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Rost,Rost ,Rost...Restaurierung von Mercedes-Alltagsklassikern...

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 13. März 2012 um 11:02

Hallo Gemeinde ,

beim Stöbern im Netz bin ich auf ein paar schöne Beispiele gestoßen , die veranschaulichen , was Rost wirklich heißt und welchen Aufwand man treiben muss , um seiner Herr zu werden ! Daher : Pflegt und konserviert eure Schätzchen beizeiten , wenn ihr sie lange fahren wollt !

Erstes Beispiel :

Ein Mercedes 200 D von 1973 , gut gepflegt , äußerlich ein paar sichtbare Roststellen. Beginn der Teilrestauration ( Motor und Getriebe mussten nicht eröffnet und überholt werden , ein Oberflächenreinigung reichte aus ) war

1997 ; allein die Schweißarbeiten erforderten 400 Arbeitsstunden !

http://www.dembski-minssen.de/ricklef/mercedes/

Das Ergebnis ist beeindruckend , jedoch eine reine Liebhaber - Angelegenheit , da sich der ungeheure Aufwand in keiner Weise im Wert des restaurierten Fahrzeuges widerspiegeln wird . Nach 24 Jahren war dieser "gut gepflegte" und "klassische , echte Mercedes" mit allen Mercedes - typischen , früheren Qualitäts - Attributen ein völlig durchgerostetes Wrack - aber Motor und Getriebe waren in Ordnung !

Daran musste ich angesichts unserer Rostprobleme mit unserer Baureihe 210 denken - alles nicht neu bei Mercedes , schon in den 60er Jahren rosteten die Autos deutlich mehr als zuvor , auch ohne Wasserlack !

Zweites Beispiel :

Eine 300er Heckflosse von 1962 , ebenfalls gut gepflegt mit ein paar Roststellen . Bei näherer Betrachtung ein Fall für eine Totalrestauration , die 2004 begonnen wurde - bei einem Alter von 42 Jahren und nur ca .90 000 km Laufleistung eines stets gepflegten Oberklasse - Fahrzeuges .

http://www.classic-freunde.de/gallery/index.php?cat=8

Drittes Beispiel :

Ein Packard 120 von 1937 . Dieses Einstiegsmodell des amerikanischen

Luxuswagen- Herstellers entsprach in der Hierarchie dem Mercedes 170 V

von 1936 , besaß aber einen Achtzylinder - Reihenmotor mit 120 PS und auch sonst wirkte der Mercedes 170 V bestenfalls wie der "kleine Bruder" des Packards !:rolleyes::p:( Der Preis betrug 1936 1115 Dollar für den hier gezeigten Packard 120 Touring Sedan .

http://www.youtube.com/watch?v=7xG88YstGZ8&feature=related

Bezeichnenderweise ist dieses viel ältere Auto viel weniger verrostet als

die Mercedes - Fahrzeuge der 60er und 70er Jahre . Damals wurden eben

selbst in den USA noch Qualitätsprodukte hergestellt , von denen man heute noch nicht einmal träumen kann !:rolleyes::eek:

Ich selber hatte schon die Gelegenheit , die Restauration mehrerer Packards

unmittelbar verfolgen zu können ( Packard 120 Convertible Coupe von 1936,

Packard Super 8 Touring Sedan von 1938 , Super Clipper Four Door Sedan von 1947 und Custom Eight Convertible von 1948 ) - das sind einfach phantastische Autos !

Viel Spaß beim Angucken !:)

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 13. März 2012 um 11:02

Hallo Gemeinde ,

beim Stöbern im Netz bin ich auf ein paar schöne Beispiele gestoßen , die veranschaulichen , was Rost wirklich heißt und welchen Aufwand man treiben muss , um seiner Herr zu werden ! Daher : Pflegt und konserviert eure Schätzchen beizeiten , wenn ihr sie lange fahren wollt !

Erstes Beispiel :

Ein Mercedes 200 D von 1973 , gut gepflegt , äußerlich ein paar sichtbare Roststellen. Beginn der Teilrestauration ( Motor und Getriebe mussten nicht eröffnet und überholt werden , ein Oberflächenreinigung reichte aus ) war

1997 ; allein die Schweißarbeiten erforderten 400 Arbeitsstunden !

http://www.dembski-minssen.de/ricklef/mercedes/

Das Ergebnis ist beeindruckend , jedoch eine reine Liebhaber - Angelegenheit , da sich der ungeheure Aufwand in keiner Weise im Wert des restaurierten Fahrzeuges widerspiegeln wird . Nach 24 Jahren war dieser "gut gepflegte" und "klassische , echte Mercedes" mit allen Mercedes - typischen , früheren Qualitäts - Attributen ein völlig durchgerostetes Wrack - aber Motor und Getriebe waren in Ordnung !

Daran musste ich angesichts unserer Rostprobleme mit unserer Baureihe 210 denken - alles nicht neu bei Mercedes , schon in den 60er Jahren rosteten die Autos deutlich mehr als zuvor , auch ohne Wasserlack !

Zweites Beispiel :

Eine 300er Heckflosse von 1962 , ebenfalls gut gepflegt mit ein paar Roststellen . Bei näherer Betrachtung ein Fall für eine Totalrestauration , die 2004 begonnen wurde - bei einem Alter von 42 Jahren und nur ca .90 000 km Laufleistung eines stets gepflegten Oberklasse - Fahrzeuges .

http://www.classic-freunde.de/gallery/index.php?cat=8

Drittes Beispiel :

Ein Packard 120 von 1937 . Dieses Einstiegsmodell des amerikanischen

Luxuswagen- Herstellers entsprach in der Hierarchie dem Mercedes 170 V

von 1936 , besaß aber einen Achtzylinder - Reihenmotor mit 120 PS und auch sonst wirkte der Mercedes 170 V bestenfalls wie der "kleine Bruder" des Packards !:rolleyes::p:( Der Preis betrug 1936 1115 Dollar für den hier gezeigten Packard 120 Touring Sedan .

http://www.youtube.com/watch?v=7xG88YstGZ8&feature=related

Bezeichnenderweise ist dieses viel ältere Auto viel weniger verrostet als

die Mercedes - Fahrzeuge der 60er und 70er Jahre . Damals wurden eben

selbst in den USA noch Qualitätsprodukte hergestellt , von denen man heute noch nicht einmal träumen kann !:rolleyes::eek:

Ich selber hatte schon die Gelegenheit , die Restauration mehrerer Packards

unmittelbar verfolgen zu können ( Packard 120 Convertible Coupe von 1936,

Packard Super 8 Touring Sedan von 1938 , Super Clipper Four Door Sedan von 1947 und Custom Eight Convertible von 1948 ) - das sind einfach phantastische Autos !

Viel Spaß beim Angucken !:)

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Beim Betrachten der vielen Bilder bin ich hin- und hergerissen zwischen Bewunderung und Kopfschütteln. Soviel Zeit, Mühe und Geld auf so wenig Raum ... bis ich das letzte Bild sah, da wusste ich, warum der gute Mann eine neue Aufgabe brauchte! :D :D :D

am 13. März 2012 um 15:31

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sich Kosten, Mühen und Schweiß für den Betreffenden immer lohnen. Unter dem Strich kann man nämlich sagen:

Einen neuen Wagen kaufen kann jeder, selber einen bauen (aufbauen) ist dagegen eine einzigartige Erfahrung, die man so keinem erklären kann, der sie nicht selber erfahren hat. Der Applaus des Publikums auf diversen Oldtimertreffen gibt einem dann noch das Tüpfelchen aufs i.

Ich habe übrigens heute meine erste Cabrioausfahrt mit meinem in dreijähriger Arbeit völlig neu aufgebauten Suzuki Samurai gemacht. Das war wie Ostern, Weihnachten und Geburtstag zusammen.

lg. Marko

Themenstarteram 13. März 2012 um 16:25

Marko ,

du hast völlig recht - das ist wirklich eine unbezahlbare Erfahrung , das eigene Auto aus einem Schrotthaufen aufzubauen ! Und das macht dazu auch noch Spaß !

Ich habe mir oft gedacht , wenn ich diese schlimmen Rostfotos unserer 210er

gesehen habe : Eigentlich ist das noch gar nichts ! Wer alte Autos restauriert ,

ist noch ganz andere Dinge gewohnt , ohne mit der Wimper zu zucken . Ich glaube , schlimmer als bei den Heckflossen und /8ern wird's bei uns auch nicht !

Ich träume immer von 2 originalen Großen Flossen (220 S , nicht den SE ,da ist mir die Einspritzpumpe zu heikel) - eine aus dem Süden (Italien etc.) mit ungeschweißter , guter Blechsubstanz bei UV - bedingt verschlissener Inneneinrichtung und eine aus dem Norden , blechmäßig katastrophal bei gut erhaltenem Interieur . Die würde ich dann gerne verheiraten !

Übrigens natürlich herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg !:)

Ein klassischer Mercedes-Benz, dazu zähle ich nicht die A- und B-Klasse, begeistert uns im Fahrbetrieb mit Glücksgefühlen, es fallen Prädikate wie "edel, geschmeidig, entkoppeltes Gleiten usw." Leider überstrahlt der Mercedes-Stern auch alle verborgenen Schwachpunkte und lässt uns im Glauben, auf allen technischen Ebenen sticht Mercedes-Benz-Qualität. Rostvorsorge war in den 60er-Jahren nicht nur bei Mercedes-Benz nicht entwickelt: Die Ponton-Karosserie-Bleche wurden einfach grundiert und lackiert, erst Ende 1976 (W123) wurden Schweißnähte mit PVC-beschichtet, ab Ende 1978 wurden die Unterseiten der vorderen Radkästen mit Plastikschalen versehen und schon damals erübrigten die Mercedes-Benz-Verantwortlichen eine Kundenempfehlung zu Gunsten einer nachträglichen Hohlraumkonservierung oder Versiegelung des Unterbodens ... die Tauchgrundierung wurde erst in den 1980er-Jahren eingeführt und war erst recht, wie wir heute wissen, nach Einführung der Wasserlacktechnik 1992 während der gesamten Bauzeit der Baureihe 210 ein Sorgenkind (siehe 210er-FAQ Punkt 2)

Aus dieser Sicht ist ein heute rostfreier Mercedes-Benz älter als 15 Jahre ein echter Glücksgriff und gehört für die Nachwelt in eine mit roter Kordel abgehängten Vitrine ... ;)

... übrigens, Tipp für autobegeisterte Anleger : Gut erhaltene, aber seltene Peugeot 205 GTI erzielen z. Zt. jährliche Wertzuwächse von ca. 50%

LG, Walter

 

 

am 13. März 2012 um 17:52

Hallo DSD,

über die Flossen (die mir sehr, sehr gut gefallen), habe ich mich nie drübergetraut (Kosten??), Favoriten waren daher Alfas und Fiats aus den 60ern und 70ern, mitunter mal ein BMW 02, ein Peugeot 404, sowie zwei Samurais.

Zur Zeit entsteht ein 72er Spider Veloce, schlußendlich wirds wohl fünfstellig werden, weil er auch bis zur letzten Schraube erneuert wird, ähnlich dem /8 von oben...

Wenn es so richtig in die Substanz geht, baue ich auch schon mal einen Profilrohrrahmen, wo ich die Karosse reinschraube, damit es mir sie nicht verzieht beim Schweißen. Ich hätte an Ricklefs statt Blut geschwitzt, wie er das Hinterteil vom /8 fast ganz abgetragen und wieder aufgebaut hat, ohne jede Versteifung!:eek::rolleyes:

Man kann süchtig davon werden, was heißt kann - man ist es!:p

Angefangen habe ich als Knabe, als ich mein erstes Fahrrad vom Sperrmüll entwendete und mühsam zusammenschraubte, dann das erste Mopped, das erste Auto, alles vom Schrott...usw.

Ich hatte in 39 Jahren noch nie einen Neuwagen.:D

lg. Marko

Zitat:

Original geschrieben von WalterE200-97

Aus dieser Sicht ist ein heute rostfreier Mercedes-Benz älter als 15 Jahre ein echter Glücksgriff und gehört für die Nachwelt in eine mit roter Kordel abgehängten Vitrine ... ;)

... übrigens, Tipp für autobegeisterte Anleger : Gut erhaltene, aber seltene Peugeot 205 GTI erzielen z. Zt. jährliche Wertzuwächse von ca. 50%

LG, Walter

Ich widerspreche: Ein zwischen 30 und 20 Jahre alter, relativ rostarmer Benz ist normal, wie ich an vielen W124 und W201 beobachten durfte. Davor und danach haben sie heftig gerostet.

Der 205 war mein zweites und drittes Auto, allerdings als Diesel. Der erste mit 60, der zweite mit 65 PS. Das Auto war genial und ist um VWs, Mercedes' und Audis mit deren Treckermotoren Kreise gefahren. Die Franzosen waren damals in der Dieseltechnik zehn Jahre voraus und der 205 hatte ein GENIALES Fahrwerk . Komfortabel und trotzdem sehr handlich und sportlich.

Themenstarteram 13. März 2012 um 19:09

Hallo Martin ,

Zitat:

Ich widerspreche: Ein zwischen 30 und 20 Jahre alter, relativ rostarmer Benz ist normal, wie ich an vielen W124 und W201 beobachten durfte. Davor und danach haben sie heftig gerostet.

Das stimmt : Die Zeit von 1982 (Einführung des 201ers ) bis 11/92 ( Einführung der wasserbasierten Lacke ) war ein rostarmes Jahrzehnt - danach ging's dann wieder um so heftiger zur Sache !:mad:

Leider gefallen mir aber die BR 110/111/112/114/und 115 besonders gut , der dazwischen liegende 113 (die Pagode) war nie so mein Fall...

Themenstarteram 13. März 2012 um 19:23

Marko :

Am Alfa zu basteln macht sicher auch Spaß ! ich werde mich mal vorsichtig nach einem 111er umgucken , meiner alte Jugendliebe ...Am besten als 220 S ,

vor der mechanischen Einspritzpumpe des SE habe ich Manschetten , ebenso

vor der Luftfederung und der Automatic des 112ers...

Aber ich habe vor diesen Autos eh' Manschetten (bzw. vor mir selbst), ich fürchte , wenn ich mich da erst mal verguckt habe , ist eh' alles zu spät und die Kenntnisse und Befürchtungen , die ich im Hinterkopf habe , sind im Nu

vergessen , wenn Pulsfrequenz und Blutdruck angesichts einer solchen Schönheit beginnen zu steigen...

Naja , wem sag' ich's , du weißt ja , wovon ich spreche...

Themenstarteram 13. März 2012 um 19:33

Tja , Walter , das war eigentlich schon immer so bei Mercedes : Die Motoren

hielten viel länger als die Karossen ! Ende der 90er Jahre sagte einmal ein Mercedes - Meister zu mir über meinen Motor : "Der läuft noch , wenn Sie aufrecht quer durch Ihr Auto gehen können !" Ich hatte von dem Rostproblem

überhaupt keine Ahnung und dachte mir : Gar dunkel ist der Rede Sinn !

Einige Jahre später war mir dann klar , was er gemeint hatte...:rolleyes:

am 13. März 2012 um 19:41

Zitat:

"Der läuft noch , wenn Sie aufrecht quer durch Ihr Auto gehen können !"

...da hat der Meister sicher an so was gedacht:

http://www.youtube.com/watch?v=joJBvDDNPcc&feature=related

:D:D:D

Themenstarteram 13. März 2012 um 19:44

Das Video ist leider in D gesperrt !

Was ist daran zu sperren? Seltsam, seltsam ... aber es gibt eh nur einen großen Haufen Rost und einen erstaunlicher Weise mit viiiieel Rauch anspringenden Motor zu sehen. Als Maschinenbauer meine ich, ein Verbrechen den Motor ohne Revision oder zumindest Wechsel der Betriebsflüssigkeiten nach so langer Standzeit zu starten!

es geht um die Musik, mit der das Video unterlegt ist.

Dazu fällt mir nur eins ein: Drecks-GEMA!!!

am 13. März 2012 um 21:22

Oh, Mann, ja, Deutschland und seine Überregulierung, Ordnungsämter, Ordnungshüter, Ordnung muß sein (kotz)...ich hab nach all den dummen TV-Sendungen vor drei Jahren mein TV verschenkt, samt SAT-Schüssel und Recorder.

Ich bin echt froh, im Burgenland zu leben, da nimmt es noch keiner so genau...:cool::D

lg. Marko

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