeit geschafft hatten, rostfrei zu produzieren? Werden wir wohl nie beantworten können. Es gilt halt, mit den Konsequenzen zu leben - genau hingucken, frühzeitig handeln und nachträglich konservieren.
Es laufen hier im Norden noch richtig viele gut aussehende 210er im Vergleich zu anderen Autos aus der selben Zeit. Rost mag ein häufiges Problem gewesen sein, dafür scheint die Konkurrenz aber andere Baustellen zu haben, denn sie verschwindet zusehends von der Straße(wann sieht man noch einen Omega, Scorpio, Mazda, Jaguar, Passat .... von 1998? Selbst die alten BMWs und Audis werden hier weniger)
@dickschiffsdiesel : Eventuell könnte es ja sein, dass damals auch bei Mercedes das Leasen von Autos angefangen hat, was bedeuten könnte, dass Mercedes zum Beispiel gedacht haben könnte, dass der Rost nicht auffällt, wenn über die Hälfte der Kunden das Auto leasen und nach 3 Jahren wieder zurückgeben. So nach dem Motto: Der Zweitkäufer ist uns egal, das Ding muss halten bis die Garantie rum ist, nach uns die Sintflut oder dergleichen. Hat sich aber , wie wir schon längst alle wissen, bitterböse gerächt. Ich weiß aus vertrauter Quelle, dass Mercedes heute nicht mehr am Rostschutz sparen darf, weil die Kulanzkosten erheblich höher waren als das Geld, das in der Produktion eingespart wurde.
Naja, zwanzig Jahre muss sich so ein W212 erstmal beweisen. Rost ist nicht alles. Irgendwann werden die Autos wegen irgendwelcher Motor- oder Elektronikprobleme auf den Schrott gehen. Man sieht es doch tendenziell schon bei den Elektroautos. Ein neuer Akku kostet 15.000€. Wer steckt dann dieses Geld in ein 8-10 Jahre altes Auto. Da werden einem die Karosseriearbeiten fast sympathisch(macht mir sowieso Spaß 😁 ).
Selbst bei Ebikes sind Elektrikprobleme häufig das KO Kriterium. Nach 4-8 Jahren sollte man mit neuen planen. Zur Zeit mache ich mir ein paar davon zurecht, neu vor sechs Jahren für 2500€ verkauft kaufe ich sie nun für 100€, schmeiße die gesamte Originalelektronik raus und baue für 80€ eine Universelle ein.
Das mit dem Leasing ist eine interessante Idee, die sog."Premium"-Konkurrenz (Audi,BMW) wurde aber auch zum Großteil geleast und hatte dennoch damals nicht so ein Riesenproblem, auch wenn auch dort die Autos gerostet haben.
UND falls wir in nennenswertem Maße E-Vehikel dazubekommen sollten (was ich nicht hoffe!), so hat uns @tomate67 mit seinem Beitrag schon ungewollt darauf verwiesen, welche Kostendimensionen mit der Akkufrage zusätzlich auf uns zukommen. Zusätzlich zu den enormen Kosten der Schaffung einer Ladeinfrastruktur und der Herstellung ausreichender Primärenergie. Von Ökonomie kann da keine Rede sein und von der Ökologie reden wir lieber erst gar nicht! Gottseidank geht das aber auch nur in der Phantasiewelt der E-Fuzzies , aber wir müssen für diesen weltfremden Laborversuch in Deutschland schon mal die Kosten übernehmen.
Zitat:
@tomate67 schrieb am 11. Oktober 2019 um 14:59:33 Uhr:
Naja, zwanzig Jahre muss sich so ein W212 erstmal beweisen. Rost ist nicht alles.
Nur ist beim 210 erst mal alles Rost. Und wie ich schon schrieb, es gibt hinreichend fahrer, die aus eigener Erfahrung einen 10-jährigen 210er mit einem gleichalten 212er vergleichen können.
Und wenn da kein Rost ist, bleibt auch Geld für anderes. Zumal die Autos mit jeder Generation besser und zuverlässiger werden. Das ist auch meine Erfahrung seit Mitter der 60er. 😉
Na, so rosarot wie so mancher hier die Welt der 212 malt, ist sie definitiv nicht... Es sind halt andere Probleme, als die des 210ers...??
Genauso ist es nicht so einfach nur den Produktionsmethoden die Rostmisere zuzuschreiben. Da würde vieles auch bei Kulanz arbeiten verschlimmbessert.
Ich kenne Fahrzeuge, die schon mit 3 Jahren umfangreich rostsaniert wurden.
Nach weiteren 4 Jahren waren alle Türen und Hauben komplett zu tauschen... Nach weiteren 5 Jahren waren die erneuerten Blechteile schon wieder zum großen Teil durch...
Da gibt es zu Hauf ähnliche Horrorgeschichten...
Das hat beileibe nix mit der Rostanfälligkeit des Blechs, sondern ist rein auf möglich billig gehaltene Kulanzarbeiten zurückzuführen.
Das sind zwei Paar Stiefel. Die sollte man definitiv verifizieren und nicht in einen Topf mit dem werksseitigem Murks werfen.
Gruß
Jürgen
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 11. Oktober 2019 um 17:35:11 Uhr:
UND falls wir in nennenswertem Maße E-Vehikel dazubekommen sollten (was ich nicht hoffe!), so hat uns @tomate67 mit seinem Beitrag schon ungewollt darauf verwiesen, welche Kostendimensionen mit der Akkufrage zusätzlich auf uns zukommen.
Ne, das war schon gewollt 😉 . Im Zuge zunehmender Technisierung wird aber bei allem die Reparatur unwirtschaftlich, Handys, Fernseher, E Scooter, E Bikes, E Autos, Schuhe, Hosen, Spülmaschine, Kaffeeautomat, .... das Reparieren wird durch das Tauschen und Einrichten ersetzt.
Zum 210er, die Rostkatastrophen sollten schon lange vom Markt sein. Jetzt sollten die übrig sein, die halbwegs normal gerostet haben.
Im Parallelthread durfte ein Mitglied nach dem Wechsel zum 212er seinen Ölkühler wechseln lassen. Teurer Spaß. Ich habe dann mal nachgelesen. Beim OM642 soll so etwas gerne den kapitalen Lagerschaden auslösen. Ob es stimmt? Keine Ahnung, hoffentlich für ihn nur Panikmache.
Habe heute 281.281 km voll gemacht. Im 211er mit OM642, der alle Versprechen gehalten hat, die der 210er wegen der "Braunen Pest" nicht erfüllen konnte.
Der 211er hat ein paar Problemzonen nicht, die im 212er wieder auftauchen. In meinen Augen das beste Auto ever, nur leiser könnte er sein. Ein paar Wehwehchen haben wir auch durch, aber Null Rost.
Die 400.000 km mach ich damit voll!
Zitat:
@tomate67 schrieb am 11. Oktober 2019 um 20:07:07 Uhr:
Im Parallelthread durfte ein Mitglied nach dem Wechsel zum 212er seinen Ölkühler wechseln lassen. Teurer Spaß. Ich habe dann mal nachgelesen. Beim OM642 soll so etwas gerne den kapitalen Lagerschaden auslösen. Ob es stimmt? Keine Ahnung, hoffentlich für ihn nur Panikmache.
Beim OM 613 habe ich das Ansauggeraffel reinigen dürfen (Selbstarbeit, im Forum dokumentiert. 😉), da wird mich die Ölkühlerdichtung beim OM 642 LS auch nicht schrecken, zumal ich schon den Dieselfilter und die Motorlager -inclusive DPF-Aus-/Anbau - selbst gewechselt habe.
Lagerschaden? Wenn man riesige Ölflecken unterm Fahrzeug über längere Zeit nicht beachtet, wer weiß?
Nur Ritter Rost ist kein Thema. 🙂