Rost? - Pflege im Winter
Hallo,
seit Oktober habe ich auch meinen Motorradführerschein und habe mir gleich ein gebrauchtes Motorrad gekauft. Leider steht mir keine Garage oder Ähnliches zur Verfügung, sodass mein Motorrad den ganzen Winter über draußen vor der Tür steht. Nun bin ich aber mit ein paar Problemen konfrontiert und weiß noch nicht so recht, wie ich sie angehen soll.
Lenker:
An den beiden Lenkerenden ist etwas der Lack ab; keine grossen stellen, aber dort bildet sich immr etwas Flugrost. Ich habe mir daraufhin "Nevr Dull" gekauft und habe den Flugrost damit auch recht gut wegbekommen. Allerdings kommt er immer wieder. Gibt es da eine Möglichkeit, dass dieser Flugrost nicht mehr kommt ?
Bremsen:
An den Bremsen sammelt sich auch einiges an Flugrost an. Als es noch etwas wärmer war, war das kein Problem, da sich der Rost beim Bremsen von selbst entfernt hat. Nun ist aber nicht mehr wirklich viel mit fahren, sodass sich da einiges angesammelt hat. Ich habe eben die Bremsscheiben mal mit Bremsenreiniger gereinigt. Sie sind jetzt zwar nicht vollständig vom Rost befreit, aber es ist schon deutlich weniger geworden.
Anschließend habe ich noch an einer weiteren Stelle Rost entdeckt. Da ich aber keine Ahnung habe, wie das Teil heißt, werde ich euch ein Bild anhängen. Wie bekomme ich das weg?
Ausserdem sende ich euch noch ein Bild von den Bremsscheiben.
Des Weiteren habe ich jetzt eine Plane über mein Motorrad gemacht, um es wenigstens etwas vor der Witterung zu schützen.
Ein Saisonkennzeichen habe ich übrigens nicht; ich könnte theoretisch noch fahren. Wäre vielleicht sinnvoll ab und zu mal ne Runde um den Block zu fahren, damit sich die Batterie nicht entlädt oder?
Was meint ihr? Habt ihr noch Tipps, wie ich mein Motorrad im Winter schützen kann?
Beste Antwort im Thema
Der Tipp mit dem Bremsscheiben ölen ist mal ganz weit vorne. Fehlt nur noch Bremsenfett auf die Beläge gegen quietschende Bremsen.
Wo konnte man noch mal Getriebesand bestellen?
38 Antworten
Zitat:
@Nette Hexe schrieb am 9. Januar 2016 um 15:25:44 Uhr:
Durch Eisenstaub.Das mit dem Flugrost gibts noch aus den Eisenbahnzeiten, das müsst Ramses noch besser wissen
Musst dir einfach einen alten Bahnhof mit alten Zügen vorstellen. Durch's Bremsen usw. lag Eisrnstaub in der Luft. Der setzte sich dann ab.Als Flugrost werden kleine, meist abwisch/abwasch oder auspolierbare Rostpickelchen bezeichnet.
Aber wie kandidat meinte, ich würde keine Öle auf die Bremsscheibe sprühen. Vorallem da der TE ja evtl. doch jetzt noch fahren will.
Wenns stört vor Fahrt im Frühjahr grob runterputzen, der Rest bremst sich weg.
Ist die Eisenbahn mittlerweile abgeschafft?
Als ich vor ein paar Jahren noch dort gearbeitet habe, konnte ich diesen braunen Belag auf dem ehemals grauen Schotter und auf Masten neben dem Gleis bis ca. 1,50m Höhe sehen. Weiter fliegt dieser "Flugrost" nicht.
Der Flugrost auf Bremsscheiben sind lose Metalpartikel der Bremsscheibe, die bei Nässe leicht rosten. Ebenso rostet die blanke Oberfläche der Bremsscheibe sehr schnell, "wie im Flug". Das sind garantiert keine Eisenstaubablagerungen aus der Luft. Dann müsste es auch gut sichtbar Flugrost auf weissen Lacken geben.
Und wieso hilft Öl gegen "Flugrost"? Auf der schmierigen Oberfläche müsste das Zeug noch besser haften.
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 9. Januar 2016 um 15:53:08 Uhr:
Der Flugrost auf Bremsscheiben sind lose Metalpartikel der Bremsscheibe, die bei Nässe leicht rosten. Ebenso rostet die blanke Oberfläche der Bremsscheibe sehr schnell, "wie im Flug". Das sind garantiert keine Eisenstaubablagerungen aus der Luft. Dann müsste es auch gut sichtbar Flugrost auf weissen Lacken geben.
Äh, du verpeilst grad etwas, ist das wirklich so schwer zu verstehen??
Ja, genau diese Eispartikel die abgerieben werden und wie du richtig erkannt hast, das die auch zu rosten beginnen, landen auch auf deinem Lack.
Und ja, es gibt sehr deutlich sichtbaren Flugrost auf weißen Lacken. Man muß nur mal nach dem Winter etwas genauer gucken. Im Sommer hält sich das alles in Grenzen bzw. wird nicht so deutlich sichtbar.
Im Sommer ist nach einer Regenfahrt meine Bremsscheibe sofort rostig. Soviel Eisenstaub kann da nicht in der Luft sein.
Weisse Autos werden im Winter dreckig, es mag auch Eisenstaub von Bremsscheiben und der Eisenbahn dabei sein, aber Flugrost ist was anderes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Flugrost
Artikel bitte ganz lesen.
Nein @Vulkanistor , die Eisenbahn gibt's noch. 😉 Ich meinte die Zeiten, in denen überwiegend Schienenverkehr stattfand. Aber auch egal.
Eisenstaub der sich absetzt + Luftfeuchte und du hast den Mist.
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Auf Wiki kann viel stehen, dann erklär mir doch einfach, wo kommt Rost auf lackierten Teile (ohne Mängel) am Auto her?? Welcher weithin Flugrost genannt wird.
Oder noch einfacher, wo kommen die Rostpunkte auf ner lackierten Kunststoffstoßstange her und von wo bei lackierten Alufelgen??
Laufen da kleine Schweizer heimlich Nachts rum und kleben die weltweit von Hand an??
Auf den Wiki Bildern sieht ja ein Blinder dass das Chrom schon beschädigt war, das ist schlicht weg Rost.
HierZitat:
@Vulkanistor schrieb am 9. Januar 2016 um 15:37:33 Uhr:
...
Wo konnte man noch mal Getriebesand bestellen?
M.M.
Zitat:
@DerZombie schrieb am 9. Januar 2016 um 18:16:52 Uhr:
Auf Wiki kann viel stehen, dann erklär mir doch einfach, wo kommt Rost auf lackierten Teile (ohne Mängel) am Auto her?? Welcher weithin Flugrost genannt wird.
Oder noch einfacher, wo kommen die Rostpunkte auf ner lackierten Kunststoffstoßstange her und von wo bei lackierten Alufelgen??Laufen da kleine Schweizer heimlich Nachts rum und kleben die weltweit von Hand an??
Auf den Wiki Bildern sieht ja ein Blinder dass das Chrom schon beschädigt war, das ist schlicht weg Rost.
Die Schweiz ist so sauber, da gibt's keinen Rost in der Luft.Vielleicht wohnst Du zu dicht am Hochofen?
Wir können auch auf dem Niveau weitermachen.
Im Ernst:
Ich putze sehr selten meine Fahrzeuge, aber braunen Flugrost habe ich definitiv nicht darauf.
Die Rostpartikel, die man auf dem Lack im Winter/Frühjahr findet, kommen zum Großteil vom Abrieb der (Stahl)Schürfleisten von Räumfahrzeugen. In Verbindung mit dem Salz bildet das eine klebrige Masse, die während einer Fahrt auf's ganze Fahrzeug verteilt wird.
In Salzburg (Stadt) ist eine Garnitur Schürfleisten (ca. 200kg) bei Dauereinsatz in weniger als 8 Std. verschlissen.
Je nach Schneefall sind ~ 20 Räumfahrzeuge pausenlos im Einsatz. Was da an Metallpartikel in der ganzen Stadt "verstreut" ist ...
Getriebesand gibts hier:
http://shop.draemel.de/shop/auto-und-co/getriebesand-6er-12er-24er/
Muss man im Winter eigentlich die Kolbenrückholfeder entspannen?
Nicht nur das. Du musst sie auch gut gegen schweizer Flugrost abdecken. Ab besten gut einölen, das stösst ihn ab.
Das ist der Punkt: Durch die Luft fliegen keine Eisenpartikel. Weil die durch die große Oberfläche sofort oxidieren. Durch die Luft fliegt natürlich auch Roststaub. Wie jeder andere Grob- und Feinstaub. Aber das ist in der Regel auf einen bestimmten Bereich beschränkt und in der Praxis die Ausnahme von der Regel, die sie bestätigt.
Jeder, der irgendwo Rost findet, spricht aber vom ominösen Flugrost. Dabei rostet an Motorrädern und Autos schlicht alles, was aus ungeschütztem oder minderwertigen Stahl besteht. Natürlich gilt das auch für alle anderen Metalle, nur spricht man da nicht von Rost, sondern von Korrosion. Ein Motorrad, das in üblem Wetter vor der Tür steht und rostet, das rostet, weil es jede Menge Teile aus Stählen aller Art besitzt und diese Dank des Sauerstoffs in Luft und Wasser oxidiert. Chemie 5. oder 6. Klasse.
Bliebe die Sache mit dem Öl. Daß die Schutzwirkung von Öl angezweifelt wird amüsiert mich. Dabei ist die seit dem Beginn der Industriealisierung überall bekannt. Es ist gar nicht so lange her, da bekam man noch ohne Ende Sprühflaschen mit Rostschutz für Zweiräder. Da waren dann nebeneinander ein Fahrrad, ein Mofa und ein Motorrad abgebildet und der Hauptbestandteil dieses Zeugs war schlicht Öl. Diese Produkte sind aus den Regalen verschwunden, weil man so das Öl in der Gegend verteilt - das ist in Sachen Umweltschutz nicht mehr zeitgemäß. Aber es funktioniert noch immer.
Und nun zur Bremsscheibe: Ja, mit Öl drauf fährt es sich schlecht. Oder besser: Bremst es sich schlecht. Aber was meint Ihr, was das für ein seltsames Zeugs ist, das auf neuen Bremsscheiben drauf ist? Bingo! Richtig, das ist ÖL, wer hätte das gedacht? Der Zweck ist auch hier der Rostschutz. Man sollte lediglich vermeiden, die Bremsbeläge zu ölen. Wer penibel einmottet, der drückt die Bremsbeläge etwas zurück (schützt dann auch den/die Bremskolben) und ölt die Bremsscheiben. Wenn vor der nächsten Fahrt das Öl mit Bremsreiniger entfernt wird, ist das absolut kein Problem.
Gruß Michael
Ja jaaa, in der Schweiz fliegt nur der Käse 😁.
Und ich brauch kein Wiki in dem Hinz und Kunz einen Beitrag verfassen kann. Hab schon aus Interesse an Oldtimern genug Sachbücher.
Ich weiss gar nicht was ihr euch so gegen den Begriff Flugrost sträubt. Viel Verkehr, Schiene und Strasse, Fabriken uws. erzeugt nun mal diesen (Metall)Staubschmutz. In Verbindung mit Luftfeuchte setzt sich das nur oberflächlich ab.
Kann natürlich auch sein dass im Oberlack kleine, nicht sichtbare Haarrisse sind in denen sich der Schmodder absetzt. Poliert man es raus ist der Lack drunter unbeschädigt.
Was anderes sind Rostpunkte die aus beschädigten Lacken spriessen - z. Bsp. durch Steinschlag. Da ist der Lack ja meist bis zum nackten Blech weg.
Schaut man sich unfallfreie Fahrzeuge aus Californien an sind die auch mit 40-50 Jahren auf'm Blech so gut wie Rost los. Da fehlt die Luftfeuchte.
Flugrost war sehr populär bei verschromten Stahl, den man an heutigen Moppeds immer seltener sieht.
"Flugrost" bedeutet, das man nur rubbeln braucht, und unter den Rostpünktchen kommt wieder eine intakte
Chromschicht zum Vorschein. Für alle Freunde des Chroms habe ich eine schlechte Nachricht:
Zum Horizont 2020 wird das Verchromen zumindest in der EU verboten. Zu giftig, da dabei immer
etwas von dem berüchtigten Chrom-6 anfällt. Also schnell alles verchromen lassen, bald geht es nicht mehr.
Bin eigentlich schon beim cng lpg.
Öl schützt definitiv gut gegen Rost. Daher bildet sich auch kein Flugrost. Hilft natürlich auch auf Bremsscheiben, ist aber meiner Meinung nach als Tipp ziemlich riskant. Da muss man schon sehr genau wissen was man tut.
Wird Verchromen tatsächlich verboten? Das fänd ich schade, kann es aber auch etwas nachvollziehen. Habe mich mal einige Zeit mit dem Thema Galvanisieren beschäftigt, weil ich es privat machen wollte. Nachdem ich gelesen hatte, womit man da so herum hantiert, habe ich es lieber sein gelassen. Das ist 1. nichts für den Hausgebrauch und 2. ziemlich ungesund.
Zitat:
@TDIBIKER schrieb am 9. Januar 2016 um 20:01:34 Uhr:
Zum Horizont 2020 wird das Verchromen zumindest in der EU verboten. Zu giftig, da dabei immer
etwas von dem berüchtigten Chrom-6 anfällt. Also schnell alles verchromen lassen, bald geht es nicht mehr.
Wie jetzt, komplett? 2013/14 war noch im Gespräch das Hartverchromen ab 2017 zu verbieten. Haste mal nen Link zum Beschluss?